56
HOLLY
Und du willst wirklich nicht mitkommen?", frage ich Jay, während ich nach für nach die Knöpfe meiner schwarzen Bluse in die vorhergesehenen Löcher fuchtle.
Dieser sitzt am Rand seines Bettes und blickt von seinem Handy zu mir. „Ich habe Leslie kaum gekannt, außerdem bin ich nicht gerade der Fan von Beerdigungen", sagt er und wendet sich wieder seinem Handy zu.
Der letzte Knopf und ich wende mich zu Jay. „Was machst du da überhaupt?"
„Ich überlege mir, was ich Gordon zur Hochzeit schenken kann."
„Wir haben Mai. Die Hochzeit ist doch erst im September", bemerke ich spöttisch.
Ich greife nach meiner Haarbürste und fange an mir vor ein paar Tagen gefärbtes Haar zu kämmen.
Die Haarfarbe davor konnte ich einfach nicht mehr sehen, weshalb ich für mich eine kleine radikale Veränderung haben wollte. Kupferrotes Haar.
Ich hab bei meiner Ausgangshaarfarbe damit gerechnet, dass die Farbe dunkler ausfallen wird, aber nichts da: die Farbe knallt mehr rein, als eine Ohrfeige von The Rock.
Jay blickt mich abermals an, um dann wieder gespannt auf sein Handy zu blicken. „Ja", murmelt er.
„Hast du denn schon was in der engeren Auswahl? Ich meine, ich kenne Gordon eher schlecht als recht und von deiner kleinen Ex-Affäre und ihre Vorlieben will ich gar nicht erst anfangen."
Jay lässt ein genervtes Stöhnen von sich. „Wenn du's genau wissen willst. Heathers Vorlieben sind mehr als langweilig. Sie ist eine Trantüte und lag immer nur da..."
Ich unterbreche Jay sofort. „Ich rede nicht von eurem offensichtlich einseitigen Techtelmechtel, sondern ihre Hobbys, oder die Hobbys von Gordon." Trotzdem kann ich mir kein spöttisches Grinsen verkneifen, ebenso wie ein Kommentar.
Außerdem bin ich neugierig und will etwas von seiner mehr oder weniger Beziehung mit Heather erfahren. „Konnte die kleine Heather dich kleine Zicke nicht zufrieden stellen?", gluckse ich und kämme mir weiter das Haar.
Jay wirft mir eine Mischung aus genervten und belustigten Blick zu. „Wenn du es genau wissen willst. Nein, konnte sie nicht. Sie. Lag. Einfach. Nur. Da. Bist du zufrieden?"
Ich schneide eine Grimasse. „Wie kann man einfach nur daliegen?", frage ich fassungslos und lege tatsächlich zufrieden die Bürste auf die Kommode.
Jay ließ sich rücklings aufs Bett fallen. „Hab's irgendwann aufgegeben." Lachend lasse ich mich neben Jay aufs Bett fallen und starre an die Decke. „Und du hast keine Idee was man den beiden schenken könnte? Was würdest du zu unserer Hochzeit geschenkt bekommen wollen?"
„Ugh, Geld oder so. Damit kann ich immer noch mehr anfangen, als mit Kochtöpfen, oder so was."
Ich denke nach und sehe aus den Augenwinkeln das Jay mich anschaut. „Das Kamasutra!", rufe ich.
Jay schnaubt. „Wir brauchen das nicht!", ruft er empört und setzt sich auf. „Wieso sollten wir das Kamasutra brauchen? Hab ich irgendwas verpasst? Holly!?"
Auch ich setze mich auf und blicke ihn an. „Doch nicht wir, Jay", stelle ich klar und schnippse ihn gegen die Stirn. Er verzieht das Gesicht und hebt eine Augenbraue. „Gordon und seiner steifen Sexpuppe!"
„Achsooo", flötet er. „Gordon hat aber schon eine Ausgabe."
Bitte was!?
„Wow. Muss ich wissen, woher du das weißt?"
„Es steht offensichtlich in seinem Bücherregal herum, Holly. Er denkt es würde nicht auffallen. Aber mal ehrlich, ein Hard Cover Buch in der Größe eines Laptops, zwischen den ganzen Marvel-Comics? Ich bitte dich."
„Hm, okay. Krass, wie Gegensätze sich anziehen... oder aus." Ich denke weiter nach, während Jay leise lachen muss. „Also Gordon mag Comics. Gut. Wir schenken ihm einfach einen Gutschein für den riesigen Comic-Buch-Laden in Old Town und Heather einen Gutschein für einen Wellnesstag, damit sie mal entspannter ist."
„Könnten wir auch machen. Besser als Töpfe, oder eine erneute Ausgabe des Kamasutras."
Ich stehe auf und werfe mir das Haar auf den Rücken. „Ich muss dann auch los", sage ich ernst und war Jay für einen Moment der Ablenkung dankbar.
Wieder bringt er mich dazu die echt diesen Dinge zu vergessen- wie Shays Beerdigung auf der ich heute eingeladen bin.
Shay und ich sind eigentlich immer recht gut miteinander ausgekommen. Nach dem Aus mit Kelly ist sie zwar sauer auf mich gewesen, aber wir konnten die Wogen glätten und uns wie normale Menschen verhalten, wenn wir uns über den Weg liefen.
Zwei Tage vor ihrem Tod haben wir noch miteinander reden können. Ein kurzes Gespräch, wie es uns geht, wie sich Jackson so macht und ob ich schon weiß, wann ich heiraten werde.
Ich konnte nicht wirklich auf die Frage über die Hochzeit antworten, weil meine Arbeit mich wieder völlig einnahm und ich noch nicht mal ein Termin mit Jay ausgemacht habe.
Verflucht. Wir haben bisher nicht viel über die Hochzeit geredet und kaum etwas geplant. Und wir müssen nicht mal etwas Planen.
Alles was wir brauchen, sind die Geburtsurkunden, Ringe, Kleid und Anzug und einen Termin beim Standesamt - das wäre alles, aber irgendwie findet sich dafür einfach keine Zeit.
***
Als ich auf dem Parkplatz des Friedhofes halte, atme ich erstmal tief durch. Ich sehe die Autos der anderen, die ich irgendwie zu ordnen konnte, Kelly der an seiner heißgeliebten Harley Davidson steht und in Richtung Tor blickt.
Ich zögere einen Augenblick und steige dann aus meinem Auto aus.
Keine Ahnung, ob ich es daran liegt, dass ich die Tür wie ein Trampel zuschlagen musste, weil ich doch viel zu viel Schwung holte, aber kaum habe ich mein Auto abgeschlossen, steht Kelly neben mir.
Ich mustere ihn kurz. Gott, sieht der arme Kerl fertig aus. „Die anderen sind schon in der Kapelle", fängt er an und zupft sich nervös an seinem schwarzen T-Shirt herum. „Kannst du ihnen..." Er holt Luft und die geröteten Augen füllen sich wieder mit Tränen. „...ich kann das nicht."
Kelly muss sich wirklich zusammenreißen, aber kriegt es nicht hin. Letztlich steht er bitterlich weinend und schniefend vor mir und wiederholt mehrmals, dass er das einfach nicht kann. „Ich will mich nicht von ihr verabschieden. Das bedeutet, dass sie für mich endgültig gestorben ist."
Mitleidig blicke ich Kelly an und lege ihm meine Hand auf seinen muskulösen Oberarm. „Die werden das schon verstehen", sage ich nur. Hoffentlich. Ich weiß wie Gabby drauf sein kann. Mit ihr ist in ernsten Situationen nicht zu spaßen.
Er weicht peinlich berührt meinen Blick aus und starrt an mir vorbei, als der Ausbruch aus dem Nichts beendet ist. Aber trotzdem scheint Kelly weiterhin damit zu kämpfen die Tränen zu bändigen.
„Wo willst du hin?", frage ich und deute in Richtung Harley.
Er mustert mich. „Die kleine Ferienhütte meines Dads in Indiana? Erinnerst du dich?"
Ich nicke. Die kenne ich noch. Kelly und ich sind dort öfter mal hingefahren, wenn wir für uns sein wollten.
Papa Severide hat die Hütte mal einen alten Hillybilly abgekauft, um die Launen einer seiner Schwangeren Exfrauen in Ruhe ertragen zu können und diese dann Kelly geschenkt.
Manchmal kamen auch Freunde von ihm mit. Wie zum Beispiel Matt, sie liehen sich ein Boot um im nahestehenden Fluss Angeln gehen zu können, während ich damals mit Hallie (Casey's Ex-Verlobte), oder Matts andere weibliche Begleitungen, in der Hütte verweilen musste. Ich hatte Angel-Verbot, weil ich, laut Casey Pech bringen würde. Entweder sind wir gekentert (mehr als einmal) oder holten nur Müll aus dem Wasser.
„Da fahre ich für eine Weile hin. Hab noch genügend Urlaubstage."
„Die steht noch? Das alte Ding?", frage ich erstaunt.
„Hab doch gesagt, die kriegt man nicht kaputt", entgegnet Kelly hellhörig. „Matt und ich haben da einiges erneuert. Ist jetzt wieder eine richtige Männerbude. Keine ekelhaften Duftkerzen mehr."
Entschuldigend hob ich die Hände. „Hallie hat mich dazu genötigt die Duftkerzen und die Kissen mitzubringen, sonst würde sie nie wieder kommen und außerdem hast du die Kerzen mit Kaffeeduft von Ikea geliebt..."
Kelly schnaubt. „Die sind tatsächlich noch in Mengen da."
Ich erinnere mich daran, dass Kelly und ich so verrückt nach diesen Kerzen gewesen sind, dass wir von denen über hundert Stück besessen hatten.
Um nicht weiter über Duftkerzen nachzudenken, komme ich wieder auf Hallie zu sprechen. „Was macht Hallie überhaupt?"
„Ist weggezogen. Kriegst du überhaupt was mit?"
„Das sie weggezogen ist, weiß ich auch. Obwohl... Geflüchtet passt wohl besser", nuschle ich. Kelly stimmt mit mit einem Nicken zu.
Hallie ist damals abgehauen, weil Matt unbedingt heiraten und Kinder haben wollte, aber Hallie fühlte sich noch nicht bereit.
„Das ist aber auch ein ewiges Hin-und-Her mit den beiden gewesen", brummt er genervt.
„Erinnere mich bloß nicht daran. Das zwischen den beiden sollte wohl nicht sein."
„Tja, so wie mit uns", rutscht es Kelly raus. Denn er verzieht das Gesicht, als würde er das Gesagte offensichtlich ziemlich bereuen.
Skeptisch runzle ich die Stirn. „Naja, immer hin hab ich dich für eine Weile zügeln können." Ich kratze mir den Nasenrücken, als Kelly mich mustert. „Ich werde auch reingehen. Bin eh schon spät dran."
Ich deute in Richtung Friedhof. „Ich sage Gabby, dass du das nicht schaffst."
„Danke", murmelt er, während seine blauen Augen die durch die Röte drumherum noch mehr leuchten, abermals mein Gesicht mustert. „Holly..."
Aufmerksam blicke ich ihn an. „Ich bin froh, dass du glücklich bist. Das ist kein Herumgelabere. Ich meine es so. Ich bin froh... erleichtert... das Halstead dir so gut tut. Das ist alles was ich für dich wollte. Du hast dir das... deine Familie, nach mir Vollidiot, wirklich verdient."
„Danke", antworte ich leise. Mein ganzer Körper spannt sich an, als Kelly sich zu mir rüber lehnt, eine Hand auf meinem Hinterkopf legt und mir einen Kuss auf die Stirn drückt.
Dann dreht er sich um und geht. Selbst als er mit der Harley vom Parkplatz fährt, bleibe ich wie angewurzelt stehen.
Ich bin verwirrt. Nein, dieser harmlose Kuss auf meiner Stirn löst keine positiven Gefühle in mir aus, eher freundschaftliche.
Dieser Kuss auf die Stirn löst zudem Verwirrung aus, denn ich weiß, dass Kelly nur den Leuten einen Kuss auf die Stirn gibt, die ihm noch immer etwas bedeuten.
Aber vermutlich erinnert er sich gerne an die gute Zeit mit mir zurück, bevor unsere Beziehung vom vergifteten Apfel gekostet hat.
***
Nach der Beerdigung von Shay, sollen die die noch Zeit und Lust haben ins Molly's kommen, um auf Shay anzustoßen, aber ich habe beim besten Willen keine Lust auf traurige Gesichter und Rotzbläschen an den Nasen anderer, wenn ich mit denen rede.
Ich mache mich auf den Weg nach Canaryville, stehe aber bei meiner Mutter vor verschlossener Tür. Keine Ahnung, ob sie da ist und ihr sturer Ego sie daran hindert mir die Tür zu öffnen.
Eigentlich will ich mich auf den direkten Weg nach Hause machen, aber als ich an Kelly's Tavern entlang fahre, sehe ich die offen stehende Tür.
Nach dem rechten sehen ist ja wohl drinnen.
Ich parke mein Auto an der gegenüberliegenden Straßenseite und betrete wenig später die Bar.
Wie erwartet war um der Uhrzeit schon viel los. Ich sehe zwar Pat an einem der Tische sitzen und wie er einen kräftigen Schluck aus einem Glas Bier nimmt, aber ich beschließe ihn zu ignorieren und mich nicht über ihn zu ärgern.
Immerhin lebt er noch und scheint unbeschwert und glücklich zu sein, aber wer weiß.
Als ich auf einem Hocker an der Bar Platz nehme, blickt Kelly direkt zu mir. „Dir geht's anscheinend schon wieder besser", grüße ich mit einem Lächeln.
Auch Kelly lächelt und zeigt auf das Verband an ihrem Hals. „Da wird eine heftige Narbe bleiben, aber ich lebe. In zwei Monaten ist übrigens der Prozess gegen den Schützen."
„Hörte davon", sage ich. „Jay muss dorthin."
Kelly mustert mich. „Wieso in der Trauermontur?"
„Ich komme gerade von einer Beerdigung. Kelly kennst du ja noch?"
„Och, natürlich kenne ich deinen Exverlobten. Der ist tot!?"
„Shay. Die Blondhaarige mit der ich mal vor Jahren hier gewesen bin. Sie starb vor einer Woche bei einem Einsatz."
Kelly atmet tief durch. „Ich erinnere mich an Leslie. Sie hat sich an meine Nichte rangemacht", gluckst Kelly belustigt und schaut dann plötzlich ernst. „Verflucht. Wie alt ist Leslie gewesen?"
„Sie wäre sechsunddreißig geworden."
Sie atmet tief durch. „Scheiße. Das ist jung. Magst du was trinken?"
„Eine Cola wäre cool. Ich bin mit dem Auto da."
„Jay kann dich abholen. Du brauchst was mit Alkohol, es sei denn du bist schwanger?" Sie grinst verschwörerisch, aber ich schüttle meinen Kopf.
„Nein, ich bin nicht schwanger", winke ich ab und lasse mich trotzdem breitschlagen. Ein Bier ist ja wohl drinnen. „Ein Guinness, bitte. Danke."
„Zahlende Kundschaft sind mir die liebsten Kunden", trällert Kelly und macht sich daran mir ein Schwarzbier anzuzapfen.
Währenddessen schreibe ich Jay eine Nachricht, um ihn wissen zu lassen, dass es mir gut geht und ich mich im Kelly's Tavern aufhalte, um ein bisschen mit Kelly zu quatschen.
Schnell bekomme ich eine Antwort zurück.
Jay
Okay. Falls du auch nur ein Bier trinkst, sag bescheid und ich werde dich abholen.
Holly
Werde ich machen.
Jay
Ein Bier trinken oder mir schreiben, dass ich dich abholen soll? :D
Holly
Ja xD
Jay
Bist du allein dort?
Holly
Ja, ich konnte die ganze Trauergemeinschaft nicht mehr ertragen, und wollte nicht mit ins Molly's.
Jay
Und was machst du dann in Canaryville?
Kelly stellt mir das Glas mit dem Bier hin und ich bedanke mich bei ihr, ehe ich mich wieder meinem Handy zuwende.
Holly
Keine Ahnung. Stand bei meiner Mom vor verschlossenen Türen und als ich an KT vorbeigefahren bin, wollte ich nach Kelly sehen.
Jay
Okay.
Mehr kommt nicht von Jay. Er macht auch nicht den Eindruck, als ob er mir noch weiter schreiben will, und geht sogar offline.
Keine Ahnung, ob er verwirrt ist, oder vielleicht auch sauer, weil ich nach der ganzen Misere bei meiner Mutter aufgetaucht bin.
Seufzend lege ich mein Handy auf den Tresen und wende mich meinem Bier zu.
Eher gesagt, ich will mir meinem Bier zu wenden, da setzt sich jemand ziemlich aufdringlich neben mich. „Die kleine McGowan!", trötet der Kerl neben mir und rückt mir ein bisschen zu nah an die Pelle, weshalb ich meinem Oberkörper in die entgegengesetzte Richtung lehne.
Als ich einen prüfenden Blick links neben mir mache, erkenne ich Priester Abrahams. Sofort weiche ich seinen unangenehmen Schweinsaugen aus. „Hast du dich verlaufen?"
„Leider ja", antworte ich und starre mein Bier an, auf der Hoffnung, Abrahams würde wieder kehrt machen.
Aber er bleibt sitzen und textet mich noch weiter zu, bis er irgendwann bemerkt, dass ich auf ein Gespräch keine Lust habe.
Als Abrahams endlich weg ist, atme ich erleichtert aus, greife gerade nach meinem Glas Bier, als sich jemand neben mich räuspert.
„Schickt dich Jay damit du mich im Auge behalten kannst?"
Ich wende mich komplett zu Pat der mit grimmigem Gesicht neben mir steht und ziehe eine Augenbraue hoch. „Was?", zische ich.
„Nach all der Zeit kommst du mal wieder ins Kelly's, und wieso? Damit du nach mir gucken kannst? Schickt Jay dich?", brummt er und stützt sich angetrunken an dem Tresen der Bar ab.
„Mein Besuch hat kein bisschen mit dir zu tun. Ich wollte mich nur nach Kelly erkundigen. Zisch ab!"
Ich wende mich wieder meinem Bier zu und trinke einen Schluck, aber Pat bleibt immer noch stehen.
„Wenn du mich so fragst." Er deutet auf meine Hand. „Ich will den Ring meiner Frau zurück."
Ich schnaube belustigt. „Natürlich. Nicht. Bonnie hat ihren Ring ihren Söhnen überlassen und du weißt warum. Du hast genügend andere Sachen von Bonnie. Willst du Jay wirklich diesen wichtigen Ring wegnehmen?"
„Da ich für ihn gestorben bin- mal wieder und er es ja dieses mal so ernst meint, ist es mir egal, ob er an den Ring hängt oder nicht", murrt er und hält mir die Hand hin. „Rück den verdammten Ring raus und ich lass dich in Ruhe."
„Das kannst du vergessen. Der Ring gehört Jay und mir."
„Ich habe ihn damals gekauft!"
„Und Bonnie geschenkt. Und Bonnie hat den Ring ihren Söhnen vermacht. Wer sich zuerst verlobt, bekommt den Ring..."
„Das ist mir Scheißegal, Holly, gib mir den Ring und die Diskussion ist beendet", unterbricht er mich störrisch.
„Nein", protestiere ich. Ich rutsche vom Hocker hinab, um mich vor Pat groß zu machen. „Wie können ja gerne mal anfangen zu diskutieren. Da habe ich absolut kein Problem mit."
Pat blickt mich genervt an. Er öffnet den Mund, um mir gerade Paroli zu geben, da mischt sich Kelly ein. „Okay, Holly, ich glaube, du solltest lieber gehen."
„Nichts lieber als das", zische ich. Ich ziehe mein Portmonee hervor, lege zehn Dollar auf den Tresen. „Stimmt so." Dann raffe ich all meine Sachen zusammen und verlasse eilig das Kellys.
Als ich ins Auto steige, sehe ich, dass Pat ebenfalls rauskommt und nach mir sucht, und mich auch findet, aber noch bevor er sich auf den Weg zu mir machen kann, fahre ich los.
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