My Christmasgift - Teil 1
Wieder Zouis und von mir :D
(Louis)
Ich ging gespannt ins Wohnzimmer. Meine Kinder und meine Frau saßen schon vorm Weihnachtsbaum und warteten ungeduldig auf meine Ankunft. Wenn sie ein bisschen auf die Türe gehört hätten, hätten sie meine Ankunft mitbekommen. Doch so war meine Familie. Sie war einerseits schön, doch andererseits war sie nicht das, was ich mir gewünscht hatte. Etwas fehlte immer. Ich wusste genau, was.
Als ich das Wohnzimmer betrat, sprangen mir Evelyne und Ivy förmlich entgegen. Sky lächelte mich nur vergnügt an und nippte an ihrem Wein. Jetzt musste ich auch lächeln. Meine Kinder waren einfach nur bezaubernd und ich würde es nicht über mich bringen, sie zu verlassen - wegen welchem Grund auch immer.
Viele Geschenke stapelten sich unter dem Baum und manche drohten umzufallen. Glücklicherweise war ich sofort zur Stelle und hielt sie davon ab. Ein helles Lachen erklang hinter mir und Evelyne sprang auf meinen Rücken. Erschrocken von diesem Handeln kippte ich zur Seite. Nun lachten die anderen beiden auch noch. Na toll, meine ganze Familie lachte mich aus...
Schmollend setzte ich mich auf das Sofa, weit entfernt von den Menschen, die ich liebte. Die Kinder hatten sofort aufgehört zu lachen und hockten nun ebenfalls schmollend auf dem Boden. Meine Gedanken schweiften ab zu dem, was mir fehlte.
Manche Menschen sagen, Liebe wäre die stärkste Eigenschaft des Menschen. Das stärkste Gefühl, was dieser empfinden konnte. Sie konnte zerstören, zusammenschweißen, Verwirrung und Wut heraufbeschwören. Sie brachte Menschen zum lachen, weinen, verzweifelt sein. Man konnte sie nicht beherrschen, man konnte sich denjenigen, der diese Liebe hervorrief, nicht aussuchen. Man konnte sie nicht unterdrücken oder rückggängig machen. Aber konnte man sich von dem einen Moment auf den anderen verlieben, ohne den Menschen zu kennen? Konnte man nur durch einen Blick wissen, dass dieser Mensch wichtiger sein wird als andere?
Tja, ich wusste es nicht. Aber bei Zayn und mir war es so. Zayn. Sofort sah ich, wie er sich nervös durch die Haare fuhr, wie er mich angesehen hatte, als wäre ich der wichtigste Bestandteil seines Lebens. Obwohl wir uns nur einmal gesehen hatten. An seine Stimme, bei der ich immer wieder dahinzuschmelzen drohte. Seine wundervollen braunen Augen. Sie waren das, was seinen Charakter sprechen ließ. Nicht seine Großzügigkeit, sein Charme oder Freundlichkeit. Nein, es waren die Augen.
Die Augen eines Menschen verraten alles. Lügen, Schmerz, Liebe, Trauer. Noch viel mehr. Deshalb wusste ich genau, dass in Zayns Augen Liebe sprach. Wie gerne würde ich jetzt gerne bei ihm sein wollen. Würde ihn in den Arm nehmen und mit ihm lachen wollen. Doch es ging nicht. Ich hatte Familie. War glücklich mit meiner Frau verheiratet.
Doch Zayn ging mir nicht aus dem Kopf, nie. Ein paar Mal hatte ich schon daran gedacht, ihn zu suchen, um endlich diese Gedanken loszuwerden und meinem Wunsch nachzukommen. Aber es ging nicht.
"Daddy? Komm jetzt endlich, wir wollen Geschenke auspacken!", Ivy war ungeduldig und spielte nervös mit ihren Fingern herum.
Schnell setzte ich mich in die Runde und gab Sky das erste Geschenk. Es war ein Armband, in dem unsere Namen, mit denen der Kinder, eingraviert waren. Sie hatte Tränen in den Augen, als sie es sah. Den Kindern hatten wir neue Spielsachen und Teddybären gekauft. Es war so niedlich, wie sie mit den überdemensionalen Teddys in den Armen herumsprangen und Weihnachtslieder sangen. Die ganze Zeit war ein Lächeln auf meinen Lippen. Wenn auch nicht hundertprozentig echt.
"Vii, gib mir meinen Teddy wieder! Daddy, Vii gibt ihn mir nicht!", das Gequängel der Mädchen ignorierte ich gekonnt, widmete mich nur meinen Gedanken. Wie zu erwarten, waren sie bei Zayn.
Verwirrt stellte ich fest, dass Sky mich beobachtete. Ohne ein Wort zu sagen, führte sie mich aus dem Wohnzimmer in die Küche und nahm meine Hand.
"Louis, ich weiß, dass dich etwas bedrückt. Das ist schon seit einiger Zeit so, eigentlich immer. Und ich weiß, was es ist. Es ist Zayn, stimmts? Du vermisst ihn. Ich bin nicht sauer oder enttäuscht, denn du hast deine Liebe gefunden und sollst auch dein Leben mit ihr verbringen. Du denkst dir bestimmt, warum ich das hier mache. Naja, ich will die Kinder glücklich sehen. Aber teilweise geht es mir auch um mich. Wie du sicher weißt, lief es bei uns nicht mehr so gut und deshalb dachte ich mir: Zayn soll kommen und dich glücklich machen, wenn ich nicht dazu bestimmt bin. Ich hoffe für dich, dass er das tun wird."
Ich war baff. Hatte sie das gerade wirklich gesagt? Ich wusste nicht, was ich antworten sollte.
Bevor meine Gedanken in diese Richtung wehten, ließ mich die Klingel aus meiner Starre aufschrecken.
Verwirrt sah ich Sky an. Sie lächelte und ging selbstbewusst zur Tür. Ich blieb hier und rührte mich nicht, zu groß war die Verwirrung.
"Hallo, Mrs. Darkson! Darf ich reinkommen?", ich erstarrte. Was? Wie, wo, wie? Wie konnte das sein?!
"Hallo Zayn! Na klar, komm rein! Und bitte nenn mich Sky!", sie war glücklich, das hörte ich. Schritte polterten auf dem Flur und kamen in meine Richtung. Die Tür öffnete sich und als ich aufsah, blickte ich in zwei wunderschöne, schokobraune Augen, die mich vor Liebe dahinschmelzen ließen.
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