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Fünftes Kapitel

REGULUS BLACK

Sirius Black hasste ihn. Jetzt war er sich sicher. Jetzt kam auch die Stimme in ihm die sich alles gut reden wollte nicht mehr gegen die Wahrheit an.

Ich hasse dich

Die Worte hallten in seinem Kopf wider wie ein unerbittliches Echo. Sie waren scharf und kalt gewesen, voller Überzeugung – voller Wahrheit. Regulus hatte gewusst, dass Sirius ihn nicht mochte, dass er sich schon vor langer Zeit von ihm abgewandt hatte, aber das hier... das war anders. Das war endgültig.

Ich hasse dich, ich hasse dich, ich hasse dich, ich hasse dich, ich hasse dich

Nein.

Regulus hatte wichtigere Dinge zu tun. Das Buch vor sich zu lesen. Einen Aufsatz über den Wandlungszauber schreiben. Die Stellen in allen Schulbüchern lesen dessen Fächer sie morgen haben und sich bereits über Themen Gedanken machen, die sie vermutlich behandeln werden.

Ich hasse dich

Ausnahmsweise verhielt sich Barty neben ihm ruhig, was bei ihm eine Seltenheit war, selbst in der Bibliothek. Barty hatte es in den vergangenen Jahren mit beeindruckender Hartnäckigkeit geschafft, Madam Pince gegen sich aufzubringen. Mal war es, weil er Bücher auf eine Weise „zurücksortiert" hatte, die nach eigenen Worten „viel logischer" war, mal, weil er laut diskutierend durch die Gänge gelaufen war. Einmal hatte er sogar einen Schwebezauber auf einen Stapel Bücher gesprochen, um zu demonstrieren, dass „Magie schneller ist als Pince". Es hatte ihn einen Wochenendausflug nach Hogsmeade gekostet – und Madam Pince einen beinahe hysterischen Anfall.

Es war Regulus bis heute ein Rätsel, wie sie ihn noch in die Bibliothek ließ. Vielleicht, weil selbst Pince wusste, dass Barty trotz allem zu den cleversten Schülern seiner Jahrgangsstufe gehörte. Oder vielleicht, weil sie sich insgeheim fragte, was er als Nächstes anstellen würde.

Jetzt aber war er ungewohnt still. Kein Flüstern, kein kommentierender Seitenhieb. Es war, als hätte er einen Moment lang beschlossen, die Regeln der Bibliothek zu respektieren – wobei Regulus wusste, dass das nicht der Grund war.

Es lag mit Sicherheit auch nicht daran, dass Barty seine Hausaufgaben für Pflege magischer Kreaturen schrieb. Regulus wusste, dass er sehr wohl zwei Dinge gleichzeitig machen konnte. Wie Schreiben und Regulus nerven oder Lesen und Regulus nerven. Es war eine Art von Talent, die nur Barty besitzen konnte: eine Mischung aus Scharfsinn, Charme und purer Dreistigkeit.

Doch heute tat er nichts davon. Heute saß er einfach nur da, mit gesenktem Kopf und der Feder, die leise über das Pergament kratzte. Und trotzdem, oder vielleicht gerade deshalb, lenkte er Regulus ab. Allein seine Präsenz schien auszureichen, um jeden klaren Gedanken in Regulus' Kopf zu zerstreuen.

Er konnte nicht einmal genau sagen, warum. Vielleicht war es die Art, wie Bartys Lippen sich leicht verzogen, wenn er konzentriert war. Oder die Art, wie sein Haar im Licht der Bibliothekslampen schimmerte. Vielleicht war es auch einfach die Tatsache, dass Barty so mühelos er selbst war, egal wo er sich befand. Was es auch war, es machte Regulus unruhig, auf eine Weise, die er nicht einordnen konnte.

Ich hasse dich

Nicht dass er es Barty vorhalten konnte leise zu sein nach einem Streit, wie Regulus, allerdings war es sehr untypisch für ihn. Höchst untypisch. Er war leise. Zu leise. Und es machte Regulus nervös. Wieso redete er nicht? Wieso versuchte er nicht, die Stimmung zu heben, wie sonst auch? Es passte nicht zu ihm. Es fühlte sich falsch an.

Die Auseinandersetzung mit Rosier war nur ein weiterer Tropfen gewesen, der das Butterbier Fass zum Überlaufen brachte. Ein Streit unter vielen, nicht sonderlich bemerkenswert, aber unangenehm genug, um einen bitteren Nachgeschmack zu hinterlassen. Doch der eigentliche Grund für die Spannung lag tiefer, war persönlicher.

Nach Geschichte der Zauberei hatten sie noch Alte Runen gehabt, ein Fach, das Regulus immer genoss. Die Eleganz der Schriftzeichen, ihre klare Struktur und Bedeutung gaben ihm ein Gefühl von Ordnung, das er oft in seinem Leben vermisste. Doch kaum war die Stunde vorbei, hatte Barty den Rückweg von ihrem Klassenraum zum Gemeinschaftsraum als Gelegenheit gesehen, Regulus erneut auf das Thema anzusprechen, das er seit Wochen vermied.

An was hast du damals in der Großen Halle gedacht?

Ich hasse dich

Selbst nach vier verdammten Wochen hatte er das Thema nicht losgelassen. Regulus war ihm ausgewichen.

Nicht hier Barty

Ach ja, und wo dann? Dir scheint ja kein Ort recht zu sein

Barty hatte es lustig klingen lassen wollen, mit diesem unterschwelligen Spott, den er so meisterhaft beherrschte. Aber Regulus kannte ihn zu gut, um den Tonfall nicht zu durchschauen. Da war etwas Bitteres, ein kleiner Stich von Frustration, der zwischen den Worten schwebte. Sie hatten diese Unterhaltung schon oft geführt – oder vielmehr, sie hatten sie nie wirklich geführt. Immer war sie in denselben Sackgassen geendet, die Regulus geschickt umschiffte, und Barty ließ ihn schließlich in Ruhe. Doch heute war es anders.

Rein zufällig waren Sirius und seine drei idiotenhaften Freunde – Potter, Lupin und Pettigrew – um die Ecke gebogen. Regulus hatte sie sofort gesehen und instinktiv den Blick gesenkt. Er wollte einfach an ihnen vorbeigehen, ohne ein Wort zu sagen, wie er es immer tat. Es war leichter, so zu tun, als wäre Sirius nicht da, als den Konflikt ein weiteres Mal zu entfachen. Doch Sirius war nun mal Sirius und Sirius Black musste immer eine Show abziehen.

Ich hasse dich

Regulus hatte sich oft gefragt, wie es gewesen wäre, wenn Sirius nach Slytherin gekommen wäre. Wie würde es sich angefühlt haben, einen Bruder zu haben, der wirklich an seiner Seite war? Jemanden, der den gleichen Weg wie er gehen musste, der die gleiche Bürde der Erwartungen trug? Wäre Sirius trotzdem mit Potter, Pettigrew und Lupin befreundet? Wahrscheinlich. So wie Sirius immer von Potter schwärmte hatte Regulus keinen Zweifel, dass die beiden sich auch in unterschiedlichen Häusern gefunden hätten. Wäre Regulus noch sein Bruder, wenn Sirius nach Slytherin gekommen wäre?

Ich hasse dich

Nein. Er durfte so nicht denken. Sirius war sein Bruder, ob er wollte oder nicht. Familie war nichts, was man sich aussuchen konnte. Familie war Familie. Blut war dicker als Wasser.

Sie sind auch deine Eltern

Sind sie nicht!

Er musste diesen Aufsatz schreiben. Wandlungszauber. Ein so banales Thema, das nichts mit den Dingen zu tun hatte, die ihm wirklich durch den Kopf gingen. Regulus setzte die Feder auf das Pergament, die ersten Wörter formten sich langsam in seinem Kopf, stockend und schwerfällig wie Schritte im Treibsand. Doch kaum hatte er den Satz zu Papier gebracht, schienen die Worte nicht mehr zusammenzupassen. Es fühlte sich falsch an, zu tun, als wäre alles normal, als wäre er ganz bei der Sache.

Seine Gedanken weigerten sich, bei dem Thema zu bleiben. Sie schweiften ab, wie sie es immer taten, wenn er Ruhe suchte. Zu Sirius. Zu Barty. Zu dem Streit, den sie vor wenigen Stunden geführt hatten. Zu den immergleichen Fragen, die keine Antworten hatten.

Ich hasse dich

Tu parles francais?

Je suis un Black

Der Streit mit Rosier war anders gewesen. Er hatte keine persönliche Schärfe gehabt, zumindest nicht auf dieselbe Art. Normalerweise hätte Regulus es ignoriert, Rosier mit einem kurzen, kalten Kommentar abgespeist und Barty dazu gebracht, irgendwo anders hinzugehen. Aber Regulus konnte nicht klar denken, nicht nach dieser Konfrontation mit Sirius.

Seine Nerven lagen blank. Die Worte seines Bruders brannten immer noch wie ein unauslöschbarer Fluch in seinem Kopf. Und als Rosier etwas sagte – nichts allzu Provokantes, zumindest nicht mehr als sonst – war die letzte dünne Schicht Selbstbeherrschung gerissen. Regulus hatte ihm geantwortet, schärfer als beabsichtigt, und die Situation war eskaliert.

Normalerweise hätte er die Kontrolle behalten. Normalerweise hätte er sich aus der Situation herausgezogen, bevor sie ihn mitriss. Aber an diesem Tag war nichts normal.

Ich hasse dich

Er schrieb weiter über den Wandlungszauber bis er zwei Pergamentrollen hatten. Es war bei weitem nicht gut, aber ausreichend. Danach las er die Texte aus den Schulbüchern, durch die sie morgen behandeln würden und wiederholte das von der Vorstunde. Zumindest bis Barty und er beschlossen zum Abendessen zugehen. Pandora gesellte sich auf dem Weg dorthin zu ihnen. Sie bemerkte schnell, dass etwas nicht stimmte, obwohl Barty jetzt wie immer wieder scherzte.

„Reg, alles okay?" hatte Pandora irgendwann gefragt, ihre Stimme ruhig, aber besorgt. Regulus hatte genickt, ein knappes, mechanisches Nicken, das sie nicht überzeugt hatte. Sie hatte einen Blick zu Barty geworfen, der sie mit einem leichten Schulterzucken abgetan hatte, und Regulus wusste, dass die beiden sich verstanden. Er hasste, wie sehr sie sich ähnelten.

In der Vergangenheit hatte Regulus immer versucht, Barty und Pandora voneinander fernzuhalten. Nicht, weil sie sich nicht verstanden hätten – im Gegenteil. Er wusste, dass sie Freunde werden würden, vielleicht sogar gute Freunde. Sie waren beide klug, beide scharfzüngig, beide mit einer gewissen Unberechenbarkeit behaftet, die Regulus gleichermaßen faszinierte und erschreckte.

Aber genau das war das Problem.

Die Stimme in seinem Kopf, die leise, nagende Stimme, behauptete, dass sie einander genug wären. Dass, wenn sie sich hätten, sie ihn nicht mehr brauchen würden. Es war irrational, ja, und Regulus wusste, dass er egoistisch war, dass er sich das nicht eingestehen wollte. Dennoch war da diese Stimme in ihm die ihm sagte sie würden ihn verlassen. Wie Sirius

Ich hasse dich

Als sie die große Halle erreichten, waren schon alle da. Regulus Blick schweifte zu Averys Gruppe. Priscilla Nott war bei ihnen, was erklärte wieso Pandora allein war. Von Rosier fehlte jede Spur, zumindest von dem aus ihrem Jahrgang.

Während die Essen unterhielten sich Pandora und Barty über Bowtruckles.

„Ich denke, Bowtruckles haben sicher Hobbys," begann Pandora und klang dabei, als wäre es eine unumstößliche Tatsache. „Vielleicht sammeln sie Rindenstücke. Oder sie vergleichen, wer die glatteste Astgabel findet."

Regulus blinzelte langsam. Er war sich nicht sicher, ob er sich verhört hatte, doch Pandoras Ernsthaftigkeit war nicht zu übersehen.

Barty ließ ein leises, spöttisches Lachen hören. „Oder sie verbringen ihre Zeit damit, kleine Listen zu führen: 'Wen habe ich heute schon mit meinem Stöckchen gestochen?' Bowtruckle-Bingo."

„Oh, bitte!" Pandora schnaufte und schüttelte den Kopf. „Nur weil sie winzig und ein bisschen scharf sind, heißt das nicht, dass sie aggressiv sind. Vielleicht gibt es sogar eine richtige Gesellschaft, wo sie sich treffen, und Rindenmuster tauschen!"

Regulus zog eine Augenbraue hoch, sagte jedoch kein einziges Wort.

„Rindenmuster," wiederholte Barty mit einem Anflug von Hohn. „Natürlich. Und was noch? Bowtruckle-Kunstgalerien?"

„Warum nicht?" Pandoras Augen leuchteten. „Vielleicht schnitzen sie winzige Statuen in die Bäume, um sich auszudrücken. Du bist so engstirnig, Barty."

Barty zog die Schultern hoch, die Andeutung eines Grinsens auf seinen Lippen. „Und ich wette, Nifflers haben modische Vorlieben. Wahrscheinlich tragen sie Diamanten nicht, weil sie wertvoll sind, sondern weil sie gut zu ihrem Fell passen."

„Genau!" Pandora klatschte in die Hände, als hätte Barty einen bedeutenden Punkt gemacht. „Nifflers sind die Trendsetter der magischen Welt. Stell dir vor, wie niedlich ein kleiner Niffler mit einer Perlenkette wäre!"

Barty sah sie an, sein Lächeln wurde breiter. „Oder ein Drache. Denkst du, sie sind beleidigt, weil sie immer als Schatzwächter dargestellt werden? Vielleicht wollen sie einfach nur in Ruhe gelassen werden und haben eine Schwäche für Märchenbücher.".

Er sah auf, als Pandora energisch nickte. „Ja! Ich wette, Drachen lesen gern Liebesromane. Sie haben dieses dramatische Wesen, weißt du? Sie würden sich in tragischen Helden wiedererkennen."

„Oder sie sammeln Küchenbesteck."

„Jetzt bist du albern, Barty."

„Das bin ich?", daraufhin brachen sie beide ihn Gelächter auch. Regulus musste sich beherrschen nicht mitzulachen. Es war schön beide so begeistert zu sehen. Anderseits konnte er auch nicht den Stich, den es seinem Herzen versetzte ignorieren.

Regulus war noch lange nicht eingeschlafen, obwohl er sich auf die Seite gedreht und die Augen geschlossen hatte. Der Raum war still, abgesehen vom leisen Rascheln der Bettvorhänge im Zug der kalten Nachtluft. Doch dann hörte er es – das vertraute, leise Geräusch von Schritten, gedämpft durch die Teppiche. Er wusste sofort, wer es war.

Barty kroch vorsichtig in sein Bett, zog die schweren Vorhänge zu und murmelte einen Schweigezauber. Es war ein routinierter, beinahe schon automatischer Akt, der Regulus in seiner Wirkung immer wieder überraschte. Plötzlich war es, als befänden sie sich in einer Welt, die nur ihnen gehörte – abgekapselt vom Rest.

Keiner von beiden sagte etwas. Barty setzte sich neben ihn, zog die Knie an die Brust und ließ seine Hände einen Moment lang locker auf seinen Beinen ruhen. Regulus konnte spüren, wie die Matratze unter Bartys Gewicht leicht nachgab, und er konnte ihn atmen hören – ruhig, aber tief, als versuche er, irgendetwas zu verarbeiten.

Schließlich rückte Barty näher, ein Stück, dann noch eins, bis ihre Schultern sich berührten. Regulus fühlte die Wärme durch den Stoff seines Schlafshirts hindurch. Und dann, so selbstverständlich, dass es ihm fast den Atem raubte, legte Barty seine Arme um ihn.

Regulus ließ es geschehen. Es war eine Umarmung, wie sie Barty immer wieder gab – nie zu zaghaft, nie zu stürmisch, immer genau richtig. Regulus lehnte sich ein wenig hinein, schloss die Augen, obwohl er ohnehin nichts sah.

Da war es wieder. Dieses Drücken in der Brust, das ihm den ganzen Tag über gefolgt war. Die Dinge, die er versucht hatte, zu ignorieren, das Gespräch, die Blicke, die Stimmen, die Erwartungen. Und jetzt, mit Bartys Armen um ihn, fühlte es sich an, als würde alles überlaufen. Die Stille, die sie umgab, war zu laut.

Barty hielt ihn einfach fest, ohne zu reden, und Regulus wusste nicht, ob das beruhigend oder beängstigend war. Und auf einmal kam alles wieder hoch, was er während des Tages versucht hatte zu vergessen.

Je suis un Black

Sie sind nicht meine Eltern

Ich hasse dich

Und das Schlimmste daran? Regulus hasste sich selbst auch.

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