Autor: Stephan Roth 
Titel: "Magos-Die Chroniken des Untergangs" 
Kategorie: Fantasy

Insgesamt: (119,5/135P) 

Erste Erscheinung: (26,5/30P)
-Cover (6/7P)
(Design/Passt es zum Buch?/catcht es?) 
-Titel (1,5/2P)
(Passt er zum Buch?/Kreativität)
-Autorenname vorhanden (1/1P)
-Klappentext (18/20P)
(Will man das Buch lesen?) 

Kurzes Fazit:
Das Cover kann leicht "irre" führen, es lässt ein wenig an Weltraum denken. Der Untertitel "Chroniken des Untergangs" fehlt auf dem Cover. Die Farben sind ansprechend und insgesamt macht das Cover neugierig. 

Der Klappentext ist etwas lang geraten und könnte den geneigten Leser etwas "erschlagen" (ob der Informationen), trotzdem entsteht auch hier vor allem Neugier auf die Geschichte.  Es fällt aber schwer genau zu erfassen, um was es nun in der Geschichte geht. (Ist der Mord das vorderrangig Bedeutsame oder doch die Bedrohung durch die Naori?) Zudem weckt der Text die Erwartung, der erwähnte Yori sei der Charakter welchem man in die Geschichte folgt, was sich beim Lesen der Kapitel dann aber sehr schnell verlagert und ein wenig verwirrend ist. (Leser könnte überfordert sein, mit der Entscheidung welcher Charakter denn nun wichtig ist) 

Das erste Kapitel oder Prolog (18/20P)
(Einstieg/ kommen Fragen auf?/ ist es mehr als ein großes "Erklärkapitel" 
=> will man weiter lesen?) 

Kurzes Fazit:
Man möchte definitiv weiter lesen.
Toller Sprachgebrauch und gezielte, detailreiche Beschreibungen der Umgebung erwecken die Welt des Buches zum Leben. Der Prolog könnte jedoch ein wenig mehr Erklärung zur Ordnung der Welt geben. (Gottheiten ect, Glaube...?!). 

Trotzdem ein sehr gelungener Prolog! 

Sonstiges: (31,5/35P)
-Schreibstil (15/15P)
-Wortschatz (9/10P)
-Grammatik/Rechtschreibung/Zeichensetztung (4/5P)
-Kapitelaufbau (3,5/5P)
(Formatierung etc.) 

Kurzes Fazit:
Ein sehr fesselnder, flüssiger Schreibstift. Dem Genre sehr angemessen und trotzdem nicht zu altmodisch. (Schreibstil) 

Eventuell sollte erwähnt werden, dass das Wort "Athelas" aus dem Herr der Ringe stammt und auch da ein Heilkraut darstellt. (Als Anmerkung unter dem Kapitel) (Wortschatz) 

Es gibt einige kleine "Fehler", die grundsätzlich eher als Flüchtigkeitsfehler gesehen werden, jedoch dennoch in die faire Bewertung fließen müssen. 

-Akt 1, Ende 2.Abschnitt, hier muss es heißen : 'kreuzte sich eine Axt MIT einer Rose' oder 'kreuzten sich eine Axt und eine Rose'

 - Akt 1 6.Abschnitt 'hatte ihm' muss gesetzt sein, statt 'hatte ihn', 

- 24. Abschnitt '... und 'der' (fehlt hier) Wirt servierte...', 

- Abschnitt welcher mit Kathrine beginnt, dort muss es heißen 'führte den Titel'. 

- Kapitel 'Tim' : 2. Absatz, dort steht einer der "größeren" Brüder war schon gestorben, "älterer" ist besserer Sprachgebrauch. 

Alle kleine Flüchtigkeitsfehler aufzuführen (oft fehlt auch nur ein Buchstabe) , würde hier den Rahmen sprengen, es ist nichts was der Qualität des Textes in seiner Gesamtheit groß Abbruch tut. (Gerne markiere ich diese im Text, nach dem Wettbewerb) (Grammatik, Rechtschreibung) 
-> An die Autor/in: bitte an dieser Stelle ein Kommentar hinterlassen, wenn s gewünscht ist. Deine Awardleitung

Die Kapitel sind jeweils sehr lang und haben sehr viele Absätze. (Vor allem bedingt dadurch, dass oft Gespräche auch in Absätzen dargestellt sind.) Dies unterbricht den Lesefluss leider immer ein wenig. (Aufbau) 

Geschichte: (43,5/50P)
-Roter Faden/ Logik (5/6P)
-Aufbau/ Spannung (5/6P)
-Kreativität/ Idee (8/8P)
-gelungene, bewegende Dialoge (7/8P)
-Neben- u. Hauptcharaktere (13,5/15P)
(Einführung/Ausarbeitung -glaubhalft,realistisch-/Details/
sich evt. anbahnende Entwicklung ) 
-Nachvollziehbarkeit zwischen Handlung<>Handeln der Figuren (5,5/7P) 

Ausführliches Fazit: 

Lieber Stephan, 

ich hoffe die erwähnten, durchweg eher kleinen, Kritikpunkte erschließen sich dir und helfen dabei 'Magos-Die Chroniken des Untergangs' noch "runder" zu gestalten. 

Ich lese sehr viel Fantasy und kann daher guten Gewissens sagen, dass deine Geschichte sich definitiv nicht verstecken muss. Man merkt wieviel Gedanken du dir gemacht hast, bei der Entwicklung dieser Welt und der darin lebenden Charaktere. 

Die kreative Idee beeindruckt mich wirklich und ist mir so noch nicht begegnet. 

Deine Dialoge sind ansprechend und durch die Verwendung morderner Alltagssprache, schaffst du es dem Leser die Charaktere und auch ihre Handlungsweise reeller erscheinen zu lassen. 

Deine Charaktere wirken alle gut durchdacht und haben alle etwas eigenes, so dass man sie gut auseinander halten kann. Allerdings hast du eine wahre Flut an Charakteren in den ersten 15 Kapiteln, welche den Leser schon etwas erschlagen kann. 

Es fällt schwer zu erlesen, wer im Verlauf der Geschichte tatsächlich Bedeutung hat und wer nur erwähnt wird, damit der Zusammenhang der einzelnen Charaktere klarer wird. (Beispiel der Bauer Flachs, ihn beschreibst du recht ausführlich mit Hintergrund ect, dabei ist er selbst gar nicht aktiv. (bis einschließlich Kapitel 15 natürlich). 

Der Leser stellt sich darauf ein, in ihm einen bedeutenden Charakter in der Geschichte vor sich zu haben. Doch dann springt die Geschichte zu den Freunden seines Sohnes, Tim und Samir. Und plötzlich scheinen diese sehr viel wichtiger.

Natürlich ist es interessant viele Charaktere kennen zu lernen. Jedoch ist der häufige Wechsel zwischen ihnen, und die noch nicht erkennbare Grenze zwischen Neben - und Hauptcharakteren, gerade für Leser die nicht so gewohnt sind an Fantasy-Literatur eine große Herausforderung. 

Zur Handlungsweise der Charaktere ist zu sagen, dass ihre Reaktionen auf Geschehnisse schlüssig scheinen, jedoch fehlt mir einfach hier der allgemeine Überblick. Man erfährt nicht so richtig wie die aktuelle soziale Gesellschaft lebt und denkt und dies macht es dem Leser schwer den jeweilig handelnden Charakter einzuordnen.

Ich werde dein Buch auf jeden Fall weiter lesen und bin schon sehr gespannt, wohin die Reise führt. 
Eine klare Lese Empfehlung von mir, für jeden Fan von epischer Fantasy Literatur wie dem Herr der Ringe!