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𝒘𝒊𝒏𝒕𝒆𝒓 | »Nadeln pieksen«

K A P I T E L || 44

{Emma Clark}

»Verdammte Scheiße!«, fluche ich, als ich mir, mit voller Wucht, mit einer Stecknadel in den Finger steche, vor Schreck über die Unmengen an Stoff stolpere, rückwärts taumele und letztendlich auf meinen Arsch krache. Das nennt man wohl einen Verkettungsunfall. Meine Damen und Herren, eine ganz besondere Zirkusnummer der unfassbaren Emma Clark.

Das Ganze ist sowieso nur deshalb passiert, weil ich viel zu energisch auf das Kleid eingestochen habe, beziehungsweise, es abgesteckt habe. So energisch war ich nur, weil ich seit gut zwei Stunden ein Selbstgespräch führe, in dem ich mich über Shawn aufrege. Als mein Handy klingelt, greife ich danach, obwohl es weit oben auf der Kommode liegt und ich es von dem Boden aus kaum erreichen kann. Meine zwei Finger packen es, jedoch reiße ich auch gleich die restliche Packung Stecknadeln mit herunter.

»Scheiße, scheiße, scheiße!«, brülle ich, als sich die kleinen Dinger überall auf dem Boden verteilen, sodass ich mit aller höchster Wahrscheinlichkeit noch in einer Woche auf welche treten werde.

Besorgt fragt Jack: »Ist alles gut?«

Mir ist gar nicht aufgefallen, dass ich den Anruf bereits angenommen habe. Etwas peinlich berührt bewege ich mich zu antworten: »Oh Jack, hey. Ja, alles super.«

»Klingt aber nicht so, als wäre alles super.«

»Bin gerade in einem Meer von Nadeln ertrunken, aber das sind so unwichtige Details«, antworte ich und raffe mich auf. Auf Zehenspitzen tänzele ich um die gefährlichen Dinger herum, die mich heute definitiv noch schwerer verletzen wollen, und lasse mich auf mein Bett fallen, das zum Glück sicher ist.

»Äh was?«, fragt der Junge etwas verwirrt. Kann man ihm auch nicht verübeln. Während ich, wie Gollum auf dem Boden rumgekrochen bin, hat er keine Ahnung, was passiert ist.

»Ich nähe gerade. Nicht allzu wild. Was gibt's denn?«

Er räuspert sich etwas, bevor er murmelt: »Also ich kann auch noch einmal später anrufen...«

Etwas überschwänglich verneine ich das Ganze. Bloß nicht. Am Ende sterbe ich bei dem Versuch an das Telefon zu kommen. Außerdem freut es mich, dass er anruft.

»Ich wollte fragen, ob du Lust hast, morgen Abend mit mir Schlittschuhlaufen zu gehen? Danach könnten wir in so einen coolen Waffelladen gehen, den ich entdeckt habe.«

Bei dem Vorschlag schlägt mein Herz ein wenig schneller. Natürlich nur wegen der Waffeln. Wegen sonst nichts.

»Das klingt wirklich gut«, antworte ich und grinse in das Telefon hinein, »Ich mag Waffeln.«

Emma, Emma, Emma. Du hast dich in der Sprachgewandtheit wieder selber übertroffen. Aber gut, was soll man machen. Immerhin hatte ich gerade eine zu tiefst traumatische Nahtoderfahrung.

»Okay. Freut mich. Wie wär's, wenn ich dich um sechs Uhr abhole?«

»Dann bis sechs«, bejahe ich seinen Vorschlag.

Nachdem wir noch ein bisschen telefoniert haben, lege ich schließlich auf. Nachdenklich schaue ich auf die Stoffmassen, die vor mir liegen. Danach beginne ich Stück für Stück, die einzelnen Stecknadeln aufzusammeln. In der Hoffnung, dass ich alle erwischt habe, höre ich auf, um mich wieder dem Kleid zu widmen. Für den Entwurf habe ich mir ein Beispiel an Elie Saab genommen. Die unterste Schicht des Kleides, die sich um den ganzen Unterkörper schließt, ist aus blassrosanem Tüll. Darüber soll sich dann ein, mit Silberfäden durchzogener, Stoff ziehen. Obwohl das Kleid meiner Meinung nach weiß sein sollte, weiß ich, was meine Schwester gerne hätte.

-

Am nächsten Morgen muss ich mich regelrecht aus dem Bett quälen, da ich weniger als drei Stunden geschlafen habe. Den meisten Teil der Nacht habe ich auf das Kleid verwendet. Wenn ich mich einmal in etwas vertiefe, dann komme ich davon nicht so leicht los. Auf einer Seite ist das eine definitiv positive Eigenschaft, aber nicht, wenn du am nächsten Morgen früh aufstehen musst, um in die Arbeit zu gehen. Dann ist es eher eine nicht ganz so gute Eigenschaft. Zudem gehe ich heute mit Jack aus und will dabei nicht wie ein Zombie aussehen.

Als ich im Baumarkt ankomme, ist Estelle ganz außer sich. Vielleicht ist es wegen irgendeiner neuen Kollektion oder so, denke ich mir, während ich versuche ihr aufgeregtes Wippen zu ignorieren. Es fällt mir nicht ganz leicht, weshalb ich nach ein paar Minuten trotzdem meinen Mund aufmache: »Was ist denn los?«

Vielleicht werde ich es gleich bereuen. Ziemlich wahrscheinlich bereue ich es gleich. Es ist schon erstaunlich, dass ich nicht so hyperfokussiert auf Modemagazine und Designerkollektionen bin, aber jetzt ein Hochzeitskleid nähe.

»Shawn Mendes war da. Ich meine dein Ex. Und er war hier. Hier. Bei uns im Baumarkt. Das ist so krass...!«, quietscht sie. Vor Schreck schneide ich mir fast mit der Gartenschere einen Finger ab.

»Was? Er war hier? Was hat er gesagt?«, versuche ich sie direkt auszuquetschen. Entgegen meiner Erwartung, ist doch noch etwas Interessantes dabei herum gekommen.

»Nicht wirklich etwas...er hat nach dir gefragt und als ich gesagt habe, dass du noch nicht da bist, ist er wieder gegangen. Außerdem hat er irgendwas gemurmelt von wegen „blöde Idee", aber habe es nicht so ganz verstanden.«

Verwirrt antworte ich: »Danke, Estelle. Ich gehe Mal die Pflanzen gießen.«

Während ich das sage, meine ich eigentlich, dass ich nach hinten telefonieren gehe. Dort angekommen, hole ich mein Handy heraus. Doch gerade, als ich es aus meiner Hosentasche geholt habe, halte ich inne. Was soll das schon bezwecken? Vielleicht wollte er ja nur meine Beratung, welcher Übertopf am Besten für seine Balkonpflanzen ist....Hat er überhaupt welche? Ich kann mich nicht mehr erinnern. Verdammt. Was wollte er hier?

Ist auch unwichtig. Wenn es wichtig war, dann wird er sich noch einmal melden. Immerhin ist er wieder verschwunden. Bestimmt hat er gemurmelt, dass es eine blöde Idee war, hierher zu kommen. Demnach wäre es eine noch viel blödere Idee, ihn anzurufen.

Auf meiner Ferse drehe ich mich wieder um und laufe nach Draußen zu Estelle. Er weiß ja auch gar nicht, dass ich weiß, dass er da war. Problem gelöst. Total easy.

»Was kann ich für Sie tun?«, frage ich eine Kundin, die gerade auf uns zu gesteuert kommt.

{44}

Ja, ich weiß, dass ich die Zeit der Quarantäne nutzen könnte, um mich auf dieses Buch zu fokussieren. Allerdings verschwende ich die Zeit eher darauf, lauter Bilder von Darren Barnet zu zeichnen und zu hoffen, dass er mich erneut bemerkt. Aber falls ihr auch 'neverhaveiever' Fans seid, dann solltet ihr darrenxpaxton auf Instagram folgen (Ihr kennt meine gute Freundin vermutlich hier auf Wattpad unter dem Synonym @VerteDeLejos). Sie schreibt eine fantastische zweite Staffel! Für meine Bilder könnt ihr mir unter paulacreatesart folgen. Hier noch eine Geschmacksprobe:

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