Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

𝒘𝒊𝒏𝒕𝒆𝒓 | »Keine Politesse«

K A P I T E L || 40

{Emma Clark}

Als jemand gegen mein Fenster klopft, bekomme ich fast einen Herzinfarkt. Ich kann richtiggehend spüren, wie mein Herz aussetzt. Das ist doch nicht gesund. Man klopft nicht gegen die Autos fremder Menschen. Vielleicht ist es ja eine Politesse. Oh nein, bestimmt habe ich doch noch falsch geparkt. Das kann ich jetzt gebrauchen.

Als ich meinen Kopf hochhebe und mir den Tränenschleier wegwische, erkenne ich, dass es ein Junge ist. Im ersten Moment denke ich völlig geistesabwesend, dass es Shawn ist. Doch dann wird mir klar, dass es Jack Gilinsky ist. Warum jedoch Jack Gilinsky gegen meine Autoscheibe klopft, ist mir schleierhaft. Was macht er überhaupt hier? Sollte er nicht irgendwo in LA sein und Mädchen aufreißen?

Langsam kurbele ich das Fenster hinunter.

»Ich wusste doch, dass du es bist«, grinst er mir entgegen. Wenn er das erkannt hat, dann dürfte er auch nicht zu blind sein, um zu erkennen, dass ich mir meine Augen herausgeheult habe. Das ist wohl der denkbar schlechteste Moment, mich anzusprechen.

Der Ausdruck in meinem Gesicht scheint ihm zu verraten, dass ich mich insgeheim frage, was zur Hölle er von mir will.

Schließlich murmelt er, während er sich auf seinen Knien abstützt: »Äh, das scheint ein ungünstiger Augenblick zu sein.«

»Ach wirklich?«, sage ich ein wenig zu schnippisch.

»Und sie versucht nicht einmal, mich schonend abzuwimmeln«, lacht Jack. Grinsend verdrehe ich meine Augen. Obwohl ich es nur ungerne zugebe; dieses unnötige Gespräch lässt mich für einen Moment die Sache mit Shawn vergessen. Doch sobald ich daran denke, ist alles wieder da.

Da er sich immer noch nicht von der Stelle bewegt, deute ich auf den Sitz neben mir: »Komm, steig ein.«

Er scheint das Angebot nur zu gerne anzunehmen, denn ohne ein zweites Mal zu blinzeln, hat er sich schon um das Auto herum auf den Beifahrersitz begeben.

»Also. Wen soll ich verprügeln?«, grinst er mich schief an. Seine Augen funkeln so, dass ich nicht einmal genau erkennen kann, ob es wirklich bloß ein Scherz war.

»Niemanden. Oh warte, wie wär's mit meinem Ex-Freund?«, antworte ich und bereue im nächsten Moment, dass ich das wirklich gesagt habe. Es war vermutlich ziemlich unklug es einfach so heraus zu blöhken, wie ein dummes Schaf. Der braunhaarige Junge sieht mich etwas schockiert an, wendet sein Gesicht dann jedoch wieder zur Straße.

»Shawn?«

Die Muskeln seines Unterkiefers zucken ein wenig, ehe er antwortet: »Das tut mir leid.«

»Tut es nicht«, lache ich aufrichtig. Sein Auge zuckt für eine Sekunde, ehe er schamlos grinst. Doch dann wird seine Mimik wieder ernst.

»Doch...Glaub mir. Du siehst echt fertig aus und das tut mir wirklich leid. Er hat dich bestimmt sowieso nicht verdient.«

Es tut gut das zu hören, obwohl er falsch liegt und obwohl wir nicht einmal zusammen waren. Dieser ganze Camila Vorfall hat mir einfach den Rest gegeben, schätze ich. Vermutlich war es vorraussehbar, schließlich hat er mich auf der Party damals auch wegen ihr stehen gelassen. Es gab die Zeichen, ich habe sie nur nicht gesehen. Eigentlich liebt er sie. Das mit mir hat er sich nur eingeredet oder er hat es als schnelle Ausrede benutzt, um aus der Sache, dem Deal, herauszukommen.

»Du musst das nicht sagen...Kann ich dich irgendwohin mitnehmen?«, Versuche ich das Thema zu wechseln. Ohne, dass er mir antworten kann, drehe ich den Schlüssel im Zündschloss um und fahre los.

»Lass uns irgendwo essen gehen. Ich lad dich ein.«

Der Braunhaarige, ziemlich gut aussehende Typ, der verrückter Weise in meinem Wagen sitzt, bringt diesen Vorschlag heraus, ohne mit der Wimper zu zucken. Jedoch wundert mich seit Shawn Mendes gar nichts mehr.

»Ähm okay...«, murmele ich schließlich.

»Ich kenne einen super Chinesen hier in der Nähe«, murmelt er und sieht sich dabei suchend um. So, als müsste er direkt hier irgendwo sein.

Schließlich frage ich: »Also, Jack. Was machst du hier? Müsstest du nicht irgendwo in LA sein?«

Wenn ich ehrlich bin, dann geht mir das schon die ganze Zeit durch den Kopf. Das ist doch nicht normal, dass man ständig irgendwelchen Berühmtheiten über den Weg läuft. Vor allem aber frage ich mich, warum er ausgerechnet heute zu diesem beschissenen Moment auftauchen musste.

»Jack und ich sind auf Tour. Besser gesagt, sie endet hier. Deshalb bin ich in Toronto. Was machst du eigentlich beruflich? Ich meine Model bist du ja doch nicht, wie du mir verklickert hast«, antwortet er mit einem Grinsen, das mir auch eins entlockt. Seine braunen Augen glänzen in der untergehenden Sonne, die orangene Streifen auf den weißen Schnee fallen lässt. Er erinnert sich tatsächlich noch an unsere Konversation an dem Abend.

»Momentan arbeite ich in einem Baumarkt. Jedoch nur, um mein Studium zu finanzieren. Ich wurde an der U of T angenommen...Deshalb war ich eigentlich auch bei Shawn. Ich habe mich so sehr darüber gefreut, dass ich es mit ihm teilen wollte.«

Jack kneift seine Augen zusammen, als würden ihn die Sonnenstrahlen blenden und schüttelt dann den Kopf.

»Also eigentlich mag ich Shawn ja, aber er ist ein echter Idiot. Aber damit du nicht mehr an ihn denken musst, lass uns heute Abend nicht mehr von ihm reden. Stattdessen sollten wir feiern, dass du an der U of T angenommen wurdest. Das ist wirklich bewundernswert!«

Zustimmend nicke ich. Es kommt mir ganz recht, nicht mehr über ihn zu reden, obwohl ich ja damit angefangen hatte. Die ganze Situation ist einfach so beschissen. Natürlich kann ich mich nicht beklagen. Andere Mädchen würden davon träumen, dass Shawn sie verlässt, weil er in sie verliebt ist. Wobei er sie nicht verlassen hätte. Sie wären ja nicht so dumm, wie ich.

Außerdem sitze ich in einem Auto mit Jack Gilinsky. Es geht wirklich schlimmer. Das hilft mir jetzt nicht, meine Gefühle zu vergessen, aber es hilft ein wenig, sie für eine Weile runterzuschlucken und in einem Kästchen zu verstauen.

»Der wirklich schwere Part kommt erst noch. Ich muss dieses Jahr einen Durschnitt von mindestens 80% halten, damit ich in mein Programm reinkomme.«

{40}

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro