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𝒘𝒊𝒏𝒕𝒆𝒓 | »Gartenschläuche«

K A P I T E L || 36

{Emma Clark}

»Von wem sind sie, wenn sie nicht von Shawn sind?«, frage ich, obwohl ich mir gleichzeitig nicht einmal vorstellen kann, dass mir Shawn Blumen schickt. Mein Blick fällt aus dem Fenster. Schneeflocken rieseln gleichmäßig auf die Erde hinab.

»Von jemandem, der Michael heißt. Kennst du ihn?«, fragt Estelle und rümpft ihre Nase. Nur für einen kurzen Moment, denn danach setzt sie wieder ihren unschuldigen, aber etwas dummen Blick auf. Er besagt so viel wie »mir ist alles egal«.

Ich reiße ihr die Karte aus der Hand und trete ans Fenster heran. Im Hintergrund höre ich, wie Estelle sich um einen Kunden kümmert. Mein Blick liegt immer noch auf dem Stück Papier.

Das gestern tut mir leid.
Ich hoffe du magst Rosen. Vielleicht hast du ja Lust, dich bald Mal mit mir zu treffen.

-Michael

Bitte. Da ist genau das, was ich immer haben wollte. Jedoch löst es in mir nicht die erwartete Reaktion aus. Mein Magen fühlt sich flau an. Vielleicht liegt es daran, dass mich mein Unterbewusstsein daran erinnern möchte, dass es ein paar Regeln gibt, die ich schon fast wieder vergessen habe.

Ich starre weiterhin auf die Karte. Dann wieder zu den Blumen. Das ist doch verrückt. Komplett verrückt. Steht auf meiner Stirn etwa: Hier bin ich, welcher Idiot will mich? Meine Hand fährt zu meiner rechten Hosentasche, um nach meinem Handy zu greifen. Doch dann halte ich inne. Eigentlich will ich Shawn sofort davon erzählen, aber nach gestern habe ich irgendwie Angst, dass er blöd reagiert. Schließlich ziehe ich das Handy doch heraus. Nachdenklich kaue ich auf meiner Lippe herum. Wenn ich Michael antworte, dann nur etwas wie »fick dich« oder so. Das wiederum ist schon zu viel meiner Aufmerksamkeit, die ich auf einen Idioten verwenden würde.

Genervt entlasse ich Luft aus meinem Mund und stecke das Handy wieder zurück in die schwarze baggy Jeans, die schon fast so gemütlich, wie eine Jogginghose, ist.

»Was kann ich für Sie tun?«, frage ich, als ich einen Kunden am Tresen stehen sehe.

Der in die Jahre gekommene Mann nickt dankbar und erklärkt:»Ich wollte nur einen Gartenschlauch kaufen. Meiner ist kaputt und ich würde dieses Mal gerne einen kaufen, der ohne Probleme von einem leichten Sprühnebel zu einem festen Strahl wechseln kann. Können Sie mir da etwas entfehlen?«

Erneut frage ich mich, was ich hier eigentlich tue. Ein richtiger Traumberuf. Ich bedeute dem Kunden mir zu folgen. In den letzten Regalen der Pflanzenabteilung befindet sich eine ganze Auswahl an Gartenschläuchen.

»Dieser hier hat vier verschiedene Abstufungen. Ich kann ihn Ihnen nur empfehlen. Er ist leicht zu handhaben und das Ventil ist austauschbar.«

Ich halte den Schlauch in meiner Hand und mache damit Bewegungen, dir verdeutlichen sollen, wie gut man ihn handhaben kann. Dabei komme ich mir vor, wie in einer dieser sämtlichen Dauerwerbesendungen, wo sie dir aufblasbare Unterhosen verkaufen wollen.

Der Mann beobachtet mich nachdenklich und nimmt ihn dann selbst in die Hand.

»Dankeschön, ich denke darüber nach«, murmelt er schließlich, was für mich das Signal ist, mich wieder zu verziehen.

»Hast du diesen Michael angerufen?«, fragt Estelle, als ich eine Blume, die nicht richtig eingetopft ist, vor ihr abstelle.

Ich schüttele meinen Kopf und murmele: »Nein. Habe ich zumindest nicht vor.«

Estelle blickt schwärmerisch auf meine Blumen. Ein Seitenblick verrät mir, dass sie jetzt auch gerne jemanden hätte, der ihr Blumen schickt. Während ich genauer über das Geschenk nachdenke, fällt mir auf, dass Michael doch denken muss, dass ich mit Shawn Mendes zusammen bin. Wieso schickt er mir Blumen, wenn er denkt, dass ich einen Freund habe? Denkt er wirklich, dass ich meinen Freund betrügen würde?

Vor allem denkt er ernsthaft, dass er eine Chance gegen Shawn Mendes hätte? Wie eingebildet kann man denn sein?

Das regt mich so sehr auf, dass ich ihm am Liebsten schreiben würde. Nur, um ihm mitzuteilen, was für ein Idiot er ist. Noch während ich so darüber nachdenke, fällt mir auf, was das doch für eine Zeitverschwendung wäre.

»Eine Affäre macht auch keinen Sinn, wenn du Shawn Mendes als Freund hast«, murmelt Estelle. Ich grinse und verdrehe meine Augen.

Nachdem meine Schicht zu Ende ist, nehme ich die Vase mit den Blumen und kippe sie direkt über dem Bioabfall aus. Damit mache ich mich auf den Weg nach Hause. Schließlich wird meine Karriere nicht von alleine in Schwung gebracht.

Gut, um überhaupt irgendetwas in Schwung zu bringen, müsste ich erstmal wissen was. Das ist vermutlich mein größtes Problem. Was zur Hölle möchte ich mein Leben lang machen? Jedenfalls nicht in der Garten-Abteilung eines Baumarktes arbeiten. Das ganz sicher nicht.

»Shawn?«, frage ich völlig sinnbefreit ins Handy, bevor er überhaupt dran gehen kann.

»Emma, was gibt's?«

In dem Moment, indem ich seine Stimme höre, fällt mir wieder ein, dass wir uns gestern verkracht haben. Aber auf der anderen Seite haben wir uns ja vertragen und es war kein richtiger Streit. Während ich versuche zu deuten, ob er noch sauer auf mich ist oder so pissed, wie gestern, höre ich, wie er sich räuspert.

»Du musst mir helfen herauszufinden, was ich studieren will«, sage ich schließlich. Eine kurze Stille dringt zu mir durch.

»Soll ich früher kommen?«

Stille meinerseits folgt. Dann antworte ich: »Kannst du machen.«

Zu Hause angekommen, wechsele ich meine Jeans gegen meine geliebte Jogginghose um, die mir ganz sicher bei der Ideenfindung helfen wird. Die Frage ist, wann Shawn nacher kommt. Oder, ob er überhaupt früher kommt. Eigentlich bin ich sowieso die ganze Zeit zu Hause, weshalb es keinen Unterschied macht. Er muss meinen Penner Look aushalten können.

Bestimmt setze ich mich vor meinen Laptop und öffne ihn. Mir fallen direkt die Regeln auf, die ich vor ein paar Wochen geschrieben und sicherheitshalber als Hintergrund eingestellt habe. Eine Regel habe ich definitiv eingehalten. Das ist mehr, als gedacht.

{36}

The one who cares the least wins. Ich will gewinnen, doch ich schaffe es nicht.

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