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𝒔𝒑𝒓𝒊𝒏𝒈 | »Watte im Kopf«

K A P I T E L || 62

{Emma Clark}

»Geh nicht ran«, murmele ich vor mich hin, während ich mir das Telefon ans Ohr presse. Das Tuten erklingt ein weiteres Mal, bevor der Anrufbeantworter dran geht. Obwohl es gegen das Gefühl in meiner Magengrube spricht, blicke ich auf das Display und lasse meinen Daumen über den grünen Button schweben. Schließlich betätige ich ihn doch.

Wieder ertappe ich mich dabei, wie ich murmele: »Geh nicht dran.«

Gott scheint meine Gebete zu erhöhren, denn auch beim nächsten Klingeln nimmt Jack nicht ab. Es könnte an dem Zeitunterschied liegen. Irgendwie habe ich das Gefühl, ihn anrufen zu müssen, um ihn zu informieren, dass ich gleich meinen Ex treffe. Irgendwie will ich es aber nicht.

Es ist ja nicht so, dass irgendetwas zwischen mir und Shawn läuft, aber wenn ich es Jack sage, dann denkt er es vermutlich. Wie kommt es wohl rüber? Mein Freund ist kaum ein paar Stunden aus der Stadt und ich treffe mich direkt mit meinem Ex-Freund. Der Fakt, dass es mir so viel ausmacht, ist eigentlich unbegründet. Dennoch will das schlechte Gewissen nicht abreißen. Nachdem ich versucht habe, ihn anzurufen, schalte ich schließlich mein Handy aus und steige ins Auto. Sabrina und Finn sind bereits nach Hause gefahren. Ich bin nur noch ein Weilchen geblieben, um mit Grandpa zu plaudern.

Ich muss mich beeilen nach Hause zu kommen, damit Shawn nicht vor meiner verschlossenen Haustür stehen muss. Auf der Autofahrt schalte ich ein Album von Machine Gun Kelly ein und ertappe mich dabei laut mitzusingen. Immer, wenn ich Lieder, die ich kenne in der Öffentlichkeit höre, fällt es mir schwer, nicht mitzusingen und zu tanzen. Wenn mir Musik gefällt, dann genieße ich sie mit jedem Teil meines Körpers. Im Auto kann mich jedoch niemand sehen. Als ich zu hause ankomme, steht Shawn schon vor der Tür. Dabei dachte ich, dass ich noch rechtzeitig ankomme.

»Bin ich viel zu spät?«, frage ich nervös und schaue auf die Uhr.

Shawn schüttelt seinen Kopf. Schließlich antwortet er: »Ich bin einfach viel zu früh. Dabei habe ich nicht darüber nachgedacht, dass du wahrscheinlich noch bei dem Familiendinner bist.«

»Dann ist ja gut. In letzter Zeit habe ich es irgendwie nicht allzu sehr mit Pünktlichkeit, musst du wissen. Solange du hier nicht schon ewig rum stehst, ist alles gut. Du stehst hier doch nicht schon länger rum oder?«

Damit schließe ich die Wohnungstür auf.

»Nein, so lange war es nicht«, sagt Shawn, während er seinen Mantel auszieht und die Tür hinter sich schließt. Mit großen Schritten mache ich mich auf den Weg in mein Zimmer, um das Kleid und die Nähsachen zu holen.

»Du meintest das mit dem Kleid ja ernst«, gibt Shawn erstaunt von sich. Dabei lehnt sich der Braunhaarige gegen den Türrahmen und beobachtet mich bei meinen Tätigkeiten. Ich ziehe das Nadelkissen an und drehe mich zu ihm.

»Was dachtest du denn, was ich meine?«, stelle ich seiner Aussage entegegen. Es ist zwar nicht die gewöhnlichste Tätigkeit, wenn man Besuch hat, aber wenn ich es so sage, warum sollte ich es nicht ernst meinen? Außerdem ist es ja nicht so, dass es ein Synonym für irgendetwas wäre.

»Keine Ahnung. Vermutlich habe ich einfach nicht daran gedacht, dass du wirklich ein Kleid nähen könntest. Mir war ja nicht einmal klar, dass du Nähen kannst.«

Ein Lachen entflieht meiner Kehle, ehe ich sage: »Ich bin eben so vielschichtig, wie der Tüll an den Stühlen auf der Hochzeit meiner Schwester. Wenn du mit Nähen meinst, dass ich es jedes Mal schaffe, mich mit den Stecknadeln halb aufzuspießen, dann ja, ich kann sehr gut nähen.«

»Diese Art von Humor habe ich vermisst«, gluckst Shawn und macht mir Platz, damit ich mich mit der Puppe und dem restlichen Kram an ihm vorbeiquetschen kann. Dabei schlage ich ihn ausversehen fast mit einer Stoffrolle nieder. Entschuldigend blicke ich über meine Schulter und mache mich auf ins Wohnzimmer, wo ich alles abstelle. Danach gehe ich zurück ins Schlafzimmer, um die Nähmaschine zu holen.

»Sehr professionel«, kommenitiert Shawn, als ich alles aufbaue.

»Ha-ha«, murmele ich und verdrehe die Augen. Shawn lässt sich neben mir nieder.

»Das meine ich ernst. Sieht jetzt schon gut aus.«

Daraufhin drehe ich meinen Kopf zu ihm. Dabei gleicht der Move vermutlich der Kopfbewegung aus Der Exorzist. Dann blicke ich ihn mit diesem -Das kann nicht dein Ernst sein und willst du mich eigentlich verarschen?- Blick an.

»Da stecken überall Pinnadeln drinnen, es ist nicht annähernd genäht und an diesem Kleid fehlt noch einfach alles. Ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung, wie ich das alles überhaupt noch hinbekommen soll!«, gebe ich schließlich ein wenig verzweifelt von mir.

»Du weißt, dass man Komplimente auch einfach annehmen kann oder?«, entgegnet Shawn und fährt fort: »Ich bin mir sicher, dass du das hinbekommst«

»Okay. Danke.«

Shawn schüttelt immer noch lachend seinen Kopf. Vermutlich, weil ich dabei ziemlich trotzig klang. Wie ein kleines Kind, das nicht zugeben will, dass es im Unrecht ist und jetzt danke sagen muss, weil die Mutter es verlangt.

»Das habe ich auch vermisst.«

»Schleim nicht so rum«, sage ich darauf.

»Gut, dann wechseln wir besser das Thema, bevor du mich mit deinen Pinnadeln abstichst. Was hat Jack dazu gesagt, dass wir uns heute teffen?«

Bei all den Themen, die er hätte auswählen können, nimmt er gerade das? Unverfänglich ist sein Name.

»Er...fand es...gut«, antworte ich.

Shawn sieht mich komisch an, stellt dann jedoch fest: »Du hast es ihm nicht gesagt oder?«

Na toll. Jetzt klingt es so, als hätte ich es ihm aus irgendeinem bestimmten Grund nicht gesagt.

»Ja okay, erwischt. Er ist vorhin nicht dran gegangen, dabei habe ich es sogar zwei Mal versucht. Ich werde es nacher nochmal probieren«, informiere ich ihn schnell, sodass er auf gar keine blöden Gedanken kommen kann. Hoffe ich zumindest. Manchmal hasse ich mein Gehirn. Es gegen Watte auszutauschen könnte in manchen Momenten auch nicht schaden.

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