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𝒔𝒑𝒓𝒊𝒏𝒈 | »Tüll und so'n Scheiß«

K A P I T E L || 57

{Emma Clark}

»Meine kleine Schwester wird endlich erwachen!«, quietscht Sabrina in einem schrecklich gekünstelten Ton als Reaktion auf das, was ich ihr von Jack erzählt habe. Grinsend verdrehe ich meine Augen, die schon zu brennen beginnen, als wir den Laden für Brautzeugs überhaupt erst betreten. Mir ist absolut schleierhaft, was wir hier erledigen, aber es wird irgendwas fürchterlich wichtiges sein, wie zum Beispiel Tüll, der um die Stühle gewickelt wird. Falls ich jemals heiraten sollte, dann werde ich so einen Scheiß ganz sicher auslassen.

Was zur Hölle sprühen die bitte in die Luft? Es stinkt so intensiv nach irgendeinem süßen Zeug, dass ich am Liebsten wieder schreiend rausrennen würde. Genauso kommt es mir immer vor, wenn mich irgendwer zu Lush schleift. Absolut ekelhaft. Will ich mir ernsthaft irgendetwas ins Gesicht schmieren, das stinkt, als hätte ein kleines Kind Mamas Parfümfläschen alle auf einmal ausgekippt? Nein. Definitv nicht.

»Sie müssen Sabrina Clark sein«, empfängt uns eine braunhaarige Frau und hält zunächst meiner Schwester und dann mir ihre Hand, die von manikürten French Nails geziert wird, entgegen. Was hat es nur mit French Nails und Hochzeiten auf sich? Wahrscheinlich, weil sie gepflegt aussehen...Kann man sich nicht einfach die Nägel kurz schneiden und sauber halten, anstatt weiß drüber zu malen?

Während wir an einen Tisch geführt werden, auf dem ein iMac steht, ziehe ich heimlich mein Handy heraus. In der Hoffnung, dass es meine Schwester nicht sieht. Auf Kommentare kann ich nämlich verzichten. Machen diese ganzen Läden etwa Apple Schleichwerbung? Irgendwas hat mich heute auf Krawall gebürstet. Besser gesagt irgendwer. Was bildet der sich ein?

»Weil ich dachte, dass du all in wählst«, äffe ich ihn nach und ziehe ein Schnute. Bis zu dem Moment, in dem meine Schwester und die Frau sich zu mir umdrehen, denke ich noch, dass ich das Ganze nur im Kopf gesagt habe. Meine Gesichtsmuskulatur scheine ich jedoch ebenfalls nicht unter Kontrolle zu haben, denn ich ertappe mich dabei, eine komische Grimasse zu ziehen. Schnell setze ich ein Lächeln auf.

»Hast du etwas gesagt?«, fragt Sabrina schließlich.

»Nein. Ich komme nur nicht umher, mich zu fragen, was das für ein wunderebarer Duft ist, der so alles durchdringend durch die Lüfte schwebt«, gebe ich an die Frau gewandt von mir.

»Ach das- Das ist Vanille, Marshmallow und Rose, denke ich. Ich kann jedoch nacher gerne noch einmal fragen, was für eine Duftkerze wir benutzen«, antwortet sie fröhlich blinzelnd, ehe sie sich wieder meiner Schwester zuwendet und sich um den Tisch herum bequemt, um sich vor den Computer zu setzen. Ich lache noch gekünstelt und setze mich ebenfalls hin.

Das ist nur eine Kerze? Der Gestank kommt nur von einem Ding? Attentäter würden damit eine Menge Geld sparen. Statt einem Giftgasangriff einfach ein paar von diesen Kerzen verteilen und fertig. Dann werden alle zu Tode gestunken. Wirklich grausam. Falls ich jemals diese Dinger zwischen die Finger bekomme, dann muss ich sie unbedingt vernichten. Wie auch immer das gehen soll. Anzünden geht ja schlecht.

»Was hältst du von dieser Farbe?«, fragt meine Schwester nun und dreht sich zu mir. Dabei deutet sie auf eine Tüll-Schleife, die vor ihr auf dem Bildschirm prankt. Vorhin lag ich also richtig...Hätte auch nicht gedacht, dass ich tatsächlich so gut bin. Na ja, Shawns Reaktionen kann ich anscheinend nicht einschätzen, denn ich dachte bis heute morgen noch, dass er mich jetzt in Ruhe lassen würde. Anscheinend aber nicht. Will er jetzt wirklich nur mit mir befreundet sein? Das kann doch nicht funktionieren. Außerdem hätte er sich niemals mit Camila getröstet, wenn er wirklich in mich verliebt gewesen wäre. Wobei, das wäre eigentlich ein Punkt für eine Freundschaft mit ihm.

»Geht gar nicht«, murmele ich als Antwort auf Sabrinas Frage. Diese pinke Farbe sticht genauso in meinen Augen, wie der komische Duft oder Shawns Nachrichten in meinem Gehirn.

Gut, er hatte mich damals in der Bar angesprochen und ich bin mehr oder weniger auf diesen Deal gekommen. Aber er brauchte immerhin eine PR Freundin...Wahrscheinlich war er sowieso die ganze Zeit nur danach aus. Meine Gedanken drehen sich wie ein Karussell. Am liebsten würde ich einfach aussteigen und Shawn alleine auf einem dieser blöden Pferdchen sitzen lassen.

Bevor ich noch etwas sagen kann, empört sich die Verkäuferin; »Aber das ist doch so eine schöne Farbe!«

Ja...Schön. Angestrengt starre ich auf den Bildschirm, den sie uns umgedreht hat. Wenn ich lange genug darauf starre, muss ich mir vielleicht nie wieder Shawns komische Nachrichten durchlesen, weil ich dann erblindet bin.

»Sollte auf einer Hochzeit nicht alles weiß oder cremefarben sein?«, frage ich nach einer Weile und blicke zwischen der Frau und Sabrina hin und her. Ich glaube übrigens, dass sie eine Hochzeitsplanerin ist, weil ich auch noch andere Sachen als den Tüll herausgehört habe, während ich eigentlich abgedriftet bin. Außerdem wer macht so einen Laden auf, nur um sich um die Schleifen an Stühlen zu kümmern? Das wäre schon sehr seltsam.

»Nicht zwingend. Die Braut muss sich ja außerdem mit ihrem Kleid abheben. Manchmal kann man jedoch alles weiß halten, ja. Es wäre jedoch viel interessanter ein paar Kontraste zu erzeugen«, erklärt sie schließlich. Kontraste okay.

»Ich glaube ich finde es besser alles weiß zu halten...trotz der Kontraste«, murmele ich und sehe meine Schwester an. Das Wort Kontraste betone ich dabei ganz komisch, als hätte es mir persönlich etwas getan.

»Irgedwie bist du heute komisch«, bekomme ich kurz darauf zu hören, bevor Sabrina wieder in dem spannenden Gespräch versinkt. Ich dachte, dass ich Beratung spielen soll. Selbst wenn ich nicht von der ganzen Shawn Sache abgelenkt wäre, würde ich ihr dazu raten.

Das Pink ist einfach zu bäh...Ja, ich weiß. Eine sehr professioelle Meinung. Schnell ziehe ich mein Handy heraus und schreibe eine Nachricht an Jack, in der ich ihn frage, wie es mit Jack läuft und ob dieser ihm die Sache verzeiht. Wenn die Beiden sich wirklich deswegen streiten würden, dann würde ich mich die ganze Zeit schlecht fühlen. Außerdem will ich ja, dass mich der andere Jack auch mag. Genauso, wie Jack den Sabrina Test bestehen muss. Machen Jungs sowas auch? Ich meine passen sie genauso auf ihre Freunde auf?

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