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𝒔𝒑𝒓𝒊𝒏𝒈 | »St. George«

K A P I T E L || 67

{Emma Clark}


»Egal, was du jetzt sagst, du kannst mich nicht davon überzeugen, ein pinkes Kleid mit einer übergroßen Schleife zu tragen. Ich weiß, was du vorhast und nein. Niemals«, weigere ich mich. Meine reizende Schwester hat mir eben ein Bild von den Brautjungernkleidern geschickt und ich glaube, ich brauche jetzt eine Augenspülung.

»Den Trick habe ich aus all den dämlichen Kitschfilmen. Wenn du selbst mit Abstand am besten aussehen willst, dann müssen alle anderen erst recht scheiße aussehen!«

Während ich einen brandneuen Ordner, den ich mir extra für mein Studium gekauft habe, in meine Tasche fallen lasse, verdrehe ich die Augen. Das kann doch nicht ihr Ernst sein. Wobei, offenbar schon.

»Du willst mir doch nicht wirklich sagen, dass ich wie ein Törtchen herumlaufen muss, nur weil du den falschen Film geschaut hast? Dir sollte klar sein, dass du auch so besser aussehen wirst, als alle anderen. Mal abgesehen davon, dass du die Braut bist und sowieso alle Augen auf dich gerichtet sind. Noch viel mehr kann man gar nicht im Mittelpunkt stehen. Weißt du was? Die pinken Kleider lenken vermutlich sogar eher ab. Sie ziehen alle Blicke auf sich!«, versuche ich die Katastrophe abzuwenden. Auf gar keinen Fall soll mich Jack in diesem Kleid zu Gesicht bekommen. Vor allem nicht, wenn wir uns nach so langer Zeit wieder sehen.

Eine kurze Pause entsteht, doch dann murmelt sie nachdenklich: »Stimmt. Da könntest du sogar Recht haben. Ich denke nochmal drüber nach. Vielleicht gibt es die ja in einer anderen Farbe. Vielleicht braun...«

Ich bringe sie nur auf dumme Gedanken. Wobei Braun wahrscheinlich besser wäre, als Knallpink. Vermutlich ist alles besser, als das.

»Damit wir wie Kackhaufen aussehen? Wir reden später nochmal. Ich muss jetzt zur Uni.«

Tadelnd und, wenn ich es richtig raushöre, ein wenig schadenfroh, antwortet sie: »Werd doch nicht gleich so vulgär! Meinetwegen, ich rufe dich nach der Arbeit an.«

Nachdem ich mich von dem Schock erholt habe, betrete ich den Kampus.
Zum Glück sind meine Seminare auf dem St.George Kampus. Meiner Meinung nach ist er der Schönste. Der grüne Rasen wird von alten Gebäuden umrandet, die alle zur University of Toronto gehören. Jeder Schritt, den ich mache, erscheint mir so, als ob ich einen Schritt weg von meiner Vergangenheit und der Highschool mache und meinem erwachsenen Ich ein Stückchen näher komme. Ein Grinsen liegt auf meinen Lippen. Schnell schalte ich das wieder ab.

Immerhin sollen nicht gleich alle denken, dass ich verrückt bin. Neue Freunde könnten nicht schaden. Klar bin ich jetzt wieder mit Shawn befreundet, aber seinen Freundeskreis ein klein wenig zu erweitern, kann trotzdem nicht schaden. Die letzten Wochen sind ziemlich schnell vergangen. Es ist schon über zwei Wochen her, dass ich das mit Shawn geklärt habe. Leider ist es genauso lange her, dass ich Jack gesehen habe.

Wir telefonieren jeden Tag, aber ich vermisse ihm. Kein Wunder, dass ich mehr als nur etwas enttäuscht war, als Jack mir mitgeteilt hat, dass er länger in LA bleiben muss, als geplant. Heute Abend telefonieren wir wieder und ich hoffe, dass er mir dieses Mal sagen kann, wann er wieder herkommt.

Nach einer Weile, in der ich mehr oder weniger ziellos über den Kampus gelaufen bin, da ich so vertieft in meine eigenen Gedanken war, bleibe ich stehen. Ich schaue mich um und bemerke, dass ich absolut keine Ahnung habe, wo ich hin muss. Meine erste Vorlesung beginnt bald und ich würde gerne einen peinlichen Moment vermeiden, in dem ich in den Vorlesungssaal platze. Vielleicht habe ich aber auch, wie meine Schwester, zu viele Filme geschaut.

Als ein Mädchen an mir vorbei läuft, halte ich sie an, um zu fragen, wo sich der Raum befindet.

»Oh, das wüsste ich auch gerne. Da muss ich ebenfalls hin«, antwortet sie entschuldigend. Ihr Englisch ist gut, aber es klingt so, als käme sie nicht aus Kanada.

Wahrscheinlich ist das ein Zeichen. Das Universum schreit laut und deutlich: Emma! Misch dich unter die Leute. Zumindest, wenn man an so etwas glaubt.

»Wie wäre es, wenn wir den Raum zusammen suchen?«, schlage ich vor. Sie nickt zustimmend.

»Ich bin übrigens Lucy«, stellt sie sich vor.

»Emma«, antworte ich. Das schwarzhaarige Mädchen mit den kurzen Haaren lächelt mir kurz zu, bevor sie fragt: »Kommst du eigentlich aus Toronto?«

»Ich komme ursprünglich aus Pickering, aber wohne schon eine ganze Weile in Toronto«, erkläre ich und füge noch hinzu, »Und du?«

»Ich bin aus Deutschland.«

Überrascht sage ich: »Deutschland, das ist ja cool!«

Also war meine Annahme korrekt. Obwohl mir bewusst ist, dass die Univeriy of Toronto eine sehr internationale Universität ist, freut es mich trotzdem, gleich jemandem aus einem anderen Land über den Weg zu laufen.

»Also diese Reaktion ist mir neu. Deutschland ist... Sagen wir, es hat seinen Grund, dass ich hier bin«, lacht sie und steckt ihre Hände in die Taschen ihrer Lederjacke.

»Ich finde es auf jeden Fall interessant, jemanden kennenzulernen, der nicht aus Kanada oder der USA ist«, gebe ich Schulterzuckend von mir. Zugegebenermaßen weiß ich aber auch nicht allzu viel über Deutschland. Klar, die ganzen geschichtlichen Aspekte schon und was politisch abgeht, teilweise auch, aber ich war eben noch nie da.

»So kann man es natürlich sehen. Ich finde es hingegen cool, mit einer waschechten Kanadierin zu reden. Mein Lieblingssänger kommt aus Toronto. Also eigentlich sogar aus Pickering. Vielleicht kennst du ihn ja!«, spaßt sie. Ich ahne Fürchterliches.

Als ich nichts sage murmelt sie noch: »Das war nicht der Grund, weshalb ich hier her gekommen bin. Nur, falls du das jetzt denkst. Kanada ist wirklich cool und seit die Sache mit Camila Cabello war, hatte ich eh nicht mehr so unbedingt Lust, seine Musik zu verfolgen. Señorita war nicht sein bestes Lied...«

Dieses Mädchen kann viel reden. Außerdem redet sie über Shawn. Das einzig Gute an der Sache ist, dass sie mich nicht erkannt hat. Das wäre vermutlich ziemlich komisch.

»Ja, das mit Camila hat mir auch nicht so sehr gefallen«, grinse ich.

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