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𝒂𝒖𝒕𝒖𝒎𝒏| »Lügenpresse!«

K A P I T E L || 22

{Emma Clark}

»Es ist wirklich ganz niedlich, wie naiv du bist«, höre ich meine Schwester am anderen Ende der Leitung sagen.

»Wieso das denn schon wieder?«, hake ich pampig nach. Nur, weil ich Shawn vertraue, bin ich doch nicht naiv. Klar, er hat mich geküsst, aber nur weil Paparazzi in der Nähe waren. Ich habe mich auf den Deal eingelassen, also muss ich das Ganze auch ausbaden.

Sabrina seufzt auf:»Er hat dich geküsst. Was muss er denn noch machen? Dich bespringen, wie ein reudiger Köter?«

»Jetzt übertreibst du aber maßlos«, antworte ich und beobachte das Wölkchen das durch meinen Atem in der Luft entsteht, »Es gibt da noch einen anderen Deal, von dem ich dir nichts erzählt habe. Aber das kann ich dir jetzt nicht erzählen. Muss zur Arbeit!«

Ich lege auf und betrete den Baumarkt durch den Hintereingang.

»Du bist pünktlich. Und nicht verschwitzt«, bemerkt Estelle. Ich grinse triumphierend.

»Habe die U-Bahn genommen.«

Mein Lächeln mindert sich etwas, »Sehe ich sonst so verschwitzt aus?«

Ich bekomme keine Antwort. Na gut, keine Antwort ist auch eine Antwort.

Schnell ziehe ich mir meine Arbeitskleidung über und stelle mich hinter den Tresen, der zu Anfang noch frisch gewischt ist, anstatt mit Erde übersät. Ich ziehe meine Gartenhandschuhe an und schnappe mir im nächsten Schritt die Schere, um ein paar verwelkte Blätter an unseren Topfpflanzen abzuschneiden. Irgendwie sehen sie so jedes Mal gleich viel frischer aus. Obwohl es die selbe Pflanze ist. Vermutlich liegt es daran, dass das Braun den Anblick irgendwie dominiert. Ist es weg, so sieht man nur das Grün und die herrlichen Knospen.

»Kann ich Ihnen helfen?«, frage ich eine Frau, die schon seit geraumer Zeit einen Ficus begutachtet.

»Ich weiß nicht so recht, ob dieser Ficus in meine Wohnung passt. Also räumlich gesehen. Er ist schon ziemlich ausladend.«

Ich denke einen Moment nach.

»Wie wäre es denn mit einer Zimmeraralie?«, frage ich und füge hinzu, »Sehen sie, hier haben wir eine. Sie ist ein wenig kleiner, aber mindestens genauso ansprechend, wie der Ficus.«

»Ich überlege es mir noch einmal, danke«, die Frau lächelt mir zu. Ich nicke und bewege mich auf Estelle zu, die mit einer Handschaufel gelangweilt auf die Erde in einem Keramikblumentopf haut. Ich ziehe ihn ihr weg und werde dabei fast selbst von der Schaufel getroffen.

»Irgendwann triffst du den Rand und dann ist der Topf kaputt.«

»Ich verpisse mich Mal nach hinten, heute ist noch weniger los, als sonst. Ich glaube jeder hat eine Pflanze. Hast du meine Zeitung gesehen?«, murmelt Estelle trübsinnig.

Irritiert hake ich nach: »Deine Zeitung? Du liest Zeitung?«

Estelle verdreht ihre Augen.

»Witzig. Wirklich sehr witzig. Aber nein, ich meine meine das faze«

Ich lache auf, »Achso. Faze«

Estelle stößt ein erbostes Schnauben aus, dreht sich um und verschwindet hinter der Tür zum Raum der Mitarbeiter. Ich lehne mich gegen den Tresen. Faze ist in etwa genauso gut, wie Promiflash. Kein Wunder, dass es Estelle liest.

Gerade, als ein Kunde auftaucht und ich das übliche »Was kann ich für Sie tun?« herunterratern möchte, kommt Estelle aus der Tür gestürmt.

»Guck Mal!«, schreit sie so laut, dass die Kundin ein wenig zusammen schreckt und Estelle anblickt, als sei sie ein Alien. Ich hingegen bekomme einen Herzinfarkt, weil ich an den Deal denken muss. Kameras. Faze. SHAWN.

Irgendwie habe ich mich nicht richtig damit befasst, was das alles für Konsequenzen hat.

»Hier schreiben die, dass dieser Off-White Hoodie nur 250€ kostet. DAS IST EINE LÜGE!«, energisch hält sie mir das Magazin unter die Nase. Ich befürchte fast, die Seiten schneiden mir in die Nase. Schnell weiche ich ein Stück zurück.

»Was?«, frage ich und dann an die Kundin gewandt; »Entschuldigen Sie bitte. Was kann ich für Sie tun? Ihre Pflanze umtopfen?«

Die klapperdürre Frau mittleren Alters, die mich an einen dieser nackten Handtaschenhunde erinnert, nickt schüchtern.

»DA KANN WOHL JEMAND NICHT RECHERCHIEREN. DER HOODIE KOSTET 450€!«

»Stimmt. Man sollte den Laden verklagen«, witzele ich.

»Das ist nicht witzig«, murmelt Estelle, »Ich hatte Hoffnungen. HOFFNUNGEN.«

Erneut weiche ich ein Stück zurück.

»Was ist passiert? ist der Fashion Dämon höchst persönlich in dich gefahren?«, frage ich und fange an, die Pflanze umzutopfen. Die Frau hat sich uns abgewandt. Vermutlich überlegt sie jetzt, wie sie am besten abhauen oder das Irrenhaus anrufen kann.

»Da, guck Mal. Die hat Ähnlichkeit mit dir«, stellt Estelle fest und deutet mit ihren manikürten Fingern auf das Bild von Shawn und mir. Ich kippe fast den vollen Topf Erde um.

»Zufälle gibt's.«

»Unser Mc Dreamy unter den Sängern, unsere Perle der Nation, das Persil unter den Waschmitteln, der Zahnpasta Goldjunge hat also eine Freundin«, preist sie an, als sei es eine Auktion.

»Das Persil unter den Waschmitteln?«, frage ich.

»Ja was weiß ich. Auch egal. Lass mich.«

Notiz an mich selbst: Shawn heute erzählen, dass er Persil genannt wurde. Das könnte witzig werden. Estelle verzieht sich wieder in ihre Kammer, sodass ich in Ruhe die Pflanze fertig umtopfen kann. Nach wie vor ist das unfair, immerhin haben wir beide Schicht und ich muss mir hier alleine die Beine in den Bauch stehen.

»Dankeschön.«

So schnell sie kann, macht sie sich von hier weg. Man kann es ihr zugegebener Maßen auch nicht verübeln. Manchmal frage ich mich, was in Estelles Kopf vorgeht. Stichwort Mode. Doch kaum, dass ich daran denke, wird mir bewusst, dass ich noch gar nichts zum Anziehen habe.

Irgendwas wird sich schon finden, was ich heute Abend auf Shawns Promo Party anziehen kann. Hoffentlich. Ich war noch die auf einer Party von lauter Pop Stars und Managern, was soll man da anziehen?

Jetzt verhalte ich mich selber wie Estelle. Ich sollte mich lieber wieder den Pflanzen widmen, die alle Mal wieder gegossen werden müssen.

{22}

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