Kapitel 4 ---Abschnitt 1---
In gedruckter Haltung schlich Schneejunges ängstlich zitternd weiter. Die beiden Katzen hinter ihr blickten der kleinen Kätzin hämisch nach, als hätten sie Spaß daran, Junge zu quälen.
Schneejunges blieb zögernd stehen. //Wo soll ich hin?// Schwer atmend und mit aufgestellten Nackenfell entschied sie sich für das Licht, da es ihr zuversicht und Mut schenkte.
Schnell rannte sie los, erschrocken aber fürchterlich, als sie einen Luftzug kalten an ihrem Fell spürte.
Schnell drehte sie sich um und starrte in die gierig funkelnden, grünen Augen der silber getigerten Kätzin, die ihr als erstes begegnet war.
Als diese ihre Schwarzen, langen Krallen erneut entblößte und zu einem weiteren, harten Schlag ausholte, schrie Schneejunges voller Angst und Panik auf und wollte zu dem Schützenden, grellen Licht rennen, als sich der kleine, braune Kater vor ihr aufbaute. Ein kleines Rinnsal von Blut rannte ihm aus dem Maul, welches er zu einem Gespenstischen Grinsen verzog.
Nach einem weiteren, schrillen Aufschrei von Schneejunges, rannte sie Blindlinks in den rabenschwarzen Tunnel hinein und verspürte plötzlich einen brennenden Schmerz am linken Hinterbein. Die silber-schwarze Kätzin hatte sie mit einem Krallenhieb getroffen.
Mit schmerzverzogenen Gesicht versuchte sie mit aller Kraft den brennenden Schmerz zu ignorieren und einfach nur wegzurennen.
Plötzlich ertönte ein ohrenbetäubendes krachen hinter ihr. Als Schneejunges es wagte hinter sich zu blicken, blieb sie erleichtert stehen. Als sie sah, das der Tunnel verschüttet war, und ihre beiden Verfolger dahinter festsaßen, viel ihr ein großer Stein vom Herzen, weshalb sie erleichtert aufatmete.
Aber so schnell wie diese Erleichterung gekommen war, verschwand sie auch mit einem Ruck wieder, als das Junge, dessen schneeweißer Pelz nun schmutzig mit braunen schlammflecken bedeckt war, der bitteren Wahrheit ins Auge sah.
"Mama?" Fragte sie leise und hilfesuchend, als sie den dunklen Gang sah, an dessen Wänden dunkelgrüne, zerfledderte Ranken emporsprossen und hinterlistig im Weg hangen. Im Boden waren an einigen Stellen Mulden aufzuweisen, in denen sich schmutziges, graues Wasser sammelte, das von der Decke Tropfte.
Am Ende des Tunnels, ganz klein war wieder ein Licht, diesesmal sah es aber nicht so vielversprechend aus: Es war dunkelblau, spendete nicht gerade viel Licht, und einige Lilane Spuren flogen wie Nebel darin herum.
Schneejunges saß überfordert und untröstlich zusammengekauert da. Sie wusste weder, wo sie überhaupt war, noch wie sie hier jemals wieder herauskommen würde.
Ohne jegliche Vorwarnung krachte es auch schon wieder los: die so stabil aussehende Decke brach hinter Schneejunges in sich zusammen, und löste somit eine Kettenreaktion aus: die brüchigen Steine, die sich gelöst hatten, zerbrachen mit viel Wucht am Boden und brachten somit nur noch mehr Unheil, da nun die ganze Decke nach und nach einzubrechen schien.
Mit aller Kraft, die Schneejunges noch hatte, rannte sie wieder los. Das schmerzende Hinterbein ganz vergessen lief sie vor den zu Boden Fallenden Steinen weg, die sie, wenn sie ihr Tempo jetzt verlangsamte, würde ihr Körper unter den Steinen zermahlen werden.
Schreiend sprintete sie weiter, die Augen fest zusammengekniffenen, um nichts zu sehen, was ihr Angst hätte machen können. Plötzlich stolperte sie über eine Erhebung im Boden, wodurch sie einige Schwanzlängen weit purzelte, sich mehrmals überschlug und vor dem blau-lila Licht landete.
Es war nicht grell, als sie ihre Augen wieder öffnete. Es blieben ihr nur wenige Herzschläge, um sich zu entscheiden, ob sie sterben - sie vermutete, das es nur ein Traum war - oder das Licht berühren sollte.
In ihrer Angst zögerte sie nicht und streckte ihre Pfote nach dem dämmrigen Leuchten aus, das immer heller wurde, je näher sie kam.
Gerade, als ein großer Felsen mit einem lauten, vielleicht sogar schrillen Geräusch drohte, auf sie zu fallen, berührte sie das Licht. Ein unbeschreibliches Gefühl durchfur sie. Es fühlte sich an, als würde sie über eine unendlich weite Wiese rennen, frei von allem Ballast, den sie je auf ihren kleinen Schultern getragen hatte, nach dem Bruchteil einer Sekunde fühlte es sich aber an, als hätte ein Blitz sie mit voller Wucht getroffen.
Schneejunges schreckte auf. Schnell atmend und mit weit aufgerissenen Augen saß sie erschöpft neben Lavendelduft im Nest. Ihre Mutter und Geschwister schliefen friedlich. Es wäre nicht vorteilhaft, sie zu wecken.
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Lavendelduft wecken
Löwenfluss (Heilerin) wecken
Eingene Idee (bis 14:40)
In den Wald rennen und sich ängstlich Verstecken (Idee von Mauspfote1410)
Zuerst ihre Mutter wecken und dann wenn sie wach ist ohne ein weiteres Wort zu Löwenfluss rennen und sie wecken (Idee von Seeglanz)
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