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fünfundsiebzig

Du warst nicht da.
Zwei Tage lang.
Ich hab mir Sorgen gemacht.

Ich kann verstehen, dass du dich nicht mit jemandem wie mir abgeben möchtest.
Aber wenn du erneut verschwindest, dann sag bitte vorher Bescheid.

Nein, Du brauchst dich nicht zu entschuldigen.
Keine Sorge, ich bin nicht enttäuscht.

Wie es mir ergangen ist?
Reicht es Dir, wenn ich sage, ich sei wie ein Vulkan ausgebrochen?
All die Wut, die sich in den letzten Tag in mir angestaut hat ist explodiert.
Wie die heiße Lava eines Vulkanes.
Heiß und gefährlich.

Tatsächlich hat auch meine Wut jemanden verletzt.
Meine Mutter.
Wir reden kaum.
Wobei - reden gar nicht - trifft es besser.

Ich hasse mich dafür, dass ich meine Gefühle nicht unterkontrolle hab.
Ich hasse mich für so vieles.
Für die Narben, die meinen Körper verunstalten.
Für die Kämpfe die ich mir Nacht für Nacht antue.
Für mein Erscheinungsbild.
Einfach für alles.

Und ich darf gleich, mit diesem wunderbaren Selbstbewusstsein einen Vortrag halten.
Allein.
Vor Leuten, die mich anstaaren.
Ich hätte mich doch vor das Auto werfen müssen.

Du kannst dir deine Beruhigungsversuche sparen.
Die helfen nicht.
Nichts hilft gegen meine plötzliche Angst, die mich zittern lässt.
Nichts hilft dagegen, dass ich erst blass wie eine Wand und dann rot wie eine Tomate werde.
Nichts hilft gegen mein plötzliches Stottern und der Blockade in meinem Kopf.

Und zu wissen, dass ich das gleich durchmachen werden, bereitet mir nicht nur Kopfschmerzen, sondern gefühlt noch drei Magengeschwüre.

Magengeschwüre die zu Krebsgeschwüren mutieren.
Die sich von meiner Angst nähren und größer werden.
Wie eigene Herzen pulsieren sie und lassen mich schmerzhaft wissen, dass sie da sind.
Ich hab das Gefühl mich übergeben zu müssen.

Dieses Gefühl.
Es setzt sich tief in dir fest.
Verankert sich in deinem Inneren und schlägt Wurzeln.
Es gibt sein Gift in Wellen ab.
Manchmal merkt man wie das Gift sich durch deine Adern frisst.
Langsam und schmerzvoll.
Und dann kommt das Adrenalin.

Es pulsiert und wirkt gegen das Gift.
Jedoch löst es das Zittern aus.
Man hat das Gefühl, als würde das Adrenalin einen verraten.
Würde mein Körper kein Adrenalin ausschütten, würde ich nicht zittern und keiner würde merken wie es mir geht.

Muss jetzt los, bis dann
X

9. Mai
10.00 Uhr europäischer Zeit

P.s

Ich wollte dich nicht so abwimmeln, tut mir leid.

Mein Vortrag war für mich schlimm.
Ich fing an zu zittern.
Spürte wie das Blut in meinen Adern kochte.
Sah wie die Leute sich darüber lustig machten.
Und dennoch hielt ich durch.

Und es hat sich gelohnt durchzuhalten.

Ich danke Dir für deine aufbauenden Worte von vorhin.

Ich werde jetzt endlich nach Hause gehen.
Wo mich meine nächste Hölle erwartet.
Doch anstatt, dass sie so heiß ist wie die Außentemperaturen wird sie kalt sein.
Schon fast eisig.
Wie die - wenn ich mich nicht irre -
in Dantes neuntem Höllenkreis.

Bis morgen

9. Mai
16.20 Uhr europäischer Zeit

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