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"Es gibt nichts zu fürchten, außer der Furcht."

Guten Abend!

Diesmal braucht ihr nicht allzu lange zu warten, denn ich habe die gestrige vierstündige Busfahrt genutzt und euch einen neuen OneShot geschrieben.

Er ist etwas kurz geworden, aber ich denke, ihr werdet daran trotzdem viel Freude haben!

Zitat: „Es gibt nichts zu fürchten, außer der Furcht."





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Mit verschränkten Armen lehnt sie sich an dem steinernen Rahmen. Nicht selten beobachtet sie den kleinen Jungen, wie er dort an seinem Fenster steht und hinaus auf all die Landschaften schaut, die eines Tages seine sein werden. Ob dem Kleinen das jetzt schon so bewusst ist? Vermutlich nicht. Er liebt es schon heute, über die Wiesen und durch die Wälder zu streifen, Äpfel von den Bäumen zu klauen oder seiner Mutter hübsche Sträuße zu pflücken. Erst kürzlich kam er mit einer Pracht von Gänseblumen und Löwenzahn wieder. Dazwischen ragten einzelne Stängel von Lavendel, die so herrlich dufteten. Es bricht ihr jetzt schon das Herz, wenn er in fernen Tagen als junger Prinz in einer Rüstung in Schlachten ziehen muss, um das Königreich, das Land seiner Vorfahren und sein Erbe, zu schützen. Den Sinn von Kriegen hat die Königin noch nie verstanden. „Der Macht wegen", sagt ihr werter Göttergatte daraufhin immer wieder. Wer braucht schon Macht, wenn man so einen blond gelockten Engel auf Erden haben kann? Der Königin entfährt ein Seufzer, wodurch der Sprössling seine Mutter das erste Mal bemerkt.

„Mutter!", quickt er erfreut und läuft mit seinen kurzen Beinen zu ihr herüber, "Schau dir das an!"

Er greift mit seiner kleinen Hand nach ihrem von Perlenarmbändern umgebenen Handgelenk und zieht sie zu seinem Fenster. Irgendwas hat der Junge entdeckt, was er ihr keinesfalls vorenthalten will.

„Was ist denn da?", fragt sie mit einem Lächeln.

Sie geht in die Hocke, um mit ihrem Sohn auf einer Höhe zu sein. Ihr prachtvolles blaues Kleid berührt dabei den Boden. Und da, tatsächlich, einer ihren Rittertruppen macht sich gerade auf zu einer Patrouille entlang der Ländergrenzen. Ihre Rüstungen glänzen in der Sonne, sie sehen edel und stark aus. Die Augen des Jungen werden ganz groß. Besonders beim Anblick des ersten Wächters. Ein großer und starker Ritter auf einem schneeweißen Pferd. Er gilt als ihr bester Krieger, kann mit Schwert und Schild umgehen, wie kein zweiter. Noch nie kam er mit einer Verwundung aus den Schlachten zurück.

„Mutter, werde ich auch mal ein Ritter?", fragt der Kleine und seine grünen Augen leuchten.

„Sicher doch, mein Schatz. Aber das ist noch viele Jahre entfernt. So lange darfst du noch ein kleiner Prinz sein."

Er drückt die Stupsnase gegen die dünne Scheibe, um nichts zu verpassen. Die Ritter reiten davon, weit in den Wald hinein. Der Prinz schaut ihnen noch lang hinterher. Nicht einmal der Staub ist mehr zu sehen.

„Wenn ich ein großer Ritter bin, dann heirate ich die Zorya."

Der Junge sagt dies so selbstsicher, dass die Königin sich ein Lachen verkneifen muss. Zorya ist das Kindermädchen, welches auf den Prinzen aufpasst und mit ihm spielt und lernt, während seine Eltern an wichtigen Verhandlungen und Entscheidungen teilnehmen. Eine junge Frau von 16 Jahren, die immer eine rosa Schleife in ihrem dunklen Haar trägt. Wenn man den kleinen Prinzen fragt, wird er sagen, dass sie die schönsten und fantasievollsten Geschichten erzählen kann. Von Drachen und Zwergen, von Feen und Hexen. Dass sie bereits dem feinen Herrn des Amtes versprochen ist, behält die Königin lieber für sich.

„Ganz bestimmt, mein Kleiner", antwortet sie stattdessen.

Sie wuschelt ihm durch das Haar, welches ihren eigenen Locken so ähnelt. Doch plötzlich seufzt der Junge tief.

„Aber Mutter, was ist, wenn ich das nicht schaffe? Wenn ich keine Drachen besiegen und Kämpfe gewinnen kann? Was ist, Mutter, wenn ich mich zu sehr fürchte?"

So ein kleiner Mensch schon voller großer Sorgen.

„Weißt du, mein Kind, es gibt nichts zu fürchten, außer der Furcht."

„Was bedeutet das, Mutter?"

„Das wirst du verstehen, wenn du ein großer und starker Prinz bist."

Die Königin nimmt ihren Sohn in den Arm und nimmt ihn dann an der Hand, um mit ihm dort draußen Gänseblümchen zu pflücken.

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