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"Du wirst da oben sterben."

Guten Abend meine Freunde!

Ich hoffe, es geht euch allen gut und habt Lust auf ein nettes Zitate Kapitel. Wie das Zitat schon sagt, kommt das Thema Tod vor, aber ich denke, es ist in einem Rahmen, dass es keine TW benötigt,

Viel Spaß!

Zitat: „Du wirst da oben sterben."

Wörterzahl:: 1854

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Die letzten Stufen fühlten sich so unfassbar schwer in den Beinen an. Mein Körper war völlig entkräftet von dem wochenlangen Kampf. Immer wieder stellte ich mir selbst die Frage, warum ausgerechnet ich. Nein, warum ausgerechnet wir? Es war alles so furchtbar, ich hatte so viel Angst um sie. Heute sollte ich sie wiedersehen. Endlich. Ich hielt mich an dem eisernen Treppengeländer fest. Meine Lunge brannte wie nach einem Marathonlauf, dabei war ich doch nur in den vierten Stock eines Bürogebäudes gelaufen. Ich wischte mir den Schweiß von der Stirn und starrte der grauen Tür entgegen. Hier sollte ich mich einfinden. Neben der Tür war ein gläsernes Schild angebracht. Mönke & Hartung, Anwaltskanzlei stand dort in schnörkeliger Schrift. Diese Anwälte könnten mir sicherlich helfen. Vielleicht waren sie es aber auch selbst, die mir diesen Horror antaten. Langsam legte ich die Finger auf die weiße Klingel und drückte, fast sofort ertönte ein Summen, wie man es von Arztpraxen kennt. Ich atmete noch einmal tief durch und versuchte, mir meinen Zustand nicht zu sehr anmerken zu lassen, dann betrat ich die Kanzlei. Der Geruch von verbrauchter Luft und Kaffee stieg mir in die Nase. Der Fußboden war mit hellem Parkett ausgelegt, an den weißgestrichenen Wänden hingen Bilder von juristischen Persönlichkeiten. Der Empfang war leer, ein kleines Schild deutet an, dass die Fachangestellte in der Pause wäre. Aber mein Gefühl sagte mir, dass diese (und auch die Anwälte) die Räume schon länger nicht mehr betreten hatten. Ich trete näher, unter mir knarzte das Parkett. Ansonsten herrschte Totenstille in allen Räumlichkeiten. Das machte mir nur noch mehr Angst. Neben dem Schild lag ein Blatt Papier, fein säuberlich in der Mitte gefaltet.

Komm ins linke Büro.
Wir warten.

Ich erkannte die Handschrift sofort, es war die meiner Frau. Ich konnte nicht anders, als nach ihrem Namen zu rufen.
„Kira?!"
         Selbstverständlich bekam ich keine Antwort und so blieb mir nichts anderes übrig, als mich auf das genannte Büro zuzubewegen. Jedes Knarzen machte mich nur noch mehr nervös. Mein Herz hämmerte gegen meine Brust und ich fing wieder an zu schwitzen. Zitternd legte ich die Hand auf die Klinke und drückte sie herunter. Umso schneller stieß ich sie auf und befand mich in einem teuer eingerichteten Büro wieder. Hochwertige Holzmöbel, Kronenleuchter und dickeingeschlagene Lederbücher in den Regalen verleibten einen ganz speziellen Eindruck ein. Der Anwalt hier schien wirklich seriös zu sein. Aber meine volle Aufmerksamkeit glitt zu meiner Familie, die dort auf dem Boden vor dem massiven Schreibtisch wimmerte. Kira sprang auf, stolperte dabei, weil ihre Knöchel mit Ketten umlegt waren.
„Jan! Endlich!", sie fiel mir, so gut es ging, um den Hals.
         Ich schloss sie in meine Arme, spürte ihre Tränen auf meinem Jackett und drückte ihr einen Kuss auf die Haare.
„Ich bin hier, Kira. Jetzt wird alles gut."
          Sie löste sich aus meinen Armen und küsste mich erleichtert. Ich strich mit meinen Daumen ihre Tränen weg und betrachtete ihr Gesicht. Eine Schramme zierte ihre Stirn und das rechte Auge war blau unterlaufen. Diese Schweine! Ich wand mich den Kindern zu, Fiona fing an zu weinen. Am ganzen Körper war sie verdreckt. Lia, mein kleiner tapferer Engel, war vor Erschöpfung eingeschlafen. Kira erzählte mir sofort, dass Lia hohes Fieber hatte und wahnsinnig abgenommen hatte. Für eine Vierjährige alles andere als gut, aber man habe ihnen jegliche Medizin verweigert.
„Wer sind diese Schweine?", fragte ich möglichst leise, während die Wut in mir anstieg.
„Erinnerst du dich noch an den Fall von vor acht Jahren? Adrian Derich und Matteo Jaric."
„Die Krimiprinzen? Aber die sitzen doch ein...?" Hatte ich da etwa etwas verpasst?
        Nein, völlig unmöglich. Nach einer Serie von räuberischen Erpressungen und gefährlichen Körperverletzungen hatten die Krimiprinzen, die grundsätzlich steinreiche Menschen wie Politiker oder von altem Adel bereicherte als Opfer hatten, zwei Menschen getötet. Ein Raubzug ging schief und lange war nicht klar, wer die Prinzen waren. Aber ich, Kriminaloberkommissar Jan Zentner, hatte sie überführt und dingfest gemacht.
„Ja, Matteo und Adrian sitzen ein. Aber der dritte Prinz nicht."
„Bitte was? Ein dritter Prinz? Das ist völlig unmöglich!"
„Nein, es ist wahr. Es war ein Trio, aber er wurde nicht geschnappt. Nicht einmal verdächtigt. Er hat das alles inszeniert für seine im Gefängnis sitzenden Kumpel. Sie beide haben jetzt ihre Familien verloren, auch seine Frau hat sich von ihm getrennt, weil er kein Geld mehr einbringen konnte. Es war ja schließlich alles weg. Jetzt will er Rache, für seine Freunde und für sich. Er will, dass du leidest, so wie sie leiden."
„Aber was kann ich dafür, dass die Scheiße gebaut haben? Sowieso, was soll dieser ganze Aufriss? Warum hier?"
          Meine Frau sah mich einfach nur an. In meinem Kopf ratterte es förmlich. Mönke. Hartung. Die Namen der Anwälte, sie sagten mir was. Sie waren beide Strafverteidiger, Hartung war der Verteidiger für die beiden Prinzen. Es machte Klick, deswegen hatte der ominöse dritte Krimiprinz meine Familie hierher verschleppt. Was mir aber immer noch rätselhaft war, wo der Sinn eigentlich steckte. Natürlich hatte ich wahnsinnige Angst um meine Töchter und Kira. Es gab eine Erpressung, viele Drohungen und eine schnitzeljagdartige Suche nach ihnen. Sollte es das gewesen sein? Mein Bauchgefühl sagte mir etwas anderes.
„Ich soll dir eine allerletzte Anweisung übermitteln. Er wartet auf dem Dach auf dich."
           Immer noch schaute sie mir tief in die Augen, während sich ihre eigenen erneut mit Tränen füllten. Der dritte Krimiprinz erwartete mich also?
„Dann knöpf ich mir den Typen mal vor", redete ich selbstentschlossen.
            Kira hielt mich am Arm fest, eine Träne bahnte sich über ihre Wange.
„Jan, Liebling, du verstehst nicht. Du wirst da oben sterben."
            Noch bevor ich ihr etwas antworten konnte, zog sie mich in die festeste Umarmung, die ich je bekommen hatte. Sie schluchzte leise, während ich dort stand, wie in völliger Starre. Hatte er das wirklich vor? Ich kannte den doch nicht mal!
„Schatz. Kira. Ich verspreche dir, dass das nicht passieren wird. Okay? Vertrau mir, wir werden das schaffen." Ich sah sie an und gab ihr als Zeichen meines Versprechens einen Kuss auf die Stirn. Meinen Töchtern strich ich noch einmal durch die Haare.
         Dann verließ ich mit mulmigem Gefühl das Büro und auch die Kanzlei.

Um auf das Dach zu gelangen, musste man noch ein Stockwerk höher und dann über eine alte Holzleiter hinauf durch eine Luke, die leicht klemmte. Ein paar Spinnweben später stand ich dann auf diesem Dach und mir wurde nahezu direkt schwindelig. Aber ich versuchte mich daran zu klammern, dass da unten meine Familie auf mich wartete und so sehr wünschte, dass ich diesen Tag überlebte. Dass wir alle zusammen wieder nach Hause gehen konnten, war das aller Wichtigste. Außerdem hatte ich noch ein Ass im Ärmel.
          Der Wichser von Täter stand knapp vor der Kante und hatte mir den Rücken zugedreht. Theoretisch könnte ich zu ihm hinrennen und ihn runterschubsen, aber den Gefallen kann ich mir nicht antun. Ich WILL Antworten!
„Da sind Sie ja, Herr Kommissar", sprach er mit tiefer Bassstimme und wandte sich zu mir um.
          Ich hatte diesen Kerl schon einmal gesehen. Er saß bei der Verhandlung im Publikum und grinste die ganze Zeit über selbstsicher vor sich hin. Damals dachte ich, das wäre gegen die Täter gerichtet. Er hatte nur einfach gehofft, dass sie weiter dichthalten. Dieses Gesicht würde ich nie wieder vergessen. Eine große Narbe zierte die linke Stirnhälfte und die Augenbraue. Sie war hässlich, vermutlich schlecht vernäht. Die Kleidung, die er trug, sah edel aus. Anzug einer Designermarke, nagelneue weiße Sneaker und eine Goldkette um den Hals. An seinem Handgelenk prahlte eine silberne Rolex. In der linken Hand hielt er eine silberne Pistole, schwer abzuschätzen welches Modell.
„Wenn dann Kriminaloberkommissar", meine Stimme klang sicherer als erwartet.
          In dem Moment fühlte ich mich, als wäre ich komplett in meiner Polizistenrolle. Als würde es gar nicht um meine eigene Familie gehen.
„Mit Ihrer Frau haben sie ja bereits gesprochen. Ein wirklich hübsches Ding. Was sie so alles kann, wissen Sie ja selbst." Er grinste so dreckig, dass ich ihm am liebsten direkt das Gesicht eingeschlagen hätte.
„Warum tun Sie das? Meine Frau sagte, Sie wären der dritte Krimiprinz, aber ich habe gar nichts von einem Dritten gewusst."
„Weil Sie doch nicht so der spitzen Bulle sind, der Sie vorgegeben haben zu sein. Hat Ihre Frau Ihnen nicht erzählt, was meine Jungs alles verloren haben? Was ich verloren habe?"
„Wenn ich mir Sie so anschaue, ziemlich wenig." Ich deutete auf seine teure Kleidung.
„Tz. Wir alle hatten Frauen, wir alle hatten Kinder. Familien, die uns liebten. Meine Jungs sitzen im Knast und das wohl noch ein paar Jährchen. Ich musste komplett von vorne beginnen, aber was bringt mir der Reichtum, wenn ich keine Liebe habe? Ich bin schon froh, dass die Frau meines Lebens, der ich alles erzählen musste und mich deshalb verließ, nichts der Polizei gesagt hat. Im Gegenzug dazu darf ich meine Kinder nie mehr wiedersehen. Wissen Sie eigentlich, wie scheiße das ist?"
„Aber Sie haben es sich doch selbst verbaut, verdammte Axt! Ihre Taten und dann zuletzt die Toten..."
„Verzeihen Sie, dass ich unterbrechen muss, aber dass die Gellers tot sind, war ein Unfall. Aber das wollten Sie und ihre dummen Kollegen ja nicht glauben. Hermann Geller griff sogar uns mit dem antiken Messer an. Naja, was weiß ich schon. Kommen wir zum Geschäftlichen."
        Er richtete seine Waffe auf mich.
„Eigentlich müsste ich Ihre Familie töten, aber das kann ich nicht. Auch ich habe ein Herz. Also müssen Sie dran glauben."
         Der Lauf der Waffe zielte genau auf meinen Kopf. Ich atmete tief ein und aus.
„Haben Sie noch irgendwelche letzte Worte? Ich hoffe, Sie haben sich ausgiebig von ihrer süßen kleinen Familie verabschiedet, Herr Oberkommissar. Ich tue das hier nicht nur für meine Freunde, sondern auch für meine Familie!"
         Seine Finger zitterten am Abzug. Das war meine letzte Chance. Ich griff in mein Jackett und zog blitzschnell die Dienstwaffe, die ich versteckt bei mir führte, heraus. Ich zögerte nicht, ich schoss zweimal. Die Kugeln trafen seine Schulter, er geriet ins Straucheln, die Pistole fiel ihm aus der Hand. Er stolperte rückwärts, doch hinter ihm war nichts mehr. Man hörte einen ohrenbetäubenden Schrei, ich sah, wie er in die Tiefe stürzte und mit einem dumpfen Knall aufkam. Sofort lief ich zur Kante und blickte hinunter. Der dritte Prinz, den es öffentlich nie gegeben hat, war tot. Und es ließ mich derartig kalt, überließ meinen Kollegen, die unten am Fuße des Gebäudes sich bedeckt hielten und langsam aus ihren Verstecken krochen, dieses dreckige Arschloch. Ich rannte sofort vom Dach, sprang nahezu die Leiter hinunter. Einfach nur zu meiner Familie. Ich hatte es geschafft, jetzt war der Spuk vorbei!

Bericht des Polizisten Oberkommissar Jan Hannes Zentner nach der Entführung und Erpressung seiner Familie durch den dritten „Krimiprinzen" Jacob Scheffe. Die Familie konnte wohlbehalten zusammengeführt werden und sich einer Therapie unterziehen.

Ein Happy End für alle Beteiligten.

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