Tag 90
Letzte Nacht ist etwas für mich seltsames passiert. Ich habe geträumt ein Gespräch mit einer Agentur zu haben, die mein Buch an einen Verlag vermitteln könnten. Was dahingehend nicht verwunderlich ist, da ich derzeit unter Hochdruck an der Fertigstellung meines zweiten Jugendromans arbeite.
Was mich jedoch gewundert hat, war der Ablehnungsgrund.
Ich sprach meine Dyslexie an und bekam als Rückmeldung zuerst es wäre nicht schlimm, anschließend jedoch, mein Schreiben würde "dumm" klingen und dann auch noch die vielen Fehler, man könnte nicht mehr als das erste Kapitel ertragen.
Ich kann mich sehr genau an diesen Traum erinnern und bin ein kleines bisschen sprachlos darüber, da haben es doch tatsächlich die Jahre der kleinen gemeinen Kommentare und Sticheleien dermaßen in mein Unterbewusstsein geschafft, dass ich schon davon träume und mich quasi selbst diskriminiere.
Jackpot, Ziel erreicht ihr Mobber von früher.
Ich finde das wirklich traurig, weil ich mich im wachen Zustand als reflektiert empfinde und mir (eigentlich) keine mentalen Probleme aufgrund meiner Dyslexie zuschreiben würde.
Aber da sieht man mal wieder, stetig Tropfen höhlt trotzdem den Stein. Wie muss es erst Menschen gehen, die sich das schon im bewussten Zustand mehr zu Herzen nehmen? Deshalb hier mein Aufruf an alle, denen es ähnlich geht. Ihr seit nicht verrückt oder falsch oder seltsam, es sitzt einfach nur sehr sehr tief, denn wir Menschen lernen aus Wiederholungen, wenn wir etwas öfter hören glauben wir mit höherer Wahrscheinlichkeit daran. Dieser Effekt hat auch einen Namen, den ich im Studium gelernt habe, aber mittlerweile habe ich ihn wieder vergessen.
Also nutzen wir dieses Wissen doch, sagt euch selbst jedes Mal, wenn euch jemand anderes oder sogar ihr selbst euch insgeheim diskriminiert, dass diese Worte nicht stimmen, nicht fair euch in eurer Gesamtheit gegenüber sind und, dass sie keine Bedeutung haben. Wir drehen den Effekt einfach um.
In diesem Sinne träumt schön und besser.
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