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7

Jay
Chicagos Winter war schon immer die Hölle, die Blizzards gaben sich die Klinke in die Hand, man sah sich schon am dritten Tag an der Menge des Schnees satt, und meine Wenigkeit, freute sich jetzt schon auf den Frühling, auch wenn es bis dahin, noch dauerte. Es war erst der zehnte Tag im Dezember und durch einem weiteren heftigen Schneefall in der letzten Nacht, blieb es den Eltern überlassen, ob sie die Kinder zur Schule schickten, oder Zuhause ließen.
Mom und Dad wollten, dass wir in die Schule gingen. Will ging, ich verkroch mich nach einem anstrengenden Abend, bei Holly, die allein zu Hause war.
Wir blieben in ihrem warmen Zimmer, kuschelten uns unter zwei Decken und redeten über meine Eltern, bis es an der Zimmertür klopfte. Wir hatten eh nichts zu befürchten, wir beide waren angezogen und taten nichts, was jemanden verstören könnte. Ich tat so, als würde ich tief und fest schlafen, als die Tür aufging und Sally sich räusperte.
„Deine Mutter ist da, Jay. Sie würde gerne wissen, warum du nicht in der Schule bist, und du junges Fräulein, von dir hätte ich auch gerne eine Erklärung."
    Ich stand aus dem gemütlichen Bett auf und ging direkt nach unten. Mom saß am Esstisch und tippte gedankenverloren auf der Tischplatte herum. Als sie mich sah, wirkte sie nicht mal böse, sondern zog ein Gesichtsausdruck auf, den ich in letzter Zeit viel zu oft gesehen hatte. Mom wirkte traurig und niedergeschlagen, müde und erschöpft. „Warum bist du nicht in der Schule?"
„Es stand uns doch frei..."
„Uns Eltern stand es frei, Jay. Du hast nicht mal fünf Minuten Fußweg bis zur Schule."
„Holly blieb auch Zuhause und wir wissen alle, dass dort eh die Heizungen wieder ausgefallen und wir nach Hause geschickt werden. Wie jedes Mal, und nie lernt die Schule daraus. Zuhause wollte ich nicht bleiben, weil die ganzen Streitereien echt unerträglich geworden sind. Gestern konnte ich schon wieder nicht schlafen, wegen Dad und dir."
Mom seufzte, als ich mich mit an den Tisch setzte.
„Was ist denn nur los mit euch? Ich weiß, dass Papa immer das ein oder andere Bier nach der Schicht getrunken hat und seitdem ihr beiden euch streitet, ist es unerträglicher geworden."
„Ist momentan nicht so einfach", murmelte Mom. Sally setzte sich plötzlich mit den an den Tisch und blickte meine Mutter eindringlich an. „Ich mische mich mal ein, aber, Bonnie, findest du dich nicht auch, dass du langsam mal reinen Wein einschenken solltest. Irgendwann, werden dein Mann und deine Söhne die Wahrheit erfahren."
Ich horchte hellhörig auf. Was für eine Wahrheit? Was? Wie? Hä?
„Hast du einen neuen Mann kennengelernt?", fragte ich geradeaus. Das würde einiges erklären. Mom die auf Abstand zu Dad ging und öfters von zu Hause weg war, die ganzen Streitereien, Dads plötzlich ansteigender Alkoholkonsum.
Ich wurde sauer und ballte die Hände zu Fäusten.
Mom schüttelte ihren Kopf. „Das ist alles ein bisschen anders. Weder dein Vater, noch ich, haben eine andere Person kennengelernt. Das ist nicht das Thema, über das wir streiten. Dein Vater ist sauer, weil ich ihn nicht sofort in der Sache eingeweiht habe."
„Du bist schwanger!", stieß ich hervor. „Dreht ihr deshalb durch? Würde ich auch. Meine Güte, ihr seit nicht mehr die Jüngsten!"
Auch das würde das Verhalten meiner Eltern erklären. Wir mussten schon jeden Cent mehrmals umdrehen, Urlaub und dergleichen, war kein bisschen drinnen und wenn jetzt ein drittes Kind kam, würde es nur noch schlimmer werden. Meine Mom war noch jung, gerade mal achtunddreißig, wurde mit neunzehn mit Will schwanger, bekam ihn mit zwanzig, Dad war drei Jahre älter.
Mom schüttelte wieder ihren Kopf. „Ich bin auch nicht schwanger."
Enttäuscht war ich schon, aber auch ziemlich erleichtert, dass ich doch nicht vom Jüngsten zum Sandwich-Kind degradiert wurde, das mittlere Kind, war damit nicht mehr das jüngste Kind, welches die ganze Aufmerksamkeit bekam, somit war's für mich eine Degradierung. Aber der Fall trat nicht ein. Ich starrte Mom eindringlich an, diese versuchte die passenden Worte zu finden und druckste herum, bis Sally ihr half.
    Mom fand den passenden Ansatz und redete weiter. Ich saß da und starrte sie nur an, hörte ihr fassungslos zu, und jeder Satz wurde schlimmer und schlimmer, weshalb ich bitterlich anfing zu heulen.
Das was meine Mutter mir gerade offenbarte, war um weiten Schlimmer als eine vermutete Trennung meiner Eltern.
Sally ließ, nachdem sie mir aufmunternd auf die Schulter geklopft hatte, Mom und mich allein in der Wohnküche zurück, die durch den Esstisch getrennt wurde.
Meine Mom kniete sich neben mich und nahm mich fest in den Arm. „Ich lass mich davon nicht unterkriegen... wir lassen uns davon nicht unterkriegen", flüsterte sie, aber in meinem Kopf schwirrten bereits die schlimmsten Szenarien im Kopf herum.
Das Schlimmste war, dass es nichts gab, was meiner Mom helfen konnte. Es gab kein bescheuertes Heilmittel dagegen.

Zuhause und nachdem Will, früher aus der Schule zurückkam, saßen wir alle im Wohnzimmer, selbst Dad, ich bitterlich weinend. Mom erzählte das, was sie mir bereits erzählt hatte.
„Hätte ich dies nur in der Brust, hätte mir man das Gewebe entfernen können. Wenn dort das Gewebe, der vermutete Tumor, komplett entfernt würde, wäre es mit einer dauerhaften und strengen Nachkontrolle gegessen." Sie stockte und schluckte. „Aber da sind Metastasen, der Tumor ist da schon etwas länger. Eine dauerhafte Entfernung aller Tumore in meinem Körper ist keine erfolgreiche Behandlung."
Will weinte ebenfalls. „Also wirst du sterben?"
Diese Frage brannte auch mir unter den Nägeln, aber ich war zu feige die zu stellen.
„Ich werde eine Therapie machen, um das Fortschreiten der Erkrankung zu verzögern, heißt, damit ich länger hier bei euch bin, dass die Symptome dieser Tumore nicht allzu schlimm ausfallen. Wie lange das dauert..."
„Du meinst wie lange das dauert, bis dich der Krebs endgültig in die Knie gezwungen hat..."
„Will", mahnte Dad.
„Nein, Paddy, er hat recht. Man weiß nicht, wie lange ich habe, dass sieht man erst während der Therapie und wie die Tumore sich darunter verhalten. Das alles ist abhängig von der Bösartigkeit der Tumors in meiner Brust und die Metastasen in meinem Körper. Man weiß halt nicht genau, wie lange eine Patientin, in dem Fall ich, das ganze durchmachen kann. Zwischen zwei und zehn Jahren ist alles dabei."
„Und das kommt auch wieder auf die Bösartigkeit an und diesen Mesa...."
Mom schaute zu mir. Sie weinte nicht, war tapfer und sprach die ganze Zeit mit fester Stimme, während Dad, Will und ich durch die Hölle gingen. „Metastasen, genau", nickte sie. „Ich wusste einfach nicht, wie ich das euch beibringen kann, hab's auch erst nicht eurem Dad erzählt, aber als die Rechnung vom Arzt kam, musste ich es tun. Deshalb stritten wir uns."
„Mom, du redest von dem Tumor in deiner Brust und das dieser gestreut sei. Wo in deinem Körper? Vielleicht ist es ja gar nicht so schlimm", sagte Will. „Wir haben uns damit in Biologie beschäftigt, weil einer aus meiner Klasse dasselbe mit seinem Vater durchmacht. Dieser hat nur Hautkrebs, dies sei behandelbar gewesen, aber es bildete sich eine Metastase an der Leber, was den Verlauf der Krankheit, trotz Therapie nicht gemildert hat. Innerhalb von zwei Wochen, nachdem man herausfand, dass etwas an seiner Leber ist, starb er."
Ich schaute Mom mit weit aufgerissenen Augen an. „Wo ist das noch alles?"
„An dem Hirnstamm", flüsterte sie leise.
Will fuhr sich durchs Gesicht und ich blickte ihn an. „Was heißt das?", fragte ich panisch.
„Patienten mit Knochenmetastasen oder Hautmetastasen haben eine gute Chance, aber sobald es an Leber, Hirn und Lunge ist, stehen die Chancen leider weniger gut."
Mir entgleisten sämtliche Gesichtszüge. „Warte, dass heißt, du wirst, so oder so, sterben, und die Therapie zögert das nur hinaus? Du wirst nie wieder gesund? Nie mehr!?" Meine Stimme wurde lauter und ich schrie meine Mutter fast an.
Dad zuckte bei meinen Worten, in seinem Sessel zusammen, während Mom meinen Blick auswich, die Augen schloss und nickte.
Ich war aufgesprungen, und wollte einfach nur noch abhauen, ein bisschen für mich sein.
Will zog mich aber zurück ins Wohnzimmer und meinte: „Wegrennen bringt in diesem Fall recht wenig, Jay, wir müssen uns dem stellen und für Mom da sein. Für uns alle. Wir sind eine Familie, die muss jetzt zusammenhalten. Versprich mir das, so wie ich es dir verspreche."
Ich hatte mich, als ich bitterlich weinend, in den Armen meines Bruders lag, auf seine Worte so verlassen, sie gaben mir halt, irgendwie Mut.
Das er diese Worte mit Füßen treten, mich und Dad so enttäuschen würde, hätte ich niemals ahnen können. Der eigene Bruder, zu den man aufsah, der für einen manchmal echt ein Vorbild war, zeigte mir, einmal mehr, dass man Dinge, die man versprach, auch ganz leicht wieder brechen konnte.

Mom kämpfte monatelang. Woche für Woche ging es ihr schlechter. Jeden Tag, bekam ich erneut einen Schreck, von Tag zu Tag, sah sie in ihrer schlimmsten Zeit, schrecklicher aus.
Sie lag abgemagert, in einem von der Kirchengemeinde gespendeten Pflegebett, ihre Haare waren ausgefallen und die letzte Therapie war wochenlang her. Mom wollte es nicht mehr, gab auf. Die anhaltende Chemo-Therapie gab ihr, mit ihren Worten, den Rest. Genauso wie Dad, der sich den Rücken kaputtarbeitete und trotzdem mies verschuldet war, die ganzen Rechnungen konnten nicht mehr bezahlt werden, und mein Job im Humberto's Auto Shop, machte gerade mal den Kühlschrank voll.
Jeden Tag war Pater McMorrow's Frau eine Krankenschwester bei uns, die sich ehrenamtlich um Mom kümmerte, meistens kam ihr Mann mit, und wollte mit uns beten, aber darauf gab ich nichts und solang meine Mutter dran glaubte, sollte sie so viel beten, wie sie es für richtig hielt.
Meine Noten in der Schule, litten auch unter dieser Situation, schaffte es gerade noch in die vorletzte Klasse versetzt zu werden. Keine Ahnung, ob die Lehrer Mitleid mit mir hatten und mir deshalb gute Noten auf den Zeugnissen gaben, obwohl ich vor Müdigkeit im Unterricht einschlief, oder zu spät kam.
Wäre Hollys Hartnäckigkeit nicht gewesen, wäre ich vermutlich von der Schule geflogen.
Auf Holly und ihre Familie konnte ich mich verlassen. Sie waren da, sammelten durch Spendenaktionen Geld, damit wir Moms Chemo und Medikamente bezahlen konnten.
Keine Ahnung, was Dad, Mom und ich, ohne die McGowans getan hätten.
Und Will? Mein Bruder, schiss auf sein Versprechen, ließ uns im Stich, während Mom kämpfte. Er hatte sein Stipendium bekommen und war eine Woche nach seinem Abschluss, in einer Nacht und Nebelaktion, nach New York abgehauen.
Laut Mom, hatte sich der Egoist bei ihr verabschiedet, aber sie weinte bitterlich, weshalb ich ihr das nicht abkaufte.
Er hat sich nicht mal bei Dad und mir verabschiedet, lebte die letzten Monate davor, bei seiner bescheuerten Freundin Caroline Channing, anstatt hier zu sein, bei Mom, bei uns. Keine Ahnung, ob es ihn zu viel war. Ich, der jüngere Bruder, der als Heulsuse betitelt wurde, bekam es doch auch hin, sich um seine todkranke Mom zu kümmern. Ich war fünfzehn gewesen, wurde im April sechzehn, leerte Moms Blasen und Darm Katheter, sammelte ihre ausgefallen Büschel von Haare auf, tröstete sie, zog sie um, wenn sie sich durch die Chemo unkontrolliert übergeben musste, hielt ihre Schmerzensschreie aus, sobald sie wieder schlimme Kopfschmerzen bekam.
Ich war derjenige, der weinen musste, zusammenbrach, wenn sie sich schubweise nicht an mich erinnern konnte und gleichzeitig nach Will fragte, wenn sie verwirrt war.
Ich war derjenige, der manchmal mit ihr allein war, nächtelang, weil Dad woanders war.
Sally und Abel wuschen ihn den Kopf, versuchten es, aber es brachte nichts.
Mein Vater fand endgültig zum harten Alkohol, hatte schon vor dem Frühstück, eine Flasche Wodka intus und hielt seinen Pegel mit Bier im
Schach. Der Kühlschrank war oft leer, da Dad sein und mein Geld für Alkohol und die Medikamente für Mom ausgab.
Irgendwann behielt ich das Geld für mich, und steckte es heimlich in Sally's Spendenbox für meine Mom.
Ich war derjenige, der am ersten Schultag, nach den Sommerferien, nach Hause kam, sofort zu Mom ging und sah, dass der Abschied näher rückte.
Dad war nicht mal da, in voller Panik rief ich Sally an, die sofort von der Arbeit zu uns kam und den Notarzt verständigte.
Dieser sagte mir direkt ins Gesicht, dass Mom die Nacht nicht überleben würde, wir sollten anrufen, wenn es vorbei wäre.
Holly blieb bei mir, wich mir nicht von der Seite, während ich neben Moms Bett saß, in ihr eingefallenes Gesicht blickte, ihr Mund stand offen, die eingerissenen Lippen waren trocken, blutig, und bildeten Krusten, Sally hatte versucht ihr Trinken zuzuführen, aber Mom reagierte nicht darauf, es lief direkt aus dem Mund auf die sommerliche Bluse, die Holly und ich ihr angezogen hatten. Wenn sie ging, sollte sie das tragen, was sie liebte. Bunte Blusen.
Sie sah so schrecklich aus, als wäre sie bereits Tod.
Ich hielt Moms kalte Hand mit den bläulich verfärbten Fingerspitzen, schaute ihr in das eingefallene Gesicht. Mir fiel auf, dass die Augen weiter eingefallen waren, ihre Nase spitz wirkte, ihr Atem ging unregelmäßig. Meistens setzte er aus und Mom keuchte laut, atmete dann langsam und flach weiter.
Ich bekam Angst, als bei bei jedem Ein-und-Ausatmen Geräusche dazukamen.
Holly erklärte mir, dass es die sogenannte Rasselatmung wäre. Mom hätte wohl Schleim in den Atemwegen, den sie vorher nicht runterschlucken, oder anhusten konnte.
Als Sally sie fragte, woher sie das wusste, meinte Holly, dass sie Will die teuersten Medizinbücher geklaut hätte. Sie war das also gewesen.
Die Haut im Gesicht meiner Mom nahm nach einer Viertelstunde eine gräuliche Verfärbung an, sie fing noch schwerer an zu Atmen, rang keuchend nach Luft. Sally und Holly reagierten, stellten die Rückenlehne höher und öffneten das Fenster, damit frische Luft rein kam. Mein Blick wich auf Moms Hand und den dünnen Arm. Da waren diese merkwürdigen Flecken.
Das Rasseln in ihrer Lunge wurde schlimmer, das Atmen immer unregelmäßiger.
Sally verließ kurz das Zimmer und nahm Holly mit, die mir nicht von der Seite gewichen war.
Hoffentlich kam Holly sofort wieder.
Ich streichelte Moms Hand, sie reagierte schon länger auf keine einzige Berührung von mir.
„Mom?", fragte ich. Ich bekam keine Antwort, keine Reaktion. „Ich bin immer noch da, nur damit du es weißt." Ich fing wieder an zu weinen. „Du kannst loslassen. Du darfst gehen. Ich weiß, dass du eigentlich nicht willst, aber du musst. Du stehst doch bestimmt schon an der Türschwelle und überlegst es dir dreifach, was?" Ich schnaubte belustigt, als mir einige Situationen in den Kopf kamen, in dem meine Mutter unentschlossen war und ihre Meinung mehrmals, in meiner Minute, änderte. So anstrengend das manchmal war, brachte mich das immer wieder zum Lachen. „Mir geht's gut, ich bin bereit dich gehen zu lassen, auch wenn du noch deine Bedenken hast. Das mit Dad krieg ich auch noch hin. Ich hab auch das hier geschafft, mit dir." Immer noch keine Reaktion. „Du hast es geschafft, Mom. Du hast genug gekämpft und hast es verdient endlich in Ruhe zu gehen. Da gibt es nichts zum überlegen. Du hast deinen Soll erfüllt, jetzt wartet hoffentlich dein Strandhaus auf Hawaii, so wie du es dir immer gewünscht hast. Genieß die Zeit ohne uns, irgendwann gehen wir dir wieder auf die Nerven."
Ich nahm die Hand meiner Mom mit beiden Händen und schloss die Augen. „Das schaffst du, Mom", murmelte ich.
Als ich wenig später meine Augen öffnete, wurde ich von der grellen Nachmittagssonne geblendet, die ins Schlafzimmer meiner Eltern knallte. Eine heftige Wärme kribbelte in meinem Körper, ich kniff kurz die Augen zusammen. Mit weit aufgerissenen Augen blickte ich gespannt zu Mom, wartete ich vergeblich darauf, dieses unangenehme Rasseln bei jedem Atemzug zu hören, ihr Brustkorb bewegte sich nicht mehr unregelmäßig auf und ab. Die Sonne plötzlich schien direkt auf meine Mom und als ich realisierte, dass sich meine Mom endlich Entscheidung getroffen hatte, ließ ich erschrocken ihre kalten Hände los. Ich stand auf und verließ das Schlafzimmer. Als ich die knatschenden Treppenstufen runter ging, kam mir bereits Holly entgegen, die sofort wusste was los war.
Sie kam mir weiter entgegen und nahm mich sofort in den Arm. Ich schlang meine Arme, um ihren Rücken, drückte sie an mich, war viel zu ausgelaugt, um zu weinen, bemerkte nicht mal, dass Sally ins Schlafzimmer ging und fünf Minuten später wiederkam. „Sie hat's geschafft", sagte sie völlig durch den Wind. „Ich ruf den Notarzt an." Sally streichelte kurz meinen Rücken, und ging schniefend die Treppen hinunter.
Der Notarzt, stellte wie erwartet, den Tod fest, was ein Gefühl der Erleichterung in mir auslöste. Mom hatte es endlich geschafft. Sie musste nicht mehr leiden.
„Der Vater ist auf dem Weg hier her", log Sally, auf die Frage des Arztes. Wir hatten keine Ahnung, wo mein Dad sich überhaupt herumtrieb. Sally war aufgelöst, als der Notarzt meinte, dass wir selbst den Bestatter rufen sollten. „Der Junge muss sich noch verabschieden", bemerkte Sally.
„Hab ich schon, alles gut."
Ich wollte nicht ins Schlafzimmer rein, sehnte mich danach, mit diesem Kapitel, abschließen zu können.
Der Notarzt drückte Sally ein paar Unterlagen für den Bestatter in die Hand, und war dann zum nächsten Notfall verschwunden.
Holly hatte Abel angerufen, der, eine halbe Stunde später, in Dienstbekleidung ins Haus trat. Man sah ihn selten, in dieser Aufmachung, aber laut ihm, standen heute Feierlichkeiten beim CPD an, auf die er, später noch zurück müsse. „Ich such nach Patrick", murrte Abel, nachdem er alles mit dem Bestatter abgewickelt hatte und sogar beim Raustragen des Sarges half. Für morgen sollten wir beim McInerney's Sons Funeral Home alles Weitere für die Beerdigung meiner Mutter besprechen.
Abel klopfte mir auf die Schulter, und ließ mich allein im Wohnzimmer zurück. Holly und Sally seien oben und würden das Schlafzimmer aufräumen. Ich traute mich noch nicht mal in mein Zimmer. Wenn ich in mein Zimmer wollte, musste ich ans Schlafzimmer vorbei.
    Immerhin setzte sich wenig später Holly neben mich auf die Couch und griff nach meiner Hand.
Sie legte ihren Kopf auf meiner Schulter ab und weinte.
„Danke", schniefte ich. „Danke für alles."

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