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Kapitel 85

KAPITEL 85

~ May's Sicht ~

"Mama, wo ist Papa?", fragte Kane mich, als wir beide im Wohnzimmer saßen. Kane saß mit seinen Bauklötzen auf den Boden, während ich verzweifelt im Internet nach einem kleinen Job suchte. Da Kane ja jetzt in die Kita ging, wollte ich trotzdem ein wenig Geld verdienen, und vor allen nicht mehr hier in diesem großen Haus herumsitzen, während meine beiden Männer außer Haus sind. 

Mir fiel die Decke so langsam auf den Kopf. Ich hatte ja einen Ausbildungsplatz in einer Autowerkstatt sicher gehabt, aber dann wurde ich eben mit Kane schwanger und als ich nachgefragt habe, ob es möglich wäre, nach einem Jahr - also ein Jahr später einzusteigen - meinte der Kerl nur nein, und dass er die Ausbildungsplätze nur alle drei Jahre zu vergeben hat.

Ich bin mit sechszehn von der Hauptschule runter, bin auf eine Berufsschule und habe da zwei Jahre meinen Realschulsabschluss gemacht und dann noch mal zwei Jahre mein Abitur. Von da an habe ich viele Praktikas gemacht um zu gucken, was mir den Jobtechnisch zu sagt und Marcel meinte, da ich mich - manchmal - für Autos interessierte und schon oft mein Auto auseinander gepflückt hatte, dass ich doch in diese Richtung gehen sollte. Also hatte  ich da ein Praktikum in der Werkstatt meines Vertrauens gemacht, der erstmal gar nicht begeistert war, dass ich ein Mädchen war. Aber als ich mich dann unter Beweis gestellt hatte und das zwei monatige Praktikum absolviert hatte, wollte er mich immer noch nicht. Dann habe ich mich mit kleinen Jobs über's Wasser gehalten, bin ein paar illegale Autorennen gefahren, um mir Geld dazu zu verdienen, nicht mit Emma, die würde da nicht mithalten, ich bin mit Autos von Freunden gefahren. Später konnte ich mir dann mit Hilfe von Papa - ja den gibt es auch noch - eben meine kleine Wohnung leisten. Irgendwann kam halt eben doch die Zusage zur Ausbildung in der Autowerkstatt und ich konnte mein Glück kaum fassen. Wie dem auch sei. Das hat eben nicht geklappt.

Auf jeden Fall suchte ich hier jetzt erstmal einen kleinen Nebenjob, bevor ich wieder in irgendeine blöde Maßnahme des Jobcenters gesteckt werde, weil sie nicht wissen, was sie mit mir anstellen können.

Vor ein paar Tagen hatte ich einen Termin bei meinem neuen Sachberater. Beim ersten Mal habe ich mir gedacht, dass er schon so ein Korinten-Scheißer ist, der sich genau an alles halten muss und das machte er auch ziemlich schnell klar.

Marco und ich fabrizierten übelst die Scheiße. Ich hatte mir zum Schein eine Wohnung gemietet, damit dieses Jobcenter nicht Marco an das Geld wollte.

Weil, wenn ich angebe mit Marco in einem Haus zu wohnen, dann würde sie sein Gehalt ausrechnen und so und so viel von ihn abziehen, was nur für diese Blödis vom Staat Sinn machte.

Also kamen Marco und ich auf diese tolle - Sarkasmus - Idee eine Wohnung über meinen Namen anzumieten. Wir hatten diese auch ein wenig eingerichtet mit meinen Möbeln, aber ich würde hauptsächlich bei Marco sein.

Wenigstens hatte ich einen guten Nachbar, der mich deckte. Marcos Kollege Erik, der im selben Haus auch eine Wohnung hat.

Die Wohnung passte dem Jobcenter auch von der Quadratmeterzahl und von der ganzen Miete, sodass es keine weiteren Probleme gab.

Als dieser Korinten-Fuzzi, von mir wissen wollte, wer der Vater ist, meinte ich, dass ich keine Ahnung habe, wer es ist, daraufhin meinte er nur, dass ich mir doch wenigstens den Namen von den Typen aufschreiben hätte sollen, mit den ich herumgehurt hatte.

"Entschuldigung, dass ich mir von einem One-Night-Stand den Namen nicht gemerkt habe", hatte ich entgegnet. "Aber das nächste Mal, werde ich mit den nächsten Mann, den ich abschleppe, oder mit dem ich mich herumhure, zu Starbucks gehen, um sein Namen zu erfahren."

Da der Typ sich vorher mit seiner Frau über das Telefon unterhalten hat, was sein Sohn - der ist in meinem Alter - wieder für Scheiße gemacht hat, während unseres Gespräches natürlich, was ja nur meine Zeit kostete, fügte ich noch schnell hinzu: "Wenn ihr Sohn überhaupt Kaffee von Starbucks bevorzugt."

Daraufhin war der Kerl urplötzlich ultra nett zu mir und gab mir keine zwei Wochen-Frist um einen Job zu suchen, sondern nur einen Monat um so und so viele Bewerbungen zu schreiben. Trotz allen würde ich eben neben den Geld was ich zum Arbeiten erhalte, Unterstützung bekommen.

Man, ich hoffte mal, dass das alles nicht auffliegen wird, diese riesige Lüge die Marco und ich da auftischten. Ich meine, dass war ja schon eine Art Betrug und wir beide könnten deswegen einen Flug ins Gefängnis gewinnen, wenn die Staatsanwalt Dortmund ihre Tage hat.

Ich fühlte mich ziemlich schlecht, Marco damit reinziehen. Er hatte vorgeschlagen, dass ich gar nicht erst arbeiten brauch und das das Geld, was er verdiente, so oder so für uns drei reichen würde. 

Aber das habe ich sofort abgelehnt. Und dann kam Marco eben mit der Idee, mit der Wohnung und die Vaterschaft noch nicht anzuerkennen, wobei ihm das letzte ziemlich gewurmt hat, dass hab ich in einen Augen gesehen.

"Papa ist in München arbeiten. Wir beide gucken nachher gemeinsam das Spiel", sagte ich zu Kane und scrollte weiter im Internet herum.

"Okay", nickte er und baute weiter an seinen großen Turm. "Das ist Winterfell, Mama."

"Alle Türme oder Schlösser die du baust, ist Winterfell, Kane", sagte ich und blickte auf den Bildschirm des Laptops.

"Ja, du bist Khaleesi und Papa Khal", meinte er weiter.

"Und dann bist du Rhaego, oder was", murmelte ich. "Hat Papa dir schon wieder das Buch über die Könige vorgelesen?"

"Das Buch von Erdbeereis und Vanilleeis", murmelte er.

"Das Buch von Feuer und Eis, Kane. Wenn schon richtig."

"Ist das dein Ernst?", fragte er mich.

"Ist es", meinte ich trocken.

"Vorlesen?"

"Nein, das ist Papa's und dein Ding", antwortete ich und Kane seufzte nur.

"Der Winter naht, Khaleesi", sagte Kane zu mir und blickte grinsend zu mir.

"Mein richtiger Name ist eigentlich Daenerys aus dem Hause Targaryen, die Erste ihres Namens, Königin der Andalen, der Ersten Menschen und der Rhoynar, Regentin der sieben Königslande, Beschützerin des Reiches, Khaleesi des großen Grasmeeres, Khaleesi des großen Grasmeeres, Königin jenseits des Meeres, Daenerys Sturmtochter, Mutter der Drachen", brabbelte ich auf mich los, weshalb Kane mich verwirrt anblickte.

"Warum?", fragte er nur.

"Ja, darum", sagte ich und klappte den Laptop zu. Ich hatte schon solange nach einen Job gesucht und mir die Beschreibungen durchgelesen, aber nichts hat mir zugesagt. Gott. Vielleicht sollte ich mir, doch einen der Putzjobs suchen. Ich musste mich an diese bescheuerten Vorlagen halten, sonst würde ich Anschiss kriegen und mir würde das Geld gesperrt. "Was machen wir solange bis zum Anpfiff in drei Stunden?"

"Essen?", stellte Kane die Gegenfrage und blickte mich hoffnungsvoll an.

"Essen", stimmte ich zu und klatschte in die Hände, ehe ich mich auf den Weg in die Küche machte.

"Was machst du?"

"Essen", antwortete ich auf Kanes Frage.

"Helfen."

"Du kannst zugucken. Das ist Hilfe genug, ok?"

"Ist das dein Ernst?"

"Es ist mein Ernst. Setz dich auf die Bank und gucke zu, wie ich die Pizza in den Ofen schiebe."

"Boah, na gut", gab Kane genervt nach und setzte sich hin.



~ Marcos Sicht ~

"Kannst du mir mal verraten, was du da isst?", fragte Nuri mich, als ich mit dem Gummibärchen auf den Platz saß, während die anderen am Trainieren waren. Wir hatten das Abschlusstraining in der Arroganz-Arena und ich hatte so einen Kohldampf, bis mir die Gummibärchen eingefallen sind, die in meiner Tasche waren. Ich hab mich von der Gruppe weggeschlichen, die sich den Arsch abrackerte und mich in die hinterste Reihe dieser kleine Hütte gesetzt, um unauffällig über die Zuckerbomben herzufallen.

"Kannst du mir mal verraten, wann du das letzte Mal beim Augenarzt warst?", stellte ich die Gegenfrage und schmiss mir weitere Gummibärchen in den Mund. Man war ich glücklich, wenn ich hungrig bin und mir dann Süßes reinpfeifen kann. Ich lachte amüsiert und stopfte mir die nächsten Gummibärchen in den Mund.

"Du bist merkwürdig", sagte Nuri und blickte mich irritiert an. 

"Mit Komplimente kommst du bei mir nicht weit. Das sind meine Gummibärchen", stellte ich klar.

"Ja, ich würde aufpassen, sonst sieht das Thomas und du sitzt neunzig Minuten auf der Bank", grummelte Nuri. "Du bist ein geiziges Arschloch."

"Du darfst die Dinger sowieso nicht esse. Gelatine, mein türkischer Muslime."

"Türkischer Muslime, dein Ernst?"

"Mein Opa heißt Ernst, ist gestorben, weil er immer so Ernst war", lachte ich.

"Das ist traurig."

"Ja, mein Uropa ist während des Zweiten Weltkriegs gestorben."

"Im Krieg gefallen, oder was?"

"Nee, beim Skilaufen in der Schweiz", sagte ich kauend und suchte die Apfel-Gummibärchen raus. Die waren immer noch die besten.

"Du verarschst mich?", fragte Nuri mich.

"Nein, tu ich nicht. Ist mit einer Maß Bier jodelnd über die Piste gerodelt, ist in jemand anderes reingedonnert, das Glas Bier ist kaputt gegangen und eine Glasscheibe hat sich durch sein Schädel gebohrt- direkt ins Gehirn", erklärte ich währen dich die Gummibärchen weiter futterte.

Nuri blickte mich entsetzt an. "Du verarschst mich?", fragte er wieder.

"Nee, frag meine Mutter. War ihr Opa gewesen. Wobei, alle in der Familie meiner Mutter an merkwürdigen Sachen sterben."

"Ich will's gar nicht wissen", meinte Nuri.

"Nah, die Liste auch so lang, solange reichen meine Gummibärchen nicht aus."

"Gut zu wissen. Wirst du jetzt die Tüte weglegen und wie jeder andere auch trainieren?"

"Klar", sagte ich und kippte mir letztlich den ganzen Inhalt in den Mund.

"Mein Gott, wie hält May das nur mit dir aus?", fragte Nuri kopfschüttelnd.

"Ich bin nun mal verfressen", sagte ich.

"Ja, und das sieht man dir nicht an. Du frisst wie ein Schacht und nimmst keinen Gramm zu. Ein Wunder, dass dich noch nicht deine eigene Freundin getötet hat."

"Ihre Blicke haben mich schon zig mal erdolcht", nickte ich und schmiss die Tüte in meine Tasche, als ich aufgegessen hatte. Dann stand ich auf und folgte Nuri mit zu den anderen.

Da sagte unser Mannschaftsarzt, dass Moritz wieder ausfallen wird, da eben eine Rippe gebrochen ist. Auba hatte durch den Sturz nur einen blauen Fleck am Steißbein und will trotzdem gegen die Bayern spielen.

"So, Training ist beendet", meinte Thomas und klatschte in die Hände. Er schaute an uns vorbei und meinte, dass hoher Besuch kommen würde.

Ich drehte mich um und erkannte Mario und Robert. Während die Pummelfee eigentlich wie immer zur Begrüßung, mir theatralisch in die Arme sprang, konnte mir Robert erst gar nicht bei der Begrüßung in die Augen schauen. Was hatte der jetzt?

Mario stand neben mir und erkundigte sich sofort nach Kane. Wir schrieben zwischendurch mal und ich schickte ihn immer Fotos von Kane.

"Ich will ihn endlich mal kennenlernen", sagte Marco dann, während Robert sich mit Piszczu unterhielt.

"Hm", machte ich nur und wandte mich wieder zu Mario. "Sag mal, hab ich Lewy irgendwas getan?", fragte ich Mario, als wir ein bisschen Abseits gingen.

"Nö, nicht das ich wüsste", antwortete er kopfschüttelnd. "Aber der ist in letzter Zeit so merkwürdig drauf. Keine Ahnung wieso."

"Er schießt Tore am laufenden Band, falls dir das aufgefallen ist. Was war das das letzte Mal mit den fünf Toren in weniger als neun Minuten? Und dann ist er merkwürdig drauf?"

"Keine Ahnung", meinte Mario wieder. "Er hat voll die Stimmungsschwankungen und reagiert immer voll zickig, wenn man ihn auf Anna anspricht."

Mario und ich blickten uns an und sagten gleichzeitig: "Der hat Beziehungsprobleme!", so hätten wir gerade die selbstverständliche Entdeckung gemacht, dass das Kühlschrank im Licht ausgeht, sobald man die Tür schließt - auch wenn man drinnen sitzt.

"Ja, aber wieso ist er dann so merkwürdig zu mir?", wollte ich wissen.

Mario zuckte mit den Schultern. "Du solltest mal mit ihm reden", schlug er vor.

"Ja, aber nachdem Spiel", stimmte ich zu. "Was macht dein Frauchen?"

"Studieren in Köln, das übliche eben. Deine Kleine?"

"Sucht nach einen Job."

"Auch gut. Wie läuft es bei euch?", hakte Mario weiter nach.

"Spitze", meinte ich und fragte mich immer noch, was mit Robert los war.

"Okay, ich merke, ich brauche gerade nicht mit dir eine Konversation aufbauen, wenn dich diese Sache mit Robert nur nervt", seufzte Mario. "Ich gehe mal ganz fest davon aus, dass er dich mit Absicht verunsichert und so kalt zu dir ist, damit du dir darüber den Kopf zerbricht und eine miserable Leistung heute ablegst. Das hast du aber nicht von mir, wenn er das noch bei den anderen Versuchen wird."

Ich blickte den kleinen dicken an. "Dein Ernst?", fragte ich ihn.  

"Ja, so ziemlich", antwortete er und nickte.

"Danke für die Vorwarnung", sagte ich.

"Ja", nickte Mario nur. Er wirkte nachdenklich.

"Was ist los, Mann?", fragte ich ihn. "Du weißt wir sind Freunde, die sich alles erzählen."

"Ja", nickte Mario.

Gerade als ich wieder nachfragen wollte, platzte es aus ihm heraus. "Ich hasse es hier. Ich will hier nicht mehr sein. Ich bin jetzt zwei Jahre hier und das einzige was ich mache, ist die Bank mit meinem Arsch aufzuwärmen. Pep hat mich geholt, weil er in mir ein Glaube hatte, aber davon merke ich nichts. Ich strenge mich doch schon an, wie sonst was, aber nie reicht es für die Startelf. Ich werde immer nur eingewechselt. Immer. Das geht mir auf den Zeiger. Ich will mein Talent neunzig Minuten zeigen und nicht immer die zwanzig Minuten vor Abpfiff-"

"Tja, ich hab's dir ja gesagt", fuhr ich Mario ins Wort. "Hab dir von Anfang an gesagt, dass du es hier bei den Bauern schwer haben wirst, aber du wolltest ja nicht hören. Du hast dich so gefreut, mehr Kohle zu verdienen, was ich nicht verstanden habe. Du warst doch in Dortmund so glücklich- hattest da deinen Stammplatz und das nicht als menschliches Wärmekissen für die Bank. Da kannst du mal sehen, was Geld mit einem macht."

"Du kommst doch auch immer mit diesen selben Argumenten, oder? Fällt dir mal nichts anderes ein?"

"Ich kann dein Gejaule, dass du bei den Bauern bist, einfach nicht mehr hören. Ist jedes Mal so, wenn wir uns sehen und wenn wir schreiben. Das nervt mich einfach!", fuhr ich Mario an. "Du hättest von Anfang an in Dortmund bleiben sollen. Aber nein, da willst du liebend gerne zu diesem bescheuerten Verein. Du bist wie eine fette Stripperin die nur geil darauf ist mit fünfhunderten beworfen zu werden. Im Ernst, wenn es dir bei diesem beschissenen Verein nicht mehr passt, dass dir Hoeneß und wie die alle heißen dir das Geld in deine Unterhose schieben, dann suche dich nach einem anderen Verein um."

Mario blickte mich entsetzt an. "Okay, das ist neu von dir. Du bist mein Freund, du sollst mir beistehen."

"Nein, Freunde stehen bei und betütteln dich und sagen, dass alles wieder gut wird. Beste Freunde, sagen einen die Meinung knallhart ins Gesicht, so wie ich gerade. Du bist ein verdammt guter Spieler und versauerst unter Pep nur auf der Bank. Was ist denn in der Nationalmannschaft?"

"Was soll damit sein?", fragte Mario.

"Da lässt du die sau raus, da du weißt, dass Jogi dich immer in die Startelf steckt, weil er wenigstens weiß, was für ein Potential in dir steckt- so wie Kloppo damals."

"Warte bist du Eifersüchtig auf mich?"

Ich blickte Mario fassungslos an. Das war nicht sein Ernst? Nur weil ich ihn die Meinung geige, was ich eigentlich nie wirklich mache, da muss man mich schon richtig auf den Keks bringen, kommt dieser Idiot mir jetzt so.

"Nein, bin ich nicht. Wieso sollte ich eifersüchtig auf dich sein? Ich spiele bei dem besten Verein der Welt. Bin mit Herzblut dabei und nicht du, hier, wegen dem ganzen Geld und Fame. Ich kämpfe und heule nicht bei jeder Kleinigkeit herum. Wieso kommst du jetzt damit, fallen dir keine Argumente gegen meine ein? Du weißt ganz genau, dass ich recht habe und fängst so an."

Mario wollte was sagen. Sein Mund öffnete sich zwar, aber raus kam letztendlich nur ausgeatmete Luft.

"Siehste, dass meine ich, Mann. Kein Plan, was du sagen sollst."

"Ich bin auch mit Herzblut bei den Bayern", rechtfertigte sich Mario.

"Ach, bist du das? Wieso wärmt dein Fettarsch dann die Bank die ersten fünfundvierzig Minuten auf? Weil Pep so ein Fan von dir ist und dich so dolle liebt, als wärst du aus seiner Vagina geflutscht."

"Marco, du wirst schon wieder beleidigend."

"Weil du mir mit deinem Gejaule, dass du dich bei den Bauern nicht wohlfühlst, auf den Hodensack gehst, mein Lieber! Jedes Mal dieselbe Scheiße aus deinem Mund!"

"Du bist fies!"

"Nee, nur ehrlich, mein Lieber."

"Ich dachte schon Kevin war fies damals, als mein Wechsel bekannt wurde, aber du, übertreibst es gerade."

"Ja, dann übertreibe ich. Vielleicht kriege ich vor Leonardo DiCaprio meinen Oscar für diesen Auftritt."

"Jetzt, zieh Leonardo DiCaprio nicht mit in diese Konversation", sagte Mario.

"Alter, willst du mich rollen?", wollte ich wissen und blickte ihn verdattert an. 

"Nein, aber dein Ausraster nach zu Folgen, scheinst du mich irgendwie zu vermissen", sagte Mario und verschränkte die Arme vor der Brust.

"Nö", meinte ich. "Ich hab ja jetzt Auba. Und wir haben vieles gemeinsam."

"Was? Einen Aston Martin? Einen Sohn?"

"Ja, sind zwei Sachen von vielen."

"Im Ernst, was macht dich überhaupt so sicher, dass das überhaupt dein Sohn ist?"

"Uuuuuund, du willst mich rollen!", rief ich und warf die Arme in die Luft. "Du schreibst selber jedes Mal, wenn ich dir Fotos schicke, dass er-"

"Dir ähnlich sieht. Tut mir leid", unterbrach Mario mich. "War ein dummer Spruch. Du hast mich gerade mit der Auba-Sache verletzt und ich wollte dich verletzen."

"Verletzt hast du mich nicht, nur stinkig gemacht, dass ich dir am liebsten einen Tritt in den Arsch verpasst hätte, aber dann hättest du ja nicht mehr die Bank wärmen können."

"Du wirst schon wieder verletzend."

"Lass dir Eier wachsen."

"Ich habe Eier, sonst hätte ich mir den Schritt erst gar nicht getraut, hier her zu wechseln. Wieso bist du eigentlich hier? Mehr Geld wäre doch Verlockung pur."

"Wieso? Weil ich keinen Bock habe vor Erfolgs-Fans zu spielen, die Stimmung mit Klatschpappen versuchen herzustellen, die ihr Team trotz einer eins zu null Führung ausbuhen, die fünf Minuten vor einem Sieg, das Stadion verlassen, anstatt mit der Mannschaft zu feiern. Weil ich nicht für ein Team spielen will, wo es sowieso schon klar, ist dass der Schiri auf deren Seite ist. Geldgeil bin ich schon mal gar nicht. Außerdem habe ich keinen Bock jedes Spiel zu gewinnen und mit weitaus mit zig Punkten an der Tabelle zu sein. Ehrlich, ihr macht die Bundesliga langweilig. Ach, und das wichtigste hätte ich fast vergessen. Ihr seit scheiße!"

Mario blickte mich sprachlos an.

"Aber ihr seit so richtig Scheiße, dass ich schon alleine von dem Satz Bayern ist Scheiße, massiven und explosiven Glitzerdünnpfiff kriege. Gott, ihr seid scheiße, scheiße, scheiße."

"Was willst du damit sagen?", fragte Mario.

"Das ihr scheiße seit", sagte ich trotzig und atmete tief durch. "Gott, tat das gut, nach zwei Jahren."

"Also, okay, dann, okay, ja, nee, doch, nee, ich muss los", stammelte Mario verwirrt und ließ mich einfach stehen.

Ich drehte mich zu den Einlauftunnel in den Mario verschwand und blickte in die belustigten Gesichter meiner Kollegen. Selbst Thomas blickte mich irritiert an, während Robert mich einfach nur bescheuert anguckt und Mario hinter her ging.

"Habt ihr das-"

"Mitbekommen?", riefen sie im Chor und nickten lachend.

"Und aufgenommen!", lachte Auba und steckte sein Handy wieder weg.

"Prima!", grummelte ich und trat gegen die Bande.











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