Kapitel 64
KAPITEL 64
~ Marco's Sicht ~
Nachdem wir aufgegessen hatten, bezahlte ich und wir machten uns auf den Weg nach draußen.
"Hat dir der Tintenfisch geschmeckt?", fragte ich May.
"Naja, das ist definitiv ein Gericht, dass ich das letzte Mal gegessen habe. Es war jetzt nicht schlimm, aber nie wieder", sagte sie und stieg ins Auto.
Ich tat es ihr gleich.
Während der Fahrt, sagte May kein weiteres Wort mehr, was mir eigentlich, dem Grinsen nach meiner Masche zufolge positiv sein sollte.
War es doch eigentlich noch gewesen, aber May machte gerade wieder den Eindruck, als ob sie mich mir der Gabel erstechen wollte.
"Alles okidoki?", fragte ich sie und blickte sie besorgt an.
"Ja, alles gut", nickte sie und starrte weiter auf dem Verkehr.
Ich seufzte. "Nein, es ist nicht alles gut. Das sehe ich dir an."
"Ist aber wirklich alles okidoki. Don't worry."
"Okidoki", nickte ich und gab, obwohl ich wusste, dass May irgendwas bedrückte.
Als wir zu Hause ankamen, parkte May vor der Auffahrt und ließ den Motor verstummen.
Ich zog die Handbremse an, bevor es May machen konnte und stieg aus.
May ebenfalls und sie schloss das Auto ab.
"Ich fahre nachher Kane abholen", meinte sie.
"Schon okay, Melli bringt ihn rum", log ich und schloss die Tür auf.
Kaum war ich drinnen, gab ich den Pin zur Anlarmanlage ein, bevor die los ging.
2012, war der Pin. Hatte für mich viele Bedeutungen.
May machte die Tür hinter sich zu und ich drehte mich zu ihr.
Ich zog sie gleich zu mir und in einen Kuss. Wie eigentlich immer, erwiderte sie den Kuss ohne auch nur mit der Wimper zu zucken.
Ich zog sie näher an mich heran und legte meine Hände um ihre Hüfte, ehe ich sie an die Haustür drückte.
Meine Küsse wanderten von May's Lippen, über ihren Kiss, bis zum Hals. Ich wich von ihr zurück, um ihr das T-Shirt aus zuziehen. May hob die Arme hoch und ich zog ihr das T-Shirt über den Kopf, ehe ich es wegschmiss.
Sofort zog mich May wieder in einen Kuss. Ich hob sie hoch und sie schlang ihre Arme um meine Hüfte, ehe ich sie ins Wohnzimmer trug.
Eine Hand legte ich in ihren Nacken, einen Arm um ihren Rücken, als ich sie vorsichtig auf die Couch runter ließ. May drückte mich zu sich runter und zog mir das T-Shirt über den Kopf- schmiss es auf dem Boden.
Ich presste meine Lippen wieder auf ihre und legte mich ihr.
Als ihr Magen komisch aufgrummelte, drückte sie mich erschrocken von sich weg.
"Was ist denn?", fragte ich und sie hielt sich die Hand vor dem Mund.
"Der Tintenfisch!", rief sie und lief in Richtung Gästeklo. Wenig später knallte die Tür zu.
"Ohje", meinte ich und lief hinter her.
Innerlich war ich am herumfluchen gewesen, dass mir der Tintenfisch die Tour vermiest hat, weshalb ich am fluchen war.
Ich blieb an der Tür stehen uns klopfte an.
"Alles okay?", fragte ich vorsichtig.
"Nein", wimmerte May und dann hörte ich sie erbrechen.
"Du hättest den Tintenfisch nicht essen sollen", bemerkte ich.
"Gott!", kam es von May.
"Das hättest du heute Nacht gerufen!", meinte ich und versuchte May aufzumuntern.
"Leck mich doch!", motzte May herum.
"Zur Info, das hätte ich getan, wäre der Tintenfisch nicht gewesen!", grinste ich wieder.
"Gott, ich hab's in meinen Haaren!"
Ich drückte meine Stirn gegen die Tür und lachte leise.
"Das hättest du auch heute noch gesagt."
"Marco, verschwinde, geh dich erhängen, bring mir Shampoo."
"Was nun? Verschwinden, erhängen, oder Shampoo?", wollte ich wissen.
"Alles gleichzeitig", grummelte May und übergab sich wieder.
Ich eilte schnell nach oben ins Badezimmer und schnappte mir May's Apfelshampoo, was auf dem Badewannenrand stand, ehe ich wieder nach unten lief.
Sicherheitshalber klopfte ich an. "Kann ich rein kommen?"
"Gerade ja", meinte May und ich hörte die Spülung der Toilette. "Ich kotz dir schon nicht vor die Füße."
Ich öffnete die Tür und May hang vor der Toilette wie ein Häufchen elend. Sie war total blass und ein Teil ihrer Haare waren nass.
"Habe die schon ausgewaschen", murmelte sie. Ich stellte das Shampoo auf dem Waschbeckenrand und zog May auf ihre Beine.
"Geht's wieder?", fragte ich sie.
"Notiz an mich, nie wieder Tintenfisch", murmelte sie und stützte sich auf den Rand des Waschbeckens ab. Ich streichelte ihr mit der Hand über den nackten Rücken und den BH-Teil da hinten. Die Öffnung die da eben war. Kein Plan wie das hieß.
"Notiz an uns alle. Nie wieder Tintenfisch für dich. Nie, nie wieder."
"Was das Kotzen um einiges erträglicher macht, ist wenn man seine Lieblingsfilme oder Lieder aufzählt", meinte ich.
"Hab ich versucht. Dann kam's aus der Nase. Nicht schön", winkte May ab und hielt sich wieder die Hand vor dem Mund.
"Ich dachte schon", meinte sie erschrocken und seufzte.
"Wasch dir die Haare und mach dir einen Zopf, dann legst du dich oben hin."
"Wäre auch mein Plan gewesen", murmelte May.
"Kann ich dich alleine lassen?"
"Joah", nickte sie und ich verließ das Zimmer. Ich hörte wie der Wasserhahn an ging und May am fluchen war.
"Gott, nee!"
Nach zwei Stunden hatte sie es auch endlich mal nach oben ihr Bett geschafft, wie ich feststellte, als ich mach ihr sah. Ich stellte ihr einen Mülleimer ans Bett und setzte mich neben ihr.
Sie sah wortwörtlich beschissen aus. Aber so richtig. Fast schon wie Tod.
Ich fuhr ihr über die schwitzige Stirn und seufzte.
"Wenn's nicht besser wird, fahren wir ins Krankenhaus."
"Bloß nicht", meinte May.
"Okay. Soll ich dir einen Tee machen?"
"Ich hasse Tee", murmelte sie.
"Das weiß ich. Aber du solltest was trinken. Du hast die letzten eineinhalb Stunden gekotzt wie ein Elefant Wasser aus dem Rüssels spritzt."
"Netter Vergleich", grummelte sie.
"Im Ernst. Trink was. Wenn auch nur Wasser."
"Kotz ich eh wieder aus", grummelte sie.
"Trink doch einfach was. Dann sehen wir es. Komisch, dass es dir bis her nur aus dem Mund geschossen kam."
"Mein Glück", murmelte sie.
"Putzt du dir neben den Zähnen noch die Nase?", fragte ich belustigt und kratzte May Zahnpasta von der Nase. "Oh."
Ich legte eine Hand auf ihren Arm und streichelte diesen.
"Scheiß Verlauf des Abends", murmelte May.
"Ja, richtig beschissen", nickte ich.
"Ich kann das immer noch nicht glauben."
"Was?"
"Das du mir deinen Arsch halb ins Gesicht gedrückt hast."
"Du wolltest mir ja nicht glauben. Und ich kann nicht glauben, dass du dich mit einem Muskelprotz angelegt hast."
"Passiert. Und du wolltest deine Masche ehrlich im Restaurant durchziehen."
"Ja", nickte ich und schmunzelte. "Aber Madam wollte ja nicht."
"Weil wir in einem Restaurant waren.
"Gut zu wissen", grinste ich. "Dann lass ich dich mal schlafen."
"Das wäre mega sozial von dir", meinte May schmunzelnd.
"Bin ich doch immer", sagte ich und lehnte mich zu ihr nach vorne.
"Nicht auf den Mund", sagte sie und drehte mir die Wange hin.
"Du hast dir doch die Zähne geputzt und deinen Mund ausgespült. Ist doch nicht schlimm."
"Für mich aber", sagte sie und hielt sich die Hand vor dem Mund.
Ich drückte ihr darauf hin mehrere kleine Küsse auf die Wange.
"Schlaf gut", sagte ich.
"Du auch", murmelte May.
"Kane schläfst übrigens bei Melli."
"Ach echt. Seit wann steht das fest."
"Ich bin ehrlich. Vor dem Essen."
"Okay", meinte May. "eine Nacht Kane frei und ich liege flach. Super."
"Wird schon werden, Kleines", sagte ich und machte das Licht aus, ehe ich die Tür hinter mir zu.
"Hoffentlich", hatte May noch gegrummelt.
Ich ging nach unten und schaltete die Alarmanlage ein, ehe ich May's t-shirt und meins aufsammelte und in die Wäsche warf.
Danach schaltete ich den Fernseher ein und setzte mich auf die Couch und zückte mein Handy, um Melli zu schreiben.
Ich: Ging völlig nach hinten los :X
Melli: Oh-oh, was ist passiert?
Ich: Sie kotzt sich die Seele aus dem Leib :/
Melli: Deutlich hätte sie es nicht sagen können
Ich: Was?
Melli: Das sie dich zum kotzen findet!
Ich: Melli, vergiss es einfach. Bring Kane einfach nur vor der Arbeit hier her. Danke fürs Gespräch.
Melli: Sei doch nicht immer so eingeschnappt, Brüderchen.
Ich: Blabla bis morgen.
Ich stellte meine Schwester auf stumm und versuchte Marcel zu erreichen.
Ich: Alles okay?
Marcel: Alter, meine Nase ist Gott sei dank nur angebrochen. Aber ich sehe aus, als hätte mich Klitschko umarmt.
Ich: Es tut ihr leid.
Marcel: Weiß ich und ich verzeihe ihr. Sie hat mir schon weitaus Schlimmeres angetan. Wie war dein Tag?
Ich: Anfangs gut - jetzt beschissen
Marcel: Oh Scheiße, was ist los?
Ich: Ich war mit May essen
Marcel: Und?
Ich: Sie hat Tintenfisch gegessen
Marcel: Was ist daran so tragisch?
Ich: Wir sind dann nach Hause gefahren, sind voll in eine Make-Out-Session gefallen
Marcel: Du willst mir mit dein Gedöhns was da von dir kommt sagen, dass ihr miteinander geschlafen habt?
Ich: Wenigstens einer der sich im Bezug vom Sex klar ausdrückt. Aber nein, haben wir nicht. Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass es so passiert wäre, hätte sie wegen dem Tintenfisch nicht kotzen müssen.
Marcel: Scheiß Tintenfische! Wie können die nur! VANDALEN sind das.
Ich: Hach, ja.
Marcel: Die haben dir mächtig die Tour versaut...
Ich: Ja, weshalb ich Tintenfische jetzt hasse. Bastarde sind das.
Marcel: Isoliert
Ich: Was?
Marcel: Meinte isso. Schiebe es auf die Automatik.
Ich: Hä?
Marcel: Autokorrektur!
Ich: Okay, oder auf deine Dummheit.
Marcel: Hach, die angebrochene Nase reicht nicht? Da musst du auf meine Intelligenz herum trampeln? Auf meinen sensiblen Gefühlen?
Ich: Du bist doof...
Marcel: Du doch doofer...
Ich: Ja, wie auch immer. Ich gehe schlafen. Bis auf nimmer wieder sehen.
Marcel: Du schläfst jetzt schon wieder auf der Couch?
Ich: Und?
Marcel: Du hast ein Bett?
Ich: Ja
Marcel: Das kannst du nutzen?
Ich: Joah
Marcel: Ist es, weil Caro da drinnen geschlafen hat?
Ich: Nicht nur drinnen geschlafen. So wie Robin ein Gespräch von ihr und ihrer Schwester mitbekommen hat, hat sie sich da sogar mit ihrem Macker vergnügt.
Marcel: Matratze und Bett raus!
Ich: Mach ich auch. Das Ding kommt weg. Und zwar morgen noch.
Marcel: Kannst ja dann bei May schlafen ;)
Ich: Du bist dumm^^
Marcel: Du dümmer^^
Ich: Danke
Marcel: Geh schlafen jetzt. Bin auch müde und muss aufpassen,dass ich im Schlaf nicht ersticke
Ich: Hoffentlich passiert es. <3
Marcel: you're a fucking cunt
Ich: ^0^
Ich: You too
Marcel: <3
Ich schrieb Marcel nicht zurück und legte mein Handy beiseite, ehe ich aus meiner Hose schlüpfte und mich auf die Couch legte. Ich schaute noch irgendeine bescheuerte Serie auf Comedy Central, ehe ich auch schon einschlief. Es war ja schon spät und ich musste für morgen auch noch fit werden. Also dann, ab ins Land der Träume.
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro