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Kapitel 57

KAPITEL 57

~ Marco's Sicht ~

"Ich weiß es nicht, ob sie es sein können. Ehrlich nicht. Aber es könnte zeitlich passen. Es ist vor einer Dreiviertelstunde passiert."
"Wir müssen dahin", sagte ich und ging zur Tür, nachdem ich mir meine Autoschlüssel geschnappt habe. Oder die von Yvonnes Auto.
"Warte", meinte Mama und kam mir hinter her, aber ich war schon weg und ließ die Tür hinter mir zu fallen.
Sofort stieg ich in Mama's Auto und fuhr mit quietschenden Reifen von der Auffahrt runter.
Es war mir scheißegal, ob ich geblitzt werde oder sonst was. Es war mir gerade auch nur scheiß egal. Ich musste da hin zum Unfallort.
Ich drückte das Gas weiter runter und schaltete in den fünften und letzten Gang, als ich Dortmunds Straßen bretterte.
Ich wollte darüber gar nicht weiter nachdenken. Ich will nicht, dass den beiden auch nur was passiert ist. Nur einen bescheuerten Kratzer oder so was. Den beiden sollte am liebsten gar nichts passieren. Aber wer kann das schon verhindern. Ich nicht. Ich habe kein Cape, keine Superkraft. Ich bin kein Superheld. Noch nicht mal Batman's Robin.
Ein scheiß normaler Mensch war ich, den gerade alles andere scheißegal war. Hauptsache ich hatte Gewissheit.
Mein Handy in der Hosentasche klingelte mittlerweile zum zehnten Mal, aber ich ignorierte das und fuhr weiter.
"Fuck!", rief ich, als ich vor mir eine rote Ampeln und Autos vor mir sah. Ich bremste ab und schaltete runter, bis ich hinter einem anderen Auto stehen blieb.
Ungeduldig tippte ich auf den Lenkrad rum und ließ den Motor immer wieder aufheulen.
Sirenen. Ich hörte Sirenen. Über der Kreuzung bretterten Krankenwagen und die Bullen rüber.
Verdammt. Was war das für ein Unfall.
Als es grün war, zog ich bei dem Auto vor mir rechts vorbei und trat weiter aufs Gas.
Ich kam der Unfallstelle immer näher. Verdammt. Wieder rote Ampel. Wieder wurde ich ausgebremst. Ich stand hier ganz alleine an der Ampel und ließ die Menschen vor mir rüber gehen.
Kaum waren die Leute drüben fuhr ich einfach rüber. Auch wenn ich noch rot hatte. Ich fuhr die Straße immer weiter hoch und sah am Horizont schon das blaue leuchten der vielen Blaulichter.
Ich parkte weit entfernt, weil ich absoluten keine Stress mit den Bullen haben wollte und schloss das Auto ab.
Wortwörtlich nahm ich meine Beine in die Hand, als ich auf den abgesperrten Unfallbereich zu lief. Desto näher ich kam, desto mehr Fahrzeugtrümmer sah ich. Selbst der Motorblock lag mitten auf der Straße.
Ich versuchte mich im Chaos der Ersthelfer umzusehen und eine Orientierung zu finden, aber ich war einfach zu verwirrt.
Ich sah einen weißen Transporter dessen Motorhaube blutüberströmt war, eine weiße Plane die im Wind wehte. Darunter lag eine Person.
Eine Person die erst kürzlich gestorben war.
"Hey, entschuldigung", meinte ich zu einen Polizisten und hielt ihn am Arm fest. Er blieb stehen und drehte sich zu mir.
"Was denn?", fragte er mich.
"Was ist hier passiert?"
"Ich darf darüber keine Informationen."
"Hören Sie", sagte ich und zog ihn zurück. "Meine Freundin und mein Sohn sollten auf den Weg hier nach Dortmund sein. Den Weg fahren die beiden immer. Haben Sie Papiere der Frau gefunden?"
"Woher wissen Sie das?", fragte er mich.
"Steht in der Online-Zeitung", antwortete ich.
"Verdammte Pressefutzis", grummelte er.
"Die beiden hätten schon längst bei mir sein müssen. Bitte, tun Sie mir den Gefallen und schauen Sie nach."
Mir schossen Tränen in die Augen und der Polizist nahm meine Hand von seiner Schulter.
"Ich sehe kurz nach, Junge. Warten Sie hier", meinte er und klopfte mir auf die Schulter.
Ich nickte nur und setzte mich auf den Bordstein hin.
Ungeduldig spielte ich mit meinen Fingern herum und wartete darauf, dass der Polizist wieder kam.
Aber das dauerte zu lange.
Ich schluckte und wandte starrte vor mir auf den Boden und nur dieser eine Gedanke, wenn es die beiden sein sollten, brachte mich dazu, dass alle Dämme brachen.
Ein räuspern ließ mich aufblicken. Das war der Polizist gewesen.
"Wir konnten keine Papiere, noch eine Tasche finden", sagte er.
"Scheiße und jetzt?", fragte ich und wischte mir die Tränen aus dem Gesicht.
"Sind-", der Polizist hielt inne. "würden Sie kurz mit mir mitkommen?"
"Wohin?", fragte ich.
"Da wir keine Papiere gefunden haben- Ich weiß nicht, ob Sie dafür in der Lage sind. Aber würden Sie es versuchen?"
Ich musste was er meinte. Ob ich überhaupt in der Lage war, die Leichen zu identifizieren.
"Ich denke- ich weiß es nicht. Aber ich will Gewissheit haben."
"Das wollen wir alle, Junge", meinte er und hielt mir die Hand hin. Ich legte meine in seine und er zog mich auf meine zittrigen Beine. Der Polizist hielt das Absperrband hoch, damit ich durchgehen konnte.
Ich folgte den Polizisten durch das Trümmerfeld, direkt zu der ersten Plane, die in der Nähe des Transporters lag.
Mir wurde jetzt schon schlecht, als ich die Blutlarche sah, die sich um die Leiche gebildet hatte.
Ein Typ kam dazu und stellte sich zu uns.
"Herr Reus, glaubt die Frau und den Jungen zu kennen", klärte er auf und ich fuhr mir durchs Haar.
Frau und Junge.
Nein.
"Sind Sie dafür bereit?", fragte der Mann, der sich als Gerichtsmediziner herausstellte. Er kniete sich neben die Leiche und ich nickte nur. Schaute aber nur in den Himmel. Ich nahm aus den Augenwinkeln war, wie der Kerl das Tuch hoch zog und ich kniff die Augen zusammen, als die Frau Brünett war.
Mein Magen zog sich zusammen, als ich in das völlig deformierte Gesicht der Frau schaute. Man konnte beim besten Willen nicht erkennen, ob es May war.
Ich biss die Zähne aufeinander. "Ich weiß es nicht", sagte ich kopfschüttelnd und kniff die Augen zusammen.
"Die Frau hat ein Tattoo auf dem Bauch", meinte der Gerichtsmediziner.
"Blumen und Ranken. Ein Bauchnabelpiercing?", hakte ich fassungslos nach.
Der Gerichtsmediziner nickte.
Nein, das darf. Nein!
NEIN!!
Tu mir das nicht an.
Was hab ich dir getan, du blöder Pisser. Was habe ich dir getan, Gott?
Meine schon zitternden Knie, wurden immer weicher und schienen jeden Moment nach zu geben. Ich atmete schwer und der Polizist blickte ihn nickend an. Das Tuch wurde wieder über den Körper gezogen und ich ging einfach weg.
"Herr Reus! Herr Reus!", rief der Polizist mir zu, doch ich ging einfach weiter.
Als neben mir ein kleiner Sarg vorbeigetragen wurde, blieb ich stehen.
"Herr Reus, nun warten Sie doch", sagte der Polizist und blieb stehen, als ich den Minisarg hinter her blickte.
"Was ist mit den kleinen Jungen?", fragte ich und ging hinter her. "Ich muss ihn sehen."
"Moment!", sagte der Polizist und lief mir wieder hinter her.
"Wir haben hier vermutlich den Vater des Jungen", meinte der Polizist zu den Männern in den schwarzen Anzug.
"Wollen Sie sich das wirklich antun?", fragte der Polizist. Ich nickte nur.
Die beiden Männer legten den Sarg auf der Autofläche ab und begannen den Sarg zu öffnen.
Ich starrte auf den Kindersarg und ballte die Fäuste. Mein ganzer Körper zitterte uns sackte daraufhin völlig in sich zusammen.
"Gott. Nein, nein, nein, nein, Kane!", schrie ich und blickte auf den leblosen Jungenkörper im Sarg.
Nein, nicht mein Sohn. Bitte nicht meinen Sohn.
Ich starrte Kane an, dessen Kleidung blutverschmiert war und wollte ihn aus dem Sarg heben, doch der Polizist hielt mich zurück und brachte mich von dem Chaos weg, direkt zu einem Krankenwagen.
"Es tut mir so leid, Junge", sagte er und stellte mich zu den Sanitätern. "Gibt ihn Beruhigungsmittel."
Ein Sanitäter wollte mich am Arm fassen, doch ich zog diesen zurück.
Ich wollte mich einfach nur hinlegen. Einfach nur hinlegen und schlafen. Ich legte mich auf den kühlen Asphalt und zog meine Beine an.
"Herr Reus!", meinten die Sanitäter.
"Lassen Sie mich einfach in Ruhe!", wimmerte ich.
"Beruhigungsmittel, er steht unter Schock."
Jemand rammte mir eine Spritze in den Arm und schaute vor mir auf den Unfall. Im anderen Krankenwagen saß ein Mann, der behandelt wurde. Ich verpasste den Sanitäter einen mit der Elle, riss die Spritze aus meinen Arm, sprang auf und stürmte auf den Krankenwagen zu.
"Ich hab das Mädchen ehrlich nicht gesehen. Ich hab das Mädchen ehrlich nicht gesehen!", wimmerte der Typ immer weiter apathisch.
Schreiend hatte ich mir den Kerl am Kragen gepackt und zerrte ihn zu Boden.
"Hey!", riefen irgendwelche bedeutungslose Menschen um mich herum. Ich kniete mich neben den Kerl, drückte ihn zu Boden und holte immer wieder mit der Linken über sein Gesicht aus. Die Schmerzen in meiner linken Hand, ignorierte ich vollkommen, als ich immer wieder auf seine Fresse einschlug, bis ich irgendwann von ihm herunter gerissen wurde.
"Beruhigen Sie sich!", schrie jemand und drückte meine Arme auf den Rücken.
"Ich habe meine Familie verloren! Meine Familie! Meine Freundin und meinen noch nicht mal drei Jährigen Sohn!", schrie ich und meine Beine gaben schon wieder nach, was es den Mann, der mich gepackt einfacher machte, dass er mich zu Boden drücken konnte.
Ich merkte das mir Handschellen umgebracht wurde und dann wurde ich wieder auf meine weichen Knie gezogen, ehe ich in Richtung eines Polizeiwagens gebracht wurde. Ein weiterer machte die hintere Tür auf und ich wurde auf die Rückbank gesetzt. Als die Tür zuknallte, konnte ich nicht anders, als schreien und gegen das Gitter zu treten, ich zerrte an den Handschellen, was nach einer Weile irgendwann höllisch an meinem Handgelenken brannte. Meine linke Hand konnte ich sowieso nicht mehr spüren. Ich ließ meinen Kopf nach meinen Ausraster gegen den Vordersitz fallen, weil ich einfach nicht mehr konnte. Ich war völlig am Ende.
"Bringt sie mir zurück! Bringt sie mir zurück. Ich will sie wieder haben. Gibt sie mir wieder! Ihr könnt mir die beiden doch nicht einfach nehmen. Bitte. Nehmt mir die beiden nicht weg. FUCK!"
Ich schlug ein paar mal meinen Kopf gegen das Gitter, bis ich einen kleinen Schmerz an meiner Stirn spürte.
Mit geschlossenen Augen ließ ich mich in den Sitz zurücksinken.
Nein. Nein. Nein. Nein. Nein. Nein.
Ich bekam einfach keinen freien Kopf. Ich riss die Augen auf, als sich das Auto in dem ich saß bewegte und blickte auf die Straße.

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