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Kapitel 175

KAPITEL 175

~ Marco's Sicht ~

Heute war es denn auch soweit. Es war Samstag. Das erste Rückrundenspiel der Saison. Wir waren in Gladbach und machten uns gerade für das Spiel warm. War schon toll wieder hier zu sein. Ich hatte ja ein paar Jährchen für die Fohlen gespielt und irgendwie hatte ich das Stadion schon vermisst.

Aber mal ehrlich.

Ich war in Dortmund so happy, dass ich da am liebsten mein ganzes Leben bleiben würde. Naja, ich wollte auch mal nach Madrid oder Barçelona. Aber erstmal hatte ich ja noch Vertrag. Mal schauen was die Zukunft bringt. Entweder verlängere ich noch mal, oder es zieht mich ins Ausland.

Ich wusste, auf May kann ich immer zählen. Sie meinte auch, dass sie mir überall mit hin folgen will. Das schätzte ich an ihr. Sie würde dann ihren Job aufgeben und mir hinter her kommen.

Aber so weit wird es hoffentlich nicht kommen. Ich meine, ich war in Dortmund sau happy. Dort hatte ich meine Familie und ich wollte Kane nicht aus der Stadt reißen, wenn er älter ist. Der soll ruhig für die Borussia aus Dortmund spielen- wenn er in Zukunft denn noch weiter Bock auf Fußball hat.

Ich will ihn ja nicht im Wege stehen, was er in Zukunft werden sollte.

Aber wenn er ein fauler Kautz wird, dann Gnade ihm Gott. Dann würde er wie die Fußbälle leiden, die ich um her schoss.

Das Stadion war schon voll. Ein paar Plätze waren noch frei, aber die würden sich auch noch fühlen. Mal gucken, wie ich mich gegen meinen Ex-Club heute anstelle.

Ich joggte weiter um her und blickte mit einem breitem Grinsen vor mir. May und Kane hatten sich nicht mal auf die VIP-Plätze verkrochen, sondern saßen direkt vorne, wo Kane das Spiel besser sehen konnte. Es war auch gut so.

So hatte ich die beiden näher an mich heran. Ich sprang über die Bande und schaute zu den beiden hoch, die am Geländer standen und auf mich runter schauten.

"Na, ihr beiden", sagte ich grinsend.

"Na, du einer", lächelte May. Kane blickte zwischen den Metallstangen auf mich runter.

"Papa, darf ich mit spielen?", fragte er mich.

"Nein, du hast doch morgen ein Spiel. Da kannst du doch die sau rauslassen. Mama und Papa sind ja auch da."

"Oke", nickte Kane. "Wir werden gewinnen."

"Na, ich hoffe es. Dann sind wir nur noch null Punkte hinter Bayern und nicht drei", sagte ich. Die hatten gestern übrigens gewonnen und die verletzte Pummelfee hatte zwei von drei Toren geschossen. Aber das interessiert ja nicht.

"Hier einmal Pommes nur mit Ketchup für euch beiden", meinte Emely und stellte sich wieder zu May. Ja, die war auch da. Wegen Mo.

Zwischen den beiden lief immer noch dieses Lockere. Naja, dann ist das halt so.

"Danke", meinte May und nahm den Teller entgegen. "Kane, Tante Emy hat Fritten mitgebracht."

Kane aber, interessierte das recht wenig, da er die ganze Zeit mit mir am quatschen war.

"Und dann schießt du aufs Tor und machst ein Tor", sagte er zu mir. Da machte der Kleine gerade einen auf Trainer. Grinsend blickte ich zu ihm herauf.

"Wenn mein Sohn will, dass ich ein Tor mache, dann mache ich auch ein Tor."

"Das solltest du!", meinte Kane und schnitt eine kleine Grimasse. "Mach ein Tor für Mama und ein Tor für mich. Und dann noch ein Tor für dich."

"Papa ist schon happy, wenn er ein Tor machen kann", sagte ich und zog mich das Geländer hoch. Ich drückte Kane einen Kuss auf die Stirn. "Papa, hat dich lieb."

"Ich dich auch", sagte Kane.

"Frau! Antanzen!", rief ich May zu.

"Mann! Wat gibbes?", entgegnete sie und stellte sich vor mich.

"Kuss!", forderte ich auf und spitzte meine Lippen.

"Kriegste!", sagte sie und stopfte sich die Fritten in den Mund.

Der Kuss war echt tomatig. Ich leckte mir die Lippen vom Ketchup frei und blickte zu Emy, die komisch schaute.

"Was? Dich küsse ich nicht!", sagte ich zu ihr und kletterte das Geländer wieder runter. May lachte nur, während Emy nur am herum motzen war. Gott, hatte die eine Laune heute gehabt.

Ich sprang über die Bande und joggte zu den anderen Jungs.

       Das Spiel war bisher ausgeglichen. Es stand nach der ersten Halbzeit immer noch 0:0.

Wir lagen jetzt zwei Punkte hinter die Bauern zurück, aber das pisste mich trotzdem an. Wir mussten den Dreier einfahren.

Thomas hielt eine Standpauke in der Kabine und ich spielte mit meinem Zweithandy herum, da Thomas ja seit geraumer Zeit alle Handys einkassierte. Ich hatte da einfach meine Simkarte reingemacht.

Eine Nachricht von meiner Frau.

Wifey: Schaaaatz, wieso triffst du nur den Pfosten oder die Latte. Der Ball muss rein. Wir wissen beide, dass du das auch kannst. Also mach.

Ich blickte zu Thomas der sauer auf und ab ging und schrieb dann schnell und knapp zurück.

Ich: kriegen Standpauke. Muss aufhören. Liebe dich

Wifey: Liebe dich auch.

Ich versteckte das andere Handy zwischen meinen Handtüchern und wandte mich wieder in Richtung Thomas.

Fünf Minuten später standen wir wieder auf dem Feld und es ging weiter.
Freistoß für uns aus zwanzig Metern, nachdem Mo umgehauen wurde. Es war nichts schlimmes. Ihn ging es wieder besser.

Ich blickte kurz zu May und Kane. Kane war auf den Armen von May und beide blickten zu mir. Ich beriet mich weiter mit Ilkay und Auba, wie wir den Freistoß ausführen werden. Das war dann auch schnell geklärt. Kane blickte mich an und grinste dann, als er wahrnahm, dass ich ihn wieder beobachtete.

Ich sollte den Freistoß ausführen. Gut, dann mache ich das mal. Nach dem Pfiff vom Schiri nahm ich Anlauf und haute die Pille frustriert aufs Tor. Der Keeper hatte ihn aber gehabt, mehr oder weniger. Der prallte an seinen Händen ab. Auba war aber schneller und tunnelte diesen. 1:0 für uns.

Wir feierten Auba, der sein Salto gemacht hatte. Ich haute ihn auf die Brust. "Super gemacht, Bro!", lobte ich ihn und er lachte nur.

Schnell ging das Spiel wieder weiter. Aber es passierte nichts weiter. Wir hatten so einige Chancen gehabt, aber diese konnten wir nicht wirklich verwerten und weitere Tore machen.

Neunundachtzigste Minute. Wir führten gerade einen Konter aus. Miki sah, dass ich mitgelaufen kam, passte er flach zu mir. Ich rutschte auf den Ball zu und haute das Ding rein.

Baaam 2:0.

Ich sprang jubelnd auf und lief zum Borussen Fanblock- rutschte auf Knien über die Wiese herum. Plötzlich wurde ich von hinten umgerissen und unter den andern begraben.

"Welche Klöhten habe ich im Gesicht!", rief ich unter den tobenden Stadion.

"Ich hab meine Boxershorts nicht an. Sorry!", hörte ich Mo rufen.

"Ich hab sie auf meiner Wange sitzen!"

Die anderen lachten nur und sprangen alle auf. Moritz ebenfalls. Er richtete schnell seine Hose, nachdem die Jungs ihn abgeschirmt hatten.

Angewidert drehte ich mich auf den Bauch und rieb meine Wange in der Wiese.

"Jesus", seufzte ich.

"Alles gut?", fragte der Schiri und stand plötzlich neben mir. Ich nickte und sprang auf.

"Alles gut", sagte ich und lief auf meinem Platz zurück, nicht ohne Moritz im Vorbeilaufen sauer anzublicken. Dieser grinste nur.

Ein paar Minuten später wurde das Spiel abgepfiffen. Wir gewannen mit zwei zu null und hatten wieder Punktegleichstand mit Bayern. Aber sie waren in der Tordifferenz immer noch besser als wir, weshalb wir immer noch hinter ihnen waren- auf Platz Zwei.

Wir warteten nur auf einen Fehler der Bayern, um diese einzuholen. Außerdem saß uns Wolfsburg nicht wirklich im Nacken. Zehn Punkte hinter uns. Keine Ahnung, wie die heute gespielt haben. Ob wir jetzt dreizehn Punkte oder nur noch elf Punkte vor ihnen waren. Keine Ahnung.

Nachdem wir unsere Runde bei den Fans beendet haben, sollten wir in die Kabinen. Ich sprang aber wieder auf das Geländer zu meiner Frau, die mich sofort in eine Umarmung zog.

"Super gemacht, Schatz!", rief sie freudig und küsste mich kurz.

"Ich weiß", grinste ich und wurde von Thomas gerufen. "Ich muss."

"Wir warten auf dich."

"Einer muss mich ja nach Hause fahren", lachte ich und sprang wieder runter. Dann lief ich zu Thomas.

"Super gemacht heute, aber du musst mal anfangen, dich nicht immer warm schießen zu müssen."

"Ich muss halt erst wieder reinkommen, Boss", sagte ich und haute ihn freundschaftlich auf den Rücken, ehe ich im Einlauftunnel verstand.

Ich unterhielt mich mit einigen meiner alten Kollegen, ehe ich in unserer Kabine verschwand. Die Jungs waren am feiern und herumhüpfen. Ich wurde dann einfach mit gerissen.

Als wir dann alle geduscht haben, zogen wir uns alle an.

"Sag mal, Marco", meinte Ilkay zu mir. Ich zog den Gürtel zu und blickte zu ihm.
Komisches breites Grinsen.

"Was?", fragte ich ihn.

"Du hast die letzten Tage doch nur davon geredet, ob du noch mal einen weiteren Antrag durch ziehen wirst."

"Ja, weil das so ist. May und ich sind sogesagt dazu verpflichtet noch mal zu heiraten, damit meine ganze Familie endlich mal Ruhe gibt", meinte ich und setzte mich wieder auf meinem Platz, um meine Boots anzuziehen.

"Schon eine Idee, wie du den Antrag machen willst?", fragte Julian.

"Joah", grinste ich. "Ich hab da schon so ein paar Ideen."

"Aber du bist nicht wieder auf die Idee gekommen, dass du den Ring in irgendein Getränk tust-"

Verdammt, Mats. "Joah-"

"Nein", sagte Mats zu mir. "Das wird langweilig und dann denkt sie sich, dass du keine Fantasie hast."

"Na dann, mach ich den Ring-"

"Nein auch nicht in irgendein Essen wie Lasagne oder Pizza!", warf Mats ein.

"Seit wann bist du Gedankenleser?", fragte ich verblüfft.

"Nee, bin ich nicht", antwortete Mats. "Aber du, das liest man dir schon aus dem Gesicht ab."

"Oke, dann muss ich mir was anderes überlegen", seufzte ich und kratzte mir nachdenklich an der Stirn.

Während die Jungs Beispiele an meinem Kopf warfen, hatte ich irgendwann eine Idee. Ich schaute begeistert auf.

"Ich denke, er hat was!", sagte Schmelle.

"Magst du uns einweihen?"

"Ja, aber das ist noch nicht ganz ausgereift", grinste ich breit.

              "Kannst du mir mal verraten, wieso du schon die ganze Zeit so blöd am grinsen bist?", fragte May mich auf der Fahrt nach Dortmund.

"Hallo? Wir haben gewonnen?", stellte ich kichernd die Gegenfrage.

"Da wird wohl jemand von Robin zum Joker", bemerkte meine Frau lachend.

"Ja, passiert, wenn man gewinnt."

"Merk ich schon."

Ich lehnte mich zu May rüber und drückte ihr einen Kuss auf die Wange.

"Wir müssen noch mal nach Marcel", sagte May zu mir.

"Wieso?"

"Er meinte, er hätte irgendwas für mich. Keine Ahnung was er von mir will. Ich sollte Morgen eigentlich auftauchen, aber wenn wir schon mal auf den Weg sind, dann können wir den Idioten mal einen Besuch abstatten."

"Du weißt schon, dass Kane heute bei Nico pennen soll?"

"Jaaaaa!", rief Kane. "Dann spielen Nico und ich wieder Fußball!"

"Es liegt Schnee", sagte ich. "Dann kannst du ja mit ihm einen Schneemann bauen!"

"Oder mit Pippi im Schnee malen, wie du und Aua-dey-dang gestern!"

May blickte zu mir. "Ehrlich?", fragte sie mich.

"Guck auf die Straße", sagte ich. "Außerdem ist das gestern ein Kunstwerk geworden."

"Seinen Namen in den Schnee pinkeln, nennst du Kunstwerk?"

Ich zog mein Handy hervor und ging in mein Bildergallerie. Dann hielt ich meiner Frau das Handy hin.

"Das Batman-Symbol und Robins Maske?"

"Ja, es geht noch weiter", sagte ich und wischte mit dem Zeigefinger über den Bildschirm.

May blickte wieder kurz drauf. "Ihr- ihr habt nicht echt in unserem Garten im Schnee die Dortmunderskyline- Junge, Junge."

"Ist ziemlich gut geworden. Wir mussten echt viel kaltes Wasser trinken, damit das gelingt."

"Wo waren Curtys und Kane die ganze Zeit?"

"Die haben im Schnee gespielt. Weit weg von uns. Dann wollten sie auch so ein Kunstwerk machen."

"Haben wir!", rief Kane.

"Euch ist echt nicht mehr zu helfen", sagte May kopfschüttelnd und fing dann doch an zu lachen. Ich wischte wieder über den Bildschirm und zeigte May das Kunstwerk von Kane und Curtys.

"Ich nenne es:  Das Chaos!", sagte ich.

"So sieht es auch aus", lachte May. "Auba und du seid echt wie JD und Turk der Fußballwelt."

"Willst du meine Elliot sein?"

"Bin ich doch schon längst. Und Alysha ist schon seid Jahren Carla."

"Ja, Auba und ich haben uns gestern Beste-Freunde-Für-Immer-Ringe gekauft", sagte ich. "Müssten in zwei bis drei Werktagen da sein."

"Die Dinger von SpongeBob?"

"Aber sichi", grinste ich. "Für die beiden auch gleich. Neben ein Robin und Batmankinderkostüm und Erwachsenenkostüm."

May nickte nur. "Japp, euch ist nicht mehr zu helfen", sagte May und klopfte mir auf die Schulter. "Aber so richtig."

"Hast mich ja geheiratet. Damit musst du jetzt dein leben lang klarkommen. Für immer!"

"Ich schwöre, manchmal kommt es mir so vor, als sei ich mit einem Kind verheiratet."

"Pass auf, wen du hier Kind nennst. Wenn ich ein Kind wäre, weißt du zu was dich das denn macht?" May blickte mich fragend an. "Eine Pädo-Dame und ich werde verdammt sein, hier zu sitzen und mich von einer Perversen volllabern zu lassen."

"Dann, bitte, steig aus!"

"Du fährst 100. Dann würde ich mir ja weh tun", murmelte ich.

May haute mir leicht auf die Brust und fing laut an zu lachen. Gott. Ihre Lache war so ansteckend. Deshalb fing ich auch an.

"Niemals ohne dich", flüsterte ich ihr ins Ohr.

"Hach, das kann ja was werden", schmunzelte sie.

Nachdem wir Kane bei Nico abgeliefert hatten, machten wir uns noch auf den Weg zu Marcel. Auch wenn ich ziemlich fertig war und am liebsten ins Bett wollte, riss ich nich noch zusammen und fuhr mit.

"Yo, Marie", sagte ich, als Marcels Mitbewohnerin die Tür öffnete.

"Na, ihr beiden", begrüßte sie uns. "Was kann ich für dich tun."

"Marcel hat nach mir verlangt", sagte May.

"Aber erst Morgen, oder?"

"Eigentlich schon. Aber wir waren gerade in der Nähe."

"Dann einmal durch. Er hockt schon die ganze Zeit im Zimmer", meinte Marie und machte uns platz, damit wir rein konnten.

"Na, dann muss wohl mal gelüftet werden", lachte ich.

"Marco, du zweideutiger Esel", bemerkte Marie und verschwand in ihrem Zimmer.
"Klopfen wa an?", fragte ich May.

"Nö, ich bin das gewohnt reinzuplatzen, wenn er an sich herumspielt!"

Damit platzte sie in Marcels Zimmer.

"Ganz böser Junge! Aus!"

"Hmmm", wimmerte Marcel, der auf den Boden kniete und den Kopf einzog. Er trug tatsächlich ein Nietenhalsband und war an einer Leine festgemacht. War das ein Männerstring? Robins Cousine stand in Unterwäsche daneben und blickte uns entsetzt an. Marcel drehte sich zu uns und erschrak fürchterlich. "Ach du Scheiße!", rief er.

Ich fing lauthals an zu lachen und konnte einfach den Blick von Marcel nicht abwenden.

"Was bist du den für ein kleiner Wuffi? Jack Russell Terrier oder Boxer!", quietschte ich wie ein Mädchen, die ein niedliches Hündchen sah. "Na, komm mal her, Kleiner. Komm mal her! Ach, du bist ein ganz scheuer Genosse, was?"

Als es neben mir aufblitzte, sah ich nur noch wie May ihr Handy wegsteckte.

"May, löschen!", zischte Marcel und wollte aufstehen. Aber die Leine war kurz und zog Marcel wieder auf die Knie. "Aua! Mach mich los, Vika!"

"Hey, seid wann können Hunde reden?", fragte May und ging zu Marcel. Diesen fuhr sie dann durch das Haar. "Hast du Frolic da?", sie schaute zu Vika. "Das ist ja ein ganz feiner Hund."

"Ihr könnt mich beide mal Kreuzweise, wisst ihr das?", schnaubte Marcel und machte das Halsband ab, ehe er aufstand.

"Das ist ziemlich- Gott!", motzte Marcel herum und schnappte sich seine Decke, die er sich um machte. Vika schnappte sich Marcels Bademantel. "Lösch das Foto jetzt!"

"Pff, der Ausgleich. Du hast auch noch ein peinliches Foto von mir irgendwo. Ich habe nur auf einen perfekten Moment gewartet." Sie fuhr ihren besten Freund durchs dunkelbraune Haar und verschwand dann aus dem Zimmer. "Kommste?", fragte sie an mich gewandt.

"Moment", sagte ich und wandte mich zu Marcel, der rot wie eine Tomate war.

"Das bleibt unter uns?"

Ich nickte. "Welches Foto?", flüsterte ich, da May ungeduldig nach mir rief.

Marcel warf mir nur eines seiner Kissen hinter her. Lachend zog ich die Tür zu uns flitzte zu May.

"Den kann ich nicht mehr ernst nehmen", lachte ich, als wir auf den Weg nach Hause waren.

"Ich auch nicht", sagte May und wischte sich die Tränen des Vergnügens weg. "Das kam ja auch echt wie so ein Schlag in die Fresse."

"Ja, ich hab mir echt gedacht, was geht hier vor? What the fuck. Ich meine, wer das mag, dann bitte."

"Isso", sagte May. "Aber hey, anscheinend mag es Marcel ja doch, wenn er unterwürfig ist."

"Jeder hat Geheimnisse."

"Genau", nickte May.

"Das Foto was Marcel von dir hat?", hakte ich nach.

"So wie ich Marcel kenne, wird er dir das Foto schicken-", seufzte May. "Heute noch. Damit er von sich ablenken kann."

"Ich denke nichts ist peinlicher, als das Foto, was du gerade von Hirtenhund Marcel geschossen hast", lachte ich.

May schmunzelte. "Naja, das kannst du dann ja beurteilen."

"Das mache ich sowieso", grinste ich und blickte auf die Straße vor mir. "Was machen wir, wenn wir zu Hause sind?"

"Mal einen Film gucken?", fragte May.

"Ich bin für White House Down!", sagte ich und klatschte in die Hände.

"Ja, Channing Tatum!", grinste May begeistert.

        Dann saßen wir also, wenig später auf der Couch und schauten diesen Film. May stopfte sich die Salzkartoffelchips in den Mund.

"Mädel, kauen!", sagte ich belustigt.

Sie seufzte nur und hielt mir mit vollgestopften Mund die Schale mit den Chips hin.

"Jetzt darf ich auch? Wie nett, dass mir meine Frau die restlichen Krümmelchen der Chips hin hält."

May schnitt eine Grimasse.

"Ja, oke, besser als gar nichts", seufzte ich und schüttete mir den Rest Chips in den Mund. Jetzt waren sie ganz leer.

Der Fernseher kann so laut sein, wie du willst, aber die Chips in meinem Mund waren immer lauter. Argh.

"Kaust du auf Chips, oder Schrauben rum?", fragte May und blickte zu mir. Ich zog eine leichte Schnute und wandte mich dann wieder den Film zu. Als der Film zu Ende war, war es kurz vor neun Uhr. Hm, und nun.

"Was machen wir?", fragte ich, nachdem ich den Fernseher ausgeschaltet hatte. May blickte zu mir.

"Schlag du vor."

"Wie wäre es, wenn wir zum nächsten Dönermann fahren und da voll romantisch essen gehen."

"Der nächste Dönermann ist in dem Gebäude drinnen, wo REAL ist?"

"Ja, die haben ja bis um zehn auf. Na komm", sagte ich und stand auf. May ebenfalls.

"Dann auf ein romantisches Dinner zwischen Eingang einer riesigen Einkaufskette und Blumenladen", lachte May.

     Zehn Minuten später, lehnten wir gegen May's Camaro und futterten Döner, beziehungsweise May ihre Dönerbox.

"Ich war noch nie in Schottland bei deiner richtigen Familie", meinte ich, nachdem ich geschluckt hatte.

"Ich seid Kane da ist, auch nicht mehr", sagte sie. "Aber so viel Kontakt haben wir jetzt auch nicht."

"Naja, wenn ich wieder Pech habe und mich rechtzeitig zur EM verletze, dann können wir drei ja nach Glasgow... Aua!"

"Wie oft noch. Du beschwörst es nur herauf, wenn du darüber nachdenkst oder redest. Lass es, Freundchen", zischte May bedrohlich in meine Richtung.

Ich rieb mir die Schulter. "Aua", wiederholte ich schmollend. "Das gibt einen blauen Fleck."

"Selbst Schuld", sagte May und stocherte mit der Plastikgabel in der Dönerbox herum. Sie wirkte nachdenklich.

"Über was denkst du nach?", fragte ich sie und musterte ihr Gesicht.

"Wie lange du noch Fußball spielen willst und was du danach machen willst?"

"Hm, ich hab schon oft darüber nachgedacht. Spätestens, wenn ich 35 bin, es sei denn es kommt so eine richtig miese Verletzung dazu. Wenn ich aber mit 35 immer noch fit bin, dann könnte ich aber noch ein paar Jährchen ran hängen. Aber ab 40 ist echt Schluss."

"Hast du schon darüber nachgedacht, wie deine Zukunft sein wird?"

"Das ich mit 40, mit Frau und Sohnemann in einem großen Haus wohne. Das wir happy sind. Das erste was ich nach meinem Karrierende machen will, ist ein fettes Abschiedsspiel und danach eine noch fettere Weltreise mit Kane und dir. Kane ist dann 16. Er muss mit", lachte ich.

May stimmte mit ein. "Und Jobtechnisch?"

"Ich hab ausgesorgt. Ich lege das meiste Geld bei Seite. Außerdem habe ich noch den Club."

"Club? Hab ich was verpasst."

Ich grinste. "Ja, ich habe einen sehr gut laufenden Club hier in Dortmund."

"Wir sind verheiratet, wieso weiß ich davon nichts?", fragte May empört und haute mir wieder auf die Schulter.

"Jetzt weißt du, dass das iRoom mir gehört", lachte ich und rieb mir wieder die Schulter.

"Wann wolltest du mir das sagen?"

Ich grinste einfach nur und biss in meinem Döner rein.

"Hast du noch irgendwelche Geheimnisse vor deiner Ehefrau?"

"Ja, wenn du schon so nach fragst."

"Was kommt jetzt?"

Ich lehnte mich zu ihr und flüsterte ihr etwas ins Ohr.

May kicherte nur. "Das du darauf stehst, war mir schon klar."

Ich schaute sie verblüfft an. "Seit wann?"

"Gleich beim ersten mal, hab ich das realisiert", lachte sie und drückte mir einen Kuss auf die Wange.

"War das so offensichtlich, dass ich eine gewaltige Liebe für-"

Argh. Zazikisoße auf meinem Schal. Ich wischte das ab und May nickte nur.

"In manchen Sachen bist du echt leicht durchschaubar. Fahren wir?"

"Wieso?"

"Um das nachzugehen", grinste sie. Ich grinste ebenfalls und schmiss meinen fast aufgegessenen Döner ins Gebüsch. May ihre Dönerbox.

Dann saßen wir da also. Nein, wie hatten hier nichts sexuelles am Laufen, wir spielten einfach nur Monopoly.



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