Kapitel 159
KAPITEL 159
~ Marco's Sicht ~
Ich war verheiratet! Ich war endlich mit der Frau verheiratet die ich für immer an meiner Seite haben will und ich bin so verdammt glücklich, dass ich das auch allen zeigte, als ich mit den anderen zum Restaurant ging, wo Marcel auf die schnelle noch ein Platz für uns reservieren konnte.
Ich konnte jetzt schon nicht von meiner Freundin ablassen, wie wird erst die Hochzeitsnacht werden. Ich hatte im Caesars Hotel noch mal ein Zimmer gemietet- ein kleines billiges. Das Zimmer war mir egal, Hauptsache ich würde Zeit mit meiner Frau verbringen.
Bevor wir zum Restaurant gegangen waren, hatten wir erstmal Hochzeitsfotos gemacht. Am liebsten hätte ich die mit der ganzen Welt geteilt, aber ich wollte es wenigstens vorher noch meine Familie beibringen, dass wir Hals über Kopf geheiratet haben. Die Fotos konnten wir gleich auf einem USB-Stick mitnehmen, genau wie das Video unserer Hochzeit.
Ich saß neben meiner wunderschönen Frau und hielt ihre Hand. Ich starrte auf den Ring, auf ihr wunderschönes Kleid und dachte mir: "Die Ringe sind heute Nacht das einzige was sie noch tragen wird."
Mit einem breiten Grinsen blickte ich zu May, hob ihre Hand mit meiner Hand und drückte ihr einen kleinen und sanften Kuss auf den silbernen Ring mit den gelben streifen und den kleinen Diamanten. Ich hatte denselben Ring bloß ohne Diamant. Eben männlich halt.
"Papa, ich will Pommes", sagte Kane zu mir, der neben mir saß.
"Ja, aber natürlich bekommst du Pommes. Alles was du willst."
"Kriege ich dann eine Schwester?", fragte Kane hellhörig.
"Sicherlich bald", flüsterte ich ihm zu und schielte zu May rüber, die sich gerade mit Marcel darüber unterhielt, wie er an The Weeknd gekommen sei - und das ich ihn eben auch noch bezahlen müsse, da er sich in seinem Weeknd (Wortspiel) für eine Blitzhochzeit die Zeit genommen hat.
May wollte nichts mit Tomatensauce und ich hatte erst so recht Hunger auf Lasagne. Während wir am essen waren und Kane glücklich seine Fritten aß, wusste ich, dass Marcel es nicht sein lassen konnte - er musste eine Rede halten, obwohl ich Abel eigentlich ausquetschen wollte, wann er sich denn mal dazu überredete Konzerte in Deutschland zu geben.
"Ich wollte ein Konzert in Berlin nächstes Jahr geben. Das ist dann auch das einzige."
"Geil. Aber wieso nicht Köln. Ist näher bei mir dran", sagte ich.
"Berlin steht schon in der Planung und in den Vorbereitungen. Aber, deine Freundin und du seit herzlich eingeladen. Ohne irgendwas zu bezahlen."
"Ehrlich?", fragte ich.
"Klar", sagte Abel und nickte.
"Ich hoffe du hast das bis dahin nicht vergessen."
"Also, nein, bestimmt nicht. Ich singe ja auch eigentlich gar nicht auf Hochzeiten", lachte er. "Außerdem bist du der zweite deutsche Fußballer, den ich zu dem Konzert mit seiner Freundin, bei dir Frau, einlade."
"Ach, echt, wen denn?", fragte ich und runzelte die Stirn.
"Dieser dicke Typ mit der Zahnlücke. Der der letztes Jahr zu WM, als ihr da gewonnen habt, so ein Trikot von nem Kollegen hoch gehalten hat."
"Mario Götze?", fragte May und mischte sich in das Gespräch mit ein.
"Yeah, der. Denk ich. Seine Freundin ist so ein Püppchen, was viel hat an sich machen lassen. Ich stehe ja gar nicht darauf, wenn da so viel an Frauen umoperiert ist."
"Gott, ich finde das widerlich, abartig und alles. Ich bin froh, dass ich wenigstens eine völlig normale Spielerfrau an meiner Seite habe, bei der alles Natur ist."
"Also, wir sind heute hier!", rief Marcel.
"Ich dachte du bist fertig?", fragte ich und wandte mich zu ihm.
"Er hat noch nicht mal angefangen", lachte May leise.
"Achso, sorry, bitte fang an."
"Also, wir sind heute hier, um die Liebe zweier Menschen zu feiern, die Hals über Kopf in Vegas geheiratet haben. Sie dachten sich, wenn wir schon mal hier sind, wieso eigentlich nicht. Schneller geht's ja nicht", fing Marcel an. Er hielt die Rede meist über May, da die beiden sich ja von klein auf kennen. Er erzählte Dinge die sie als Kind und Teenie erlebt hat. Das sie sich in einigen Sachen nicht verändert hat. Da Marcel hauptsächlich nur von May erzählte, war mir klar, dass auch Robin eine Rede vorbereitet hatte. Und so war es. Da wurde ich dann auch geroastet, so wie einst Charlie Sheen. Wenigstens war das noch jugendfrei, während Marcel einige nicht gerade kindgerechte Dinge über May abließ.
Gerade als Tommy aufstand um auch noch eine Rede zu halten, stellte sich Kane auf seinen Stuhl und schrie: "Grandpa, lass mich! Ich will Mama und Papa auch was sagen."
"Ach, willst du das?", fragte Robin gespielt verblüfft. May und ich tauschten einen Blick aus - einstudiert!
"Ja, du hast doch gesagt, dass ich das-", sagte Kane.
"Was willst du Mama und Papa denn sagen?", fragte ich und schaute zu Kane.
"Ich hab euch voll dolle lieb und ich bin-" Kane blickte hilfesuchend zu Robin.
"Froh, dass ich euch als Mama und Papa habe!"
"Ja", sagte Kane und runzelte die Stirn. "Das sind aber meine Eltern, Robin."
"Das sollst du aber zu Mama und Papa sagen."
"Ja, aber das sind nicht deine. Sondern meine."
"Ich weiß!", zischte Robin.
"Und was soll ich jetzt sagen?"
"Dass du froh bist, dass die beiden deine Mama und dein Papa sind, vielleicht?"
"Ja, genauso", sagte Kane und wandte sich wieder zu uns. "So ist das. Ich hab euch echt dolle lieb und bin froh, dass ich euer Baby bin. Und ich mag euch. Ihr seit cool und nicht blöd. Ente."
"Ende, Kane. Ende", sagte Robin.
"Jaja, wo sind meine Orjo's?"
Ich zog Kane auf meinem Schoß und drückte ihn einen Kuss auf die Wange.
"Danke, Großer, das waren echt schöne Worte", grinste ich.
"Ja, Robin hat mir Orjo's versprochen."
"Die bekommst du auch", sagte Robin.
"Papa, kann ich zur Königin?", fragte Kane mich.
"Hm?"
"Ob ich zu Mami darf."
"Ja, aber mach Mama's Kleid nicht dreckig", sagte ich und drückte ihn noch einen Kuss auf die Wange. Dann wanderte Kane auf die Arme seiner Mutter.
"Hi", grinste er sie an und machte auf ihrem Schoß Platz.
"Na du", grinste May. "Danke für die lieben Worte."
"Ist eben so", sagte Kane und kuschelte sich an seiner Mutter an. May schlang die Arme um ihn herum.
"Darf ich jetzt?", fragte Tommy vorsichtig nach.
"Klar", sagten May und ich im Chor. Auch Tommy hielt seine Rede und ich dachte ich sehe nicht richtig, als sich bei dem immer fröhlichen Schotten Tränen in den Augen ansammelte.
"Ich wusste er wird weinen", sagte Janu, die zu ihrem Vater hoch blickte. Sie saß auf der anderen Seite neben May und schnitt eine kleine Grimasse. Eben ganz die große Schwester.
Nachdem auch Tommy eine rührende Rede über seine große Prinzessin gehalten hat, fing May nach einem Satz an zu weinen.
"Ich hoffe ich kriege noch mehr solcher entzückenden Enkelkinder. Ein Nein akzeptiere ich nicht."
"Mama nicht weinen", sagte Kane.
"Wieso weinen alle?", wollte Janu verdutzt wissen. Ich rutschte näher an meine Frau heran und legte einen Arm um ihre Schulter. Dann drückte ich leicht meine Stirn gegen ihre Schläfe und flüsterte ihr leise ins Ohr: "Das werden wir gemeinsam hinbekommen. Mach dir mal keine weiteren Sorgen."
Kane wischte ihr die Tränen aus dem Gesicht und ermahnte seine Mutter. "Mama deine ganze Sminke", seufzte er.
Gigi reichte May ein Taschentuch, was sie entgegen nahm. Dann wischte sie sich die Tränen aus dem Gesicht.
"Ich geh mich mal kurz frisch machen", sagte May und stand auf. Sie setzte Kane auf ihren Platz ab, hob ihr langes Kleid an und verschwand in Richtung Toiletten.
"Ich geh mal kurz mit", entschuldigte ich mich und stand ebenfalls auf. Kane war gerade damit beschäftigt Janus Gesicht zu mustern.
"Du siehst aus wie Mama", bemerkte er stirnrunzelnd.
Janu die kein Wort deutsch verstand, blickte fragend zu ihrem Vater. "Was hat er über Mama gesagt?"
Ich drückte die Tür zum Damenklo auf und sah May am Waschbecken stehen.
"Alles cool?", fragte ich und ließ die Tür hinter mir zu fallen. Sie blickte in den Spiegel zu mir und schniefte.
"Nee, eben nicht. Was frage ich auch", nuschelte ich. Ich stellte mich neben meiner Frau und reichte ihr weiter die Papiertaschentücher, damit sie ihr Gesicht von der verlaufenen Schminke befreien konnte.
"Ich weiß nicht, ob ich das länger aushalten kann. Die Fragen von Kane, wann er denn endlich seine Schwester bekommt. Dann mein Vater. Deine Eltern. Schwestern. Tuğba, die es vermutlich schon Nuri gesagt hat."
"Quatsch", warf ich ein. "Du kannst Tuğba vertrauen. Wenn du ihr was anvertraust, dann hält sie das auch ein. Sie ist da wie Nuri. Ehrlich."
"Die Fragen tun aber weh, da ich diejenige bin, die nicht mehr in der Lage ist Kinder zu bekommen. Dann bin ich die Schuldige, dass Kane keine kleine Schwester bekommt. Unsere Eltern kein weiteres Enkelkind-"
"Hey, ist gut. Denk nicht daran. Du bist daran nicht schuld. Das kann doch jeden passieren. Es hätte auch an mir liegen können. Ich weiß, es ist ein Schuss in dem Hinterkopf, der dich urplötzlich trifft - der uns trifft. Es ist nicht nur dein Problem, es ist unser Problem. Wir sind eine Familie. Du bist meine Frau und ich habe dir vor zweieinhalb Stunden geschworen, für immer an deiner Seite zu sein. In guten wie in schlechten Tagen. Ich breche nie etwas, was ich geschworen habe. Du bist eine Reus - wir fallen hin, okay das tut jeder Mensch, aber dann stehen wir wieder auf, wischen uns den Mund ab und machen weiter. Auch wenn uns immer im Hinterkopf herumschwirren wird, dass Kane wohlmöglich unser eigener Sohn bleiben wird. Und? Dann bleiben wir eben zu dritt. Richten unsere ganze Aufmerksamkeit auf uns beiden und ganz besonders auf Kane. Ich weiß es dauert eine Weile, bis dieser Schock verdaut ist. Bei mir genauso, aber dann wird das nur noch ein winzig kleiner Hintergedanke bleiben, da wir bereits unseren Sonnenschein an unserer Seite haben, May. Und nun hör auf zu weinen, das macht mich fertig. Das ist unser Hochzeitstag. Wir haben Silvester. Lache, celebriere, vergiss die negativen Gedanken und lass sie in ihrer negativen Welt."
May seufzte nur und umarmte mich dann einfach. Sie vergrub ihr Gesicht in meinem Nacken und ich schlang eine Arme um ihren Rücken.
Sie so zu sehen, zerriss mir echt das Herz. Vor allen machte es mir klar, dass meine Frau, die ganze Zeit den Wunsch hatte, noch mal mit mir den Schritt einzugehen, Eltern zu werden.
Ich konnte meine Frau wirklich nicht leiden sehen und als sie sagte, dass ich sie später deswegen hassen würde, hätte ich sie am liebsten durchgeschüttelt und ins Gesicht geschrien, dass sie sich zusammenreißen solle. So kannte ich meine Frau gar nicht. Echt nicht.
"So ein Müll. Ich werde dich doch niemals wegen irgendwas hassen."
"Ich brauch Wodka", bemerkte May und drückte sich von mich weg.
"Du hasst Wodka."
"Dann eben schottischen Whiskey."
"Besorge ich uns sofort. Aber erst machen wir dich einmal frisch."
Ich drückte May einen Kuss auf die Stirn und wischte ihr mit den Daumen die Tränen von der Wange. Gott sei dank, waren es die letzten. Als May sich ihr Gesicht wusch, stand ich daneben und spielte an meinem Handy herum. Meine liebe Cousine hat mir geschrieben.
Emy: Ist das nicht merkwürdig, dass Moritz mich eingeladen hat.
Marco: wohin?
Emy: In den Urlaub. Wir sind ja nicht zusammen oder so und er läd mich einfach ein.
Marco: hast du zugesagt?
Emy: Ja, wir sind schon seit zwei Tagen auf Ibiza.
Marco: Und jetzt machst du dir- was läuft denn da zwischen euch.
Emy: Nichts, außer Küssen und Fummeln
Marco: Das nennst du nichts? xD
Emy: Für mich ist küssen und fummeln nichts. Sex ist was anderes.
Marco: Du bist viel zu jung!
Emy: Marco, wann hast du deine Jungfräulichkeit verloren?
Marco: Das tut jetzt nichts zur Sache. Wie stellst du dir vor, soll das mit Mo weiter gehen?
Emy: es hat noch nicht mal richtig angefangen. Es ist zu früh um etwas zu sagen. Wie ist Vegas?
Marco: Gut. Dann lenke einfach mal ab. Mit Vegas. Ich kaaaaaaaaaann mich überhaupt NICHT beschweren. Ich bin gerade der glücklichste Typ auf den Planeten *______*
Emy: ich gebe dir meinen zweiten Tipp
Marco: wie meinst du das?
Emy: mein zweiter Tipp is: May und du habt wieder abnormal viel Sex gehabt (ist ja nix neues)
Marco: Eben. Das ist ja nichts Neues :D
Emy: Macht so weiter und es läuft noch ein Balk von dir herum.
Marco: Hm
Emy: Ja, is halt so. Ihr pimpert echt wie die Hippies.
Marco: Ja, das is mir auch klar.
Emy: Ja, das ist uns allen klar.
Marco: Hm
Emy: Hm was?
Marco: Nichts.
Emy: Alles gut
Marco: Ja, alles bestens. Was machst du gerade?
Emy: Atmen, mit dir schreiben und Mo ärgern. Dieser steht unter der dusche.
Marco: Wasserhahn aufdrehen, damit er heiß duscht?
Emy: Ja, er kreischt wie ein Mädchen ^.^
Marco: Weiß ich schon
Emy: ich hab ihn übrigens dazu überredet, sich zu rasieren.
Marco: Dein überreden kennen wir. Wie sollte er sterben?
Emy: Glatter schnitt durch die Kehle durch
Marco: Wie wunderbar
Emy: Du sparst aber heute echt mit Emojis, ne?
Marco: Bin zu faul diese zu benutzen.
Emy: Ja, das is mir auch schon aufgefallen. Ich muss jetzt auch. Die dusche ist endlich frei und ich darf da rein. Wir gehen essen. Ist ja auch bald schon wieder Neujahr ^^
Marco: Japp. Emy?
Emy: Ja?
Marco: was ist eigentlich dein erster Tipp?
Emy: Das May als Frau Reus wieder kommt.
Marco: Ahjaaaaa
Emy: Junge, lüg nicht. Ich sehe die Ringe bis hier her strahlen.
Marco: Was für Ringe. May und ich haben nicht geheiratet.
Emy: ehrlich?
Marco: Ja. Mach dich fertig. Beeil dich oder sonst wächst Mo auch noch wieder so ein Bart.
Emy: We. Will. See.
Damit war also das Gespräch zwischen Emy und mir beendet. May war auch schon fertig und wandte sich zu mir.
"Mit wem hast du geschrieben?", fragte sie mich.
"Emy. Sie ist mit Mo auf Ibiza."
"Ach. Das war doch kein Scherz von Mo. Er hat sie doch eingeladen."
Ich nickte nur und musterte May's Gesicht. "Du siehst ja schon wieder besser aus."
Sie schmunzelte. "Ja, Heulattacken zwischendurch haben schon immer gut getan."
Sie drückte mir einen Kuss auf den Mund und verließ das Damenklo. Ich folgte ihr sofort. Da hatte sie recht. Einfach los heulen und nicht aufhören. Das tat schon immer gut.
Nachdem wir gegessen haben, machten wir uns auf die Wege ins Hotel. Da es noch einige Stunden bis Neujahr waren, sind Gigi und Abel erstmal zurück in ihre Hotels gegangen.
"Was bin ich froh, wenn ich aus diesen Sachen raus bin", bemerkte May, als wir in der riesigen Lobby waren.
"Willst du das Kleid nicht weiter tragen?"
"Nein, es schnürt an einigen Stellen ein und ich will einfach nur in meine Sneakers. Außerdem sind die Ohrringe schwer, auch wenn's nur billiger Kunstschmuck ist."
"Ich habe dir meine Express gegeben, damit du dich so schön und teuer wie möglich einkleiden kannst."
"Oha, ist deine Frau etwa nicht schön?", fragte Marcel.
"Doch wunderschön. Wie viel hat das Kleid gekostet?"
"Geld. Steine nehmen sie nicht. Selbst in Amerika, wo ja bekanntlich alles möglich ist."
"Du weißt wie ich den Satz hasse", meinte ich und schnitt eine Grimasse.
"Dann frag doch nicht nach, wie viel etwas gekostet hat."
May kniff mir leicht in den Hintern und ging weiter. Oben in der Suite angekommen, verschwand ich sofort mit May in unser Zimmer.
"Hey, Brautpaar. Nein. Nein. Nee. Wenn wir um zwei oder drei ins Bett gehen. Dann ja. Aber so nicht", sagte Robin und zog mich zurück.
"Ich brauch nur Hilfe beim Kleid", sagte May. "Dann schmeiße ich ihn wieder raus." May zog an meiner einen Hand - Robin an der anderen.
"Nein!"
"Doch!"
"Nein!"
"Doch!"
"Nein!"
"Doch-"
"AUA!", rief ich und die beiden hörten auf, wie die bekloppten an mir herum zu zerren. "Ihr seid ja schlimmer als einige meiner Fans."
"Ja, nee. Du sollst halt eine Hochzeitsnacht haben und keine Hochzeitsspätabendnacht."
"Sehe ich genauso. Er hilft mir nur beim Kleid und gut ist", sagte May, packte mich an der Krawatte und zerrte mich ins Zimmer. Bevor Robin irgendwas sagen konnte, knallte sie ihm die Tür vor der Nase zu und schloss ab. May ließ die Krawatte los und ich war auch froh, aus dem Anzug zu kommen. Den kann ich ja später noch mal anziehen.
May setzte sich auf das gemachte Bett und zog die weißen Highheels aus.
"Gott", sagte sie zufrieden.
"Ich wurde gerufen?", fragte ich grinsend und knöpfte mein Hemd auf, nachdem ich die Anzugjacke über einen Stuhl gehangen habe.
May schaute mich feixend an und trat die Schuhe beiseite. Ich schmiss mich zu meiner Frau aufs Bett, nachdem ich nur noch in Boxershorts gekleidet war und verschränkte die Arme hinter meinem Kopf.
"Wie wäre es mit ein wenig herumfummeln?", fragte ich vorsichtig nach.
"Ich denke, dass ist drinnen. Ein bisschen Fummeln ist ja eben kein Sex", stimmte May zu.
"Dann bitte ich dich, Mandy, das Kleid auszuziehen."
"Gott, Elias halt die Gusch, du Flitzpiepe. Sprichst du mich noch einmal mit meinem richtigen Namen an, dann langt es."
"Sorry. Außerrdem heiße ich immer noch Marco."
"Pardon. Hilf mir mal mit dem Kleid", bat May und war aufgestanden.
"Och, Schatz ehrlich?", bemerkte ich, als May nur noch in einem weißen String vor mir stand. "Wieso machst du mir es so schwer?"
"Weil ich das kann", bemerkte sie. "Ich geh dann mal duschen."
"Ich dachte, du willst an mir herumfummeln?"
"Ich denke, wir werden bis nach Silvester warten", antwortete sie nur und war im Bad verschwunden. Ich blickte an mir herab.
"Hast du gehört Woody? Wenn dieses Biest die ganze Ehe so mit uns herumspielt, können wir uns gleich bei Brazzers anmelden."
Dann ließ ich mich wieder aufs Bett zurück fallen. Ich dachte, ich würde ein paar Minuten ruhe haben, aber als plötzlich die Schlafzimmertür mit einem lautem Knall aufsprang. Erschrocken fuhr ich im Bett hoch und blickte zu Robin, der sich die Schulter hielt.
"Sag mal geht's noch?", fragte ich ihn und hielt mir das Herz.
"Ihr seid nicht am-?", fragte er und schaute sich um.
"Nein", meinte ich und stand auf. "Und wenn, was kümmerst du dich darum, wenn das so sein sollte?"
Ich fing an zu lachen, da Robin verdutzt schaute und sich die Schulter rieb. "Weiß nicht. Ich geh mal meine Schulter kühlen. Ich hätte die linke nehmen sollen. Wenn ich an der Schulter verletzt bin, kann ich nicht mehr an mir herumfummeln-"
"Geh einfach raus. Kannst froh sein- die Tür is. Danke. Die darf ich bezahlen!", grummelte ich und schaute mir die Tür genau an. Argh. Die war ja abgeschlossen als Robin wie Rambo durch gesprungen war, weshalb der Türrahmen beschädigt war. Ich schubste Robin raus und versuchte die Tür zu schließen. Aber die sprang immer wieder auf.
"Robin Kaul", grummelte ich.
"Rege dich doch nicht auf. Du pennst doch mit May über die Nacht in einem anderen Zimmer", meinte er. "Und morgen abend fliegen wir schon wieder nach Hause."
Er verließ das Zimmer und ließ mich zurück. Ich verdrehte nur die Augen und schmiss mich in lockere Klamotten, ehe ich nach vorne ging.
May kam wenig später frischgeduscht und ebenfalls in lockeren Klamotten nach vorne und schaute mich verdutzt an.
"Ich dachte, du willst noch fummeln?", flüsterte sie mir ins Ohr.
"Ja", meinte ich und zog sie einfach in Robins Zimmer.
"Ähm", meinte er, als ich ihn aus seinem Zimmer schob.
"Hast dein Zimmer in fünfzehn Minuten wieder!"
"Saut mein Bett nicht voll!", sagte er nur und ich knallte die Tür zu. Ich wandte mich meiner Freundin zu und schmiss sie aufs Bett.
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