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Kapitel 114

KAPITEL 114

~ May's Sicht ~

"Morgen, Sandy", begrüßte ich sie, als ich zur Schicht in das Diner kam. Die Glastür fiel hinter mir zu und Sandy bediente schon die ersten Gäste.
"Äh, es ist 15 Uhr?", fragte sie mich.
Ich seufzte nur. "Ja, hab bis vor zwei geschlafen", bemerkte ich. "Ich bin ein wenig durcheinander."
"Dann füge ich zu deiner Verwirrtheit, absolute Wut hinzu."
Sandy deutete in Richtung des Plasmafernsehers, wo Jonas und Han ein Gerät anschlossen.
"Was wird das?", fragte ich Sandy.
"Han baut eine Karaokemaschine-"
Nein. Keine Karaokemaschine. Nein. Nicht hier. Wir sind ein American Diner und kein- verflucht sei die Erfindung dieser Geräte. Die lockten doch nur noch mehr Hipster mit Wollmützen an und was weiß ich für Wesen. Aber bitte nicht hier.
"Gott! Nein! Diese Asiaten und ihre Karaokemaschinen. Es sind mehr Asiaten mit Karaokemaschinen verheiratet, als mit Asiatinnen und Gummipuppen-" ich zog meine Jacke aus uns stopfte die auf meine Handtasche. "Han!"
"Ah, Mai."
"Es heißt immer noch May", grummelte ich und stellte mich neben ihn. "Was- was ist das?"
"Eine Karaokemaschine. Ich habe vor Themenabende zu machen."
"Ich habe vor dich in die Toilette zu stopfen", grummelte ich und blickte auf ihn runter.
"Hehe!", lachte Jonas. "Bei seiner Größe kein Problem."
"Jonas. Komm bitte runter von der Leiter und das Ding wird vernichtet-"
"Mecker nicht!", sagte Han mahnend. "Ich schmeiße raus dich sonst."
"Bei Gott. Als ob du mich rausschmeißen kannst. Ich bin größer als du. Außerdem besteht schon die Möglichkeit das du dir einen Bruch im Rücken holst, wenn du eine Plastiktüte Luft hebst."
"Fräulein-", meinte Han drohend.
"Freundchen", entgegnete ich genauso drohend.
"Die Karaokemaschine bleibt genauso wie du und huschhusch an die Arbeit. Bezahle dich nicht zum atmen."
"Die Machine kommt ab-"
"Du machst dich an Arbeit", sagte Han und klatschte in die Hände.
"Argh", fluchte ich auf und verschwand zurück zu Sandy.
Sandy blickte mich belustigt an. "Scheint so, als müssen wir eine andere Möglichkeit finden, um die Maschine los zu werden."
Ich nickte nur zustimmend.

"Everyyyyybooooodeeey waaaaaatsch yur podey", sang Han vor sich hin.
Genervt knallte ich den Gästen die Teller auf den Tisch und wandte mich zu Han.
"Bei Gott, ich werde ihm gleich mit dem Gesicht in die Karaokemaschine stecken", motzte Sandy herum.
Es war schon 19 Uhr gewesen und Han hat die ganze Zeit gesungen. Zwischendurch auch mal andere Gäste. Und mir stand die Halsschlagader bis zur Decke.
"Boah, geil, Marcel, guck mal, eine Karaokemaschine", hörte ich Robin sagen.
Ich drehte mich zu den beiden hin- sie hatten auch Marco und Armin im Schlepptau.
Marco kam grinsend zu mir und drückte mir einen Kuss auf dem Mund.
"Hey, Schatz", bemerkte er.
"Hi", sagte ich.
"Das Lied ist vorbei- wer will singen?", hörte ich Han sagen.
"Ich!", rief Robin und riss ihm das Mikrofon aus der Hand.
"Mach, dass er ja nicht anfängt- sofort", sagte ich zu Marco und schubste ihn zu Robin.
"Robin, nein", meinte Marco.
"Geh zurück. Ich will meinen Spaß haben. Zurück", sagte er und schubste Marco zurück.
Marco gab auf und drehte sich zu mir- zuckte mit den Schultern.
"Kann man nichts machen", bemerkte er und setzte sich zu Marcel und Armin an den Tisch.
"Welches Lied, Robin?", fragte Han.
"Highway to hell", sagte Robin.
"Hi, was kann ich euch bringen", fragte ich die Jungs, nachdem ich mich wieder zu den dreien drehte.
"Wir wollen nur was trinken. Ein Wasser", meinte Marcel. "Ach, nee, eine Cola. Groß. Light."
"The same here", meinte Armin.
"Okay", sagte ich und schrieb das auf.
"Und ich hä-hä- May?", rief Marco mir hinter her, als ich zur Theke ging.
Armin und Marcel lachten nur.
"I'M ON A HIGHWAAAAY TO HEEEELL HIGHWAAAAAY TO HELL. I'M ON A-"
Knurrend ging ich zur Karaokemaschine und zog einfach den Stecker.
"Hallo?", fragte Robin, nachdem er irritiert aufgehört hatte zu singen, nein, nennen wir das einfach kreischen. Er klopfte auf das Mikrofon und ich machte mich daran die Getränke für Armin und Marcel zu machen.
"Ey, ich war so gut drinnen. Ihr solltet euch eine bessere Maschine zu legen", meinte Robin und wandte sich zu Han, der die Maschine begutachtete.
"Hab gefunden Fehler. Stecker ist draußen!", rief er und Robin freute sich einen Ast ab.
Und dann, nur fünf Minuten später, bretterte Robin wieder AC/DC vor sich hin.
"Hi, schon seit meiner Ankunft vor zehn Minuten, wollte ich etwas bestellen", sagte Marco, als ich an ihm vorbei huschte.
"Cool, sagen Sie es nicht mir, sondern meiner Kollegin", sagte ich ultranett und ging weiter. Ich stellte das Bier bei einem Paar ab und ging zu Sandy.
"Sandy, wenn Marco versucht zu bestellen. Ablehnen, ignorieren. Er verdient nichts, da er sich nicht durchsetzen kann."
Sandy nickte nur. "Gebongt", sagte sie und bediente die anderen Gäste.
Und sie tat es. Sie ignorierte absichtlich Marco auf mein Befehl.
Gerade als ich wieder ein Bier zapfte, REUSperte sich der liebe Herr Reus vor mir. Er lehnte an der Theke an und blickte mich an.
"Nur weil ich mich nicht beim Möchtegern AC/DC-Frontmann durchgesetzt habe, kommst du mir so?", fragte er beleidigt.
Ich grinste nur. "Pech, Hasi."
"Was Pech?", fragte er gekränkt. "Was hab ihr dir getan?"
"Mein Gott, Marco, heule nicht rum. Was magst du denn trinken?"
"Pah, jetzt will ich auch nicht mehr", meinte er eingeschnappt. "Das wir beide heute Nacht reinfeiern. Kannst du auch vergessen. Kein Geburtstags-Koitus um Punkt zwölf Uhr."
"Dann mach ich's mir eben selber", meinte ich trocken und brachte das Bier zu den Gästen.
Marco blieb sprachlos zurück.
Um neun Uhr war es dann endlich so weit. Feierabend für mich.
Endlich. Während unser Showtalent, Armin und Marcel schon gefahren sind, hat Marco auf mich gewartet, damit ich ihn gleich mitnehmen konnte.
"Wir müssen nur noch Kane von Mama abholen", bemerkte Marco, nachdem wir uns ins Auto gesetzt haben.
"Gut, dass ich mit meiner alten Gurke unterwegs bin", sagte ich und fuhr los. Dabei klopfte ich Emma auf das Amarturenbrett. Das Auto werde  ich noch so lange fahren, bis sie automatisch den Geist aufgab.

Marco sprang aus dem Auto und holte Kane, während ich im Auto sitzen blieb.
Pah, kaum zu glauben, dass ich in ein paar Stunden nur noch vier Jahre von der 30 entfernt bin.
Ich könnte Einhörner kotzen, so froh war ich darüber.
Wenigstens habe ich bis zu meinem 26ten überlebt. Andere Menschen gehen ja bekanntlich drauf, eben die Unglückspilze. Und dann war's dann mit ihrem Leben. Die meisten haben dann noch nicht mal die Erfahrungen gemacht, die man als Mutter eben macht.
Sechsundzwanzig also, hm, bekam ich schon graue Haare? Falten?
Was weiß ich.
Aber ich denke, solange meine Brüste nicht gen Erdboden sinken, ist doch alles noch frisch bei mir.
Dieser Tag graut mir schon, wo ich meine Brüste hinter mir her ziehen muss. Alter, dafür wurde dann kein Stütz-Büstenhalter reichen. Da brachte ich genügend Folie und Tapeband um mir nicht mein Genick zu brechen, wenn ich über die Gefahr stolpere, die früher einmal prall und knackig und an der richtigen Stelle saß.
Gott sei dank, war es bei mir noch so- trotz Schwangerschaft und trotz Kind.
"So, da dein Kindersitz nicht im Auto ist, fährst du mal bei Papa auf den Schoß mit", sagte Marco und stieg ein. Er zog Kane auf seinen Schoß und ich blickte ihn sauer an.
"Kannst du nicht deine Mutter nach einem Kindersitz fragen?", fragte ich.
"Den hat Melli, wegen Nico. Ist ja nicht weit bis dahin."
Marco schnallte sich an und knallte die Tür zu.
"Das ist kein Panzer", grummelte ich. "Ich bin ja nur die gearschte, wenn wir von den Bullen angehalten werden sollten-"
"Den kurzen Weg. May bitte", machte Marco nur. "Wenn wir hier noch weiter rumdiskutieren, feiern wir hier in deinem 30ten rein."
Ich staubte nur und fuhr einfach los.
Zum Glück wurden wir nicht erwischt.
Marco schmiss Kane ins Bett und ich mich selber.
"Gute Nacht, du alte Glucke", sagte ich zu mir selber und gähnte, ehe ich die Decke über mich zog.

Ziemlich schnell war ich eingeschlafen um gefühlte 10 Minuten später wieder geweckt zu werden.
"Aufsteheeeeeeen", flüsterte Marco mir ins Ohr und drückte mir etliche Küsse auf die Lippen. Dann mein Kinn, mein Hals, mein Dekolleté.
"Lass mich schlafen", murmelte ich nur und drückte Marco von mir runter.
"Nein", grummelte Marco. "Wir feiern rein und dann geht's zur Sache."
"Muss ich mich großartig bewegen?", fragte ich und ließ die Augen geschlossen.
"Nee, ich kann ja ruhig die Arbeit machen jetzt. Du lehnst dich zurück und genießt es", lachte Marco leise und drückte mir wieder Küsse auf den Mund.
Ich drückte ihn nur am Kopf nach unten. "Dann rede nicht und mach jetzt."
"Happy Birthday", flüsterte Marco und machte sich an die Arbeit.

"Mama, wohin fahren wir?", fragte Kane aufgedreht, als wir uns anzogen- okay, eher Marco und Kane, während ich immer noch über Marco's und Kane's selbstgebackenen Käsekuchen herfiel. Der schmeckte auch aber gut.
Marco hat mir erzählt, dass es gestern ziemlich chaotisch mit Kane gewesen sei.
Sie mussten fünf mal mit dem Kuchen anfangen. Fünf mal. Und Kane hat das nie versiebt. Es lief alles über Marco's. Also fünf mal hatte Marco irgendwas falsch gemacht, dass der Kuchen nichts geworden ist. Entweder Eier vergessen, oder das. Oder er hatte zu viel drinnen.
Okay, das eine Mal können wir sagen, dass es doch Kane war, der Marco die Rührschüssel mit dem Teig über den Kopf gekippt hat.
Marco hat den Teig in den Haaren gelassen, bis er einen Käsekuchen hinbekommen hat und über den fiel ich gerade her.
"Mama?", rief Kane wieder nach mir.
"Mama isst bestimmt den Käsekuchen", hörte ich Marco sagen.
"Schon wieder?", fragte Kane.
"Du kennst deine Mutter ja. Wenn es um Käsekuchen geht, sitzt diese in ihrer eigenen schalldichten Blase."
"Warum?", wollte Kane wissen.
"Weil es eben so ist."
"Warum?"
"Warum stellst du immer so viele Fragen?"
"Darum", kicherte Kane.
"Du bist einer."
"Warum."
"Weil du eben einer bist. Kannst ja nicht zwei, oder drei oder so sein."
"Warum?"
"Darum."
"Warum?"
"Wir ziehen dich an und dann geht's in den Zoo."
"Warum?"
"Kane, Mund halten jetzte."
"Warum?"
"Weil Papa dir das jetzt sagt und er sonst grantig wird, wenn du nicht damit aufhörst."
"Warum?"
"Kane. Ist jetzt genug. Du warst viel unnerviger als du noch nicht reden konntest."
"Du bist blöd", hörte ich Kane sagen.
"Du bist blöder", entgegnete Marco.
"Das sag ich Mama."
"Mach doch, du Petze."
"Warum?"
"Also, Kane. Jetzt ist aber gut."
"Nein!", kreischte Kane.
Ich schluckte den Käsekuchen runter. "Kane, wenn du dich nicht gleich benimmst, fahren wir nicht in den Zoo", sagte ich und verließ die Küche.
Kane zog sein Schmollgesicht auf. "Oke", meinte er nur.
Marco blickte zu mir, nachdem er Kane die Schuhe zugebunden hatte. "Käsekuchen-"
"Alle, selbst die Krümmel, hab ich vernichtet", unterbrach ich ihn, weshalb er anfing zu lachen.
Kane stimmte einfach mal so mit ein.

"Boah, guck mal, Pinguine", sagte Kane, als wir am Gehege mit den Pinguinen ankamen.
Mit einem breiten Grinsen zeigte er auf die Tierchen die umherwatschelten und ins Wasser sprangen.
Die Dinger waren aber auch niedlich.
"Guck mal, Papa geht auch wie ein Pinguin", sagte Marco.
Kane und ich blickten zu Marco, der grinsend durch die Gegend watschelte.
"Der is nicht mehr ganz reisefertig", bemerkte Kane nur.
Ich fing an zu lachen, während Marco wieder einen auf cool machte.
"Wo hast du das schon wieder her?", fragte ich Kane.
Kane blickte nur zu Marco. Dieser zuckte mit den Schultern.
"Oh man", meinte ich.
"Kann ich ein haben?", fragte Kane mich hoffnungsvoll.
Gott. Dieser Dackelblick. Die braunen Augen.
"Was willst du?", stellte ich die Gegenfrage und kniete mich neben ihm.
Kane zeigte auf die Pinguine. "Den da", sagte er.
"Oh. Schatz. Ein echter Pinguin geht leider nicht. Aber Mama und Papa holen dir nachher im Shop einen großen Pinguin, okay?"
"Yo", nickte er und ging zu Marco, der den Kinderwagen von Kane schob. "Geh weg."
Kane versuchte Marco bei Seite zu schubsen, damit er den Kinderwagen schieben konnte.
"Nö", sagte Marco nur und schob den Kinderwagen.
Kane trat seinen Vater beleidigt gegen das Schienbein und kam zu mir.
"Mama?", fragte er zuckersüß.
"Du hast drei Sekunden, um dich bei deinem Vater zu entschuldigen", sagte ich streng zu Kane.
Kane seufzte und ging zu seinem Vater.
"Ey, du!", meinte er.
"Ja?", fragte Marco der sich die Hose von Staub und Steinchen sauber klopfte. Er ging zu Kane in die Knie.
"Hast du aua?", fragte er seinen Vater.
"Ja, das wegen dir."
"Heul nicht", meinte Kane nur und kam wieder zu mir.
"Freundchen", zischte ich und zeigte wieder auf Marco.
"Gott, ey", sagte Kane und ging zurück zu seinem Vater. "Sorry."
"Seit du in der Krippe bist, bist du ganz schön aggressiv geworden, weißt du das?"
"Yo", meinte Kane schulterzuckend und drückte seinen Vater einen Kuss auf den Mund. "Arm?"
"Nein, du kannst du Fuß gehen", sagte Marco und stellte sich wieder hin.
Kane wandte sich zu mir. "Bei dir auch nicht?"
"Genau. Du kannst zu Fuß gehen, oder in den Buggy rein?"
"Ach man", seufzte Kane und ging lässig weiter.
Marco schob den Kinderwagen weiter und wir gingen Kane hinter her.
"Was suchst du denn?", fragte ich ihn nach einer Weile.
"Dinosaurier", sagte Kane.
"Affen", meinte Marco gleichzeitig.
"Wir gehen einfach den Weg zu den Affen und dann suchen wir Dinos."
"Okay", meinten meine beiden Männer und wir gingen weiter.
       Es war klar wie Kloßbrühe, dass es nicht einfach sein wird, die beiden, vor allen Dingen Marco von den Affen wegzubekommen.
Wie so ein kleines Kind klebte Marco bei den 'Donki Kongs' an den Scheiben und unterhielt sich auf Affensprache mit ihnen. Was Kane und die anderen Kinder zum lachen brachte.
"Uhahahuhuhahah", machte Marco und schlug sich auf die Brust.
Kane stand neben ihn und machte seinen Vater nach.
"Ahuhahuhahuh", machte Kane.
Ich stand nur am Kinderwagen und beobachtete die beiden drolligen Idioten.
Und dann - nach fünf Minuten - passierte das, was eigentlich voll genial war, aber ich war sprachlos.
Die Donki Kong Dame Lollita - wieso nicht gleich Gunigunde - setzte sich mit dem alten Wasserball in Bewegung und blieb vor Marco und Kane stehen.
"Woah", machte Marco.
"Daaaaaa!", rief Kane glücklich.
Die Gorilladame guckte Marco blöd an und legte eine Hand auf die Scheibe. Marco seine ebenfalls. Die Gorilladame kreischte nur, weshalb Kane sich erschrak und aufgelöst zu mir lief.
"Mama!", kreischte er und ich hob ihn hoch.
"Sie tut dir nichts. Sie ist hinter der dicken Glasscheibe."
"Okay", meinte Kane nur.
"Marco wir holen dich später an. Ich will dich und deine neue Liebe nicht stören", sagte ich an meinem Freund gewandt, der irgendwelche Faxen machte, was Gunigunde zum Hüpfen und kreischen brachte.
"Sieh mal an, ich bin abgeschrieben", nuschelte ich und setzte Kane im Wagen ab, bevor ich weiter ging.
Kane und ich setzten uns in dem Restaurant an einem Tisch und warteten auf Marco.
Wenn er nicht mittlerweile mit Gunigunde durchgebrannt war.
Auf jeden Fall verging eine halbe Stunde.
"War die Trennung schwer?", fragte ich grinsend und futterte die Pommes.
Marco setzte sich gegenüber von mir. "Haha", meinte er nur. "Ich bin weg, da Gunigunde gegen die Scheibe geschlafen hat und da jetzt ein Riss drinnen ist."
"Und das haben die anderen nicht mitbekommen?", fragte ich skeptisch.
"Die sind dann weitergegangen, dann ist das passiert."
"Auch gut", bemerkte ich und schob Marco meine Pommes rüber. "Hier, bin voll."
"Hast ja nicht viel gegessen", bemerkte er und dippte die Fritten im Ketchup.
"Bin noch voll vom Käsekuchen", seufzte ich und trank von meiner Sprite.
"Das ist neu", grinste er und stopfte sich weiter mit den Fritten voll.
Kane ebenfalls.
Ich verglich die beiden miteinander. Die waren sich einfach zu ähnlich.
"Geht es nur mir so, oder werden Kane's Haare dunkler?", meinte ich und blickte mir Kane's Haare genauer an.
Marco blickte zu Kane und nickte. "Ja, irgendwie schon. Anscheinend bleibt er doch nicht mehr blond."
Er fuhr Kane durch die Haare. "Ey", motzte Kane herum.
"Heul leise", meinte Marco nur.
"Du mich auch", grummelte Kane.
"Wie halte ich es noch mal mit euch aus?", fragte ich.
"Das tut jetzt nichts zur Sache. Gehen wir gleich auf den Spielplatz?"
"Was fragst du mich das?", lachte ich. "Da musst du Kane fragen."
"Isso", nickte Kane und blickte seinen Vater fragend an.
"Gehen wir gleich auf den Spielplatz?"
"Dinosaurier?", stellte Kane die Gegenfrage.
"Die gibt es doch nicht mehr. Die sind ausgestorben."
"Die gibt es nicht mehr. Wie der Weihnachtsmann?"
"Genau. Den Weihnachtsmann gibt es nicht", nickte ich.
"Mama, gibt es den Weihnachtsmann wirklich nicht?", fragte ein Kind seine Mutter am Nachbarstisch.
Die Mutter blickte zu uns. "Doch den gibt es."
"Gibt es nicht", meinte Kane. "Meine Mama isst immer die Milch und trinkt die Kekse."
Der Junge am Nachbarstisch fing an zu weinen. "Du hast mich angelogen?", fragte er seine Mutter. "Weihnachtsmann gibt es nicht?"
"Bist du taub?", fragte Kane den Jungen.
"Kane!", zischte ich, während Marco sich ins Fäustchen lachte.
Dann drehte ich mich zu den weinenden Jungen. "Doch den Weihnachtsmann gibt es. Kein Grund zu weinen. Den gibt es. Der bringt immer die Geschenke."
"Ehrlich?", fragte der Junge.
"Ja", nickte ich.
"Nein, den gibt es nicht", motzte Kane herum.
"Kane. Leise. Iss", sagte Marco und stopfte Kane Fritten in den Mund.
"Gibt es den, Mama, oder nicht?", fragte der Junge seine Mutter.
"Jonas, den gibt es wirklich", sagte die Mutter.
"Okay."
"Schmecken gut", bemerkte Kane und kaute auf den Fritten rum.
"Das ist doch gut", meinte ich und trank wieder von meiner Sprite.

"Mama? Papa?", fragte Kane, nachdem wir nach dem Mittagessen den restlichen Zoo erkunden.
Wir waren bei den Schafen und Ziegen angekommen, die man streicheln konnte. Man konnte in deren Gehege rein. Während ich mit einem Lamm kuschelte, was ziemlich flauschig war und anscheinend gerne kuschelte, hatte sich Kane an Marco festgeklammert, da er von Ziegen umlagert wurde.
"Kane, streichelte mal das Lamm bei Mama", sagte Marco, nachdem er Kane hochgezogen hatte und auf den Armen zu mir trug.
Das Lamm vergrub seinen Kopf an meinem Oberschenkel, während ich es ihm hinter dem Ohr kraulte.
"Schatz, wir sollten uns ein Schaf anlegen. Der Garten ist doch schön groß."
"Ich denke nicht. Nein", bemerkte Marco und kniete sich vor mich.
"Baby-Schaf?", fragte Kane.
"Genau. Ein Lamm ist das", sagte ich und Kane streichelte das weiße Lämmchen zaghaft. "Weich."
"Ja, wie eine Wolke", sagte ich.
"Mama? Papa?", fragte Kane wieder.
"Was denn?"
"Paul aus dem Kiddi bekommt eine Schwester. Kriege ich auch eine, oder müssen wir die kaufen?"
Marco und ich blickten leise lachend einander an.
"Du, ich denke du wirst sicherlich bald eine Schwester kriegen. Oder einen kleinen Bruder."
"Und wann?", hakte Kane nach.
"Wenn Onkel Forni und Kauli, mal wieder auf die Idee kommen um zu zaubern", lachte er.
"Bring ihn keinen Unfug bei", mahnte ich.
Marco blickte ernst. "Der Storch bringt dir sicherlich bald ein Schwesterchen."
"Uiiii", freute sich Kane. "Wann genau?"
"Wenn der Storch Zeit und Lust hat."
"Und wann ist das?", hakte Kane ungeduldig nach.
"Sobald-"
"Das kann man nicht sagen, Kane", warf ich ein. "Das macht der Storch namens Schicksal gaaaaaaanz unterschiedlich aus."
"Aha", machte Kane und streichelte wieder das Schaf in meinem Armen. "Mitnehmen."
"Das Schaf muss hier bleiben", sagte Marco.
"Bitte", meinte Kane.
"Das gehört dem Zoo, Kane. Das geht nicht so einfach."
"Ich kann es auch unter meiner Jacke raus-"
Marco lachte nur. "May, vergiss es. Hat das nicht schon mit der Katze gereicht?"
"Naja, ich steigere es immer gerne."
"Riskiere es bitte nicht. Es reicht schon, dass wir wegen dir in Monkey Town Hausverbot bis ans Lebensende haben. Nicht auch noch dem Dortmunder Zoo."
"Ist ja gut, dass Schaf bleibt hier. Mach's gut Sheldon."
"Oh man", sagte Marco kopfschüttelnd, nachdem ich das Schaf noch mal durchgeknuddelt hatte. "Lauf, Schäfchen, lauf!", rief ich.
Mein Freund guckte mich blöd an, mein Sohn, und vor allen Dingen Sheldon.
"Na lauf!", rief ich wieder.
"Määähäää!", machte das Lämmchen und sprang weg.
"Aaaaw, wie süß die Dinger auch sind."
"Schmecken tun se auch", fügte Marco hinzu.
"Das hasse ich an dir."
"Was?"
"Das du Lämmchen isst. Ehrlich, ich könnte gerade deine Fresse in die Köttel der Ziegen drücken."
"Oh-Kay?", meinte Marco nur verwirrt.
"Das meine ich Ernst. Ich esse doch auch keine Babyaffen?"
"Äh, nein?"
"Aber du frisst Lämmchen."
"Und?"
"Das sind süße Tiere."
"Das sind leckere Tiere."
Ich schnaubte nur.
"Was regst du dich eigentlich wieder so auf!", fragte Marco. "Du isst auch Chickenwings. Küken."
"Das ist was anderes. Schafe und Lämmchen sind meine Lieblingstiere, die ich nicht essen will. Ich hab einmal Lamm probiert. Ich fands scheiße. Chickenwings schmecken nunmal."
Marco blickte auf sein klingelndes Handy. "Wir sollten auch bald los. Meine Eltern wollen noch rumkommen."
"Na prima", seufzte ich und stand aus der Hocke. Marco ebenfalls.

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