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Kapitel 101

KAPITEL 101 (Dalmatiner)

~ Marco's Sicht ~

Ich seufzte erleichtert, als ich im Hausflur stand und schmiss meine Sachen beiseite.
"Schatz?", rief ich und knallte die Tür zu. "Komm her, poppen!"
Ich wusste das Kane bis morgen bei meinen Eltern war, also konnte ich das mal rufen.
"Dann fahre ich mal!", sagte Marcel und kam verschlafen aus dem Zimmer, die Haare standen ihm zu Berge und immer wieder gähnte mein bester Freund herum.
"Was machst du hier?", fragte ich verdutzt.
"Bin auf der Couch eingepennt. War gestern noch mit May weg."
"Ah", machte ich. "Das heißt ihr habt das Spiel-"
"Doch wir haben dein Tor gesehen, deinen versiebten Elfmeter."
"Wo wart ihr dann?", fragte ich.
"Rennen", gähnte Marcel.
"Illegal, oder was?", fragte ich und starrte Marcel an.
"Titanfuß, hat sechzig Riesen abgegriffen", grinste er verschlafen.
"Boah, was? Hat sie gewonnen?"
Marcel nickte. "Ich auch. Sie hat das Geld so verdoppelt."
"Wo ist May jetzt?", fragte ich.
"Bestimmt noch oben."
"Dann leg dich auch noch mal hin und hier hast du meinen iPod. Könnte laut werden."
"Ist ja nichts neues", summte Marcel und gähnte wieder und schlich sich zurück ins Wohnzimmer. Ich riss mir die Jacke vom Leib, schlüpfte aus meine Schuhe raus- auf den Weg nach oben, glaubten auch noch meine anderen Klamotten daran.
Als ich nackt ins Schlafzimmer stürmte, blickte May vom Handy zu mir- zog die Augenbrauen hoch.
"Bist ja schon da", meinte sie und musterte mich von oben bis unten und zur Mitte. Ich knallte die Tür hinter mir zu und schmiss mich zu May aufs Bett.
"Sex für den Kerl der das erste Tor geschossen hat", forderte ich auf., riss May das Handy aus der Hand, was ich weglegte, ehe ich sie küsste. Sie erwiderte den Kuss.

"Ich geh nur mal kurz Wasser holen", meinte ich und rollte von meiner Freundin runter. Ich schnappte mir ihren Bademantel der für mich eindeutig zu klein war und May fing an zu lachen.
"Marco, der ist zu kurz", bemerkte sie.
"Bin schnell wieder oben", sagte ich lachend und flitzte nach unten in die Küche.
Marcel und ich schrien gleichzeitig, als ich in die Küche kam.
"Trinkst du unsere Milch aus der Packung?", fragte ich.
"Trägst du May's Seidenbademantel?"
"Ja, ist befreiend."
"Seh ich- verstört mich", grummelte er und trank wieder einen Schluck.
"Die kannst du behalten", sagte ich und schnappte mir die Wasserflasche aus dem Kühlschrank.
"Danke", meinte er. "Ich hatte die Musik auf voller Pulle und dann Marylin Manson an- seit wann hörst du das?- und ich hab euch trotzdem gehört. Ich dachte ich bin in nem Oscarreifen Porno gelandet - von May's Seite aus- aber du hörst dich an wie ein wieherndes Einhorn, dass gerade krepiert, nachdem es angeschossen wurde."
Ich lachte. "Das hab ich mit Absicht gemacht, dass weißt du. Wollte dich nur verstören."
"Tust du", nickte Marcel. "Mit den Bademantel der gerade aufgesprungen ist."
Ich blickte an mir runter. "Kuckuck", lachte ich und zog den Mantel zu.
"Ja, dein Genital ist gerade wie diese Clowns aus diesen Kasten gesprungen."
"Passiert", meinte ich und winkte, ehe ich aus der Küche verschwand.
"Ja, leider", nuschelte Marcel. 


Im Zimmer riss ich den Bademantel von meinem Körper und schmiss mich wieder zu May ins Bett. Sie entriss mir gleich die Wasserflasche und trank einen kräftigen Schluck. Auch ich nahm einen.
Ich drehte den Deckel drauf und so schnell ich gar nicht gucken konnte, setzte sich May auf meine Hüfte.
"Wir sollen leiser sein", meinte ich grinsend.
"Er soll nicht rummeckern", lachte May und presste ihre Lippen auf meine. Ich schlank meine Arme um ihren nackten Rücken und setzte mich auf- doch May drückte mich zurück ins Kissen.
"Hihi", machte ich nur.
"Du bist so bekloppt", nuschelte May in den Kuss.
"Damit musst du leben."
"I can deal with it. Und jetzt halt die Klappe."
"Hm", machte ich nur und presste meine Lippen doller an ihre- der Kuss wurde leidenschaftlich und verdammt fordernder.

"Ich dachte schon, ihr klatscht euch noch den ganzen Tag gegenseitig weg", bemerkte Marcel, als ich frisch geduscht und angezogen ins Wohnzimmer kam. Er saß vor dem Fernseher und zockte Fifa online.
"Nee, vier Stunden Matratzensport-Marathon reichen. Was machst du eigentlich noch hier?"
"Vier Stunden. Das ist doch nicht mehr normal bei euch. Ich wollte eigentlich vor einer Stunde fahren, aber dann ging von alleine die PlayStation an und nun sitze ich hier und zocke über dein Konto online gegen andere Menschen."

"Woher weißt du das Passwort?"

"Da du für fast alles 0311 benutzt- einschließlich deinen Pin für deine American Express, also deinen Bankkonto, deinen Sperrcode auf iPod und iPhone, für dein iPad- soll ich noch weiter machen?"

"Nein."

"Wir Stunden lang. Das ist ist echt nicht mehr normal bei euch."

"Wenn wir uns zwei Tage nicht gesehen haben."
Marcel seufzte nur. "Ja zwei Tage, sind ja auch soooo schlimm."
"Wenn du Druck auf den Eiern hast, muss es eben raus."
"Ja, das Problem kenne ich. Da ich Single bin, habe ich nur Pornos und meine Hand zur Verfügung."
"Also ich nicht-"
"Hab's gehört", rief Marcel. "Und ertragen. Vier Stunden lang."
"Also wir hatten Spaß", meinte ich.
"Ja, okay. Macht euch langsam mal fertig."
"Es ist siebzehn Uhr?"
"Ja, eben. In drei Stunden müssen wir da sein."
"Okay, na dann. Dann geb ich mal May bescheid. Die ist am pennen."
"Ja, weil du sie vermutlich in die Bewusstlosigkeit gevögelt hast."
Lachend verließ ich das Wohnzimmer und lief nach oben.
"Schatz", meinte ich und rüttelte May an der Schulter.
"Hm", nuschelte sie, ließ ihre Augen aber geschlossen.
"Schatz, mach dich mal fertig. Wir müssen in drei Stunden da sein und ich wir sollen noch was Essen."
"Hm", machte sie wieder.
"Na, komm, aufstehen", sagte ich und schlug ihr auf den nackten Hintern. Sie fuhr zusammen.
"Ist ja gut", meinte sie und stand auf.

Die laute Musik dröhnte in meinem Kopf wieder, der Bass vibrierte unter meinen Füßen. Ich saß mit May in einer Sitzecke und rauchten Shisha.
Blaubeer-Minze. War lecker. Vor allem die küsse dazwischen, mit meiner bekloppten Freundin neben mir.
"Ist der Bass und die Vibration in Ordnung für dich?", fragte Marcel über die Musik hinaus und schmiss sich zu uns auf die Sitzbank.
Fragend blickte ich zu May die gerade Ringe mit dem Rauch machte.
"Was meinst du damit?", fragte ich.
"Naja, ich hab mir doch Bass ins Auto eingebaut. Richtig schlimmer Bass- eskaliert wirklich."
May drückte mir den Schlauch der Wasserpfeife in die Hand, stand auf und ging zur Bar.
"Auf jeden Fall habe ich die direkt unter den Sitzen und ich habe laut aufgedreht. Fand May wohl im wahrsten Sinne des Wortes befriedigend."
Meine Kinnlade fiel runter und ich grinste, ehe ich lachen musste. "May hat nicht durch den Bass-"
"Doch, zwei Mal", lachte Marcel.
"Woher weißt du das?"
"Sie hat sich an der Tür und an meinem Oberarm festgekrallt, hatte eine höhere Stimme und sich total verkrampft."
Ich prustete los. "Passt zu", sagte ich und dann schaute ich wieder ernst. "Ich hasse dein Bass-System."

"Das war mir klar, dass dieser Satz von dir kommen wird. Sie hat sich wohl wirklich - im Gegensatz zu den vier Stunden heute - im Auto wirklich zusammengerissen."

Marcel kriegte sich anscheinend gar nicht mehr ein und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. Ich zog an der Shisha und pustete die Qualm wieder raus.

"Was ist das?", fragte ich May, nachdem sie mir ein Glas mit einer durchsichtigen sprudelnden Flüssigkeit auf den Tisch gestellt hatte.

"Sprite", sagte sie und setzte sich wieder neben mich.

"Nice", sagte ich und zog May an mich heran, während ich mir gleichzeitig das Glas nahm und einen Schluck davon trank. May hatte sich derweil den Schlauch geschnappt und zog daran.

Ich stellte das Glas wieder weg und drückte May einen Kuss auf die Wange. Sie drehte sich zu mir und pustete mir den Qualm ins Gesicht. Ich grinste nur und musterte ihr Gesicht.

"Was?", fragte sie schmunzelnd. Ich legte meinen Arm um ihren Nacken und zog sie näher an mich heran. 

"Nichts", sagte ich und küsste sie kurz.

"Okay", lächelte sie nach dem kleinen Kuss. "Du bist mehr als verwirrend."

"Wie oft du mir das schon an den Kopf geworfen hast."

"Zigtausend Mal."

Wir beide lachten nur. Irgendwann kam dann auch mal Robin zu uns und Marcel machte wieder einen Abgang.

May und ich saßen weiter nebeneinander und sie hatte ihre Hand auf meinem Oberschenkel gelegt und diese wanderte immer wieder weiter nach oben, aber ganz unauffällig- während wir uns weiter mit Robin unterhielten- der merkte nichts.

"Ist frisch, nich", bemerkte ich.

"Nee, finde ich nicht", meinte Robin.

May wusste auf was ich hinauswollte. "Doch, ist schon ein wenig frisch", bemerkte sie.

"Du frierst?", fragte Robin sie und zog sich seine dunkelgraue Wolljacke aus, die er May reichte.

"Danke", sagte May und nahm die Jacke entgegen, die sie über unsere Beine legte.

"Wollt ihr noch was trinken?", fragte Robin, der gleich stehen blieb.

"Sprite", meinte ich und zeigte auf mein leeres Glas. May orderte das gleiche, bei unserem persönlichen James. Robin machte sich lachend vom Acker.

"Es ist verdammt warm hier drinnen", bemerkte ich grinsend.

"Wir können eben gut schauspielern", stimmte May mit ein und knöpfte unter der Jacke mit ihrer rechten Hand meine Hose auf, ehe sie den Reißverschluss runterzog und ihre Hand in meiner Boxershorts verschwand.

Ich wusste, was sie vor hatte- ich kannte das eben von ihr nicht anders, aber trotzdem krallte ich mich in der Couch fest und lehnte mich nach hinten. Ich denke, es würde keinen geben, den das hier gerade völlig kalt lassen würde.

Die ganze Zeit versuchte ich mir nichts vor Robin und Marcel anmerken zu lassen, auch May blieb ziemlich cool und redete einfach weiter, als wäre nichts am Gange.

Ich blieb aber die ganze Zeit ruhig - saß zwar locker da-, aber ich biss gewaltig den Kiefer aufeinander um keinen verräterischen Ton aus mir heraus zu kriegen.

"Anscheinend ist ihm wieder schwindelig vom Shisha rauchen", bemerkte Robin und schaute zu mir. Auch Marcel blickte zu mir. Wenigstens bekam ich es noch auf die Reihe zu nicken.

"Dann trink was", sagte May und reichte mir mit ihrer einzigen freien Hand, da die andere ja beschäftigt war, mein Glas Sprite, was ich nicht angerührt hatte.

"Hm", sagte ich nur und nahm mit einer zittrigen Hand das Glas entgegen- trank einen kräftigen Schluck und reichte May das Glas wieder. Sie trank einen Schluck aus meinem Glas, da sie ihres schon ausgetrunken hatte, und stellte dieses dann wieder auf den kleinen Tisch vor mir.

Meine linke Hand, schnappte nach Mays und ich vergrub mein Gesicht in ihrem Nacken.

"Marco, du gefällst mir gerade gar nicht", sagte Marcel.

"Ach du heilige-", fluchte ich leise auf und mein Herz sprang mir fast aus der Brust. Ich ließ mich wieder nach hinten fallen und versuchte mein Herzschlag und mein Atem zu kontrollieren.

"Bin mal kurz für kleine Mädchen", sagte May schnell, zog ihre Hand aus meiner Boxershorts, sprang auf und war in Richtung Toiletten verschwunden.

Robin und Marcel tauschten einen Blick aus, nachdem sie irritiert May hinter her geschaut hatten.

Dann flüsterten sie sich etwas zu.

"Über was redet ihr?", fragte ich die beiden hellhörig.

"Nichts", meinten beide gleichzeitig.

"Marie ist da, ich geh mal zu ihr", grinste Marcel und war in Richtung Eingang verschwunden.

"Ich geh mich dann mal betrinken. Die Jacke kannst du behalten", meinte Robin und warf mir eine Packung Taschentücher an den Kopf.

Oooohhhh neeeee. Die hatten das jetzt nicht gerade mitbekommen, oder? Ich wurde knallrot und seufzte, als ich meine Hose unter der Jacke wieder zuknöpfte. 

Dann ließ ich mich zurück in die Couch sinken. May schmiss sich wenig später neben mich und hob ihren Po an, ehe sie die Taschentücher hervor zog.

"Woher kommen die?", fragte sie und hielt mir die Packung hin.

"Die Jungs haben die Aktion gerade mitbekommen", sagte ich.

May fielen alle Gesichtszüge aus dem Gesicht. "Du verarschst mich gerade?", hakte sie nach.

"Nein. Robin meinte, ich könne die Jacke behalten und hat mir daraufhin die Taschentücher in die Fresse geworfen, ehe er abgedampft ist."

"Er kann beruhigt sein", meinte May. "das nichts in seiner Jacke klebt."

Wir beide fingen an zu lachen. "Nun, dass ist jetzt trotzdem meine Jacke."

Ich drückte May einen Kuss auf die Stirn und machte die Jacke von meinen Oberschenkel, die ich neben mich legte.


                                      Am nächsten Morgen wachte ich eigentlich wie jedes Mal, wenn sich meine Freundin vor dem Schlafengehen keinen Dutt macht, mit ihren Haaren in meinem Gesicht auf. "Schatz, bind dir deine Mähne zusammen", stöhnte ich und schob mir das Haar aus dem Gesicht.

"Sorry", nuschelte sie nur und setzte sich auf. Sie wühlte auf ihrer Seite im Nachtschrank herum und holte ein Zopfgummi raus, ehe sie ihre Haare nach vorne warf und sich einen Dutt band. 

Dann schmiss sie sich wieder ins Kissen. "Toll, jetzt kann ich eh nicht mehr schlafen", meinte sie und drehte ihr Gesicht zu mir. Ich blickte sie nur an und stimmte der Sache zu.

"Gehen wir was essen?", fragte ich sie.

"Ey, dass musst du mir nicht zwei Mal sagen, Großer", sagte May und riss sich die Decke vom Körper, ehe sie aus dem Schlafzimmer eilte. Ich tat es ihr gleich.

Ich sprang die Treppen nach unten und stürmte in die Küche - die Kühlschranktür war offen und ich donnerte in diese rein. "Bah, woher kommt die denn jetzt!", motzte ich herum, während May sich wirklich schon den Bauch vor Lachen hielt. "Die steht da schon, seit du die Küche gekauft hast."

Ich machte die Tür zu und blickte zu May, die Eier, Milch, Tomaten und Speck neben den Herd stellte.

"Gibt es Rührei?", fragte ich.

"Sieht wohl ganz so aus", meinte May.

"Du machst Rührei und ich mache Pancakes, wie wäre es damit?", fragte ich May.

"Ich kann beim besten Willen keine Pancakes sehen. Die gehen bei uns auf der Arbeit über die Ladentheke wie die Teengirls bei Primark die nach 5-Seconds-Of-Summer-Merchandise suchen."

"Hey, Emely ist so", lachte ich. "Die vergöttert diese kanadische Band."

"Die ist australisch, du Ochse."

"Sicher?"

"Weiß nicht. Ist mir auch egal", grinste May und machte sich an die Arbeit die Rühreier zu machen. 


Nachdem wir dann gefrühstückt hatten, wirkte May plötzlich auf einmal total ernst und nachdenklich. Ich hatte nichts falsches gesagt, wir hatten uns einfach nur über sinnloses Zeugs unterhalten.

May räumte gerade das Geschirr in die Spülmaschine, als ich die Pfanne auswusch.

May entgegnete meinen Blick. 

Ohoh.

Dieser Blick, den sie drauf hatte war sowas von mega ernst und normalerweise müssten eigentlich die typischen Worte folgen: "Marco, wir müssen reden."

"Marco, wir müssen reden", sagte May und festigte ihren Blick auf meinem Gesicht. 

Und da waren diese Worte, die mir jedes Mal die Beine wegrissen und die ich absolut hasste, wenn sie von May mit diesem Gesichtsausdruck über die Lippen kommen.

Ich schluckte hart und krallte mich an der Arbeitsplatte fest. "Hab ich etwas falsch gemacht?", murmelte ich und starrte May an.

Sie machte ruhig die Spülmaschine zu und deutete mir an, dass ich mich hinsetzen sollte.

"May, sag mir, was los ist?", fragte ich sie und konnte mich gar nicht wegbewegen, weil ich mich nicht wirklich traute los zu gehen.

"Ich will jetzt nicht um den großen Brei herumreden", fing May an.

"Genau, dass hast du gesagt, als wir uns getrennt haben."

"Du warst doch auch dafür, dass wir uns trennen, oder-"

"Nee, ehrlich. Nein. Ich hab das nur zugestimmt und gesagt, damit daraus kein so großes Drama wird. Aber das ist jetzt nicht das Thema. Geht es dir zu schnell? Willst du schon wieder Schluss machen-"

"Nein!", warf May sauer ein. "Bist du deppert." Sie holte tief Luft, um sich wieder abzukühlen. "Diesen Fehler mach ich nicht noch einmal." Wieder machte sie eine Pause. "Freitag, auf der Arbeit war Caro da gewesen."

"Lebt die noch?", fragte ich unbeeindruckt.

"Sie war mit ihrem neuen Macker da. Der Typ der sie geschwängert hat."

"Und?"

"Ich weiß, du hast echt nichts mehr für Caro übrig."

"Unendlich als nichts mehr übrig", nickte ich.

"Caros neuer Macker heißt doch Robert?"

"Ja, das haben wir ja von Tugba."

May holte tief Luft. "Und diesen Robert kennst du."

"Tu ich das?"

"Lewandowski", nuschelte ich.

Mir fielen wirklich gerade sämtliche Gesichtszüge aus dem Gesicht. Nee, oder? Meine Exfreundin pimpert mit einen meiner guten Freunde bei mir unter dem Dach und lässt sich auch noch von ihm schwängern. 

Robert? Lewy? Ehrlich jetzt? Der ist doch verheiratet, Mann. Ich regte mich jetzt nicht darüber auf, dass Robert unsere Freundschaft so missbraucht hat. Aber die Arme Anna, Mensch. Wie sollte sich die überhaupt fühlen, wenn sie das erfährt.

"Marco?", hakte May nach.

"Robert ist für mich gestorben. Ich rufe den an, sage ihn das, und dann hat sich das Thema für mich erledigt", grummelte ich und ließ May einfach in der Küche stehen.

"Vielleicht ist er noch in Dortmund", hörte ich May sagen.

"Die hatten gestern ein Spiel in Bremen. Ich denke, dass sie noch da sind."

"War Lewy dabei?", fragte sie mich und war mir in den Hausflur gefolgt.

"Keine Ahnung. Das werde ich aber herausfinden."

May wirkte nachdenklich. "Holst du nachher Kane von deinen Eltern ab?", fragte sie mich. "Ich muss noch mal zu Tugba. Sie wollte mit mir Kaffee trinken gehen."

"Okay", nickte ich und suchte im Telefonbuch im Telefon nach Roberts Handynummer. 

Wie erwartet drückte er mich immer wieder weg. Grummelnd stellte ich das Telefon auf die Station zurück und blickte nach einer halben Stunde zu May, die die Treppen runter kam- fertig angezogen. Die Haare waren immer noch so unordentlich.

Ich musterte sie. 

"Was? Ich fahre nach Tugba und nicht zu einer Modenschau", sagte sie und richtete ihre Jogginghose, ehe sie in ihre Schuhe anzog.

"Okay", meinte ich. "Wann soll ich Kane abholen?"

"In einer Stunde oder so. Ruf aber bei deinen Eltern an. Wer weiß, ob die wieder auf die Idee kommen, ihn abzuliefern, ihr verpasst euch und steht dann wieder vor verschlossenen Türen."

Sie drückte mir einen langen Kuss auf die Lippen, schnappte sich ihre Handtasche, die Schlüssel des Astons und war aus dem Haus verschwunden.

Als die Tür zufiel, murmelte ich: "Wir wissen beide, dass du nicht nach Tugba fährst."

Ich schob mir das Haar aus dem Gesicht und lief nach oben, um mich fertig zu machen, nachdem ich meine Mutter anrief.

"Mama, ich hole gleich Kane ab. In einer Stunde oder so."

"Ja, okay. Bis gleich, Schatz."

"Bis gleich."

"Er ist schon ziemlich ungeduldig und fragt sich immer, wo Mama und Papa sind."

"Er kommt ja heute wieder nach Hause", seufzte ich.

"Alles okay?", fragte Mama mich.

"Ja, wieso."

"Stress mit May?"

"Nein, mit May ist alles in Ordnung."

"Aber?"

"Wir reden darüber, wenn ich bei dir bin, Mama. Okay?"

"Okay", stimmte meine Mutter zu.

"Wir sehen uns nachher. Ich mach mich dann mal fertig, versuche nicht beim Duschen zu ertrinken-"

"Wie kann man beim Duschen ertrinken?"

"Indem man gähnt, Mutter. Das passiert mir andauernd. Leben am Limit eben."

Meine Mutter lachte nur und ich grinste. Familie; nimmt dir irgendwie immer die schlechte Laune.

"Bis gleich", sagte ich nochmal.


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