Kapitel 100
KAPITEL 100
~ May's Sicht ~
Das Spiel lief wirklich schleppend und es stand immer noch 0:0 nach ungefähr 70 Minuten, sodass schon einige BVB-Fans das Diner verließen.
"Und da gehen schon die ersten Erfolgsfans", meinte ich und stellte das Bier bei Kevin ab.
"Wen sagst du das, Kleine", grinste er mich an. Jaja, der Kevin hatte sich die ganze Zeit an mich heran gemacht, die Jungs hatten ihn schon zig mal verklickert dass ich in einer Beziehung bin, aber nicht mit wem. "Gehst du mal mit mir aus?", fragte er mich.
"Wieso sollte ich? Nenn mir einen guten Grund."
"Ich sehe gut aus", meinte er.
Ich starrte Kevin an. "Natürlich", murmelte ich.
Die anderen drei lachten nur. "Heißt das ja zu einem Date?", hakte er nach.
Ich seufzte. "Kevin, ich hab einen Freund."
"Was er nicht weiß, macht ihn nicht heiß, Kleine. Na komm, ich geb auch einen Döner aus. Ist doch ein tolles erstes Date."
Ich grinste. "Kevin, ich hab da mal zwei Fragen an dich", meinte ich vorsichtig.
"Klar, schieß los."
"Wo bist du nur mein ganzes Leben gewesen?", fragte ich ihn.
"Heißt dass, du sagst ja zu einem Date."
"Nana."
"Was ist dann die nächste Frage?"
"Wieso gehst du nicht wieder dahin zurück", meinte ich.
Armin, Marcel und Robin lachten, während Kevin schlucken musste.
"Nimm's nicht persönlich. Besser als von mir ein Korb, als von Marco mit einer AK durch Dortmund gejagt zu werden."
"Was will Marco mit Ann-Kathrin?"
"AK-47, eine Waffe, Mensch", seufzte Armin. Robin und Marcel kriegten sich gar nicht mehr ein.
"Was hat das denn mit Marco zu tun, wenn ich mit dir ausgehen möchte?", fragte Kevin verdutzt.
Ich lächelte lieb. "Na, wir beide sind doch ein Paar", sagte ich und warf die Arme in die Luft.
Kevin seufzte theatralisch.
"Und die beiden haben einen Sohn", meinte Marcel.
"Du bist die Mutter von dem Kind, das er die Jahre versteckt hat?", fragte Kevin hellhörig.
"Genau."
Kevin rümpfte die Nase. "Dann geh ich nicht mit dir aus", meinte er.
"Ach echt?", fragte ich belustigt. "Der Sinneswandel in deinem Kopf, wurde durch die Gedanken ausgelöst, dass Marco dir deine Kehle rausreißen würde- und das mit seinen Zähnen, oder was?"
"Du hast aus deiner Vagina ein Kind gepresst- vermutlich mit Marcos Eierkopf. Die muss doch völlig zerfetzt sein."
Die drei Jungs blickten zu mir. "Frag Marco, ist alles noch so eng wie früher", sagte ich trocken und ließ die Jungs am Tisch zurück, die sich gar nicht mehr einkriegten. Als ich einen Blick über die Schulter warf, dachte Kevin nach und blickte zu mir.
"Ein Date jetzt, oder nicht!", rief er mir rüber.
"Nein!", rief ich zurück.
"Boah, Weiber!", fluchte er herum und trank sein Bier auf ex.
"Auf Ex!", rief Robin.
"Auf die trinkt er doch nicht", meinte Armin.
Kevin nickte und rülpste gleichzeitig, nachdem er das Bier ausgetrunken hatte und das Glas auf den Tisch haute.
"Was ein Steinzeitmensch", murmelte ich und machte mich daran, die nächste Runde Bier auszuteilen, die verlangt wurde.
Zu Hause wollte ich mich eigentlich sofort ins Bett schmeißen, als ich um halb zwölf nach Hause kam. Da blickte ich auch zum ersten Mal auf mein Handy. Marco hatte mich zig mal angerufen. Mensch, was hatte er denn jetzt. Keine Nachrichten auf der Mailbox und noch viel weniger irgendwelche Sprachnachrichten bei Whatsapp. Na, dann würde ich wohl morgen erfahren, was der Kautz von mir wollte. Gerade als ich mich ausziehen wollte, klingelte es unten an der Tür.
Ich erwartete wirklich niemanden und Marco sollte erst morgen früh wieder in Dortmund sein, weshalb ich mir den Baseballschläger schnappte und schlich mich die Treppen nach unten.
"May, ich bin's. Baseballschläger weg!", hörte ich Marcel rufen.
Ich seufzte und stellte den Baseballschläger an die Seite, als ich die Tür öffnete. Ich ließ Marcel rein, damit die Alarmanlage nicht losgröhlte und blickte ihn fragend an.
"Was willst du denn noch hier?", fragte ich.
"Wie ich sehe, bist du noch angezogen und du hast mir doch was versprochen. Dein Freund ist nicht da, genauso wie dein Sohn."
"Du willst mich mit zu einem illegalen Straßenrennen nehmen?", fragte ich ihn.
"Klar, wenn du wieder mit einsteigen willst, dann haben wir sogar ein Auto für dich. Günther und ich."
"Günther dein Boss?", fragte ich ihn. "Das erklärt, wieso ihr plötzlich auf schnelle und teure Karren umgestiegen seid."
"Ich kann's halt", meinte Marcel und klopfte sich auf die Schulter. "Da hab ich das Talent von meinem Vater, der nicht mal weiß, dass er mein Vater ist."
"Er ist Rennfahrer?", fragte ich.
"Amerikanischer Driftrennfahrer. Mom hat endlich seinen Namen ausgespuckt."
"Mensch, bei deiner Mutter fängt es ja an mal zu laufen", meinte ich. "Dann bist du ja amerikanisch, schottischer und portugiesischer Abstammung."
Marcel nickte. "Ja, ich erzähle es dir auf die Fahrt dahin. Magst du denn mit?"
Ich dachte nach und nickte letztlich. "Klar, ich könnte auch mal wieder zugucken."
"Zugucken also. Dich zuckt es doch schon in den Fingern, geschweige in den Füßen."
"Verdammt noch mal ja. Holen wir uns Fahrzeugpapiere und Geld, oder läuft das nicht mehr so?"
"Die meisten wetten nur noch Geld. Ihre Autos sind ihnen zu heilig."
"Dann eben Geld", sagte ich und grinste.
"Jawoll. Wieder wie früher, Mann", freute sich Marcel. Ich schnappte mir Handy und Wohnungsschlüssel und folgte Marcel zu seinem aufgemotzten Audi. Ich schmiss mich auf den Beifahrersitz und Marcel bretterte schon los, als ich noch nicht mal die Tür zumacht hab. Erschrocken riss ich diese zu und Marcel lachte nur.
Nach einer zwanzig Minuten langen Fahrt, kamen wir endlich mitten in der Pampa an. Es erstreckte sich eine lange Autoreihe und überall waren Menschen- meistens Männer, die mit ihren Karren angaben, oder leicht bekleidete Frauen. Marcel ließ die Fenster runter und drehte die Musik laut auf.
Der Bass ließ meinen ganzen Körper erzittern- und das viel zu heftig, dass ich mich an den Türgriff festkrallte.
"Was hast du denn?", fragte er mich.
"Nichts!", quietschte ich. "Sind die Boxen direkt unter den Sitzen?"
"Ja", nickte Marcel. "Im Ernst, was ist los mit dir?"
"Alles okay", seufzte ich und drehte die Musik leiser. Ich wollte nicht, dass das gerade jetzt noch einmal passiert, dann würde mich mein bester Freund vermutlich für ganz bekloppt erklären.
"May?", hakte Marcel nach und schaute wieder nach vorne, bevor er noch einen der Menschen umnietete, die achtlos unseren Weg kreuzten.
Ich blickte zwischen uns. "Ist das eine Lachgaseinspritzung?", fragte ich.
"Klar", nickte Marcel.
"Hast du sie auch richtig eingebaut?"
"Ich bin seit sechszehn Autoschrauber, klar hab ich das", meinte Herr Marcel Motzki Fornell.
"Kein Grund zickig zu werden", meinte ich.
"Ja, wieso hast du die Musik runtergedreht?", fragte er und drehte sie kurze Zeit wieder auf. The Hills, von The Weeknd lief und das hatte ja schon Bass und dann noch über das Auto. Ich versuchte mich wieder zusammen zu reißen und kniff die Oberschenkel zusammen.
"Ich hasse dich, Marcel", meinte ich.
"OH MEIN GOTT!", rief er über die Musik rüber. "DAS IST JETZT NICHT WAHR!"
Er fing wie wild an zu lachen. "Ich denke, der Bass meint es nur gut mit dir. Hahahaha."
"Hahaha", grummelte ich und drehte die Musik wieder ab. "Bevor ich mich noch von Marco für dein Auto trenne."
Marcel kriegte sich gar nicht mehr ein und parkte in einer Lücke Rückwärts ein.
"Hahahahaha", lachte Marcel und sein Kopf knallte gegen das Lenkrad. "Ich komm darauf nicht klar. Das muss ich Marco sagen. Aber ehrlich."
"Nein, wirst du nicht. Du bist mein bester Freund. Er wird nur eifersüchtig sein und dein Bass rausreißen."
Marcel wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. "Soll er doch machen. Ändert trotzdem nichts daran, dass du- hahahaha."
Marcel blickte mich mit knallrotem Gesicht an. Ich schnappte mir seinen Nacken und haute seinen Kopf gegen das Lenkrad. Es hupte, er war ruhig und ich stieg aus, gefolgt von Marcel, der sich die Stirn rieb. Es war einfach geil hier.
Der Geruch von abgefahrenen Reifen und Benzin stand in der Luft. Ich liebte diesen Geruch. Ein Grinsen breitete sich auf meinen Lippen aus und Marcel konnte sich kein Kommentar dazu verkneifen.
"Da ist wohl jemand befriedigt."
"Da wünscht sich wohl jemand zu sterben!", sagte ich in derselben Tonlage wie Marcel.
"Ja, ist ja gut. Lerne meine Lektion schon langsam", meinte er und grunzte wieder.
"Hör auf jetzt!", meinte ich zischend.
Marcel blickte sich cool um und als er Günther sah, pfiff er ihn zu sich rüber- gefolgt von diesen Pascal.
"Was macht denn der Lauch hier?", fragte ich und setzte mich auf die Motorhaube.
"Nich", meinte Marcel panisch und schob mich weg.
"Das ist eine Leggins. Keine Knöpfe dran. Keine Kratzer", beruhigte ich ihn und zeigte ihn die Lederleggins.
"Achso, na dann, darf dein schottischer Hintern gerne auf meiner Motorhaube chillen."
"Eine andere Antwort hätte ich auch nicht dulden lassen", meinte ich und setzte mich auf die Motorhaube. Die Männer begrüßten sich mit Faustschlägen.
"Ah, der Sonnenschein ist auch da", bemerkte Günther und hielt mir die Hand hin. Als ich meine in seine legte, zog er diese ein Stück hoch und drückte mir einen Kuss auf die Handfläche.
Pascal wollte das nach machen, aber ich konnte nicht anders, als den Kerl mit meinen Blick einzuschüchtern.
"Hi", krächzte er und winkte mir stattdessen zu.
"Hi", sagte ich.
"Wir haben ein Auto für dich. Chevrolet Corvette."
"Chevy?", fragte ich grinsend, als Günther mit mir redete.
"Du kannst aufhören zu winken", sagte Marcel zu Pascal.
"Oh", sagte er und nahm die Hand runter.
"Ja, hab's schon gesehen. Also eine Corvette."
"Marcel meinte, dass du ziemlich auf Chevrolet stehst. Die kleine Schönheit und die schöne Karosse. Allradantrieb, ziemliche PS-"
"Hey, ich bin zwar eine Frau, aber du kannst ruhig raus mit der Sprache rücken. Nicht diese ziemliche PS-Scheiße. Ich will zahlen, Günther."
"Du fährst einen Chevrolet Corvette C7 Stingray."
"Okay das reicht", meinte ich und stand wenig später neben dem Wagen, der in einem intensiven rot leuchtete. "LT1, 6,2 Liter Hubraum. 455 PS bei 610 Newtonmetern. Der hat vermutlich einen V8-Motor. Smallblock und Benzindirekteinspritzung, eine variable Ventilsteuerung und die Zylinderabschaltung, die bei niedriger Motorlast vier der acht Zylinder vom Leistungsprozess abkoppelt. Hat es einen Perfomance Data Recorder, damit ich das Rennen aufzeichnen und danach analysieren kann? Sieben-Gang-Schaltgetriebe. Dachelement aus Karbonfaser, genau wie die Motorhaube- Luftauslasser, Leichtmetallfelgen-"
"Multifunktionale digitale Instrumentanzeige, luxury GT Sitze mit Magnesiumrahmen, Sitzheizung, Zwei-Zonen-Klimaautomatik, Schlüsseloser Ent-und Verriegelungssystem, Schlüsseller Motor Start und Stop Schalter, Bose HiFi-System mit 10 Lautsprecher, Navi und Rückfahrtkamera, das sind genau die Sachen die nicht zum Rennen brauchst", fuhr Günther mir ins Wort. "Das Schätzchen hat mir 80.000 Raten gekostet."
"Jaja", meinte ich und stieg auf den Beifahrersitz. "Der Sitz ist schon mal gemütlich. Kann ich damit driften?"
"Ja, kannst du. Neue Reifen sind drauf, aber ich würde es beim Rennen nicht riskieren", meinte Marcel und kniete sich neben mir. Er stützte sich an der Autotür ab. "Davon fällt dir Zeit weg. Das ist ein Drag-Race und kein Drift-Race."
"Gut, Tiny Dancer", nickte ich. "Kommen die zu mir, oder muss ich zu ihnen?"
"Zu wen?"
"Zu den Leuten die gegen mich fahren wollen?", fragte ich.
"Geh durch die Reihen und such dir dein Oper aus", lachte Marcel. "Aber pass auf, dass du keinen mit übertriebenen Bass erwischst."
"Fick dich", sang ich und schubste Marcel mit den Fuß an der Schulter zurück. Er verlor das Gleichgewicht und landete auf den Boden. Schnell stand er wieder aus, als ich aus dem Auto stieg.
"Dann komm", meinte ich und Marcel nickte. Gemeinsam gingen wir durch die Autoreihen. Überall kam Musik her, die Scheinwerfer der Autos leuchteten uns den Weg. Motoren heulten auf, einige zeigten diese hochpolierten Motoren und standen mit leicht bekleideten Weibern daneben.
"Ich denke, der ist kalt", meinte ich zu Marcel.
"Zittert die so dolle?", fragte er und schaute ebenfalls zum Mädchen.
"Nein, nur ihr Brustwarzen bohren sich langsam durch das Top", meinte ich und ging weiter, bis ich an einem silbernen Mercedes AMG GT S stehen blieb. Wenn man den kaufte, blechte man schon 129.000 Kröten. War ein Coupe. Zweitürig. Sah wie ein Raumschiff aus. War nicht mein Fall in zu fahren- aber gegen den zu fahren, weil das Auto hochgelobt wurde, aber nicht gerade gut ankam.
"Ey, du", meinte ich zu dem Kerl und blieb bei dem stehen.
"Was ist, Schnecke?", fragte er mich und der Muskelprotz wandte sich zu mir.
"Auf zur Startlinie", meinte ich.
"Wie viel setzt du?", fragte er mich hellhörig und seine Leute, die um ihn herumschwirrten, musterten mich von oben bis unten.
"15 Riesen", antwortete Marcel und hielt das Bündel hoch.
Der Typ nickte. "Dann bin ich fünfzehn weitere Reicher", lachte er und seine Kumpels jubelten.
"Freu dich nicht zu früh", nuschelte Marcel.
"Hey, hab gehört, hier läuft ein Rennen. Ich bin sogesagt die Rennleitung die nicht in Polizeiuniform rumläuft- ey, Marcel."
"Hey, Romey."
Marcel begrüßte den Dunkelhäutigen.
"Ist das deine Perle?", fragte er und blickte zu mir.
"Nein, seine beste Freundin", antwortete ich.
"Ach, du bist noch zu haben?"
"Nein", sagte ich kopfschüttelnd.
"Mist", meinte er. "Dann hätte ich gerne mal die Kohle und unsere beiden Fahrer stellen sich da vorne an der Kreuzung an den Start."
"Wo sind wir eigentlich?", fragte ich Marcel, als wir zu den Autos gingen. "Hier ist ja nichts wirklich was los."
"Auf einem Verkehrsübungsplatz. Rome, hat das hier organisiert. Gut, dass sein Vater diesen Laden hier schmeißt."
"Genial."
"Ja, wir mussten es verschieben. Die Rennleitung in Uniformen hat das mitbekommen. Wir haben so einige Spitzel, aber psst."
"Ah, Fast and Furious anderes herum. Brian O'Conner Undercover unter den Bullen- eingeschleust von Toretto und seiner Crew", lachte ich und Marcel stimmte ebenfalls mit ein.
"Möge Paul Walker in Frieden ruhen", seufzte ich dann und blickte in den Himmel, der klar war. Die Sterne waren zu sehen und auch der Mond.
"Sie haben den Weg beleuchtet", meinte Marcel zu mir, nachdem ich an der Startlinie hielt- neben den Mercedesfahrer, der den Motor wild auflösen lässt.
"Sehe ich", sagte ich.
"Der rote Knopf beim Radio?", meinte Marcel.
"Kein Radio?", fragte ich.
"NOS", grinste er und ich lachte.
"Nice", meinte ich.
"Verscherze es dir bitte nicht bei Günther. Er setzt auf dich. Wenn du das packst, dann setzt er sicherlich noch mehr Geld auf dich."
"Er hat auch noch gewettet?", fragte ich.
"Ja."
"Setzt mich ja gar nicht unter Druck. Zu mal, weil ich mit diesem Auto noch nie gefahren bin."
"Fährt sich wie jedes Auto. Keine Panik. Das Schalten ist zwar einfacher als bei Emma, aber damit kommst du klar."
Ich nickte zustimmend. Die leicht bekleidete Ische, stellte sich zwischen unseren Autos und es dauerte echt nicht mehr lange, bis ihr T-Shirt zwei kleine Löcher hatte. Marcel schloss die Tür, nachdem er mir noch mal durchs Haar gewuschelt hatte und ging zurück zu Günther und Pascal. Pascal wirkte nervös, aber Günther zeigte Zuversicht. Das munterte mich ein wenig auf.
Ich fuhr das Beifahrerfenster runter, damit ich die Ische verstehen konnte.
"Seid ihr beiden bereit?", fragte sie.
Der Mercedes-Fahrer heulte mit dem Motor auf. Ich tat es ebenfalls. Sie zog sich das Bandana vom Hals und ich ließ den Motor aufheulen "3!"
"2!"
Ich drückte Gas und Bremse gleichzeitig runter, die Reifen quietschten, das Auto wackelte ungeduldig und in den Seitenspiegeln sah ich Qualm aufsteigen.
"Mach, du Miststück, sonst sind die Reifen abgefahren!", rief ich und schaltete in den zweiten Gang hoch, nach dem ich den Lounchmodus noch schnell angeschaltet hatte. War ein einfacher Knopf.
"LOS!"
Mit einem gewaltigen Burnout bretterte ich in Augenhöhe mit dem Mercedes Fahrer auf der Geraden.
Ab in den dritten Gang und ich wurde in den Sitz gedrückt.
"Wooooooaaaaah!", schrie ich begeistert, als ich nach kurzer Zeit schon die Hundert erreicht hatte. Ich nahm den Fuß von Gas schaltete runter, damit ich nicht aus der Kurve geschleudert wurde. In der Geraden drückte ich wieder aufs Gaspedal.
Es war von Anfang an klar, dass ich mit der Corvette vorne liegen würde und so war es auch- bis hin ins Ziel!
Hinter der Zielgeraden, ließ ich den Mercedes vorbeifahren, um zum Sieg her Donuts zu drehen. Ich ließ das Fenster runter und streckte jubelnd meine Hand aus dem Fenster.
Die anderen Menschen jubelten ebenfalls herum und ich hörte Marcel natürlich heraus, mit seinem Araber-Geschrei.
"Yelelelelelellelelelele!", hörte ich ihn jodeln?
Wie dem auch sei. Nachdem ich das Auto abgestellt hatte und ausgestiegen war, knuddelte mich Marcel erstmal durch.
"Glückwunsch für die dreißig Riesen", meinte Rome und drückte mir das Bündel Geld in die Hände.
"Was?", fragte ich und starrte auf das Geld.
"Ist das", lachte Marcel.
"Wow", meinte ich.
"Ja echt", nickte Günther. "Danke für die 50 Riesen", lachte er und ich reichte ihm die Autoschlüssel.
Er nahm diese entgegen und blickte zu Marcel. "Was machen wir jetzt?", fragte ich ihn.
"Ich fahre auch noch einen und du kannst deine 30 verdoppeln", grinste er.
"Dann mach ich das mal", lachte ich.
Und baaaaam, hatte ich sechzig Riesen Cash in meinem Schoß. Marcel fuhr nach Hause und ich zählte die Scheine in meinem Bündel. "Genau sechsigtausend Euro", freute ich mich wie ein Keks.
"Lass das ja nicht deinen Freund sehen", meinte Marcel. "Er ist schon pissig, wenn er mitkriegt, dass ich wieder unterwegs war. Bei dir will ich gar nicht wissen, wie er reagiert."
"Ach, der nimmt das locker. Ist ja nichts passiert. Dann kann ich ihn mal was schönes kaufen."
"Schmeiß, aber nicht alles aus dem Fenster", lachte Marcel. "Oh Gott ich werde Marco sowas von erzählen, was mein Bass bei dir ausgelöst hat."
"Jetzt halt doch mal die Klappe", meinte ich.
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FUCK YEAH 1:0 fur den BVB.
Unser Marco weiß doch noch wie man Tore schießt, Ich feier ihn gerade so mit nem Brinkhoffs- was nicht gut sein wird, weil ich auf Antibiotika bin und Paracetamol und Hustensaft. Aber egaaaaaal :D
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