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Wisst ihr, ich habe Menschen nie verstanden. Wieso man klatscht nach einer Vorstellung, wieso man 'Gesundheit' sagt, wenn jemand niest oder wieso sie denken, Wellenlängen berechnen zu können wäre wichtig für jemanden, der Psychologe werden wollte. Ich dachte, ich würde nur Menschen nicht verstehen, doch wie es aussah, galt das selbe auch für Götter.
Ich verstand Loki einfach nicht!
Zuerst sagte er, wir würden nach Vanaheim reisen, doch jetzt befanden wir uns in einem Flugzeug (in welches wir uns eingeschmuggelt hatten) und flogen über den Atlantik Richtung Europa. Und, wenn ich mich richtig erkundigt hatte, flogen wir nach Deutschland.
Jap, Deutschland. Verdammt nochmal! Wieso Deutschland?!
Ich meine, ich hatte nichts gegen fliegen - es war mein erster Flug und ich liebte es -, aber wenn so ein 1000 Kilo Walross, welcher sich zwischen Loki und mich gesetzt hatte, an mir gelehnt schläft und kurz davor war, mich vollzusabbern - während mich mein eigener Vater dabei schadenfroh angrinste -, würde sogar der stärkste nachgeben und aus dem Flugzeug springen. Ein Glück, dass eine fette Seekuh auf mir drauf lag, so konnte ich nicht abhauen! Wenigstens lag er nicht auf meinem verletzten Arm.
Loki hörte den ganzen Flug über Musik, mit den Kopfhörern und dem MP3-Player, die ich aus dem Shieldquartier mitgehen lassen hatte. Ich hatte mir ein Buch besorgt, dass ich jetzt fertig gelesen hatte, damit vor Langeweile angefangen hatte, mir zu überlegen, was für Musik Loki anhörte. Höchstwahrscheinlich Klassisch aber es wäre eine lustige Vorstellung, zu denken, es sei Schlager.
Na ja, jetzt waren schon 10 Stunden vergangen und wir hatten nur eine Pause in Chicago gemacht und gleich würden wir - glücklicherweise - ein Zwischenstopp in London machen.
Den ganzen Flug über versuchte ich, den Elefanten auf mir zu ignorieren und sah aus dem Fenster, als ich endlich, vor circa einer halben Stunde, viel versprechendes Land entdeckte.
,,Sehr geehrte Fluggäste, wir bitten Sie, sich wieder anzuschnallen, wir werden in einigen Minuten für einen Zwischenstopp in London landen. Es ist 7 Uhr 42. Wir bitten Sie um Punkt 8 Uhr 30 im Flugzeug anwesend zu sein. Ich wünsche Ihnen einen angenehmen restlichen Flug.", sprach plötzlich eine Stewardess. Erleichtert atmete ich auf und stupste die Kuh neben mir an, welche hochschreckte und mich irritiert anstarrte.
,,Is' was?", fragte er nuschelnd.
,, Von der Tatsache abgesehen, dass Sie mir die Luft ausgedrückt und mich fast vollgesabbert haben, ja, wir werden gleich für eine Pause in London landen."
Der Kerl - welcher nebenbei bemerkt muskelbepackt war und einige Schädeltatoos hatte - wurde leicht rot, während Loki schmunzelte.
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,,Das ist also London?", fragte Loki skeptisch, während wir ein Starbucks betraten.
,,Anscheinend.", seufzte ich und stellte mich hinter die Schlange.
,,Was wollen wir eigentlich in Deutschland?", beschwerte ich mich fragend nach einer kurzen Zeit des Schweigens.
,,Dort ist ein Portal nach Vanaheim."
Ich seufzte laut. Darüber, dass uns jemand belauschte, machte ich mir keine Sorgen, es war viel zu überfüllt und laut. Kurz schaute ich auf die Uhr: 8: 20 Uhr.
Vielleicht würden wir es noch schaffen, uns jeweils einen Kaffe zu holen, dachte ich, doch meine Vermutung lag falsch. Sehr sogar. Ich schaute mich um und musste feststellen, dass an einem kleinen Tisch ein Shieldagent saß, welchen ich nur von Sehen her kannte. Er beäugte uns unauffällig und schlürfte an seinem Kaffe.
,,Fall jetzt nicht auf.", flüsterte ich zu Loki. Er schaute mich irritiert an. Unauffällig zuckte mein Kopf Richtung Agent.
,,Der Typ da in schwarz arbeitet für Shield."
Er seufzte genervt. Er packte mich am Arm und zog mich mit sich in die Menge hinein, und dabei hasste ich Menschenmengen!
,,Ich hasse Mengen!", schnaubte ich ihn an, doch er ignorierte mich nur. Wir verließen mit der Meschentraube den Laden und liefen die riesige Halle entlang, Richtung Flugzeug. Ich blickte kurz über meine Schulter.
,,Der Typ folgt uns.", meinte ich.
Ich schaute auf die Uhr.
,,Der Flug geht gleich."
Wir gingen ein paar mal im Kreis, um den Typen abzuschütteln, doch es half nichts.
,,Wahrscheinlich ist Verstärkung bald da.", meinte ich besorgt.
Dann könnte ich mich schonmal langsam für das Knastleben bereit machen. Yay.
Loki presste kurz seine Lippen aufeinander, bog dann in einen kleineren, unbenutzten Raum. Er war, bis auf einen Tisch und einen Schreibtischstuhl leer und außer die Tür, mit welcher wir hereingekommen waren, gab es noch eine. Wahrscheinlich eine Abstellkammer oder so etwas.
,,Was machen wir hier?"
,,Wie werden ihn ausschalten.", meinte er und stellte sich neben die Tür. Ich schaute ihn mit geweiteten Augen an.
,,Das können wir doch nicht tun!"
Er schaute mich auffordernd an.
,,Was schlägst du denn vor, ach so schlaue Thalia?"
Ich überlegte kurz, die Augenbrauen zusammengezogen.
Mir kam eine Idee und ich fing an zu grinsen.
,,Ich weiß genau, was wir machen werden!"
Es war nicht einmal eine halbe Minute vergangen, da trat der Mann in den Raum und ertappte mich, wie ich gerade die Tür zur Abstellkammer öffnete.
,,Thalia Smith, Sie sind verhaftet!", wollte er gerade rufen, doch da kam auch schon Loki den Eingang hineingerannt. Er hatte den Schreibtischstuhl vor sich rollen und schob es so schnell gegen die Beine des Agenten, dass er erstmal den Halt verlor und auf den Stuhl fiel. Loki fuhr weiter, Richtung Abstellkammer und schob ihn volle Kanne hinein. Es krachte drinnen, doch ich ignorierte es und schloss schon die Tür, nur um dann den Schlüssel umzudrehen und - noch im Schlüsselloch steckend - abzubrechen.
Ich wandte mich schon Tür und ging voraus.
,,Gehen wir!", rief ich über meine Schulter und Loki folgte mir.
Gerade noch rechtzeitig erreichten wir das Flugzeug. Diesmal saß der Typ am Gang und ich am Fenster, was hieß, dass Loki zwischen und saß. Verschnauft kamen wir zu Atem.
,,Das war so einfach, dass es schon gut war.", meinte Loki.
,,Aus mir kommen eh nur gut Ideen.", erwiderte ich selbstverliebt, woraufhin Loki nur belustigt schnaubte und die Kopfhörer in sein Ohr steckte. Kurz darauf flog das Flugzeug schlussendlich los.
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,,Yay, Deutschland.", meinte ich sarkastisch, als wir aus dem Flughafen in Hamburg traten. Loki ignorierte meinen Kommentar nur und lief auf ein Taxi zu. Schnell stiegen wir ein.
,,Nächstes Hotel.", befahl mein Vater dem Fahrer. Dieser nickte und fuhr los
,,Wenn wir ermordet werden, ist es der Taxifahrer.", meinte ich schmunzelnd an Loki gewandt. Der Fahrer verstand zum Glück nicht viel Englisch. Loki schaute mich irritiert an.
,,Wieso das?", fragte er.
,,Moriarty.", flüsterte ich verschwörerisch und lehnte mich mit dem Kopf an das Fenster. Die Fahrt verging schweigend und ich beobachtete interessiert die Menschen und Gebäude.
Irgendwann kamen wir an einem Hotel an und wir stiegen aus. Ich lehnte mich zum Beifahrerfenster hinein und schaute den Fahrer fragend an, den Geldbeutel (den ich von einem reichen Schnösel habe mitgehen lassen) in der Hand.
Der Fahrer sagte irgendwas auf deutsch, beendete dann den Satz und schaute mich dann abwartend an.
Ich zog eine Augenbraue hoch. Ich hatte schließlich anstatt Deutsch Französisch gewählt.
,,Hm?", fragte ich. Er laberte wieder irgendwas. Ich schwieg verwirrt. Er schaute mich fordernd an.
,,Ähh..."
Er hob eine Augenbraue.
,,..."
Wir starrten uns kurz an.
,,..."
,,.......Fahrrad...", versuchte ich es mit meinem ausgeprägten, deutschen Wortschatz.
Der Taxifahrer schüttelte nur enttäuscht den Kopf und zeigte auf eine kleine Anzeige, die an seinem Armaturenbrett anmontiert war.
,,Oh!", machte ich und zog einen 50 Euro Schein.
,,Behalten Sie den Rest.", meinte ich und wandte mich zu Loki. Gemeinsam liefen wir zum Hotel rein.
,,Wir ruhen uns nur kurz aus, dann gehen wir weiter.", meinte er und lief auf die Rezeption zu.
Na toll, es ist zehn Uhr.
,,Mein Schlafrhythmus ist eh schon kaputt.", murmelte ich mir selbst zu.
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,,Thalia, wach jetzt auf!", schrie plötzlich Loki und bevor ich mich auch versah, landete eine Ladung kaltes Wasser auf meinem Gesicht. Ich schreckte auf und fiel erstmal vom Bett (was ziemlich schmerzhaft mit meinem Arm war), nur um dann grob von Loki hochgezogen zu werden.
,,Was zur Hölle ist falsch mit dir?!", schrie ich zurück, noch etwas torkelnd und wischte mir das Wasser aus dem Gesicht. Verwirrt schaute ich ihm zu, wie er meine Jacke packte und mir zuwarf. Ich fing sie gerade noch auf und zog sie aus Prinzip an (obwohl das meinem Arm auch nicht wirklich gut tat).
,,Was ist los?", fragte ich mit einer bösen Vorahnung.
Er packte nun seine Jacke und zog sie an.
,,Sie haben uns gefunden. Ich habe beobachtet, wie sie den Eingang benutzt haben. Sie sind wahrscheinlich schon auf dem Weg hierher."
Mein Herz sank mir in die Hose.
,,Scheiße!", fluchte ich und sprintete zum Fenster. Schnell öffnete ich es und stieg vorsichtig auf die Feuerleiter. Loki machte es mir nach. Mein Vater ging voraus, da ich mit meinem Arm langsamer war. Kaum hatten wir den Weg nach unten geschafft, hörten wir auch schon einige Agenten aus dem Fenster rufen.
,,Loki, Smith, bleibt stehen!"
Wir ignorierten es und liefen um die Ecke, gerade noch rechtzeitig, da ertönten auch schon Schüsse, doch wir waren schon außer Reichweite.
Schnell lief ich auf ein leerstehendes Auto zu, schaute kurz hinein, ging dann aber weiter.
,,Wieso nimmst du nicht dieses?"; fragte er aufgeregt und folgte mir im Laufschritt, während ich in ein anderes Auto schaute und weiterlief.
,,Die sind mit Gangschaltung. Ich komme damit nicht klar."
,,Mit was?", fragte er verwirrt, doch ignorierte ihn.
Ein roter Mini Cooper stand da und er war ein Automatik Wagen.
,,Gott sei dank!"
Ich holte ein Stein und schlug auf das Fenster ein, bis es zerbarst. Zum Glück waren keine Menschen hier. Der Alarm ging zwar los, doch ich schaltete ihn schnell ab und stieg ein. Jedoch blieb Loki da stehen, während ich das Auto kurzschloss und der Motor anfing zu brummen.
,,Auf was wartest du? Steig ein, Loptr!"
Er schüttelte den Kopf.
,,Mit dem Arm kannst du nicht fahren!"
,,Oh doch und wie ich es kann, steig jetzt ein oder ich vereise dir deinen Hintern!"
Er schüttelte entschlossen den Kopf. Genervt schnaubend kletterte ich zum Beifahrersitz rüber, während Loki einstieg und kurz verwirrt die Steuerung musterte. Ich rollte mit den Augen. Wir hatten jetzt wirklich keine Zeit dafür und wenn diese Agenten mich nicht umbringen würden, täte es das Adrenalin, das in hoher Dosis durch meine Adern schoss!
,,Mann, wir haben jetzt wirklich keine Zeit dafür!"
Ich stellte die Schaltung auf Vorwärts.
,,Unten findest du zwei Pedalen. Rechts ist zum Beschleunigen und links zum Bremsen. Das Ding vor dir benutzt du als Steuerrad!"
Er schnaubte und platzierte seine Füße auf den Pedalen.
,,Soviel wusste ich auch!"
Die vier Agenten kamen um die Ecke gerannt und schossen in unsere Richtung. Ich riss erschrocken die Augen auf.
,,Fahr! Fahr!"
Loki drückte auf das Gaspedal und wir fuhren Fullspeed los. Einige Kugeln durchbohrten die Frontscheibe, doch sie trafen uns nicht.
Wir waren bald weit genug weg, dass uns die Kugeln nicht mehr hätten treffen können, jedoch bekamen wir ganz schnell Verfolger.
,,Verdammt, die holen auf!", mahnte ich Loki nach einem Blick in den Seitenspiegel. Er verdrehte nur die Augen und fuhr schneller, den Passanten und anderen Autos ausweichend. Neben Shieldautos waren auch blaue Polizeiautos hinter uns her, was die Sache nicht wirklich leichter machte.
,,Fahr schneller verdammt!"
,,Das ist meine erste Fahrstunde, Thalia. Habe ein bisschen Nachsicht."
Ich schaute ihn ungläubig an.
,,Ich soll Nachsicht haben?! Shield und die Deutschen verfolgen uns! Die Deutschen konnten Menschen schon immer gut verfolgen, das habe ich aus Geschichte mitgenommen, also sag mir jetzt nicht, ich soll nachsichtig sein, denn die werden das auch nicht sein!"
Er schnaubte und drückte ein wenig mehr auf das Gas.
,,Wenn du diese Ding anfässt und schon wieder diese grässliche Musik anmachst, dann schwöre ich bei Odins Bart, ich werde diese Tür öffnen und dich rausschmeißen, verletzt oder nicht!"
Ich war kurz verdutzt über seine plötzliche Drohung, zog aber meine Hand vom Radio weg und verschränkte beleidigt meine Arme (soweit es eben ging).
,,Du bist ein schlechter Erzieher..."
,,Ja ja..."
Wir fuhren weiter entlang, es erklangen einige Schüsse, die zum Glück daneben gingen. Gespannt fuhren wir weiter. Er wollte über eine größere Brücke fahren, die über einen Fluss führte, doch ich wollte nicht.
,,Sag mal, spinnst du?! Wir werden nicht über die Brücke fahren!"
,,Wieso?", fragte er und fuhr trotz meiner Warnung darüber.
,,Hast du denn nie Final Destination gesehen? Wir können wie die Typen dort enden und ich will, ehrlich gesagt, nicht von dem Mast eines Bootes so erdolcht werden, dass schon meine Gedärme raushängen!"
Er machte ein angewidertes Gesicht, fuhr aber weiter.
,,Du solltest nicht solche Filme schauen."
Ich atmete erleichtert auf, als wir heil über die Brücke kamen und ich keine Zukunftsvisionen über meinen Tod bekam.
,,Nochmal Glück gehabt!", schnauzte ich ihn an, doch wir hatten weitaus mehr Probleme. Die Autos verfolgten uns immernoch und wenn ich mich nicht irrte, erschien dort oben ein Quinjet plus ein rot-goldenes Roboterkostüm, welche den Himmel entlang flogen.
,,Stark und der Rest ist auch schon da!", meinte ich.
Er fluchte und fuhr weiter, bis wir an eine Klippe ankamen. Am Rand stoppte er abrupt und stieg aus, ich es ihm verwirrt nachtuend.
,,Was tust du?", fragte ich, während er gefährlich nahe an den Rand lief, ich folgte ihm. Man konnte schon auf den Abgrund niederschauen. Unter uns befand sich das Meer mit riesigen, steinigen Felsen, die aus dem Wasser hervorragten.
,,Von hier aus geht es nach Vanaheim."
Er schaute auf die Uhr, während sich die Autos und der Quinjet mit Iron Man näherten.
,,Aber wir müssen noch etwas warten."
Ich schaute ungläubig zu ihm.
,,Warten? Wir haben keine Zeit, falls es dir aufgefallen ist, Silberzunge!"
Er schaute kurz zu mir, widmete sich dann den Autos zu, die circa zwanzig Meter vor uns zum Stehen kamen. Leute stiegen aus und zielten mit den Waffen auf uns. Der Jet landete und Steve, Thor und Natasha traten hinaus. Stark landete in Superheldenlandung (was bekanntlich schlecht für die Knie ist) vor uns und schaute zu mir auf. Die Avengermitglieder standen wesentlich näher zu uns, um die zehn Meter entfernt. Tony klappte seinen Helm hinunter, während Thor seinen Hammer, Rogers seinen Schild und Natasha ihre Pistole bereithielt.
,,Thalia, du hast ganz schön tief in die Kloschüssel gegriffen.", meinte Tony, gespielt tadelnd.
,,Und ihr habt mir dabei geholfen. Danke!", erwiderte ich schlagfertig. Loki zog zwei Dolche. Ich schaute, eine Augenbraue erhoben, zu ihm.
,,Das ist jetzt nicht dein Ernst, oder?"
Hatte er wirklich vor mit zwei Dolchen gegen so viele Menschen, geschweige denn Black Widow, zu kämpfen?
,,Thalia, komm zu uns.", sprach Thor mit seiner lauten Stimme. Ich tat so, als würde ich überlegen.
,,Lass mich nachdenken...Nein."
,,Thalia, bitte. Du kannst im Moment nicht richtig denken. Du bist verwirrt und weißt nicht was du tun sollst.", meinte nun auch Steve.
Da hatte Steve recht: Ich konnte nicht klar denken, denn seit Minuten lief der Song 'Mr Sandman' durch meinen Kopf und schien mich verrückt zu machen.
,,Und wie ich klar denken kann, Rogers.", log ich. ,,Ich kann sogar soweit denken und dir den Ratschlag geben, dir ein anderes Kostüm auszusuchen, denn erstens siehst du eher aus wie Captain Puerto Rico und zweitens ist das wie ein Ganzkörperkondom. Du nimmt das Motto 'Safety first' viel zu ernst."
Tony und Natasha schmunzelten.
Ich seufzte.
,,Leute, hört zu. Ich wollte nichts als ein normales Leben, aber dann kommt ihr Vollpfosten dazu und sperrt mich für meine bloße Existenz ein! Und um das alles noch 'besser' zu machen, wollt ihr mich zu einem verdammten Agenten ausbilden. Ich meine, spinnt ihr? Ich dachte, ich hätte psychische Störungen aber dann taucht dieser Fury auf und topt alles!"
,,Thalia-", setzte Tony an, doch ich unterbrach ihn.
,,Hättet ihr mich einfach in dieser Zelle gelassen. Ihr hättet nichts machen müssen. Bei dem Leben, das ich lebte, wäre ich in ein paar Jahren eh schon tot. Wahrscheinlich würde ich halb verwest in irgendeiner Gasse herumliegen und gerade von Katzen gefressen werden."
Ich überlegte kurz.
,,Ich denke, soetwas würde ich sogar bevorzugen, als ein 'Leben' bei euch zu führen, denn ich lasse mir meine Freiheit nicht nehmen, nur weil mein Vater zu dumm war, um die Weltherrschaft zu übernehmen."
Ich wandte mich zu Loki.
,,No offense."
,,Thalia", sprach Thor.
,,In 10 Sekunden werden wir springen.", flüsterte Loki mir unauffällig zu.
Damit war es raus, er war verrückt. Das lag wohl in der Familie, denn ich war auch verrückt, ich würde auch springen.
,,Wir können deine Fehler noch zusammen ausbügeln. Du musst es nur zulassen."
Ich lachte.
,,Thor, wir alle wissen, dass ich schon zu tief in der Scheiße stecke. Da bin ich nicht mehr zu retten. Wie die Leute sagen: Ich bin ein hoffnungsloser Fall!"
Loki packte mich am Handgelenk. Gleich würden wir springen.
,,Thalia, komm und ergib dich, dann sehen wir, was wir für dich tun können.", sprach Natasha.
,,Wisst ihr was?", schnaubte ich belustigt.
,,Jetzt!", flüsterte Loki und wir sprangen rückwärts die Klippe hinunter.
,,Fickt euch!", rief ich noch zurück, als wir uns schon im freien Fall befanden.
Die Dosis an Adrenalin nahm zu, der Wind strömte in Massen gegen mich und Loki wollte noch immer mein Handgelenk nicht loslassen. Ich wollte mich losreißen, doch er schüttelte den Kopf.
Ich schaute nach unten und sah, dass wir uns dem Meer gefährlich näherten.
Wieso bin ich nochmal gesprungen? Ach ja, ich bin ja verrückt.
Ich grinste und schloss die Augen. Wenn das schon der letzte Moment in diesem Leben wäre, dann würde ich wenigstens lachend abtreten!
Ich hatte mich wirklich auf einen Psychopathen eingelassen!
Ich öffnete die Augen, wir waren kurz vor dem Aufprall. Ich machte mich bereit zu sterben. Mir machte es nichts aus, einen Lebenswillen hatte ich eh nie wirklich. So waren wir kurz vor dem Crash mit Felsen und Wasser, doch plötzlich, wie aus dem nichts, wurden wir von hellem, gelben Licht umhüllt. Ich musste wegen der Helligkeit die Augen schließen. Plötzlich fühlte ich mich schwerelos, als würde ich für einen kurzen Moment fliegen. Einige Sekunden später prallte ich auf weichem Boden auf und landete schmerzhaft auf meinem Arm. Ich unterdrückte einen Schrei und verzog das Gesicht. Nicht dass ich es nicht wertschätzen würde, weich zu landen, doch ich hatte mir Felsen härter vorgestellt.
Verwirrt öffnete ich die Augen und sah einer gruseligen Kreatur entgegen. Kennt ihr Tyson aus Percy Jackson, dieser Zyklop? Jap, über mir stand ein Zyklop.
Kreischend stand ich auf, packte mir einen Stock, der in Mengen hier herumlag und stellte mich in Kampstellung, dabei vergessend, dass ich ja Eiskräfte hatte. Nun stand auch Loki neben mir auf und nahm mir den Stock weg.
,,Lass das sein!", schnauzter er.
,,Wie soll ich mich dann verteidigen können?", konterte ich.
,,Wieso solltest du?", fragte er und lief auf den Zyklopen zu, der uns die ganze Zeit beobachtet hatte. Erst jetzt bemerkte ich, dass wir uns in einem Wald befanden, nur mit vielen seltsamen Pflanzen. Loki schüttelte dem Zyklopen die Hand.
,,Danke Erim, dass du uns hierher gebracht hast."
Der Zyklop machte nur eine wegwerfende Handgeste.
,,Ach, das habe ich dir ja geschuldet, Loki. Jetzt sind wir quitt.", antwortete er mit tiefer Stimme. Der Typ war sogar größer als Loki!
,,Erim, darf ich dir vorstellen? Meine Tochter, Thalia. Thalia, das ist Erim, er hat uns geholfen hier her zu gelangen."
Ich schüttelte Erim etwas misstrauisch die schwere Hand.
,,Hier her?", fragte ich mit einer wagen Vermutung. Loki lächelte und breitete gastgeberisch seine Arme aus.
,,Thlalia, wilkommen in Vanaheim!"
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Ich hatte keine Ahnung, wie ich dieses Kapitel starten sollte XD
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~ManiacLaughter
P.S.: Und um euren Tag etwas aufzuheitern:
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