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Prolog

Severus Snape hatte seine Geburtsstadt nie verlassen, obwohl seine Heimat längst eine andere geworden war. Nach dem überraschenden Tod seiner Eltern wohnte er allein in dem kleinen Haus im Spinner's End. Nur wenig hatte er verändert, zu viel Aufwand für die kurze Zeit, die er hier jährlich verbrachte.

Heute jedoch würde er sein Spinner's End für ein paar Tage verlassen, wie viele er genau wegbleiben würde, wusste er noch nicht. Wahllos packte er einige Kleidungsstücke zusammen.

Die Tür fiel mit einem endgültigen Klacken hinter ihm ins Schloss.

Es war mitten in der Nacht, irgendwo zwischen dem Ende des letzte und dem Beginn des neuen Tages, hatte die Zeit für ihn ihre Bedeutung verloren.

Das trübe Licht der Straßenlaterne warf lange Schatten über sein Gesicht. Die meisten Nachbarhäuser waren verlassen oder wurden von Muggeln bewohnt, deren Leben sich nur noch hinter den Mattscheiben abspielte. So ließ Severus Snape keine Vorsicht walten, sondern begann, sich mitten unter dem gelben Licht der Straßenlaterne um seine eigene Achse zu drehen.

Die Straße in der wieder auftauchte war kaum anders als die, die er zuvor verlassen hatte, auch wenn sich die Städte in denen sie lagen, nicht mehr voneinander hätten unterscheiden können. Spinner's End war seit je her eine Muggelstadt gewesen, ein so unmagischer Ort, dass es ihn immer noch wunderte, wie er sie hatte dort kennenlernen können. Godric's Hollow dagegen hatte schon Geschichte geschrieben und strotzte nur so vor Geheimnissen und Zauberei.

Und in dieser Nacht war Godric's Hollows Geschichte eine weitere hinzugefügt worden.

Ein Zittern durchfuhr seinen Körper. Ein Zittern, das nicht an dem Wind lag, der ihm unter den Umhang fuhr. All das, was die Kälte ihm antun konnte war unbedeutend, verglichen mit den Gedanken, die in ihm schwelten und bald alles in Brand setzten würden.

Aber Severus Snape konnte sich diesem Feuer noch nicht hingeben, konnte sich noch nicht von ihm überrollen lassen. Noch nicht. Mit schnellen Schritten verließ er die kleine Seitengasse und trat hinaus auf einen kleinen Marktplatz. Die Lichter der meisten Häuser waren erloschen, nur vereinzelt sah man noch kleine Lichtflecken. Er hielt auf ein kleines Hotel zu, es versprach in grell leuchtenden Lettern Öffnungszeiten rund um die Uhr.

Das Hotel war klein und schäbig. Von der Decke blätterte der Putz. Nachdem er seine Habseligkeiten in seinem Zimmer abgestellt, und dabei den penetranten Geruch nach Schimmel ignoriert hatte, verließ er das Hotel wieder. Seine Füße fanden den Weg von allein. Überquerten den Marktplatz, bewegten sich unabhängig von seinem Kopf. Schon oft hatte er sich vorgestellt, wie er diesen Weg beschritt, nun war dennoch alles anders genommen.

Erst als er vor dem schmiedeeisernen Tor stand, tauchte er aus seinen Gedanken auf. Die Umgebung war wie ausgestorben, als seine langen weißen Finger sich um die Metallstreben schmiegten. Ein kalter Schauer glitt ihm über den Rücken. Nur wenige Stunden zuvor hatte ein anderer Mann hier an seiner Stelle gestanden - sie hatte noch gelebt und sich nichtsahnend in Sicherheit gewägt. Er verharrte einen Moment an dem Tor, ließ zu, dass das Metall ihm die Wärme aus dem Körper zog.

Dann gab er sich einen Ruck und öffnete die Pforte, betrat den kleinen Weg, während der Kies unter seinen Schuhen leise knirschte. Die Türe war nicht verschlossen als er das Haus betrat, der Flur dahinter lag im Dunkeln.

Sein Atem verwandelte sich in der Luft in kleine Nebelwolken. Es erstaunte ihn beinahe, dass er noch atmete, dass er noch ein Teil dieser Welt war, auch wenn sie es nicht mehr war. Schemenhaft konnte er eine Person am Boden erkennen, schnell wandte er den Blick ab.

Severus Snape war nur für Lily Evans hergekommen.

Diesen letzten Moment würde er nur mit ihr zusammen verbringen, keiner hatte mehr die Macht, ihm diesen Moment zu nehmen. Er hatte schon viel zu lange darauf warten müssen. Bis jetzt, bis zu dem jetzigen Zeitpunkt, an dem schon alles verloren war.

In der Dunkelheit erkannte er eine weitere Tür. Sie war nicht geschlossen, stand einen Spalt breit auf, für ihn offen gelassen.

Als er den Flur verließ und mit bedächtigen Schritten das Wohnzimmer betrat, schob sich der Mond hinter den Wolken hervor und tauchte das Zimmer in silbrige Schatten. Mittig lag sie, auf ihr rotes Haar gebettet. Es wirkte wie ein Kissen und eine Blutlache zugleich.

Aber es gab kein Blut. Es waren Worte gewesen die Lily Evans zu Boden hatten gehen lassen. Und sie waren seine Schuld gewesen.

Er spürte das Feuer in seinem Innern aufbegehren, spürte wie der Funken übersprang auf das spröde Gerüst, das ihn noch aufrechterhielt. Ein Schiffbrüchiger in einem Ozean aus Feuer.

Seine Beine knickten ein, die Bürde der Schuld war zu groß geworden um getragen zu werden. Severus Snape sank auf die Knie und seine Tränen bahnten sich ihren Weg nach draußen. Er nahm ihre Hände in die seinen, fuhr vorsichtig die blauen Adern mit seinen Fingerspitzen nach.

Sie schimmerten durch ihre blasse Haut hindurch, vor ein paar Stunden hatte in ihnen noch das Leben pulsiert. Jetzt war es gegangen, aus ihrem Körper herausgerissen worden.

Sanft, um sie nicht aus ihrem Schlaf wecken, zog er ihren Kopf in seinen Schoß, betrachtete ihr Gesicht. So nah war er ihr schon lange nicht mehr gewesen. Lilys Augen besaßen noch immer dieses grün – Severus Snape hätte es unter tausenden wiedererkannt.

Doch etwas hatte sich verändert. Es lag nicht daran, dass ihre Augen so starr aufgerissen waren, vor Angst geweitet. Nein, ihre Augen ließen erstmals erkennen, dass Lily Evans nicht schlief, sondern dass ihre Seele fort war und nur eine leere Hülle zurückgelassen hatte.

Früher hatte man in ihren Augen lesen können, ihre Augen hatten sie immer verraten. Ein gefährliches Blitzten, wenn sie wütend war, dieses stolze Leuchten wenn ihr etwas nach langer Arbeitszeit endlich geglückt war. Doch dieser Geist fehlte, würde niemals zurückkehren.

Er zog ihren leblosen Körper enger an sich, ließ zu, dass seine Tränen ihren Körper benetzten. Sein Mund öffnete sich zu einem lautlosen und verzweifelten Schrei. Seine Seele allein besaß nicht die Kraft zu schreien, konnte nichts nach außen tragen ohne die Unterstützung des Körpers.

Während Severus Snape auf dem Boden kniete und Lily Evans in seinen Armen hin und her wiegte, war es vollkommen still. Die Zeit war stehen geblieben, schien nur noch aus dem immer noch so schmerzlich präsenten Duft ihrer selbst zu bestehen. Doch dieser Duft würde vergehen, er war so vergänglich wie das Leben.

Er hatte das noch nie so stark wahrgenommen wie jetzt. Die vielen Toten im Krieg hatten ihm nie die Kostbarkeit des Lebens gezeigt, all diese Menschenleben hatten ihm nie etwas bedeutet, er hatte sie nicht gekannt, nicht geliebt.

Aber Lily Evans Tod hatte das geändert. Auf einmal empfand er Reue für das, was er getan hatte. Nicht nur für das was er ihr angetan hatte, nein, für alles, was er jedem einzelnen Menschen angetan hatte. Die Reue traf ihn fast so schmerzhaft wie die Nachricht ihres Todes.

Er wollte ihr so gerne davon erzählen. Dass er es auf einmal auch sah, die Grausamkeit seiner Freunde. Und dass sie immer Recht gehabt hatte. Wollte sie um Verzeihung bitten. Fast schon sah er, wie sie sich aufsetzte, ihm die Tränen von seinen Wangen strich. Sah, wie sie vor seinen eigenen Augen auferstand. Aber dennoch gab es nichts, was ihm seinen einzigen Wunsch würde erfüllen können.

Seine Liebe war nicht groß genug, um sie wieder zu ihm zurück zu holen. Er hatte versagt. Bei dem einzigen Menschen, der ihm jemals wichtig gewesen war.

All diese Versprechungen von Macht und von Ehre waren nichts als Lügen gewesen. Lügen, die der grenzenlosen Wahrheit nicht standhielten. Lügen, die im unerträglichen Weiß der Wahrheit zerbarsten, bis nichts mehr von ihnen übrig blieb.

Stunden vergingen bevor seine Tränen begannen zu trockenen und ihm keine Kraft mehr blieb um ihren Körper zu tragen. Der Mond schwand, wich einem neuen Tag. Er fühlte sich, als sei seine Seele mit der ihren gestorben. Er wusste, dass seine Reue noch da war, dass seine Schuld noch da war, ebenso wie seine Trauer. Aber spüren konnte er sie nicht mehr. Als habe seine gestorbene Seele all dies mit sich genommen. Seine Liebe war tot, hatte ihn ausgesaugt und blutleer zurückgelassen.

Behutsam ließ er Lilys Körper aus seinen Armen gleiten, legte ihren Kopf sanft auf dem Boden ab, schaute ein letztes Mal in ihre Augen, bevor er sie sachte schloss. Erste Sonnenstrahlen erhellten nun das ganze Zimmer. Es erschien ihm unbegreiflich, wie nach einer solch schwarzen Nacht die Sonne aufgehen konnte.

Aber es gab ihm die Kraft sich aufzurichten, das Gerüst wieder aufzubauen, es stärker zu machen als je zuvor.

Durch den zurückgeprallten Todesfluch war eine Wand komplett zerstört worden, jetzt gebot sie der Sonne Einlass, wie ein riesiges Fenster. Das weiße Kinderbett war leer. Dumbledore war schnell gewesen. Wieder ließ er den Blick durch das Zimmer schweifen, jetzt, wo ihn nichts mehr hier hielt, spürte er die dunkele Magie, die ihr Leben ausgelöscht hatte.

Mit Lily zusammen hatte er sie verdrängt, viel zu erfüllt von seinen Gefühlen war kein Platz geblieben um das Dunkele wahrzunehmen. Es ließ ihn frösteln. Schwerfällig erhob er sich.

Severus Snape verließ das Wohnzimmer ohne einen weiteren Blick, durchquerte den Flur und atmete die kalte Novemberluft ein.

Unwiderruflich hatte ein neuer Tag begonnen.

Als er das Eisentor hinter sich schloss, zitterten seine Hände nicht mehr. Er hatte das Verlangen es sichtbar zu machen, sich selbst sichtbar zu machen. Sich und seinen Neuanfang. Er zog seinen Zauberstab und graviert zwei Lettern in das Metall. Als er sie beendet hatte, waren sie nicht vollkommen, aber sie zeigten, was sie zusammen gewesen waren.

Diese zwei Buchstaben sollten die ersten von vielen gewesen sein.

***

Es waren noch einige Tage bis Schulbeginn, doch dieses Jahr hatte Severus Snape sich entschieden früher anzureisen. Er musste Lily Dumbledore vorstellen. Vielmehr erklären. Einen Moment zweifelte er an seinem Vorhaben. So etwas hatte es noch nie gegeben und vielleicht würde es so unmöglich sein, dass es auch niemals Wirklichkeit werden würde. Als er dann aber spürte, wie sie langsam nach seiner Hand griff, schwanden diese Zweifel. Er blickte zu ihr hinunter, sah in ihre grünen Augen, von denen er gedacht hatte, dass er sie niemals wieder sehen würde.

Bis Lily in sein Leben getreten war, war die Zeit nur an ihm vorbeigeflossen ohne Spuren, ohne Erinnerungen zu hinterlassen. Sie gab ihm den Sinn wieder zurück und deshalb war sie es wert, dass er Dumbledore heute um seine Erlaubnis bat. "Hast du Angst vor dem Mann mit dem wir jetzt sprechen, Sev?", fragte Lily und drückte zaghaft seine Hand.

Severus Snapes Lippen verzogen sich zu der Andeutung eines Lächelns. Es verwunderte ihn jedes Mal auf Neue, wie sehr sie ihrer Namensvetterin ähnelte. Auch Lily Evans hatte seine Gedanken immer lesen können, wie ein offenes Buch. "Nein Lily. Professor Dumbledore ist sehr freundlich. Ich habe keine Angst vor ihm." Ich habe nur Angst davor, dass er dich mir wegnimmt, fügte er in Gedanken hinzu. Und dass es nicht möglich sein wird, dass du bei mir bleibst.

"Das ist gut. Dass er nett ist." "Ja, das ist gut", antwortete er und trat vor um anzuklopfen. Eine kleine Ewigkeit verging zwischen den dumpfen Schlägen auf die schwere Holztür und dem Moment in dem sie langsam geöffnet wurde. "Severus! Ich hätte sich nicht in Begleitung erwartet." Erstaunt wanderte Albus Dumbledores Blick hinunter auf das kleine Mädchen, das die Hand ihres Begleiters ein wenig fester zu drücken begann.

"Aber natürlich freue ich mich über den Besuch einer jungen Dame." Albus Dumbledore bat das ungleiche Paar mit einer Handbewegung darum einzutreten. Lily betrat nur zögerlich das Büro des Schulleiters und blieb wenige Schritte hinter der Türschwelle stehen.

Ihre Augen weiteten sich, als sie durch die großen Fenster die Ländereien erblickte, die vielen silbernen Instrumente und die vielen kleinen silbernen Wölkchen, die sie ausstießen. Die Wände bestanden aus Regalen, gefüllt mit Büchern, bis unter die Decke. "Sieh dich ruhig ein wenig um. Ich werde etwas mit deinem- Begleiter besprechen." Einen kurzen Moment blieb Lily noch stehen, bevor sie zu den großen Fenstern hinüberging. Die Landschaft erschien in einem stählernen Grau. Bald würde der erste Schnee fallen.

Severus Snape räusperte sich und blickte Albus Dumbledore an. "Sie ist eine Hexe." "Das ist offensichtlich.", erwiderte der Schulleiter belustigt und beobachtete das kleine Mädchen, das in tiefer Faszination versunken die Rauchwölkchen anpustete und sie langsam in silbrig glänzende Vögel aus Rauch verwandelte. Die Vögel flogen in die Höhe, zogen ihre Kreise, bis sie letztendlich verblassten.

"Sie hat keine Familie, Sir. Ich musste sich mitnehmen. Es ging ihr nicht gut." Der Schulleiter schwieg. "Und ich wünsche mir, dass sie mit mir hier bleiben kann." Hörbar atmete er aus. Es viel ihm schwerer, als er sich es je vorgestellt hatte. Als würde er Albus Dumbledore sein Innerstes zeigen. Ungeschützt und ohne die sonst so undurchdringliche Mauer.

Er blickte zu Boden, deshalb sah er nicht wie der Ausdruck in Albus Dumbledores Augen veränderte. "Severus.", flüsterte er leise, "Sie haben immer noch nicht aufgehört, sich für die menschlichste und liebevollste Seite ihrer selbst zu schämen. Hören Sie auf Ihren Blick auf den Boden zu richten." Die Stimme des Schulleiters stockte kurz. "Richten Sie ihn auf Ihr Ziel!" Die schwarzen Augen begegneten den blauen. Severus Snape fühlte sich ihnen vollkommen ausgeliefert.

Anders als bei vorherigen Treffen, wandte Albus Dumbledore keine Legilimentik an, trotzdem erkannte er in Severus Snapes Augen etwas, was dort seit nun fünf Jahren nicht mehr zu sehen gewesen war.

"Nun, ich denke es wird möglich sein, Severus." Er wandte seinen Blick ab und sie schauten beide auf das spielende rothaarige Mädchen.

"Ich hoffe bloß, es ist ihnen bewusst, dass dies nicht Lily Evans ist."

Da das hier meine erste Geschichte auf Wattpad ist, bitte ich um euer Verständnis, dass die ersten Kapitel noch nicht so das Wahre sind.

Es wird aber besser, ich würde mich also freuen, wenn ihr dem Buch noch eine Chance gebt, selbst wenn euch die ersten Kapitel noch nicht gefallen. Viel Spaß beim Lesen!

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