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24

„Aimée!" Lily versuchte zu antworten, zu sagen dass alles in Ordnung war. Aber ihr Mund gehorchte ihr nicht, fühlte sich an wie eine trockene Scheibe Brot, ihre Zunge wie ein aufgequollenes Stück Fleisch, unfähig Worte zu formen. Ein Rütteln an ihrer Schulter.

„Aimée!" Sie war müde, konnte man denn nicht mal in Ruhe schlafen? Immerzu musste Sev sie aufwecken! „Lass mischdoch in Rue Sesch!" Lily rollte sich auf die andere Seite. Warum war diese verdammte Matratze so hart? Und wo war ihre Decke abgeblieben?

„Es ist beinahe Mittag, du kannst nicht mitten im Verbotenen Wald einschlafen! Und außerdem heiße ich Jasper!", eine schrille Stimme drang dumpf zu ihr durch. Lily spürte eine Hand an ihrer Schläfe, die ihren Kopf langsam wieder in die andere Richtung drehte. „Ich bin hier, jetzt wach gefälligst auf!" Lily blinzelte, das erste was sie sah war eine blutüberströmte Hand. „Dein Blut oder mein Blut?" Jasper blickte sie verwirrt an. „Lieg ich auf dem Boden oder du?" „Also mein Blut. Gut."

Lily wollte ihre Augen wieder schließen. „He nichts da!" Das klatschende Geräusch von seiner Hand auf ihrer Wange ließ sie ihre Augen wieder öffnen. „Sag mal hast du einen Schaden in deinem Gehirn? Ich hasse dieses Geräusch!" Jasper starrte sie verwirrt und unsicher an. „Schau doch nicht so komisch, bei mir ist alles gut. Ich kann das nur nicht leiden." "Was genau kannst du nicht leiden?" "Dieses schwabbelnde Geräusch. Von Haut auf Haut."

Er wirkte nicht sehr überzeugt. „Aber tut dir denn was weh?" „Weiß nicht." „Komm schon, Aimée! Wir haben nicht unendlich viel Zeit, wir befinden uns mitten im Verbotenen Wald! Was weiß ich denn was für Tiere gerade dein Blut riechen!" „Keine Panik, du Schisser.", Lily versuchte sich aufzusetzen. Die Bäume drehten sich, verschwammen zu einer braunen Masse. „Allerdings tut mein Kopf ein bisschen weh."

„Das ist aber glaub ich nur 'ne Platzwunde. Dir müsste noch viel mehr wehtun." Ungeduldig trat Jasper von einem Fuß auf den anderen. „Wenn ich es mir so recht überlege, tut es mir hier auch weh." Sie zeigte auf ihr Bein, es stand in einem seltsamen Winkel von ihrem Körper ab.

„Wir müssen irgendwie wieder zum Schloss zurückkommen Kannst du stehen?" „Weiß nicht." Lily stütze sich auf ihren Unterarmen ab und versuchte die Steinchen zu ignorieren, die sich durch die zahlreichen Schürfwunden in ihren Körper bohrten. Ihre Beine knickten immer wieder ein. „Warte, ich helfe dir." Jasper kniete sich neben sie und legte ihren Arm um seine Schultern. „Bei drei stützt du dich hoch." „In Ordnung.", presste Lily hervor und hoffte Jasper würde blutbesudelte Kleidung nicht ganz so schlimm finden. Unter einem Ächzen stand Lily wieder auf ihren eigenen Füßen.

Jasper trug sie mehr oder weniger mit Hilfe ihrer Unterstützung bis zu seinem Besen, den er achtlos zu Boden geworfen hatte. „Wir müssen zu zweit auf meinen. Aus deinem hast du Kleinholz gemacht." Mühsam versuchten sie, Lily auf den Besen zu setzen. „Ist das schlimm? Also das mit dem Be-" Lily hustete zunächst, dann spuckte sie einen Schwall Blut auf die Erde. „Tut mir Leid", murmelte sie. „Ich bin eine miserable Fliegerin." Jasper seufzte. „Nein, du bist einfach nur viel zu waghalsig. Aber jetzt müssen wir dich erst mal wieder ins Schloss zurück bekommen."

„Geht das denn so überhaupt?" „Muss wohl, wenn du nicht zufällig einen Reservebesen in deiner Hosentasche versteckt hast." „Und was, wenn du zum Schloss fliegst und ich hier bleibe, bis Hilfe kommt?" „Auf keinen Fall!", fuhr Jasper sie an. „Ich lasse dich auf keinen Fall hier zurück. In diesem Wald gibt's doch alles Mögliche an Getier. Und außerdem müssen wir dann Strafarbeiten machen. Das muss jetzt einfach gehen." Jasper ließ für den Bruchteil einer Sekunde ihren Arm los und setze sich dann vor sie. Der Moon Express war wirklich nicht für zwei Personen gemacht.

„Es gibt nicht genügend Platz, wo soll ich meine Hände hintun?" „Weiß ich doch auch nicht. Tu sie einfach irgendwo hin." Wenn es ihr selbst nicht so schlecht gegangen wäre, hätte ihr Jasper leidgetan. Da hatte er einmal ein Risiko gewagt und schon flog sie gegen einen Baum und schrottete einen Besen.

Lily ließ ihre Arme einfach nutzlos an ihr hinunter schlackern. „Also festhalten solltest du dich schon." Lily konnte sein schiefes Lächeln hören, obwohl sie nur seinen Hinterkopf sehen konnte. Sie schlang ihre Arme um seinen Bauch und hoffte, dass Abby die Blutflecken die sie dabei hinterließ, würde entfernen können. „Geht das so?" Jasper gab ihr keine Antwort, sondern stieß sich behutsam vom Boden ab. Der Besen schlingerte gefährlich und Lily schloss ihre Arme noch enger um seinen Oberkörper.

Gerade noch rechtzeitig gelang es Jasper, eine gefährliche Schlagseite abzuwenden. Sie taumelten umher, dann lag der Besen sicher in der Luft. Trotz der heftigen Windböen, die sie kräftig hin und her schaukelten, war der Rückflug für Lily wesentlich entspannter als der Hinflug. Jaspers Bauch wärmte ihre Hände und der Wind blies ihr nicht mehr ins Gesicht. Jasper roch ein bisschen nach Abby, auch wenn sie im Nachhinein feststellte, dass das nicht verwunderlich war, wenn man bedachte, dass jedes Kleidungsstück in der Schule mit demselben Waschmittel gewaschen wurde. Aber Jasper roch nicht nur nach Abby, er roch auch ein bisschen nach Regen, Wald und Schnee.

„Ich glaube, wir brauchen einen Zwischenstopp. Der Gute hier ruckelt ein bisschen." Jasper versuchte, seine Stimme betont ruhig zu halten. Vielleicht dachte er immer noch, ihr Kopf habe beim Sturz einen Schaden abbekommen. „Schaffen wir es noch ein bisschen nach links, in Richtung See?" „Ich hoffe schon, ein wenig wird wohl noch drin sein."

Wie als hätte Jasper dem Besen damit das Kommando erteilt, schwankte der Besen, sprang ruckartig vorwärts und sie beide wären fast von ihm herunter gepurzelt. Nach einem letzten Sinkflug, den man auch als Sturzflug mit glücklicher Landung hätte bezeichnen können, erreichten sie den Platz, den sie im Sinn gehabt hatte.

Lily und Jasper befanden sich in der riesigen Krone eines Baumes.

„Den hier habe ich letztens mit Claire gefunden.", log Lily, denn eigentlich hatte sie ihn durch Zufall auf einer Wanderung mit Professor Kesselbrand entdeckt, als sie einmal dringend musste. „Das ist ein echt seltener Baum. Ein Königsbaum. Das war leider aber auch schon alles, was ich über ihn in der Bibliothek gefunden habe."

„Königsbaum passt jedenfalls." Jasper sah sich in dem Raum aus Ästen um, der sie umgab. Er half ihr vom Besenstiel herunter und der MoonExpress sank ebenso erschöpft wie Lily zu Boden. Selbst seine Reisige deuteten ausnahmslos in Richtung Boden. Lily und Jasper saßen auf dem dicken Hauptstamm des Baumes, von ihm aus gingen die fünf Hauptäste ab, die sich nach oben hin weiter verjüngten und verzweigten.

„Siehst du die roten Beeren?" Die Äste waren über und über behangen mit den kleinen roten Beeren, die von spinnwebenfeinen Stielen getragen wurden. Von weitem erinnerten sie an rote Knubbel oder Auswüchse des Baumes. Lily robbte vorwärts und streckte ihren Arm nach ihnen aus. „Sag mir jetzt bitte nicht, dass du die essen willst."

Jasper schien fast ein bisschen verzweifelt. „Warum? Die schmecken doch bestimmt gut! Nur die wenigsten Früchte sind wirklich giftig." Zu mindestens nicht in geringer Konzentration, fügte sie in Gedanken hinzu.

„Meinst du nicht, das Madam Pomfrey schon genug mit deinen auf geschrubbten Armen, deiner Platzwunde und deinem Bein zu tun haben wird?" „Sag das nicht so Jasper, du verdrehst die Tatsachen!" „Das einzige, was verdreht ist, ist dein Bein. Tatsache ist, dass du gerade nur mit meiner Hilfe vom Besen runter gekommen bist und dich jetzt nicht mehr von der Stelle bewegen kannst. Jedenfalls nicht ohne Hilfe.", feixte Jasper.

Lily verdrehte die Augen. „Mit Risiko hast du es nicht so, was?" Sie pflückte eine der Beeren, die sich in Greifweite befand und steckte sie sich in den Mund. „Nein, für heute hatte ich bereits eine Überdosis." Lily verdrehte zunächst genervt die Augen, dann zerplatzte die dünne Fruchthülle der Beere in ihrem Mund.

„Der reinste Genuss! Einfach göttlich!" Ihr zuvor genervtes Augenrollen hatte sich in ein genießerisches verwandelt. „Zimt, Himbeere, Vanille, Honig und dann dieses einfach unbeschreibliche Eigenaroma!" Jasper warf sie mit einer der Beeren ab. „Nur damit du es weißt, wenn ich jetzt vergiftet bin, dann kann uns keiner mehr zum Schloss zurück fliegen!" „Alles klar, ich unterschreibe den Vertrag, dass du mich auf alle möglichen Risiken vorbereitet hast und übernehme die alleinige Verantwortung." Jasper schaute sie bemitleidend an.

Er nahm eine Beere zwischen seine Fingerspitzen und beäugte sie kritisch von allen Seiten. Vielleicht hoffte er, dass sie im letzten Moment noch eine Hilfe ich bin giftig Warnung aussprechen würde.

Als es still blieb steckte er sich die Beere in den Mund. Einige Sekunden lang überlegte er, dann seufzte Jasper tief. „Mann, genau die will ich zum Frühstück!" „Sag ich doch, dass die lecker sind! Glaub mir doch einfach!"

Lachend pflückte sie weitere Beeren. „Mach mal den Mund auf!" Mit drei Beeren traf sie einmal, dafür aber hatte Jasper jetzt einen roten Fleck am Kinn und einen über der Augenbraue. „Besonders treffscher bist du ja nicht, lass mich mal." Jasper versenkte zwei von drei Beeren in Lilys Mund, die andere schoss dagegen mehrere Zentimeter über ihren Kopf hinweg.

„Also ich würde sagen, das ist ein Unentschieden, weil du mich mit der dritten so grandios verfehlt hast." Jasper schüttelte nur den Kopf. „So leicht kommst du mir nicht davon, ich bestehe auf eine Wiederholung!" Lily wurde haushoch geschlagen (zwei gewonnene Partien und ein unfaires Unentschieden).

„Aber wo du da Zimt schmeckst, weiß ich im Leben nicht. Und von einem Vanillegeschmack sind meine Beeren weit entfernt." „Wonach schmecken sie denn bei dir?" „Nach Lakritz und Blaubeere!" „Lakritz?" Lily schüttelte sich. „Da bleib ich lieber bei Himbeere und Honig." „So eine Banause, hab ich echt selten gesehen, so etwas Ungebildetes..." Lily warf ihm einen warnenden Blick zu. „Oh, muss ich mich in Acht nehmen? Möchte das gnädige Fräulein etwa auf mich zu krabbeln um mich anzugreifen?"

„Nein, dafür hat das gnädige Fräulein einen Zauberstab!", Lily bleckte ihre Zähne. „Papaver!" Die Beere die Jasper in seiner Hand gehalten hatte fluppte aus seinen Fingern und saust ihm geradewegs gegen die Schläfe, wo sie einen roten Fleck hinterließ. „Jetzt siehst du mir immerhin etwas ähnlicher.", sagte Lily zufrieden. Der rote Saft lief ihm die Wange entlang, er wischte ihn mit dem Handrücken ab. „Da bin ich aber froh, dass es bei mir kein Blut ist." Genießerisch leckte er sich den Saft von seinem Handrücken. Lily wandte sich lachend ab. „Du kleiner Blutsauger!"

Zusammen aßen sie weitere Beeren, bis ihre Fingerspitzen sich rot färbten und sich alle Beeren außerhalb Lilys greifbarer Nähe befanden. Jasper streckte sich nach höheren Ästen und zielte immer besser mit seinen kleinen Geschossen, die Lily versuchte zu fangen. Sie aßen, bis ihre Münder rot und ihre Bäuche voll waren. Lily lehnte sich glücklich zurück, bis sie mit dem Rücken auf einem der Äste lag. „Ich glaube ich habe in meinem ganzen Leben noch nie so viel gegessen." „Oh ja. Aber die waren wirklich gut." Auf seinem Gesicht fand Lily dasselbe breite Grinsen wieder, das sie bei sich selbst vermutete. „Mir tut schon gar nichts mehr weh. Es fühlt sich an, als wäre ich schwebend leicht!"

Sie breitete ihre Arme aus. „Na dann los, ich flieg hinter dir mit dem Besen. Mal sehen wer schneller ankommt." „Lustig, Jasper. Aber ich glaube der MoonExpress hat sich immerhin ein bisschen erholt." Tatsächlich stimmte das sogar. Die Reisige wirkten glänzend, etwas weniger hängend und spröde als zuvor.

„Dann testen wir das doch mal. Alle Passagiere einsteigen, auf geht's zum Mond!" Er packte Lily und hievte sie zum Besen. Aber anders als auf der Lichtung spürte Lily dieses Mal keinen pochenden Schmerz mehr, er war wie weggehext.

Der Besen hob tatsächlich ab, wenn aber auch sehr zögerlich und langsamer als vorher. „Weißt du, Jasper, obwohl ich mein Bein nicht spüre, fand ich es trotzdem einen sehr schönen Ausflug. Er war eben nur etwas aufregender, als geplant." „Du hast mir einen gewaltigen Schrecken eingejagt, Aimée!"

„Ja, so etwas ist dein Herz natürlich nicht gewöhnt. Ich weiß gar nicht, für wen es gefährlicher gewesen sein muss.", feixte sie, spürte aber gleichzeitig, wie sein Herz unter dem dicken Winterumhang pochte.

Sie landeten unbemerkt wieder vor dem kleinen Verschlag und Jasper versuchte, Lily von dem Besen hinunter zu tragen. Etwas ungelenk setzte er sie auf dem Boden ab. „Jasper?" „Ja?" „Hm, hast du ein Taschentuch oder so? Du bist da ein wenig rot im Gesicht." Jasper kramte in der Innentasche seines Umhanges. „Oh la la, der Herr besitzt ein Stofftaschentuch." Lily konnte nicht anders, als zu lachen. Auf dem Stück Stoff war dasselbe Wappen zu sehen, dass auch auf ihrer Weihnachtskarte geprangt hatte.

„Aguamenti.", sagte Lily leise und tupfte ihm die Beerenflecken aus den Augenbrauen, von den Schläfen und den Wangen. „So jetzt bist du dran. Madam Pomfrey soll ja nicht denken, ich habe dich von der Treppen geschubst oder so." Lily gab Jasper das Taschentuch. „So, einmal stillhalten, bitte." Lily schloss die Augen und merkte dabei, wie die Wunde zwischen Augenbraue und Augenlid wieder auseinander klaffte. Jasper schmierte ein bisschen in ihrem Gesicht herum, dann konnte Lily ihm nicht länger dabei zusehen, wie er alles nur noch schlimmer machte, als es eigentlich war.

„Ich glaube, da ist nicht mehr viel zu retten, Madam Pomfrey hat schon häufiger Blut gesehen, schätze ich." Jasper weigerte sich zunächst, ließ dann aber widerwillig das Taschentuch sinken. „Wenn du meinst, dann sehen wir jetzt mal, was sie dazu sagt." So gut es ging stütze er sie und Lily versuchte mit ihrem noch gesunden Bein ein wenig mitzuhumpeln. Jedenfalls hatten sie bei ihrem gemütlichen Tempo viel Zeit, um sich eine passende Geschichte für Madam Pomfrey zu überlegen.

Die Ausrede war zugegebener Maßen sehr schlecht.

„Ich bin ausgerutscht, draußen. Auf einer zugefrorenen Pfütze." Lily hoffte, dass Madam Pomfrey heute noch nicht genügend Zeit gehabt hatte, um raus zu gehen, denn es waren ein paar Grad über null. „Dann bin ich leider unglücklich mit meinem Kopf aufgekommen, habe mir meine Arme aufgeschürft."

Sie schwieg kurz. „Und mein Bein ist verdreht. Ich habe keinen blassen Schimmer, wie ich das geschafft habe." Sie verpasste Jasper einen Stoß mit ihrem Ellenbogen, er versuchte mehr schlecht als recht nicht in ein schallendes Lachen auszubrechen. „Es war alles seeeehr unglücklich." Jasper bekam einen plötzlichen Hustenanfall und Madam Pomfrey schaute sie kritisch an, als versuche sie nachzuvollziehen, wie man sich bei einem Sturz aus so geringer Höhe an den zwei verschiedenen Körperenden Verletzungen zuziehen konnte.

Schließlich konnte sie nicht wissen, dass Lily zuerst mit dem Kopf gegen den Baumstamm geknallt war, nur um dann aus zwei Metern Höhe mit dem Bein falsch auf der Erde aufzukommen. „Es hat schon... schwierigere Fälle gegeben. Keine Sorge, das wird schon wieder."

Jasper fing wieder fürchterlich an zu husten und auch Lily musste sich beherrschen, um nicht zu lachen. Sie hatten beide begriffen, was Madam Pomfrey wirklich hatte damit sagen wollen.

Es hat schon fadenscheinigere Ausreden gegeben.

Mit einer Zauberstabbewegung ließ die Krankenschwester Lily eines der Betten in die Kniekehlen sausen, sodass sie jetzt in der Waagerechten lag. „Ich bin gleich wieder da." Sie verschwand hinter den endlosen Reihen aus Betten. Kaum war sie verschwunden, konnte Jasper sich nicht mehr halten. „Hör auf, bitte! Mir tut alles weh wenn ich so lachen muss!". Wimmernd hielt Lily sich den Bauch.

„Du bist mir echt eine tolle Unterstützung!" Jasper lachte nur noch lauter, bis eine aufgebrachte Madam Pomfrey ihn aus dem Krankenflügel warf. Wenig später war Lily an allen Enden verbunden, mit Salbe eingeschmiert und geschient, dazu hatte sie ihr mit penibler Gründlichkeit alle noch so kleinsten Steinchen aus ihren etlichen Wunden gesammelt. Sie lagen jetzt zu einem kleinen Häufchen aufgetürmt auf ihrem Nachttisch.

Lily wollte sich gerade erheben, als Madam Pomfrey sie wieder zurückzog. „Hiergeblieben, junge Dame. Du wirst die Nacht heute im Krankenflügel verbringen!" „Aber mir tut gar nichts mehr weh!" „Das liegt daran, dass du eine große Anzahl schmerzlindernder Stoffe im Blut hast, du spürst deine eigenen Schmerzen gar nicht mehr. Ich habe dir einen Zentimeter großen Stein aus dem Fuß gezogen und du hast es nicht bemerkt."

Die Krankenschwester schnaubte entrüstet. „Dein Freund hat mir gesagt, dass du dich übergeben hast. Niemand mit gesundem Menschenverstand würde dich gehen lassen." Sie schnaubte noch einmal und drückte Lily zurück in ihr Kopfkissen. Dann ließ sie das Bett in seine ursprüngliche Position zurück schweben.

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