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„Was war das, Sev?" Lily riss die Tür zu seinem Büro auf. Es war leer. Wütend knallte sie dir Tür hinter sich zu. Sie ging auf und ab. Dann trat sie wieder hinaus auf den Gang. Wütend schlug sie gegen den Kerkerstein. Sevs Gesicht tauchte vor ihrem inneren Auge auf. Man muss sich beherrschen. Du verlierst die Kontrolle, Lily. Konzentriere dich. „Ich will mich nicht beherrschen.", flüsterte sie leise und ließ sich an der kalten Kerkerwand heruntergleiten. „Ich will einfach nur wissen warum du das tust." Sie dachte an seine zusammengepressten Lippen, seine ausdruckslosen Augen. Sie atmete tief durch. Versuchte, sich sein Lächeln vorzustellen, seine ruhigen Handbewegungen, wenn er das Zaubertrankfeuer entfachte.

„Du bist hier?" Sev verharrte am Ende des Ganges. „Ja, ich bin hier." Lily erhob sich und straffte ihre Schultern. „Wo warst du?" „Bei Dumbledore." „Ich nehme an, das war die erste und letzte Stunde des Duellierklubs.", sagte Lily bitter. Sev schwieg und öffnete die Tür zu seinem Büro. Lily trat ein und wartete. „Ich möchte, dass du mir das erklärst. Warum du den blonden Jungen vor die Tür gebeten hast. Warum du-" Sev unterbrach sie. „Draco. Der Junge heißt Draco." „UND WARUM HAST DU DRACO EINE VERDAMMTE SCHLANGE BESCHWÖREN LASSEN?" Sev schwieg. Man muss sich beherrschen. Du verlierst die Kontrolle, Lily.

Sie atmete aus und ließ sich auf den Stuhl fallen. „Weißt du, was Draco davor zu mir gesagt hat? Er hat gesagt, wenn ich Pech habe, werden gleich alle sehen, welche Farbe mein Blut hat." Sev setze sich ihr gegenüber. „Willst du immer noch schweigen? Tut mir leid, ich bin eben der Hauslehrer der Slytherins. Du musst mit so etwas rechnen. Und zur Belohnung zeige ich Mr. Malfaymuggelhasser dann auch noch einen kleinen netten Zauberspruch. Das ist es doch, was du sagen müsstest. Das ist doch das, was stimmt." Während sie gesprochen hatte, war Sevs Kopf gesenkt gewesen. Jetzt hob er ihn und sah ihr in die Augen. „Es reicht Lily. Das genügt."

Sie schluckte. „Es hatte einen Grund. Ich erwarte nicht von dir, dass du diesen verstehst." Normalerweise war sie jetzt immer still geblieben, hatte geschwiegen. „Hast du eigentlich schon einmal daran gedacht, dass ich den Grund vielleicht nur nicht verstehe, weil du ihn mir nie erklärst? Ich bin nicht dumm, Sev." „Und trotzdem bist du nicht nach Ravenclaw gekommen sondern nach Gryffindor." Seine Stimme klang gefährlich leise.

„Weil du genauso wie deine Freunde und all die anderen Gryffindors bei denen ich je die Freude gehabt hatte sie kennenzulernen, eine unerträgliche Ignoranz besitzt. Weil du genauso wenig wie sie einsehen kannst, dass sie etwas nichts angeht. Ignoranz und Arroganz." Lily schaute ihn an. „Das bin ich jetzt also für dich. Nur noch eine arrogante Gryffindor. Schön. Dann tu dich doch mit dem Muggelhasser zusammen. Vielleicht könnt ihr ja zusammen herausfinden, wie dreckig mein Blut ist." Lily spürte, wie ihre Augen brannten. „Verlass mein Büro. Sofort." „Es gibt nichts, was ich lieber tun würde, Snape."

Lily lief den Korridor entlang. Sie wartete, bis ihr die Tränen über die Wangen liefen, aber sie kamen nicht. Lily hörte auf zu rennen. Vielleicht hatte sie die ganze Zeit schon vermutet, dass es einmal so weit kommen würde. Dass er einen seiner Schüler ihr vorzog. Ignorant und arrogant. Ignorant und arrogant, so wie alle anderen Gryffindors. Lily verbannte Sevs Stimme aus ihrem Kopf. Erst Ginny, jetzt Sev. Das war einfach genug. Sollte sie jetzt warten, bis auch alle anderen aufhörten mit ihr zu reden?

Lily blieb stehen. Sie brauchte einen Plan. Sollte Sev doch in seinem Kerker vermodern, Lily hatte keine Lust, jetzt zu ihm zurück zu laufen. Ginny dagegen brauchte sie womöglich wirklich. Voller Tatendrang kehrte sie in den Gryffindorturm zurück. Jetzt musste ihr nur noch die richtige Idee kommen.

Der rettende Einfall kam ihr tatsächlich, als sie einige Tage später im Gemeinschaftsraum sitzend von einer Fangzähnigen Frisbee getroffen wurde. Lily zerrte an der giftgrünen Scheibe, aber diese rührte sich keinen Millimeter von der Stelle. Sie hatte sich hoffnungslos in ihren Locken verfangen. „Scheiß' Teil!", fluchte sie und zog erschrocken ihre Hand zurück. Jetzt hatte sie auch noch in ihren Finger gebissen.

Sie nuckelte an ihrem Zeigefinger und schaute sich wütend im Raum um. Ein Junge neben ihr schaute sie bemitleidend an, kam ihr aber nicht zu Hilfe. Lily nahm den Finger aus ihrem Mund und versuchte es noch einmal mit beiden Händen. Plötzlich spürte sie, wie es jetzt plötzlich sechs Hände waren, die an der Frisbee rüttelten. Die Besitzer der neu dazugekommenen Hände kannten jedenfalls eine Vielzahl an Kraftausdrücken und Schimpfwörtern. Lily drehte sich um. Es waren Fred und George, die Lily gerade zu Hilfe gekommen waren, und sie bezweifelte stark, dass dies aus reinem Edelmut geschehen war.

Wahrscheinlicher kam ihr vor, dass ein schlechtes Gewissen daran beteiligt war. „Ich bin Fred, Ginnys Bruder, ich glaube wir haben uns noch nie vorgestellt.", sagte der eine Zwilling und hielt in der einen Hand ein Büschel dunkelroter Haare und in der anderen die um sich schnappende Frisbee. „Ich bin George.", ergänzte der andere und sammelte Haare von seinem Umhang. „Hör mal-" „Lily", half George seinem Bruder der offenbar ihren Namen vergessen hatte aus der Patsche. „Jaah Lily... Ich bin normalerweise kein miserabler Werfer, das war ein Versehen und tut mir schrecklich Leid."

Freds Gesicht war eine Spur zu zerknirscht, als dass Lily ihm seine Entschuldigung geglaubt hätte. „Aber wir würden dir wirklich sehr danken-" „wenn du darüber möglichst kein Wort-" „an unseren Bruder-" „Percy, er ist Vertrauensschüler", warf Fred ein. „verlieren würdest...", endete George. Der schnelle Wortwechsel der Zwillinge hatte eine sehr verwirrende Wirkung. „Solange ich das Ding nicht wieder aus meinen Haaren herausfischen muss." Lily lächelte halbherzig und musste daran denken, was Madison und Laureen ihr gesagt hatten. Die Zwillinge grinsten nicht zurück, sondern blickten nur mit weit aufgerissenen Augen auf etwas hinter ihr.

Fred versuchte noch in letzter Sekunde, die Frisbee hinter seinem Rücken verschwinden zu lassen, aber es war schon zu spät. „Fred, George." Die Stimme des schlaksigen rothaarigen Jungen hinter Lily war streng und unnachgiebig. „Ich werde das, zur Sicherheit aller", Percy blickte auf Lily hinunter, als frage er sich, welche Rolle sie bei der Sache spielte, „beschlagnahmen. Ich werde es Mum schreiben, zum Glück habe ich den Brief noch nicht abgeschickt." „Perce, bitte, es war ein großes Versehen und niemandem ist etwas passiert!"

Georges flehender Blick hätte reihenweise Mädchen in Ohnmacht fallen lassen können, aber Percy blieb standhaft und wandte sich schon zum Gehen ab, als Lily ihn zurückhielt. „Du musst die beiden nicht bestrafen, mir gehört die Frisbee, sie haben mir nur geholfen, sie aus den ..." Lily blickte sich suchend im Raum um, „Vorhängen zu befreien, bis sie sich zu allem Übel auch noch in meinen Haaren verheddert hat. Ohne sie würde sie bestimmt immer noch darin hängen!" Percy blickte noch nicht sonderlich von ihrer Notlüge überzeugt. Lily setzte noch einen drauf. „Sie wollten mich bloß nicht verpetzen, deshalb haben sie nichts gesagt, sondern alles für mich auf sich genommen!"

Percy schaute ihr prüfend in die Augen, Lily widerstand seinem Blick, obwohl sie keinen Ahnung hatte, warum sie das gerade für Ginnys Brüder tat. Sie verwarf den Gedanken und Percy wandte sich von ihr ab. An Sevs befehlenden Ausdruck kam der Vertrauensschüler noch lange noch nicht heran. Lügen konnte Lily wirklich erstaunlich gut, ihre unschuldigste Unschuldsmine hatte noch niemand widerstanden. „Stimmt das Fred?" „Jaah, jetzt wo sie es schon zugegeben hat; wir würden niemals unser Taschengeld für Fangzähnige Frisbees ausgeben, Perce..."

„Ich werde nicht an Mum schreiben, aber die Frisbee bleibt trotzdem unter meiner Obhut." Befehlend streckte er die Hand nach der grünen Scheibe aus. „Die Nutzung Fangzähniger Frisbees ist verboten, das gilt auch für Erstklässler. An Filchs Büro hängt eine Liste aus." „Nun lass mal gut sein Perce. Sie weiß ja jetzt, dass es ein Fehler gewesen ist.", sagte George, am Rand zur Übertreibung.

Endlich kehrte Percy zu seinem Sessel zurück. Erleichtert atmeten die Zwillinge auf. „Danke Lily, das war echt nett!" Fred zwinkerte Lily kurz schelmisch zu. Lily neigte den Kopf zu einem angedeuteten Nicken. Sie setze sich, in einigem Abstand zu ihnen und ihrem Freund, sie spielten zusammen Zauberschnippschnapp, hin und tat so, als ob sie lesen würde. In Wahrheit aber war ihr gerade eine Idee gekommen.

Sie selbst konnte nicht mit Ginny reden, sehr wohl aber ihre Brüder. Bis sich der Gemeinschaftsraum langsam leerte, blieb Lily regungslos hinter ihrem Buch sitzen, dann ging sie zu ihnen hinüber. Von Lilys Anwesenheit abgelenkt, ließen sie ihr fast vollendetes Kartenhaus einen Moment lang aus den Augen, sodass es mit einem ohrenbetäubenden Knall explodierte und in einer großen Rauchwolke zusammen fiel.

Als sich diese langsam wieder auflöste, sah man, dass die Explosion Freds Augenbraue zur Hälfte abgesengt hatte. Hustend sagte er: „Ich fürchte wir können nichts mehr für dich tun. Falls du deine herausgerissenen Haare wiederhaben möchtest, kann ich dir Brendas Haarsirup für schnelle Längen empfehlen." „Also wenn das auch Augenbrauen wachsen lässt, dann behalt den Sirup lieber für dich, du hast da nämlich gerade eine verloren." Fred tastete über seinen Augen entlang. George und Lily lachten.

„Aber deshalb bin ich nicht hier, keine Sorge. Es geht vielmehr um... Ginny." Nervös wickelte sie sich eine Strähne um ihren Finger und befahl sich, nicht mehr daran zu denken, was die Zwillinge erzählt haben könnten oder nicht. Ihre Gesichter verdüsterten sich, doch Lily sprach ungehindert weiter. „Ich glaube es geht ihr nicht besonders gut in letzter Zeit. Sie- Sie schläft in meinem Schlafsaal und... abends scheint sie häufig sehr traurig, sie schläft nur noch wenig und ihre Hausaufgaben hat sie schon seit einem Monat nicht mehr vollständig gehabt." Sie erwähnte nicht, dass sie sich ungefähr zu diesem Zeitpunkt gestritten hatten, die Zwillinge schienen sich das gerade selber zusammen zu reimen. „Ich mache mir wirklich Sorgen um sie, vielleiht redet sie mit euch, oder ihr könntet-" Lily stockte. „Mal versuchen sie ein bisschen... aufzumuntern."

Zwar waren die Weasley Zwillinge ihr für den Hinweis dankbar gewesen, aber eine wirklich zündende Idee hatten sie nicht gehabt. Lily bezweifelte nach einigen Tagen sogar, ob es insgesamt eine gute Idee gewesen war, ihnen den Auftrag zu Ermunterung zu geben. Sie übertrieben es so, dass Ginny mitten auf dem Korridor alle ihre Bücher fallen ließ, weil Fred und George zuvor hinter einer der Rüstungen hervor gesprungen waren und sie erschreckt hatten.

Die Zwillinge schienen sich außerdem einen Spaß daraus zu machen, Harry Potter, von dem Ginny ihr so viel zu Beginn des Schuljahres erzählt hatte, zum Erben Slytherins zu erklären und seine Ankunft lauthals schreiend in den Gängen zu verkünden. Lily vermutete, dass Ginny wohl immer noch etwas an ihm liegen musste, denn sie brach prompt in Tränen aus und wurde bis zum Abend nicht mehr gesehen.

Kurz zuvor hatten ihre Brüder alle Schüler dazu aufgefordert, sich an den Rand zu stellen, um dem Erben den Weg frei zu machen, da er vor dem Abendessen doch noch sicherlich vorhatte, seinem Monster in der Kammer eine Gute Nacht zu wünschen. Harry Potters Gesicht zeigte dabei fast ebenso viel Freude wie Ginnys, besonders da viele der Schüler den Forderungen der Zwillinge sogar noch nachkamen. Nur die Gryffindors, die die Streiche und Albereien gewöhnt waren, drängten sich weiter.

Lily glaubte nicht, dass an den Gerüchten etwas dran war. Sie hatte Harry in diesem Schuljahr mit seinen Freunden lachen sehen, diskutieren. Er wirkte nett, sie konnte sich nichtvorstellen, wie er gleichzeitig an einem Rachezug an Muggelstämmigen beteiligt sein sollte. Lily sah ihn vor sich, wie er am Abend der Auswahl den Gemeinschaftsraum betreten hatte. Wie ihn die Gryffindors umringt hatten und er von dem fliegenden Auto erzählt hatte. Ignoranz und Arroganz. Lily schüttelte den Gedanken aus ihrem Kopf.

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