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13

Jay
Ist doch eigentlich ein perfektes Datum", bemerkte Dad, als wir uns, nach meinem Schichtende, in Kelly's Tavern, zu einem Bier trafen.
„Fängst du damit schon wieder an?", zischte ich genervt. Warnend blickte ich meinen Dad an, der gegenüber von mir an dem Ecktisch saß und trank einen weiteren kräftigen Schluck vom kühlenden Whiskey.
Er verdrehte genervt die Augen. „Ich weiß nicht, was dein Scheißproblem ist. Das ist mit Holly und dir, ist seit Jahren vorbei. Jahren! Und du trauerst ihr immer noch hinterher?"
„Es wäre viel einfacher, wenn ich sie nicht andauernd sehen müsste. Jedes Mal, wenn wir reden, oder uns anblicken, ist da was, ich bin doch nicht blöd."
Dad wusste nicht was er noch sagen sollte und schwieg. War auch besser so.
Ich weiß, dass sich das lächerlich anhörte- das ich einfach nicht von Holly wegkam, aber sie machte es mir auch kein bisschen einfach.
Diese Blicke, die wir austauschten, wenn wir uns sahen, die ganzen Sticheleien, es war wie früher.
Wegen ihr, tauchte ich zwischendurch im Krankenhaus auf, nur um ihr „Hallo", zu sagen und ihr für einen kurzen Moment nahe zu sein. Da kamen mir die Einsätze, bei dem ich zu Befragungen ins Med musste, immer recht.
Es fühlte sich, verdammt noch mal so an, als wären wir nie getrennte Wege gegangen. Sie war trotzdem für mich da, auch wenn sie mich zu vergessen versuchte und ich drüben im Afghanistan durch die Hölle ging und wir keinen Kontakt hatten.
Ich weiß, dass es absolut bescheuert war, zu hoffen, dass alles bald so werden würde, wie es einmal war. Ich weiß, dass ihre Gefühle für mich ebenso nicht abgeklungen sind, ich sah es immer, und immer wieder in ihrem Blicken, in ihrem Lächeln, welches sie mir schenkte, sobald sie mich sah, die ganze Flirterei, einfach alles. Und trotzdem würde sie nicht mal in zehn Monaten diesen bescheuerten Kelly heiraten.
Mit blieben also noch zehn Monate, Holly klar zu machen, dass sie ebenso fühlte, wie ich, dass das alles mit Kelly mittlerweile große Heuchelei war.
Ich war so in Gedanken versunken, dass ich gar nicht bemerkte, dass eine plötzliche Unruhe in der Bar herrschte. Allison, ein junges Mädchen kam zu mir gelaufen, fragte mich, ob ich nicht Polizist sei.
Ich nickte, wollte wissen, was los war.
„In einem Gebüsch an der Grundschule liegt ein nackter Junge!", weinte sie aufgebracht.
Sämtliche Alarmglocken läuteten in meinem Kopf. Ich war aufgesprungen und folgte Allison durch die Kälte und dem knöchelhohen Schnee, über eine Wiese der Grundschule. Und dann sah ich, unter einer dünnen Schicht frischen Schnee, halb im Gebüsch, einen regungslosen Jungen in Bauchlage liegen. Den Kopf in meine Richtung gewandt, die Augen weit aufgerissen, der Mund offen stehend. Die großen, grünen, blutunterlaufenden Augen, waren so leer. Ich schätzte den Jungen auf nicht mal zehn Jahre. Ich brauchte nicht näher hingehen, sah offensichtliche Todeszeichen. Sofort zückte ich mein Handy, kniete mich trotzdem neben den Jungen, wischte Schnee von seinem Hals, versuchte auf der eiskalten Haut einen Puls zu fühlen. Nichts.
„Hier ist Officer Jay Halstead, 51163. Lebloses Kind, auf einer Grünfläche bei der Alexander Graham Grundschule, West 44th Place, Ecke South Union Avenue, Canaryville. Notarzt und eine Streife wird benötigt."

Der Junge war tatsächlich tot, laut Rechtsmediziner Würgemale am Hals, nicht tiefe Schnitt und Stichwunden am Körper des Kindes. Erste Anzeichen eines sexuellen Übergriffes, ähnlich wie bei dem noch immer unbekannten Jungen letzten Sommer, welcher auf dem Gelände der Norfolk Southern gefunden wurde- Täter unbekannt. Leichnam unbekannt.
Norfolk Southern und die Alexander Graham Elementary School waren nicht mal zwei Meilen von einander entfernt. So viel Zufall, gibt's doch nicht. Ich staunte nicht schlecht, als ich hörte, dass das Kind vermisst sei, es stundenlang draußen mit Kindern aus der Nachbarschaft spielte und vor einigen Stunden eigentlich zu Hause hätte sein müssen- das Kind kam aber nicht zu seinen Eltern.
Ich befragte einen Jungen, blond, in dem Alter des getöteten Jungen, der auf seinem Schlitten an der Absperrung stand. „Kennst du den Jungen?"
„Das ist Tristan, der ist zu Besuch hier. Hab mit dem gespielt und dann war er weg. Dachte er wäre rein gegangen, weil es doch so kalt war."
„Wann war das?"
„Gegen vierzehn Uhr. Dass weiss ich, weil ich auch nach Hause bin und Pokémon geschaut habe. Das kommt doch immer um 14:15 Uhr."
Er hatte recht. Ich schaute das auch zwischendurch.
„Hast du ihn danach noch mal gesehen?"
Der Junge schüttelte den Kopf. „Nein."
„Wie heißt du?"
„Alexej Debrovski."
Dann lief der Junge weg. Ich gab die Informationen an den Streifenpolizisten weiter, die dann ebenfalls meine Aussage und Personalien aufnahmen.
„Ach Scheiße", murrte der eine. „Stimmt ja, wir waren zusammen auf der Academy. Du hattest doch was mit Heather, oder?"
Ich sagte dazu nichts, zog ihm meinem Ausweis aus den Fingern. „Wir sind hier fertig?"
„Hab ja deine Personalien", nickte er.
Ich wollte mich gerade auf dem Weg zurück zur Tavern machen, als ein schwarzer Pick-up vor der Absperrung hielt. Abel McGowan sprang vom Beifahrersitz, und stürmte zum Fundort.
Ich ging weiter.
„Verdammte Scheiße! Nein! Oh Gott, nein!"
Neugierig drehte ich mich um, und sah, Abel im Schnee neben der Leiche knien. Detective Olinsky stieg aus und blieb stehen, als er mich sah. Er winkte mich zu sich. Ich ging zu ihm, nachdem ich mir sicher war, Abel weinen zu hören.
„Du hast den Jungen gefunden?", fragte er mich.
„Ja, was ist los?"
„Der Kleine, Tristan, dass ist Samuels Sohn."
Mit stockte der Atem. Das war neu. „Sam hat einen Sohn? Das Kind ist zehn, oder so..."
„Tristan ist sieben... erst vor einer Woche geworden, am ersten."
Alvin wirkte traurig. Ich kam immer noch nicht darauf klar, dass Samuel, Hollys älterer Bruder, einen Sohn hatte. Niemand hatte darüber auch nur ein Wort verloren. Holly ebenfalls nicht. Der Kleine musste 2003 geboren sein, dementsprechend war Sam achtzehn oder neunzehn gewesen. Wow. Alvin ließ mich irritiert zurück und versuchte seinen aufgebrachten Kollegen zu trösten und zu beruhigen. So hatte ich Abel noch nie gesehen.
Mir wurde das alles zu viel. Tristan war erst sieben, sieben Jahre alt und musste anscheinend durch die Hölle gehen.
Ich beschloss nicht bei den McGowans vorbeizugehen, sondern eilte zurück zu Kelly's Tavern.

Am nächsten Tag, hielt ich in der angemeldeten Mittagspause vor dem Eingang des Meds, in dem Holly arbeitete. Vielleicht war sie ja da und ich konnte mit ihr reden. „Bleib hier", sagte Gordon, gerädert, der mit der Trennung seiner Freundin klar kommen musste. Diese hatte ihn verlassen, nicht wie erwartet, er sie.
Holly war tatsächlich auf der Arbeit. Sie stand an dem hohen Tresen, in dem einige Krankenschwestern am Computer saßen und schrieb irgendwas in eine Akte ein.
Ihre Augen waren gerötet, sie wirkte traurig.
Als sie mich wahrnahm, zuckte trotz der Traurigkeit, die in ihren Augen lag, der Mundwinkel, aber Lächeln konnte sie trotzdem nicht. Sie machte eine Kopfbewegung zum Mitarbeiterraum. Ich folgte ihr.
„Du hast ihn gefunden?"
„Ich nicht. Kennst du noch die kleine Allison, die dir damals Parker klauen wollte?"
Holly nickte. „Wie soll man das vergessen? Die Kleine war zwei und hat ihr Bestes gegeben."
„Allison wusste, dass ich Cop bin und hat mich dort hingebracht. Ich wusste gar nicht, dass du schon den Tanten-Titel hast?"
„Ich bis vor zwei Jahren auch nicht", gestand Holly. „Du weißt ja wie Sam war. Er ließ sich im Urlaub auf eine Tussi ein, nur das er dieses Mal getroffen hat. Er wusste es von Anfang an und hat fleißig und heimlich Unterhalt gezahlt. Vor zwei Jahren kam ich dahinter, da war der Kleine vier, oder fünf und seitdem war er eben da." Holly fing an zu weinen. „Tristan war ein Sonnenschein, hat Mom und mir immer Blumen geschenkt, wenn er uns besucht hat."
„Ein Charmeur wie sein Vater, also."
Zögerlich nahm ich Holly in den Arm. Sie legte ihren Kopf an meine Schulter. „Sam wollte ihn zu sich holen. Melissa, die Mutter, kümmert sich lieber um ihre Liebhaber. Für Tristan war damit kein Platz mehr. Wir haben erst letzte Woche seinen siebten Geburtstag gefeiert. Ein Neujahrsbaby."
„So eine Scheiße", fluchte ich und legte mein Kinn auf ihrem Kopf ab, meine Hand streichelte über den glatten Stoff ihres Oberteils an ihrem Rücken. Ich fuhr mit dem Finger versehentlich über den BH-Verschluss, schnell streichelte ich über ihre rechte Schulter. „Es tut mir so leid."
„Das war doch bestimmt, derselbe Kerl wie damals bei dem anderen Jungen, oder? Der Unbekannte?" Holly wich zurück und blickte mich fragend an.
„Ich weiß es nicht. Kann tatsächlich sein. Ich meine, dass würde passen und ein anderer Täter, der das nachmacht ist unwahrscheinlich. Über die genauen Todesumstände des ersten Kindes, wurde nichts weiter an die Öffentlichkeit gegeben. Man hat beim ersten Kind nur eine unbekannte DNA finden können."
„DNA wie Spermaspuren?"
Ich nickte. „Ja."
„Vielleicht wären bei Tristan auch welche gefunden. Er wurde doch..."
„Ich weiß", murmelte ich und legte eine Hand auf Hollys Schulter. Sie zog eine Packung Taschentücher aus der Hosentasche. Sie wischte sich das Gesicht trocken, schnaufte sich die Nase aus. Am liebsten hätte ich Holly wieder in den Arm genommen. „Obduktion dauert an, aber ich denke, das man heute schon einiges herausfinden wird."
„Hoffentlich."
Holly strich sich eine Haarsträhne hinters Ohr und blickte an mir vorbei. Als ich einen Blick über meine Schulter warf, sah ich, Kelly, in seiner Feuerwehrmontur und Ruß im Gesicht an der offenen Tür stehen. Ich nahm meine Hand runter, grüßte ihn und ging mit den Worten: „Melde mich, wenn ich etwas weiß" an Holly gewandt.
Ich hatte einfach keine Lust auf Kelly.

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