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Kapitel 26.1 - Annika

Ben fuhr am Tierheim vorbei und hielt Mitten im Wald. Ich wusste nicht, was er vorhatte oder was sein Ziel war, doch das störte mich nicht. Das Ziel war mir egal, solang es mich nur weit weg von Lukas brachte und zu dem vertraute ich Ben, wie kaum einen anderen Menschen. Stumm starrte er für einen Moment blicklos in den Wald, sein Kiefer mahlte. Ihm schien die äußerst unschöne Begegnung mit meinen Ex ebenfalls aufzuwühlen und ich ließ ihn Raum, den er benötigte. Ich vermutete, dass ich es Taliah zu verdanken hatte, dass Ben zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort gewesen war und konnte sowohl ihr als auch ihm in diesem Moment nicht dankbarer sein. Wer wusste schon, wie die Sache zwischen Lukas und mir noch weiter eskaliert wäre, wenn Ben nicht dazwischengegangen wäre. Als er wortlos ausstieg und Richtung Kofferraum lief, tat ich es ihm gleich, dabei atmete ich den Duft des Waldes ein, ließ die erdigen und grünen Schattierungen auf mich wirken und genoss die kühleren Temperaturen. Es erdete mich, ließ mich ruhiger und die Gedanken in meinem Kopf leiser werden. Ob Ben gewusst hatte, welche Wirkung der Wald auf mich haben würde? Was ich jetzt brauchte, noch bevor ich selbst es gewusst hatte? Auch wenn wir uns fast täglich sahen, blieb er mir dennoch in mancher Hinsicht ein Rätsel. Immer wieder schien er Dinge von mir zu wissen, bevor ich sie selbst erkannte. Es war auf beängstigende Weise faszinierend.

Aus dem Kofferraum holte er die Tüte, die er schon beim Inder mitgenommen hatte. Essen, natürlich. Nur zwanzig Meter weiter befand sich ein überdachter Tisch mit Bänken. Nach wie vor schweigend liefen wir dahin und als Ben auch mir eine der Aluschalen zuschob, sah ich ihn überrascht an. „Für mich?"

Er nickte, dass erste Mal, dass wir uns in die Augen sahen, seitdem wir das Restaurant verlassen hatten. Darin sah ich einen Sturm, auch wenn er äußerlich ruhig war, innerlich ging so viel mehr in ihm vor. „Ja." Mit grimmiger Miene erklärte er mir: „Ich hatte so ein Gefühl, dass das nicht gut ausgeht."

Überwältigt von dieser unglaublich aufmerksamen Geste, beugte ich mich vor und gab ihm einen Kuss auf die Wange. „Danke, du bist mein Held, gleich mehrfach heute." Nicht nur, dass er mich aus dieser furchtbaren Diskussion mit Lukas gerettet hatte, er hatte mir gleich noch ein Essen mitgenommen. Dieser Mann war nicht von diesem Planeten.

Bens Mundwinkel zuckten nach oben und seine Schultern verloren ein wenig von der Spannung, die ich zuvor erahnt hatte. „Gern geschehen."

„Woher hast du gewusst, dass ich da bin?", fragte ich neugierig, dabei war ich mir sicher, dass es nur Taliah gewesen sein konnte, die mich verraten hatte. Aber dafür sollte ich sie zu einem Frühstück einladen, wer wusste schon, wie das weitergegangen wäre. Lukas war ungemütlich geworden und deutlich verärgert gewesen, dass es nicht so lief, wie er es sich vorgestellt hatte. Da wo er mich festgehalten hatte, würden vermutlich morgen blaue Flecken sein. Zumindest hatte er so fest zugefasst, dass ich es noch immer zu spüren meinte.

„Habe ich nicht. Das war purer Zufall." Als er mich nun von der Seite ansah, wirkte er aufgebracht. „Sag mir das nächste Mal Bescheid, wenn du wieder so ..." Er sah in den Wald, während er nachdem richtigen Wort suchte.

„Blödsinn?", bot ich seufzend an. Auch wenn ich es im vorneherein abgestritten hatte, war ich nun so weit, dass ich zugegeben konnte, dass die ganze Idee dämlich gewesen war. Meine Erwartungen an dieses Gespräch waren nicht mehr als Wunschdenken und das Klammern an meinen Hoffnungen gewesen. Ich hatte mich der Realität schlicht und ergreifend verweigert.

„Ja, sag einfach Bescheid. Das heißt nicht, dass ich nicht versuchen werde dich schon vorher davon abzuhalten, aber wenn ich dich nicht überzeugen kann, dann weiß ich wenigstens, wann und wo du mich brauchst. Also sprich mit mir, ja?" Fest sah er mich, seine Stimme ein aufgebrachtes Fordern, während das Sturmgrau seiner Augen mich mit einer Intensität, der ich nichts entgegenzusetzen hatte, niederstarrte. Vielleicht hätte ich mich über den harten, fordernden Ton aufregen können, doch ich sah ihm an, dass er dahinter seine Sorge und vielleicht sogar so etwas wie Angst um mich verbarg. Sein Tonfall war nur so barsch, weil er für mich da sein wollte. Fast traten mir Tränen in die Augen.

„Versprochen", nickte ich ihm etwas heiser zu. Natürlich entging ihm meinen Stimmungsumschwung nicht, doch genau wie ich, beschloss er nicht darüber zu reden. Nickte lediglich zufrieden mit meinem Versprechen und wandte sich dann seinem Butterchicken zu, genauso wie ich.

„Willst du darüber sprechen?", fragte er mich, nachdem wir beide unser Essen beendet hatten. Wenn auch noch nicht so gelassen wie gewohnt, wirkte er entspannter und auch ich hatte das Gefühl, dass es mir hier im Wald nachdem wir im einträchtigen Schweigen gegessen hatten, besser ging.

Ich zuckte mit den Schultern. „Es gibt nicht wirklich was dazu zu sagen. Ich ärgere mich tatsächlich mehr über mich, dass ich die Hoffnung hatte, mich mit ihm aussprechen und so vielleicht doch noch die Freundschaft retten zu können als über ihn." Und so war es wirklich. Lukas machte ich keine Vorwürfe mehr, er war nicht anders gewesen als beim letzten Mal. Am Anfang war er geschickter vorgegangen, aber er hatte schon immer gewusst, wie er die Leute nehmen musste, um seinen Willen zu bekommen, aber als er bei mir nicht weitergekommen war hatte er ganz schnell seine Fassade verloren.

„Das solltest du nicht. Darauf zu hoffen eine Freundschaft zu erhalten ist nichts verwerfliches", mit einem Seufzen fuhr er sich durch die Haare, während ich mein linkes Bein nach oben zog, mich ihm mehr zu drehte und schlussendlich das Kinn auf mein Knie stützte.

Ich wiegte den Kopf von links nach rechts. „Taliah hat mir gesagt, dass es Schwachsinn ist und Lizzy war auch alles andere als begeistert, als er vorhin einfach aufgetaucht ist. Sie war einfach nur zu nett um zusagen, dass ich verrückt bin."

Ben legte einen Arm meine Schultern und zog mich ungeachtet meiner Pose näher zu sich. Nur zu gern rückte ich ran, ließ mein Bein wieder unter den Tisch fallen und genoss seine tröstliche, stabile Nähe. „Ärgere dich trotzdem nicht darüber. Du hast es versucht, es hat nicht geklappt. Vielleicht fällt es dir jetzt leichter nach vorn zu schauen und damit abzuschließen."

Ich nickte entschlossen. „Das hoffe ich. Der Idiot ist nicht einen weiteren Gedanken wert."

„Sehr gut, dann hat es doch etwas gebracht, oder nicht?"

Ich verdrehte die Augen, gab ihm aber recht. Vielleicht hatte ich diese Erkenntnis auf den harten Weg erlangen müssen.

„Also jetzt Tierheim oder zu deinen Vorbereitungen?" Ben packte unseren Müll in die Tüte zurück, während ich einen Blick auf meine Uhr warf.

„Kannst du mich zur Bank fahren? Da steht noch mein Fahrrad."

„Na klar, ich kann dich und dein Fahrrad auch zum House fahren oder ich nehme dich heute Abend mit", bot er mir an. 

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