*18*Hope
Jeongguk
Seine Haare sind weich und ich vergrabe meine Hände in ihnen. Jimin liegt mit dem Kopf auf meinen Oberschenkeln. Seine Finger mit meinen verbunden, die Augen nur einen kleinen Spalt geöffnet um mich beobachten zu können. Ich schaue ihn an und muss lächeln, er ist so eine Schönheit und er macht mich so unfassbar glücklich.
Ich beuge mich zu ihm runter und drücke ihm einen Kuss auf die Stirn. ,,Du kannst dir nicht vorstellen wie unfassbar wichtig du mir bist.", flüstere ich und küsse ihn dieses mal auf den Mund. Durch den Kuss spüre ich sein lächeln, wieder breitet sich ein warmes und kribbelndes Gefühl in mir aus. ,,Und du mir erst.", flüstert auch er und richtet sich auf.
Mein Blick fällt auf den See hinter mir, das Wasser liegt ruhig auf und die Sterne spiegeln sich. Die Bäume um uns herum wanken leicht im Winde und man kann hören wie der Wind sich durch die Blätter bewegt. Die Nächte werden immer wärmer und man merkt das der Sommer kommt. Er wird kommen und gehen und Jimin mit sich nehmen. Ich stolpere über meine Gedanken und versuche sie zu vertreiben, doch der Satz hat sich fest gesetzt. Ich stelle mir vor wie die nächste Windböe Jimin mit sich trägt, er sich auflöst und ich alleine zurück bleibe.
Ich greife nach seiner Hand und küsse sie. Wie immer ist sie kalt, doch ich bin mir sicher, das wenn ich sie nur lange genug halte wird sie warm werden. Er zieht mich noch näher zu sich um mich zu küssen, der Kuss ist intensiv. Meine Gedanken sind weg, der Wind hat sie weggetragen.
Ich spüre seinen Körper über all, mein Atem ist schwer und meine Hände fahren von der Erregung und Gier getrieben über seinen Rücken. Ich will das er mich anfasst überall. Mein Körper reagiert stark auf seine Schmetterlingsküsse an meinem Hals. Immer wieder saugt er die Haut leicht ein um sie dann erneut zu küssen. Den Kopf in den Nacken gelegt liege ich ihm Gras, Jimin auf mir. Seine Hand fährt unter mein Shirt und ich genieße die nackte Haut auf nackter Haut. Seine kalten Finger lassen einen Schauer über meinen Körper wandern.
,,Hey.", Taes Stimme lässt mich zusammen schrecken und ich fahre hoch. Jimins Kopf und meiner knallen zusammen und stöhnend halte ich mir Stirn. Ich fühle mich ertappt und schaue etwas mürrisch zu Tae hoch. Dieser steht knapp drei Meter von uns entfernt. Trotz der recht warmen Nacht trägt er einen Hoodie, der farblich gut zu seiner dunkelroten Beanie passt. Hinter sich steht ein tragbares Sauerstoffgerät, somit wird er durch die Nasensonde durchgehend mit Sauerstoff versorgt.
Meine missbilligung über sein Erscheinen ist verschwunden. Stattdessen füllt Sorge meine Brust, das letzte mal das er das Sauerstoffgerät mit sich rumgeschleppt hat ist ne Weile her.
,,Hey, alles in Ordnung. ", er weiß sofort auf was ich anspiele. Mit einem keuchen setzt er sich und lächelt mich an. ,,Ja, bei mir ist alles in Ordnung. Aber sagt mal wann ist das zwischen euch den passiert?", verschmitzt lächelt er mich an. Ich greife nach Jimins Hand. ,,Aber hey, es war so offensichtlich das ihr was für einander empfindet. Es freut mich sehr das ihr Glücklich seid. "
,,Das sind wir. Zumindest ich bin es. So unfassbar glücklich.", sage ich und schaue Jimin dabei an, der sofort anfängt zu lächeln.
,,Ich auch.", er beugt sich vor und drückt mir seine Lippen auf. Als wir uns lösen schaue ich zu Tae der lächelnd gegenüber sitzt. Trotzdem habe ich das Gefühl, als würde er gerne etwas sagen, sei sich jedoch noch nicht so sicher.
Erneut kommt ein ungutes Gefühl in mir auf. ,,Tae, wir haben dich in letzter Zeit nie gesehen. du hast noch gar nicht von der Arztbesprechung erzählt. Wie sieht es aus? Was haben die Bilder gesagt."
Erneut fängt er an zu lächen. ,,Also die Bilder waren nicht ganz eindeutig, trotzdem sah es so aus als wäre der Tumor nicht weiter gewachsen. Also wurde noch an dem Tag ein PET-scan gemacht, das gezeigt hat das der Tumor tatsächlich nicht gewachsen ist. Das Medikament hat es geschafft und ich habe gestern mit der Strahlentherapie angefangen. Darum auch der kleine hier. Das Hift mir.", er dreht sich um und zeigt auf das Sauerstoffgerät. ,,Die Ärzte meinen, das ich mit etwas Glück noch eine Op bekomme und wenn sie es schaffen die restlichen Tumorzellen zu entfernen bin ich gesund. Natürlich müssen wir waren und schauen, das man nichts übersehen hat und der Tumor nicht zurück kommt oder sich Tochtertumore irgendwo anders gebildet haben, aber wenn nichts davon zutrifft bin ich Krebsfrei."
Tae lächelt mich an und Jimin greift nach meiner Hand. Ich zittere, mein Mund ist trocken und mein inneres brennt. Ich wische mir über das Gesicht um festzustellen, das ich angefangen habe zu weinen.
,,Tae ich bin so froh. Ich hatte so Angst, ich bin so froh..", meine Stimme bricht. Tae ist mein bester Freund er bedeutet mir zu viel, als das er einfach hätte sterben können. Die Angst über seinen Tod hat mich zerfressen, sowie die über den von Jimin es gerade tut. Trotzdem weicht ein Teil der Angst und wird durch Erleichterung ersetzt. Ruhe kehrt ein. Die Frage ist nur vor oder nach dem Sturm.
Ich greife nach Taes Hand und ziehe ihn an mich. Mein Kopf an seiner Schulter vergraben schluchze ich. ,,Ich bin so froh, ich hatte so angst. Tae du hat noch eine Chance bekommen, du wirst es schaffen. Du wirst überleben. "
Ich weiß es einfach. Wir werden überleben. Alle!
Wir müssen einfach überleben.
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Ihr könnt euch nicht vorstellen wie oft ich warum auch immer "Lieght" anstatt "Liegt"in diesem Kapitel geschrieben habe.
Cringe<3
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