*17* JiHyun
Jimin
Irgendwann weiß man einfach das man stirbt. Man spürt es. Das Problem daran ist, das die Menschen vor denen man Stark sein will es irgendwann auch einfach spüren. Zu sterben ist kake, jemanden den man liebt beim sterben zuzusehen noch schlimmer.
Ich will leben. Ich will so unfassbar gerne sehen wie es noch einmal Winter wird, ich würde so gerne sehen wie der Schnee vom Himmel fällt, doch ich weiß das es nicht passieren wird.
Sein Kind sterben zu sehen muss das schlimmste auf der Welt sein. Meine Eltern werden mich überleben, sie werden mein Grab besuchen, dann wenn ich ihr hätte besuchen sollen.
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,,Eomma, mir geht es schon viel besser.", versuche ich meine Mutter aufzuheitern. ,,Es kümmern sich alle sehr gut hier um mich. Ich habe neue Freunde gefunden. Wir sind sehr glücklich. Ich bin glücklich, Eomma"
Sie lächelt, doch ich kann unter ihrem lächeln die immer wehrende Traurigkeit sehen, die Tränen, die sie versucht zu verbergen. Mein Vater legt ihr eine Hand auf die Schulter und sie legt ihre Hand darauf um sie fest zu drücken. Es muss schlimm für meine Familie sein Meine Eltern verlieren ihren Sohn und mein Bruder seinen Bruder.
,,Ach Leute hört bitte auf so traurig zu sein.", Ich hasse es. Ich hasse es das sie alle so sind, wegen mir. Ich schaue zu meinem Bruder, der mit seinen Fingern herum spielt und mich anschaut, auch er versucht die Traurigkeit zu verstecken.
Ich hasse es wenn meine Familie mich besucht. Ich fühle mich eingeengt und versuche so zu tun als würde es mir gut gehen, damit es ihnen gut geht. Ich liebe sie und doch will ich das sie gehen.
,,Wir fliegen in zwei Tagen nach Japan.", die Nachricht überrumpelt mich, damit habe ich nicht gerechnet. Seit zwei Jahren verlassen sie die Stadt nicht mehr um nahe bei mir zu sein falls was passiert.
,,Das freut mich, bitte habt Spaß und macht euch nicht so viele Gedanken um mich."
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Mein kleiner Bruder liegt neben mir unter der Decke, so wie früher. Meine Eltern sind in der Cafeteria. Wir starren an die Schnee weiße Decke und ich stelle mir vor als wäre es die meines Zimmers zuhause. Jihyun streckt seinen Arm aus als könnte er somit den Himmel erreichen. Die Sterne die wir uns früher immer vorgestellt haben.
,,Ich hab dich lieb Jimin.", er lässt seine Hand fallen. ,,Ich dich auch Jihyun, daran wird sich nie was verändern. Ich werde dich auch lieb haben wenn ich nicht mehr hier bin. Egal wo, du bist mein Lieblinngsmensch, ach Jihyun was würde ich ohne dich machen? Du warst immer da. Immer dann wenn ich dich gebraucht habe. Ich kenne keinen Menschen der so schnell und gerne für andere zurück steckt."
Sein Körper neben mir zittert und ich merke wie er angefangen hat zu weinen. ,,Oh Jihyun bitte nicht weinen."...sonst weine ich auch noch.
,,Ich...ich habe nur solche Angst. Was soll ich bloß ohne dich machen? Du bist doch mein großer Bruder, du musst alles vor mir machen damit ich dir nachmachen kann. Du bist mein Vorbild, du darfst jetzt noch nicht sterben. Ich bin so alleine wenn du nicht da bist und wenn du stirbst dann bin ich einsam. Ich will nicht...ich...", er fängst an über seine Worte zu stolpern, da er so weint. Ich ziehe ihn an mich und streichle ihm über den Kopf.
Am liebsten würde ich sagen, das alles gut wird, jedoch ist mir bewusst das es nicht so ist. Ich will ihn nicht anlügen.
Und so liegen wir in meinem Bett, bis meine Eltern wieder nach Hause wollen. Was ich verstehen kann, wer will schon länger als nötig im Krankenhaus bleiben, auch wenn ich nicht wirklich in einem Krankenhaus bin.
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,,Es war so schlimm." , heule ich in den Schoß von Jeongguk, ,,Er ist so alleine und wenn ich sterbe wird er vereinsamen. Er ist doch mein kleiner Bruder, das kann ich ihm nicht antun." ,,Jimin, du hast dich nie dazu entschieden so zu werden. Es ist nicht deine Schuld."
,,Das Leben ist so unfair. Er hat geweint, er hat früher so selten geweint. Er hat sich an mir festgeklammert, als könnte er verhindern das ich von ihm gehe.", er streichelt mir mit langsamen Bewegungen über den Rücken.
,,Jimin, ein Geschwisterkind zu verlieren tut unglaublich weh. Schließlich ist das dein Bruder. Ihr habt ein Zimmer geteilt, das nach dem Tod leer ist. Nur noch ein Bett, das an der Wand steht, nur noch eine Zahnbürste die im Bad liegt. Man ist einsam. Ja, da hast du recht. Du hast das Gefühl als würde etwas fehlen und das wirst du nie wieder zurück bekommen, aber du lernst damit zurecht zu kommen. Mit Hilfe oder alleine. Irgendwann wird es nicht mehr weh tun, das nur ein Bett an der Wand steht oder ein Zahnbürste im Bad liegt. Es wird besser. ", mir ist klar das es nicht mehr um Jihyun und mich geht, sondern um Jeongguk und seinen Bruder.
Ich richte mich auf und fahre mit meinen Händen über seine Haare, bis mein Blick an seinen Lippen haften bleibt und ich mich vor lehne um ihn zu küssen. Der Kuss schmeckt nach dem Salz der Tränen und seinen Lippen. Er zieht mich mit einer Kontrollierten Bewegung auf seinen Schoß. Mein Körper kribbeln an den Stellen an denen meiner seinen berührt. Ich lege meine Hand an seine Wange und vertiefe den Kuss.
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Ich glaube ich habe einfach nichts zu sagen XD
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