//MÜSLI BOB//
SUSI UND CHNUM unterhalten sich jetzt außerhalb unserer Hörweite. Was meint ihr, wofür werden sie sich entscheiden? Jetzt drehen sie sich wieder um und schauen besorgt gen Himmel. Es bleibt ihnen keine andere Wahl: Um Max zu retten, müssen sie das Angebot des rosa Kaninchens annehmen, welches sich ihnen schließlich als Müsli Bob vorstellt. In Susis Augen sind jedoch Zweifel zu erkennen.
Und ich habe auch so meine Bedenken. Dieser pinkfarbene Nager sieht mir zu verschlagen aus, um gute Absichten zu haben.
»Mir ist nicht wohl bei der Sache. Wir haben Gandalf und Elrond versprochen, keinem Fremden zu trauen, und genau das tun wir gerade«, flüstert Susi ihre Bedenken Chnum zu.
»Aber das ist doch nur ein kleines niedliches Kaninchen! Was soll uns das schon antun?«, beruhigt der widderköpfige Gott die ewig zweifelnde Susanne.
Ich hätte von ihm etwas mehr Feingefühl für lauernde Gefahren erwartet. Und ich sollte recht behalten. Denn auf einmal schaut das eben noch so freundliche Kaninchen furchtbar grimmig drein und dreht sich wütend zu unseren Freunden um.
»Tut mir bitte einen, nur einen winzig kleinen Gefallen«, sagt es zunächst in ganz feiner und entzückender Aussprache. »NENNT MICH NICHT NIEDLICH!!!!«, brüllt Müsli Bob jedoch plötzlich laut und aggressiv herum und seine Gesichtszüge passen sich seinem Stimmungswandel auf erschreckende Art an.
»Siehst du Chnum, schon haben wir ihn verärgert. Er kommt mir jedenfalls nicht mehr so sympathisch vor wie am Anfang. Was machen wir, wenn wir doch in eine Falle gegangen sind? Das ist nur deine Schuld, wir hätten auf Anakin warten sollen!«, macht Susi Chnum berechtigte Vorwürfe.
»Der war aber nicht da und Max braucht jetzt unsere Hilfe. Uns passiert schon nichts«, ist sich Chnum anscheinend sicher und folgt Müsli Bob unbeeindruckt von seinem Wutausbruch zu dessen pinkfarbenes Raumfahrzeug.
Der Gute ist nicht von seiner Meinung abzubringen, aber vielleicht hat er recht und wir können Max und Alf noch einholen, ehe etwas Schlimmeres passiert. Na, dann. Auf geht's in die fliegende rosarote Hölle. Hoffen wir, dass dieses unsympathische Karnickel ein einigermaßen guter Pilot ist.
»Ich hoffe nur, dass du recht hast. Bis jetzt sehe ich das andere Raumschiff jedenfalls noch nicht«, sagt Susi nach einer Weile leise zu sich selbst. »Und woher weiß dieses Kaninchen überhaupt, hinter welchem Raumschiff es herfliegen muss? Hier ist doch was ober-faul!« Susi spricht ihre Zweifel nun laut aus. »Woher auch? Es hat uns noch nicht einmal gefragt, wen oder was wir überhaupt suchen.«
»Hihihi! Ich habe niemals etwas davon erwähnt, dass ich hinter wen herfliegen will. Hab euch nur angeboten, euch wegzubringen. Wir haben niemals eine Verfolgungsjagd vereinbart. Hihihi!«, kichert Müsli Bob gemein und bestätigt damit Susis Verdacht.
»Siehst du! Das haben wir jetzt davon, Herr Schlaumeier-Chnum! Wo fliegen wir denn überhaupt hin? Wir wollen wieder zurück! Hey, Müsli Bob, hörst du nicht?«
Susanne rüttelt an Müslis Sitz, doch der denkt gar nicht daran, umzukehren.
»Ich will aber nicht zurück. Also müsst ihr mit mir mitfliegen, ob ihr wollt oder nicht. Hihihihi!«, kichert das fiese Karnickel erneut.
»Na ganz toll. Entführt im All, von einem kleinen rosa Kaninchen. Das darf man keinem erzählen, schon gar nicht Elrond. Was machen wir denn jetzt?«, fragt Susi sich und malt sich in Gedanken das Schlimmste aus.
Chnum und Susi sitzen also ebenfalls in der Falle und wissen nicht, wo die unfreiwillige Reise hingeht. Ihre Mission scheint zu scheitern. Wie sollen sie aus dieser Misere nur wieder rauskommen? Und was ist mit uns? Wir sitzen mit in diesem Schlamassel und können nichts weiter tun, als alles tatenlos mitansehen. Werden wir Max jemals wiedersehen und aus Alfs Fängen befreien können? Wird Anakin unser Fehlen bemerken und nach uns suchen? Wird Susi den Ring der Nazgûl irgendwann doch noch vernichten? So vieles steht auf dem Spiel.
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