𝖇𝖑𝖔𝖔𝖉𝖑𝖚𝖘𝖙 ; 𝖙𝖍𝖊 𝖋𝖔𝖚𝖗𝖙𝖊𝖊𝖓𝖙𝖍 .
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𝐓age waren seit Minhos Anweisung vergangen, dass ich hier in der Tankstelle bleiben sollte. Meinem Hinterkopf ging es wie immer, bleibende Schäden hatte es keine gegeben und das hatte ich auch nicht erwartet.
Anfangs war ich noch ein wenig nachsichtig gewesen, wollte natürlich nicht, dass er wieder ausrastete. Doch da er so tat, als wäre nichts Gravierendes geschehen, tat ich es ihm gleich. Was mich weitaus mehr nervte war, dass er mich tatsächlich zwang, hierzubleiben.
Obwohl ich zugegeben froh war, nicht in der Stadt zu sein.
Denn diese war nach wie von zahllosen und wahllosen Vampirangriffen erschüttert, einer brutaler als der andere und seit gestern war ein sogenannter Notstand ausgerufen worden. Die Einwohner waren verpflichtet worden, in ihrer Wohnung und Häusern zu bleiben, durften nicht einmal mehr zum Einkaufen oder arbeiten hinaus.
Was man vielleicht erwähnen musste, war die Tatsache, dass jeder Haushalt einen Notvorrat, eine Essensreserve für über vier Wochen pro Person führte. Das war ganz normal, schon seit Jahrzehnten nichts Besonderes mehr.
Die wenigen, die sich trotz dem Rat der Stadt widersetzten, kehrten nicht immer von ihrem Ausgang zurück. Auch nichts Besonderes mehr. So ging man hier mit solchen Situationen um, mehr konnte man nicht machen.
Zugegeben, ich genoß, dass ich nicht an diese Regeln gebunden war, dennoch fragte ich mich selbst, aus welchen Gründen der Vampir genau wollte, dass ich hierblieb. Das es etwas mit den Angriffen zu tun haben musste, war offensichtlich, trotzdem... mich interessierte, was er mit Warnung gemeint hatte.
Doch ich würde schon noch früher oder später herausfinden, was er damit gemeint hatte.
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𝐌it zusammengepressten Lippen schaute ich genervt zu Minho, der gerade damit beschäftigt war, einen blauen Lollipop zwischen seine Zähne zu schieben und anschließend rücksichtlos das bunte Plastik in welchem dieser eingewickelt gewesen war, zu Boden zu werfen.
Dann hockte er sich auf den Getränkeautomaten, fing an mit seinen Beinen zu baumeln.
Gereizt schnauzte ich ihn es, es reichte mir. Während er mich ohne Begründung hier festhielt, tat er nichts anderes, als mir seit Stunden auf die Nerven zu gehen. Meine Kopfschmerzen machten das Ganze nicht besser.
"Muss das sein?! Du weißt ganz genau, dass ich wieder alles hier aufräumen muss!"
Wütend stand ich von dem einzigen Stuhl hier auf und knallte das Notizbuch, in welchem ich bisher sinnlos rumgekritzelt hatte auf den Kassentresen und stand auf. Dabei ließ ich den Vampir nicht aus den Augen.
Dieser antwortete nichts, wie so oft und zog nur provokant eine Augenbraue hoch, ehe er mich unverschämt angrinste. Das unangenehme Geräusch von gekautem Zucker war zu hören, mehr nicht.
"Minho!"
"Hast du was gesagt?", fragte der er mich scheinheilig und schnippte dabei den angebissenen Stiel von sich, ausgerechnet in meine Richtung. Mein linkes Auge zuckte.
Da ich nicht den Nerv hatte, mich auf eine Diskussion mit ihm einzulassen, die er so dringend wollte, schüttelte ich nur schnaubend meinen Kopf.
Ich bückte mich übertrieben, als ich seinen Müll aufhob. Vielleicht verstand er ja meine Intuition dahinter, aber weit gefehlt.
"Hübscher Arsch."
Mit geröteten Wangen, teils vor Wut und teils vor Scham strafte ich ihn die nächsten zwanzig Minuten mit Ignoranz, was ihn zu allem Übel auch noch zu amüsieren schien.
Lautlos sprang er von seinem Sitzplatz zu Boden und schlich in geschmeidigen Schritten auf mich zu, wie ein Raubtier auf der Jagd. Mit einem anzüglichen Grinsen stützte er sich vor mir auf dem Laufband ab, welches uns voneinander trennte.
Für einen kurzen Moment wurde ich abgelenkt. Seine mit dunklen Venen durchzogenen Unterarme ließen meinen Blick langsam zu seinen muskulösen Oberarmen hinaufschweifen. Der Stoff seines schwarzen T-Shirts straffte sich eng über der makellosen, blassen Haut.
Ich biss mir angetan auf meine Unterlippe.
Minho schien sich seinem Anblick Bewusst zu sein, spannte absichtlich kurz seine Muskeln an, während ein attraktives Grinsen seine Eckzähne im Licht der LED-Röhren über uns aufblitzen ließ.
Er lehnte sich ein Stück zu mir vor, woraufhin ich schnell zur Seite schaute. Ich schluckte trocken, befeuchtete meine Lippen mit meiner Zunge. Nervös begann ich mit meinem Piercing zu spielen.
Sein durchdringender Blick ließ mich unruhig werden, meinen Puls unkontrolliert höherschlagen, was auch er mitzubekommen schien. Ich erschauderte, als er plötzlich hinter mir stand, leise in mein Ohr raunte.
"Du bist heiß, wenn du wütend auf mich bist, Baby."
Ich drehte mein Gesicht zu ihm, versuchte, möglichst gelassen zu wirken. Dass mein Puls unkontrolliert schneller zu rasen begann, ihm verriet, dass ich alles andere als gelassen war, bedachte ich nicht.
"Also... hast du mich absichtlich provoziert, h-huh?"
Leise lachte Minho, was mich erschaudern ließ. Verdammt, wie konnte jemand nur so attraktiv sein? Ich verlor komplett meine Kontrolle über mich selbst, wenn er in meiner Nähe war. Fuck.
"Vielleicht."
Ich verdrehte meine Augen.
"Du hättest ruhig sagen können, dass du deine Zunge in meinen Hals stecken willst, anstatt mir stundenlang den letzten Nerv zu rauben ugh."
Laut hörte man den Stuhl über das schmutziggelbe Laminat quietschen und ich stand ruckartig auf. Ich war jetzt eindeutig nicht in der Laune und daran war niemand anderes als er selbst schuld.
Er dachte wohl, dass ich ihm jederzeit um den Hals fallen würde, doch da irrte sich der Vampir gewaltig. Mit Stimmungsschwankungen wie meinen, kam so etwas selten in Frage. Ich brauchte einen Kaffee, das war das Einzige, was ich jetzt wollte.
Richtig?
"Falsch", wies mich Minho mit tiefer Stimme zurecht, was mich augenblicklich wieder zu ihm umdrehen ließ. Ich taumelte, als er wie aus dem Nichts nur wenige Zentimeter vor mir stand. Ehe ich einen Schritt nach hinten stolpern konnte, hielt er mich bereits an meiner Hüfte fest.
„Korrigiere, ich will meine Zähne in deinen Hals stecken, aber du scheinst das andere ja genauso zu wollen."
Mein Atem stockte, schokoladenbraune Augen mit geweiteten Pupillen trafen auf tiefschwarze, ich konnte mich nicht von ihm losreißen. Was ich wollte, war ohnehin nicht von Interesse...
Mit dem Gedanken versuchte ich mich aus seinem Griff zu lösen, doch der Vampir zog mich augenblicklich wieder an meiner Taille zurück, sodass ich gegen seinen harten Oberkörper knallte.
"Auch wenn du es nicht zugeben willst, dein Körper schreit förmlich nach Lust. Lust nach mir..."
Ich schwieg, ließ willenlos zu, wie er anfing, kleine Küsse auf meinem Halsansatz zu verteilen. Automatisch legte ich meinen Kopf zur Seite, entblößte dem Vampir meine Kehle.
Einen unterbewussten Überlebensinstinkt schien ich augenscheinlich nicht zu besitzen.
Ein Schauder durchfuhr mich, als er begann, an einer empfindlichen Stelle zu saugen, Gänsehaut breitete sich aus. Ich hatte die Augen geschlossen, was mich seine kalten Lippen auf der gereizten Haut nur noch ausgeprägter spüren ließ.
Ein leises Seufzen entkam meinen Lippen, so sehr ich es auch zu vermeiden versuchte. Es fühlte sich schlichtweg zu gut an...
Minho zog mich daraufhin nur noch fester an sich, sodass ich meine Hände an seiner Brust abstützte. Seine eiskalte Zunge fuhr bedächtig über meine Halsschlagader, ich atmete scharf ein, als er begann, an der dünnen Haut zu knabbern.
"Minho..."
Rote Augen schauten mich fragend an, flehend sah ich ihn an. Wortlos schien er meine Bitte zu verstehen, legte augenblicklich seine Lippen auf die meinen. Dominant und ungeduldig, wie ich es von ihm kannte, vertiefte er umgehend den Kuss.
Die Leidenschaft, mit welcher er mir entgegenkam und in mir ein Feuer entfachte, war einfach unwiderstehlich. Es bestand kein Zweifel, dass er wusste, was er wollte. Und dass er es sich nahm...
Sofort öffneten sich meine Lippen, als er mit seiner Zunge über diese fuhr und die Berührung unserer Zungenspitzen ließ mich unweigerlich aufstöhnen. Der Kontrast zwischen heiß und kalt, der zwischen uns herrschte machte alles noch intensiver.
Er schmeckte nach Kirsche und etwas anderem, leicht bitteren. Gemischt mit seinem angenehmen, männlichen Parfüm betörte er in jeder Hinsicht meine Sinne.
Ich fuhr mit meinen Fingern durch seine Haare, zog hin und wieder unsanft an einzelnen Strähnen, was ihn gedämpft gegen meine Lippen knurren ließ.
Nur widerwillig löste sich Minho wieder von mir, als ich kurze Zeit später aus Sauerstoffmangel nicht mehr konnte.
Mein Brustkorb hob und senkte sich heftig, mir war ein wenig schwindelig. Atemlos rang ich nach Luft, spürte, wie der andere mich anstarrte. Mittlerweile lehnte ich gegen den Türrahmen zum Mitarbeiterraum, hatte keine Ahnung, wann er uns hierher verfrachtet hatte.
Ich lehnte meinen Kopf gegen das Holz, konnte mir ein angetanes Grinsen nicht verkneifen, als ich seinen schamlosen Blick auf meinem mit mittlerweile einzelnen Schweißperlen gezierten Hals bemerkte.
"Na...", neckte ich ihm außer Atem. "Hungrig?"
Im selben Ton erwiderte er mit einem anzüglichen Gesichtsausdruck meine Frage, woraufhin meine bereits erhitzte Haut förmlich zu brennen begann.
"Ich esse doch gerade, Jisung."
Minho war ein wahrhaftig sündhafter Anblick, mit seinen vor Lust rotglühenden Augen, den spitzen Fangzähnen, über welche er sich wie eine Wildkatze leckte und seinen perfekten, unmenschlichen Gesichtszügen.
Er wirkte mehr wie ein Incubus als ein Vampir. Ein Dämon war er ohne Zweifel, doch was für einer! Ich wollte gar nicht wissen, wie viele Menschen er schon vor mir verführt hatte...
Um den Gedanken loszuwerden, begann ich zögerlich, einzelne Küsse auf der so unberührt wirkenden Haut des Älteren zu hinterlassen. Doch ehe ich auch nur einen Knutschfleck hinterlassen konnte, so wie er zahlreiche mir verpasst hatte, zog er mich an meinen Haaren zurück.
Er schüttelte seinen Kopf, ehe er amüsiert zu sprechen begann.
"Bevor du versuchst, mich als dein zu markieren, muss ich dich leider enttäuschen. Ein Mensch kann keine Liebesmale auf der Haut eines Vampirs hinterlassen, es ist unmöglich."
Er hatte recht, ich war enttäuscht.
Ich seufzte, doch er brachte mich sogleich mit seinen Lippen zum Verstummen. Leidenschaftlich bewegten sich unsere Lippen gegeneinander, aus einem schlampigen Kuss war irgendwann nicht mehr als ein hitziges Spiel zwischen unseren Zungen, gepaart mit dem Klacken unserer hin und wieder miteinander kollidierenden Zähne.
Doch so rasiermesserscharf und gefährlich die seinen auch zu sein schienen, war dies anscheinend kein Dauerzustand. Denn als ich testweise mit meiner Zunge über diese fuhr, passierte nicht mehr, als das Minho zischend die Luft einzog und mich mit noch mehr Nachdruck küsste.
Nun hatte wohl auch ich eine empfindliche Stelle bei ihm gefunden.
Abgelenkt fuhr ich mit meiner Hand über seine Brust und stoppte schließlich an dem Bund seiner Hose, um dann meine Finger unter seinem Hemd verschwinden zu lassen. Die Konturen seiner Muskeln nachfahrend, grinste ich gegen seine Lippen.
Ob alle Vampire so gut wie er gebaut waren?
Willig drängte ich mich ihm entgegen, als er begann, sein Becken leicht gegen meinem zu kreisen, woraufhin ich ebenso meinen Schritt gegen seine Mitte rieb und mich dabei zwang, kein Stöhnen von mir zu geben.
Bei dieser Berührung durchfuhr mich eine Welle der Lust und ich zog grob an den Haaren des anderen. Er knurrte leise, was mich erschaudern ließ. Ohne Vorwarnung drängte er daraufhin sein Bein zwischen meine, woraufhin ich erregt gegen seine Lippen keuchte.
Fest hatte er mich den Rahmen der Tür gepresst, dessen Holz hin und wieder protestierend zu knacken schien, doch es könnte mir nicht weniger egal sein.
Unsanft knallte mein Kopf gegen den harten Hintergrund, als Minho mich aus dem nichts hochhob. Doch der Schmerz war süß, ganz im Gegensatz zum letzten Mal. Automatisch schlang ich meine Beine um seine Hüfte, auch wenn er mich problemlos mit einer Hand unter meinem Oberschenkel halten konnte.
Gerade, als ich seine eiskalten Finger unter mein Oberteil fahren fühlte und ich förmlich spürte, wie sie brennende Spuren hinterließen, hielt der Vampir abrupt inne. Erst verstand ich nicht, was in ihm vorging, doch dann konnten auch meine menschlichen Ohren das Geräusch einer durchdringenden Sirene hören.
Ein Vampirangriff in der Stadt.
"Ignoriere... es einfach."
Atemlos zuckte ich mit meinen Schultern, doch er schien mir kein Gehör schenken zu wollen. Überrascht schlag ich meine Arme um seinen Nacken, als er mich ohne Vorwarnung hochhob und auf das Warenband der Kasse absetzte.
"Was machst du? Minho?"
Verwirrt wollte ich protestieren, doch er hielt mir nur den Mund zu. Eindringlich schaute mich der Vampir an, seine blutroten Augen bohrten sich in die meinen. Von der Begierde von eben war nichts mehr zu sehen, ein verbitterter Gesichtsausdruck hatte sich auf ihm breitgemacht.
"Jisung, versprich mir, dass du nicht wieder versuchst, zu verschwinden. Bleib einfach hier, sperre alles zu. Meinetwegen kannst du auch deine Serie weiterschauen, aber mach einfach keine Probleme, ja?"
Empört wollte ich eine Erklärung, doch er gab mir nicht einmal Zeit, ihn zur Rede zu stellen. Ich konnte förmlich den Windzug spüren, als er durch die Tür des Shops verschwand. Sprachlos starrte ich ihm hinterher, auch wenn ich ihn längst nicht mehr sehen konnte.
Wie kam es, dass er immer verschwand, wenn wir miteinander rummachten? Immer dann, wenn es spannend wurde...
Was wollte dieser Vampir eigentlich von mir? Weder mein Blut noch meinen Körper. Melodramatisch legte ich mich auf das Warenband und griff nach meinem Handy, um meine Main-Character-Playlist zu starten.
Hoffte, dass meine Erregung genauso schnell wie Minho verschwinden würde.
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↬ 𝖆𝖚𝖙𝖍𝖔𝖗'𝖘 𝖓𝖔𝖙𝖊 .
what do y'all think will happen in the next chapters ? what are these vampire attacks about ? tell me your ideas hehe 😩❤️🔥
some feedback would be great too <3
. 𝖑𝖔𝖛𝖊 𝖞'𝖆𝖑𝖑 ↫
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