
Chapter sixteen
Am nächsten Tag packen wir unsere Sachen. Die anderen Einheiten die mitkämpfen werden sind eingetroffen, und es scheinen nicht so viele zu sein wie die in meinem Traum. Vielleicht war es einfach nur ein Traum, und Jonas schwebt gar nicht in Lebensgefahr.
Aber vielleicht irre ich mich auch einfach und weitere Einheiten warten dort auf uns.
Dort. Was das ist ist eine Frage für sich. Officer Jones hat mir nicht mitgeteilt, wo die kleinere Armee der Menschen auf dem Vormarsch ist, aber angesichts der Tatsache, dass wir so lange gewartet haben, müssten sie schon weit sein. Wo wir auf sie treffen, ist mir aber unklar. Wir werden es dann ja sehen.
Wir brauchen deutlich länger als auf dem Hinweg in die Stadt. Die Spezialeinheit ist zwar beritten, die Leute der anderen Einheiten sind jedoch größtenteils zu Fuß unterwegs. Irgendwie klar, so viele magische Pferde gibt es eben doch noch nicht. Als die Menschen uns zurückgeschlagen haben, wurden fast alle von ihnen getötet und die Zucht läuft noch nicht so lange wieder neu.
Deshalb müssen wir langsam reiten und auf die anderen warten.
Eigentlich ist es gut, dass es so lange dauert. Ein wenig mehr Zeit bis es so weit ist. Aber es macht mich verrückt darüber nachzudenken was passiert. Ich kann sie nicht alleine kämpfen lassen. Nicht, während ich einfach nur zugucke und nichts tue. Es ist mir egal, dass ich nichts nützen werde und es ist mir egal, dass die Chance zu sterben riesig ist. Ich werde nicht einfach runstehen und nichts tun während meine Freunde sterben.
Bei der nächsten Rast baue ich erst unser Lager auf und bitte dann Lucky und Liv, James zu helfen, weil ich etwas erledigen muss.
Officer Jones läuft geradewegs in mich hinein.
Okay, es ist anders herum. Ich laufe geradewegs in Officer Jones rein und wir fahren zurück.
"Tut mir leid, Officer. Ich wollte mit ihnen sprechen." sage ich entschuldigend.
"Was gibt es denn, Hart?" fragt sie seufzend.
"Ich muss mitkämpfen. Ich kann nicht einfach so zusehen wie sie sterben und es auch nicht einfach nur wissen. Ich muss wenigstens versuchen mitzukämpfen." Ich flehe schon fast, mitkämpfen zu dürfen.
"Das ist zu Gefährlich."
"Ich bin aber der unwichtigste in der gesamten Einheit! Wenn ich sterbe haben sie niemand wichtigen verloren und vielleicht kann ich wenigstens ein paar von den AngreiferInnen ausschalten."
"Darum geht es nicht. Ich kann es nicht verantworten jemanden in die Schlacht zu schicken, der nicht zu der Spezial Einheit gehört."
"Ich gehöre zu der Spezial Einheit."
"Du weißt wie ich das meine! Ich kann es auch nicht verantworten jemanden in die Schlacht zu schicken, der die Prüfungen nicht geschafft hat."
"Ich weiß, aber ich muss mitkämpfen! Bitte! Machen sie eine Ausnahme!" flehe ich.
Sie mustert mich und hadert mit sich.
"Du benutzt keine deiner Fähigkeiten! Nur deine Waffen! Verstanden?"
Ich nicke heftig. Ich kann zwar nicht mit dem Schwert umgehen, aber immerhin muss ich nicht tatenlos zusehen.
"Danke, Officer!"
"Schon gut. Und jetzt hilf James beim kochen!"
Als es am nächsten Tag weiter geht, fällt mir auf, dass wir in Richtung Myrmifatua reiten. Ist dort die Armee der Menschen? Oder machen wir einfach einen Besuch?
Tatsächlich fahren wir in die Schule rein. Schülerinnen und Schüler laufen umher und zeigen auf uns, rufen sich gegenseitig etwas zu und andere stürmen aus dem Gebäude.
"Henry! Alex!" schreit jemand und bei der Stimme springe ich sofort vom Wagen. Alex läuft hinterher und Piper wirft sich in unsere Arme. Dann schlägt sie uns gegen die Schulter, schließlich hat sie einen Ruf zu verlieren.
"Ich bin erstaunt, dass ihr noch lebt." grinst sie und ich sehe ihr die Erleichterung an.
"Was macht ihr denn hier?" Fragt sie dann. Auch andere begrüßen jetzt Geschwister und Bekannte aus der Schule. Finn und Jonas wuscheln ihrer Schwester Pia durch die Haare, während Lucas von dieser gehörigen Abstand hält.
"Ich habe keine Ahnung."
Ich sehe mich um, aber Officer Jones ist weg. Anscheinend ist sie rein gegangen. Ich frage mich, was los ist. Wieso halten wir hier an der Schule?
Piper demonstriert uns ihr Können. Sie lässt sowohl einen Eimer zwanzig Meter entfernt, als auch Alex T-Shirt aus dem nichts in Brand aufgehen. Mein Bruder kreischt ein bisschen rum, was sicher keinen guten Eindruck macht - schließlich ist er ein Calidi und in der Spezial Einheit - bis endlich Lucas her kommt und ihn lachend löscht.
"Du kannst dich echt nicht entscheiden ob du lieber eingefroren oder abgefackelt werden willst, was?" grinst er.
Die beiden entwickeln sich immer mehr zu sehr guten Freunden. Auch wenn einer Frosti und einer Calidi ist, was bei Alex generell immer ein großes Problem ist. Er scheint schließlich auch Jason mehr als gern zu haben. Wenn er so weiter macht, könnte er noch Probleme kriegen.
Aber eigentlich bin ich froh, dass die beiden sich so gut verstehen.
Alex hätte sich beliebt machen können, ohne Probleme Freunde finden können, aber nach dem Vorfall hat er es lieber gelassen und sich mit den Freundes seines Bruders - also meinen - abgegeben.
"Sehr witzig Lucky. Pipes, wieso zündest du mich an?!"
Piper zuckt grinsend mit den Schultern.
"Du sahst ein bisschen gefroren aus."
"Und deshalb zündest du mich an?!"
Sie zuckt nur wieder mit den Schultern und alle außer Alex lachen.
"Also Pipes, wenn du so weiter machst kannst du bald in die Spezial Einheit eintreten."
"Er meinte nicht, dass du mich noch mal anzünden sollst." ergänzt Alex schnell.
Eine Stimme erhallt die Schule, die Stimme, die immer eine Ankündigung macht.
"Alle Schülerinnen und Schüler aus dem fünften und sechsten Jahrgang jetzt in die Aula. Es gibt etwas wichtiges zu besprechen. Alle anderen gehen ihrem Training weiter nach."
"Die Spezial Einheit ebenfalls in die Aula." Befiehlt die Stimme von Officer Jones noch.
"Na dann, los gehts." Sagt Piper. Ich habe fast vergessen, dass sie ja schon in der fünften ist.
Wir gehen die bekannten Treppen hoch und laufen den Massen an Schülerinnen und Schülern hinterher, die alle gespannt sind, warum sie in die Aula müssen. Ich bin das auch. Die Officierin hat uns nichts davon gesagt.
Die anderen der Einheit stehen schon mit Direktorin, Officer Jones und den anderen LehrerInnen auf der Bühne, also gehen Alex und Lucas ebenfalls hin. In meiner Hoffnung bleibe ich bei Piper, aber die Officierin durchbohrt mich mit Blicken und macht mir deutlich, dass ich mich schleunigst auf die Bühne bewegen sollte. Ich umarme Pipes einmal kurz - wofür ich einen weiteren blauen Fleck am Arm kassiere - und laufe dann schnell hoch.
Natürlich bekomme ich ausgerechnet den Platz neben meinem Ex-Lieblingslehrer, der mich böse anstarrt. Ich hoffe einfach, dass jetzt die Rede startet und wir mitgeteilt kriegen was so wichtiges los ist.
(1107 Wörter)
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