13 ─ 𝗡𝗢𝗧 𝗠𝗬 𝗧𝗬𝗣𝗘
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❝ L I S T E N to D-2❞
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H O S E O K
WÄRE ES NICHT Jimin gewesen, der spät gegen Abend noch bei Hoseok angerufen hatte, um ihn zu fragen, ob er vorbeikommen konnte, hätte er bestimmt abgelehnt und sich AgustD's zweite Mixtape allein vor dem Schlafengehen angehört. Doch konnte er seinem geliebten Cousin nun mal keinen Wunsch abschlagen, weswegen sie ihre Ohren nun zusammen den Klängen von D-2 in Dauerschleife aussetzten.
»Ich könnte mir dieses Mixtape jeden Tag anhören«, meinte Jimin und nippte verträumt an dem Bubbletea, den er zuvor noch mitgebracht hatte. Schokogeschmack für Hoseok und Erdbeer- für sich selbst.
»Yoongi ist ganz anders, als ich ihn mir vorgestellt hätte«, stellte er hingegen ein ganz anderes Thema in den Raum. Der Blondhaarige musterte ihn mit kuriosen Blick, wartete darauf, dass er weitersprach. »Er wirkt gar nicht wie eine Bühnenperson. Ich dachte, er wäre kaltherzig und abstoßend... Aber er ist erstaunlich nachvollziehbar.« »Was meinst du mit nachvollziehbar?« »Hm, also er ist... einfach so selbstverständlich freundlich und zuvorkommend. Gar nicht so wie AgustD.« Vielleicht war es auch nur Einbildung, aber auf Hoseok hatte es den Anschein, als würden zwei gänzlich unterschiedliche Persönlichkeiten die Innenwände Yoongi's Unterbewusstseins behausen. »Das ist doch normal.«, erwiderte der Blondierte, »Die meisten Menschen geben sich in der Öffentlichkeit gerne als eine stärkere Person aus, als sie sind.« »Das meinte ich damit nicht.« Seufzend ließ er sich zurück in den Kissenberg hinter sich sinken, wobei er sich ungewollt in der Musik verlor, die aus dem Lautsprecher des Fernsehers dröhnten.
»Er hat so eine starke Persönlichkeit und weiß ganz genau, was er will, genauso wie AgustD. Aber wenn er einfach ein ganz normaler Mensch wie Yoongi ist, dann... da ist er so lebensecht.« Jimin beäugte ihn mit fragenden Blick, schien wohl nicht wirklich zu verstehen, was er meinte. Nun, verständlich. Er müsste wohl selbst erstmal mit dem jungen Rapper ins Gespräch kommen, um seine Ansicht teilen zu können. »Aber ist auch egal«, seufzte er und ließ es zu, dass seine eigenen Gedanken irgendwo zwischen dem gegenwärtigen Geschehen und den Versen aus 28 verschwmmen.
»Wo wir schon von AgustD sprechen...«, begann sein Cousin kokett lächelnd und beugte sich etwas zu dem Rothaarigen nach vor, musterte seine Gesichtszüge amüsiert. »Meinst du könntest für mich nach der Nummer von diesem Namjoon fragen? Dieser Typ, der damals im Park bei ihm war?« »Jimin,« Hoseok seufzte frustriert. ,»es gibt genug andere Männer, an denen du dein Glück versuchen kannst. Muss es dabei unbedingt jemand aus Yoongi's Umfeld sein?« »So meine ich das gar nicht... Er war nur so... freundlich und gewissenhaft. Außerdem ist er nicht mein Typ.« Der Blondierte verschränkte seine Arme beleidigt vor der Brust, woraufhin Hoseok amüsiert schnaubte. »Du hast keinen Typ, Jimin. Du teilst dein Bett mit Jedem, den du gut genug findest.« Es sollte ihn nicht beleidigen, es war lediglich das, was Hoseok von seinem Cousin wusste. Er wusste von den regelmäßigen One Nighstands, auf die er sich selbst im nüchternen Zustand einließ, nur um seine Sorgen über seine Krankheit zu vergessen. Wie viel Zeit ihm noch blieb, war unklar. Die Ärzte schätzten ein oder zwei Jahre, dabei wusste jeder, dass das nur Wunschdenken war und wie es tatsächlich um seine Gesundheit stand. Ein Grund mehr, warum Jimin keine feste Beziehung eingehen wollte, denn er wollte kein weiteres gebrochenes Herz zurücklassen. Darum verübelte er ihm das alles auch nicht.
»Hm«, murrte er eingeschnappt und starrte den Fernseh er an, auf dessen Bildschirm schon der nächste Track von D-2 angezeigt wurde. »Du solltest dir wirklich eine feste Beziehung suchen.« »Ach ja?«, fragte er und wich dabei seinem besorgten Blick aus. »Ich denke nicht. Die Sache mit Taehyung war Drama genug.« »Das kannst du damit nicht vergleichen. Ihr wart Freunde, du hattest eben leider einen Crush auf ihn und zu viel in seine ständigen Umarmungen reininterpretiert.« »Und das war dann Grund genug für ihn, um alle meine Kontakte zu löschen und sich nie wieder bei mir blicken zu lassen.« Sichtlich verletzt lehnte er sich gegen die Wand hinter ihn und vergrub seine Zehen unter der Bettdecke, auf der er drauf saß. »Du lässt schon wieder die halbe Wahrheit weg.« Peinliche Stille legte sich über die Beiden, doch der Rothaarige wollte es nicht dabei belassen und sprach weiter. »Wie hättest du reagiert, wenn du am nächsten Morgen nach einer Feier nackt neben deinem besten Freund aufwachst? Natürlich war er geschockt.« »Er hat sich an mich rangemacht«, murmelte er verbittert. »Er war betrunken, genau wie du.«
Kein weiteres Wort fiel mehr, dabei gab es noch genug Unausgesprochenes, über das gesprochen werden musste. Doch Jimin war ganz und gar nicht nach dem zu Mute, ließ sein Kinn stattdessen in seine Armbeuge einsinken und blendete alles um sich herum aus. Erst als Hoseok fragte, ob er denkt, Taehyung hätte wohl jemals Gefühle für Jimin gehabt, wurde er wieder hellhörig. Mit einem resignierten Seufzen ließ er seinen Blick zurück zu seinen Cousin wandern, der ihn mit abwartenden Blick ansah. »Nein, immerhin ist er ja keine Schwuchtel wie ich.«
Daraufhin wollte kein weiteres Wort mehr über Hoseok's Zunge rollen. Er war wohl zu weit gegangen und nun war Jimin seineswegens sichtlich verletzt, wofür er sich nun wirklich schlecht fühlte. »Hör mal, mir tut's wirklich leid, dass ich dich wieder an das alles zurückerinnert hab.« Er winkte ab, wobei er ganz genau sah, dass es ihn keineswegs so gleichgültig war, wie er vorgab. »Schon gut.«
Mit aufgesetzt guter Laune belächelte er den Rothaarigen, versuchte einen Strich unter dem Thema zu ziehen. »Eigentlich bin ich zum Zocken hergekommen, und nicht, um mit dir über meinen Ex-besten-Freund oder mein Sexleben zu sprechen.« Er seufzte amüsiert, versuchte ebenfalls zurückliegendes Gespräch zu vergessen. »Stimmt«, sagte er und griff nach dem Controller am Schreibtisch.
»Übrigens«, begann der Blondhaarige, nachdem sie Konsole und Spiel gestartet hatten. »Wie läuft es eigentlich zwischen dir und Agust?« Hoseok vermutete, dass er es aus Respekt vermied, Yoongi bei seinem Geburtsnamen zu nennen. »Was soll da schon laufen?« »Naja...« Das Klackern der Tasten, wenn ihre Finger über sie flogen, füllten den Raum mit einem familiären Klang. »Du erzählst mir ja gar nichts davon. Dabei finde ich das unfair, denn das alles hast du nur mir zu verdanken.« »Bisher haben wir erst den Text fertig. Jetzt sind wir grad dabei, die Melodie noch etwas auszuarbeiten.« Er warf ihm einen verblüfften Blick zu. Wahrscheinlich war das wohl nicht die Antwort, die er zu hören gehofft hatte. »Moment du willst mir sagen, dass alles, woran du denkst, der Song ist? Ist gar nichts anderes passiert?« Dass sie zusammen eingeschlafen sind, während sie Arm und Arm einen Film geschaut hatten, wollte er ihm lieber verschweigen. Für dämlichen Kommentare hatte er im Moment keine Nerven. »Ich bin nicht wie du, Jimin. Abgesehen davon, ist er nicht mein Typ.« Der Blonde belächelte ihn amüsiert.
»Du hast keinen Typ, Hoseok.«
— bevor schule anfängt, hier noch ein kleines update :D
Ps: fragt nicht, dieses chap ist schrott
-leflowna
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