Tag 765
{kapitel 22}
Astria POV:
Mit einem mulmigen Gefühl im Bauch stand ich diesen morgen auf und schlenderte rüber zum Eingang des Labyrinths. Von weitem sah ich auch schon Minho und Thomas, welche schon fertig angezogen waren. Lächelnd kam Minho auf mich zu und nahm mich in den Arm.
„Na, kleine. Hast mich ganz schön vernachlässigt, die letzten Tage." lachte er.
„Ja, tut mir leid. Aber das können wir ja heute ändern. Nach dem Abendessen, bin ich ganz für dich da. Versprochen." lächelte ich.
„Das hoffe ich." grinste er und hab mir einen flüchtigen Kuss auf den Scheitel.
„Seid ihr.....?" hörte ich Thomas verwirrt fragen, welcher mit dem Zeigefinger zwischen Minho und mir hin und her zeigte.
„Zusammen?" beendete er seinen Satz und schluckte schwer.
„Nein Kumpel. Sie ist tabu. Für jeden. Also Versuch es erst garnicht." lachte Minho und klopfte ihm auf die Schultern.
„Oh Gott. Nein." meinte jetzt Thomas ein und wurde bleich im Gesicht.
„Das wollte ich dir noch gesagt haben Minho. Thomas ist mein Bruder."
„Was?"
„Ja. Das wollte ich dir schon vor zwei Tagen sagen, aber da ist ja immer was dazwischen gekommen."
„Ok. Das muss ich jetzt erstmal verdauen. Aber..... ist ja auch egal. Los Strunk, wir müssen jetzt los." sagte Minho und lief ins Labyrinth.
„Pass auf dich auf." flüsterte ich Thomas zu und umarmte ihn einmal feste.
„Werd ich. Und du auch."
„Werd ich."
„Jetzt komm schon!" rief Minho und ich schüttelte lächelnd den Kopf.
Als Thomas und Minho hinter der ersten Ecke verschwunden waren, ging ich zu Pfanne und holte mir mein Frühstück ab. Ich setzte mich zu Newt und Zart und wir unterhielten uns.
„Ich muss jetzt auch los. Ich hab Dienst." sagte ich und setzte mich in Bewegung.
Als ich gerade die Hütte betreten hatte, blieb ich wie angewurzelt stehen. Teresa saß da und schaute auf Alby hinab.
„Was machst du denn hier?" fragte ich sie und stellte mich an das andere Ende des Bettes.
„Ich konnte nicht mehr schlafen. Da habe ich Jeff abgelöst. Ich hoffe das ist in Ordnung?"
Ich kniff meine Augen zusammen und beugte mich vor.
„Jetzt hör mir mal zu. Ich traue dir nicht. Du tust auf nett und unschuldig, dabei weiß ich wer du wirklich bist. Du kannst froh sein, das ich es Gally noch nicht erzählt habe. Du würdest schneller im Labyrinth landen, als du Griewer sagen kannst!" drohte ich ihr und zeigte mit dem Zeigefinger auf sie.
„Du kannst die anderen Täuschen aber mich nicht. Ich weiß nicht was du vorhast oder so, aber ich werde es herausfinden. Das kannst du mir glauben. Und wenn du meinem Bruder was antun solltest, dann gnade dir." fügte ich hinzu.
Teresa sah mich emotionslos an. Sie stand auf und stellte sich so dicht vor mir, das ich ihren Atem spüren konnte.
„Du weißt garnichts!" flüsterte sie und sah mich sauer an.
Dann stürmte sie an mir vorbei und ließ mich mit einem schlafenden Alby alleine.
Seuftzend ließ ich mich auf den Stuhl nieder und wartete darauf das mich Clint wieder ablöste.
Als es dann soweit war gesellte ich mich wieder zu Newt und Zart und wartete darauf, das Minho und Thomas wieder aus dem Labyrinth kamen.
Später sah ich dann, wie Teresa wieder eine Schicht übernahm, als Clint und Jeff in unsere Richtung kamen.
Einige Lichter versammelten sich am Eingang des Labyrinths und warteten auf die beiden. Andauernd hörten wir, wie sich die Mauern bewegten.
Was geht da drinnen vor sich?
Wenig später kamen sie dann endlich auch.
„Was zur Hölle ist da draußen los?" fragte Newt die beiden.
„Was hast du wieder angestellt Thomas?" fragte jetzt Gally und ich schaute ihn sauer an.
„Wir glauben, wir haben was gefunden." meinte jetzt Minho und ging an uns vorbei. Wir alle folgten ihnen.
„Wir glauben, es könnte ein Ausgang sein." fügte mein Bruder hinzu.
„Ehrlich?"
„Ja. Wir haben ein Tor geöffnet, was ich noch nie zuvor gesehen habe. Ich glaube die Griewer halten sich da tagsüber auf." sagte Minho.
„Wartet. Heißt das, ihr habt das Nest der Griewer gefunden? Und wir sollen darein gehen?" fragte Chuck und quetschte sich zu den beiden durch.
„Ihr Weg rein, könnte unser Weg raus sein, Chuck." sprach mein Bruder jetzt wieder.
„Oder, auf der anderen Seite warten ein Dutzend Griewer. Und die Wahrheit ist, Thomas hat mal wieder keine Ahnung was er getan hat. Wie üblich." schreite jetzt Gally und ging auf Thomas zu.
„Ja, aber wenigstens tue ich was, Gally. Was hast du denn getan, huh? Abgesehen davon, das du dich hinter diesen Mauern versteckst!" sagte jetzt Thomas und stellte sich Gally gegenüber.
„Ich werd dir mal was sagen, Frischling. Du bist seit drei Tagen hier, ich seit drei Jahren."
„Ja genau, du bist seit drei Jahren hier und du bist immer noch hier-!"
„Hey! Jetzt beruhigt euch beide mal!" schrie ich die beiden an und stellte mich zwischen sie. Mit meinen Händen versuchte ich die beiden an der Brust auseinander zu drücken.
„Jungs!" schrie auf einmal Teresa und alle Köpfe, drehten sich in ihre Richtung.
„Alby ist aufgewacht." sagte sie jetzt wieder ruhiger und ging zurück in die Sani Hütte.
Newt, Jeff, Clint, Thomas, Minho, Pfanne, Gally und ich folgten ihr.
„Hat er irgendwas gesagt?" fragte Minho als erster, als wir die Hütte betraten.
„Nein." sagte sie schlicht und stellte sich hinter ihn.
Newt ging an mir vorbei, nach vorne und setzte sich neben ihn.
„Hey. Alby geht's dir gut?" fragte er vorsichtig.
Als Alby nicht antwortete, ging Thomas langsam auf ihn zu und hockte sich vor Alby.
„Hey, Alby. Alby, wir haben vielleicht einen Ausgang aus dem Labyrinth gefunden. Hast du gehört, vielleicht kommen wir hier raus."
„Können wir nicht." hörte ich Alby's zitternde Stimme sagen.
„Wir können nicht fliehen. Sie lassen uns nicht."
„Ich versteh nicht."
„Ich kann mich erinnern."
„Erinnern, woran?"
„An dich. Du warst immer ihr Liebling Thomas. Immer."
Von draußen hörte ich Gemurmel, konnte mich aber nicht darauf konzentrieren.
„Warum hast du das getan? Warum bist du her gekommen?" fragte er Thomas wieder und Thomas stand schnell auf.
Die Stimmen draußen wurden immer lauter und Alby hielt sich den Kopf und fing an zu weinen. Wir rannten nach draußen und sahen wie einige Lichter mit Fackeln über die Lichtung liefen.
„Hey Winston, was ist los?" fragte Thomas den Hüter der Schlitzer, welcher ebenfalls eine Fackel in der Hand hielt.
„Die Tore. Sie schließen sich nicht." sagte er panisch und lief weiter.
Ich kam neben meinem Bruder zum stehen, ebenso wie Teresa. Einige Lichter rannten zum offenem Tor und versammelten sich da. Als wir dann auch da ankamen, öffnete sich das gegenüberliegende Tor. Und die anderen auch.
Was passiert hier?
„Ok Chuck. Du gehst jetzt zum Versammlungsraum und verbarrikadierst die Tür." sagte Thomas zum kleinen, welcher sofort los lief.
„Winston, du folgst ihm." befahl Newt.
„Ruft die anderen. Sie sollen sich im Wald verstecken, sofort." befahl jetzt auch Gally. Die ersten liefen los und ich widmete mich wieder meinem Bruder, welcher mit Minho sprach.
„Du holst alle Waffen, die du finden kannst. Treffen im Versammlungsraum. Teresa, du und ich holen Alby."
Gerade als die beiden los laufen wollten, kamen die ersten Jungs aus dem Wald gelaufen. Hinter uns hörte ich ein grausames Geräusch und die ersten Griewer konnten wir erkennen.
„Los! Wir verstecken uns!" schrie Thomas und alle liefen los.
Ich blieb wie angewurzelt stehen. Als sich dann eine Hand um meine schloss und mich mit sich zog, erlangte ich wieder Kontrolle über meinen Körper und folgte der Person. Es war Gally. Er lief voraus und ließ meine Hand nicht los.
Ich wusste nicht wohin er lief, doch folgte ich ihm einfach. Als wir dann stehen blieben, sah ich mich um und erkannte die Box vor uns. Gally ließ meine Hand los und öffnete die Gitter. Die ersten sprangen rein und als ich dann auch endlich drinnen war, schloss er die Gitter über uns und ich drängte mich in eine der Ecken.
„Hey, es ist alles gut. Ok? Vertrau mir. Uns wird hier drinnen nichts passieren." flüsterte er mir zu und nahm mich in den Arm. Er legte eine Hand auf meinen Rücken und streichelte immer wieder auf und ab.
„Gally! Gally! Lass mich rein" schrie einer von draußen und als er gerade dabei war aufzustehen, wurde der Junge von etwas gepackt und in die Luft gezogen.
Ich schrie vor Schreck auf und vergrub mein Gesicht in meine Hände.
„Hey. Sie mich an. Astria. Sie mich an. Es wird alles gut." flüsterte er immer wieder und deutete mit seinem Finger leise zu sein.
Ich sah in Gally's Augen und beruhigte mich wieder. Er lächelte mich leicht an und strich mir sanft über die Wange.
Wir verharrten einige Sekunden so, bis es draußen immer ruhiger wurde und Gally einem Jungen sagte, er solle nach dem rechten sehen. Als er dann sagte, das die Luft rein war, half Gally mir aus der Box und gemeinsam suchten wir die anderen. Ich sah mich um und überall wo man hinschaute brannte es. Ich folgte Gally, als ich meinen Bruder und die anderen sah. Sie waren alle unverletzt.
Gally's Schritte beschleunigten sich und er ging immer schneller auf Thomas zu. Als er ihn erreichte gab er ihm eine Schelle und Thomas flog zu Boden.
Schnell rannte ich auf Gally zu und versuchte ihn zu beruhigen.
„Hey. Beruhig dich, Gally!" Doch er schubste mich zu Boden und wollte ein weiteres Mal auf ihn los gehen.
„Jetzt sie dir das an! Ihr habt Alby gehört. Er ist einer von ihnen." sprach er jetzt aus und sah Thomas giftig an.
Automatisch entfernte ich mich von ihm, als man mir aufgeholfen hatte und stellte mich zu Newt.
„Sie haben ihn hergeschickt um alles zu zerstören!" machte er weiter. „
Sie dich um. Sie dich um. Es ist alles deine Schuld."
„Jetzt beruhig dich Gally." versuchte es auch Pfanne, welcher ihn immer noch fest hielt.
Ich sah zu Gally und sah pure Wut in seinen Augen.
Als ich dann einen schrei hörte, drehte ich mich um und sah Thomas auf dem Boden liegen. Er krümmte sich vor Schmerz und schrie kurz auf. Teresa bückte sich zu ihm und auch setzte mich zu ihm auf den Boden.
„Was ist passiert?" fragte ich sie.
„Er hat sich selber gestochen." sagte sie und spritzte ihm schnell das Gegenmittel.
Als ich mich aufstellen wollte, wurde mir schummrig und meine Sicht verschwamm.
Was passierte mit mir?
Als sich zwei Arme um meinen Körper schlossen, verlor ich komplett die Kontrolle und um mich herum wurde alles schwarz.
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