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𝗕𝗘𝗚𝗘𝗕𝗘𝗡𝗛𝗘𝗜𝗧𝗘𝗡 𝗔𝗨𝗦 𝗗𝗘𝗥 𝗞𝗜𝗡𝗗𝗛𝗘𝗜𝗧, 𝗔𝗡 𝗗𝗜𝗘 𝗜𝗖𝗛 𝗠𝗜𝗖𝗛 𝗡𝗜𝗖𝗛𝗧 𝗘𝗥𝗜𝗡𝗡𝗘𝗥𝗡 𝗞𝗔𝗡𝗡.

„Was ist liebevoller als ein am Arm rütteln? Ich kann dir sagen was nicht liebevoller ist. Mit Wasser begossen zu werden. Ja, das hat meine Mutter einmal gebracht. Zugeben, man kann mich nur sehr schwer wecken. Aber es ist meine Mutter und naja überhaupt. Wasser als Weckmittel? Nicht zu empfehlen."

„Elmo..", brumme ich und verstecke mich wieder unter der massiven Bettdecke. Ich reibe mir mit einem quälendem Gähnen, das aus meinen Lippen tritt, die Augen. Kennt ihr das, wenn ihr so lange und ausgedehnt gähnen müsst, dass es im Kiefer wehtut? So fühle ich mich.

Es ist zu früh, ich hab zu wenig Schlaf abbekommen und überhaupt. Wer hat mich mit einem Presslufthammer gepeinigt? Mein Kopf tut so weh.

„Charly?", fragt mich Robin unsicher. Zumindest klingt ihre Stimme so. Daher schaue ich mit dem Kopf unter der Decke hervor, der Rest bleibt unter dem kuscheligen Ungetüm aus meterlanger Baumwolle vergraben.

„Hm?"

„Ich brauche was zum Anziehen. Von dir. Ich kann nicht in der Uniform zur Schule."

Ihre wenigen Worte reichen aus, damit ich die Bettwäsche von mir strampele, ich ringe sie nieder wie beim Wrestling und klatsche aufgeregt in die Hände.

„Yay, Makeovertime!", kreische ich aufgebracht und stolpere zu meinem Rucksack. Wenn ich zurück von der Schule bin, muss ich unbedingt meinen Kleiderschrank einräumen.

Der, jetzt wo ich in den riesigen leeren Raum blicke, gar nicht vorhanden ist. Stimmt ja, er hat mich gestern fast erschlagen.

Dafür haben sie zur Notlösung zwei Kleiderstangen aufgebaut. Kurz frage ich mich, wer von ihnen sich die Hände schmutzig gemacht hat. Evelyn? Nie im Leben. Ihre armen, frisch von der Maniküre gefeilten Harpunen aus Gel, hätten das nicht überlebt. Und Peter lässt lieber für sich arbeiten, als, dass er selbst etwas in die Hand nimmt.

Wen haben sie damit beauftragt? Und wieso zwei Kleiderstangen? Ich habe vielleicht zwei Kleider. Und eines davon ist so kurz, dass es den Namen eigentlich nicht verdient hat. Nicht, dass ich Kleider nicht mögen würde, es ist einfach nur so, dass sich Hosen schwieriger öffnen lassen als ein beherzter Griff unter ein Kleid.

Um meine Gedanken loszuwerden, schüttele ich den Kopf und stöhne im nächsten Moment auf, weil meine Kopfschmerzen dadurch noch schlimmer werden.

„Ich kann dir Himmelblau und Weinrot anbieten. Das sind so ziemlich die einzigen gewaschenen Tops, die ich habe. Sie sind etwas kürzer als normal, aber das wird gut an dir aussehen. Und eine einfache Jeanshorts wird dich schon nicht umbringen, oder? Du hast schöne lange Beine.", lächelnd drehe ich mich zu Robin um.

Sie sieht mich wieder mit diesem verwirrten, unschlüssigen Blick an. Wohlmöglich überlegt sie gerade, wie sie mir schonend beibringt, dass sie nicht wie eine Prostituierte zur Schule gehen will.

Gerade will ich zu einer Entgegnung ansetzen, da peitscht sie dazwischen.

„Blau. Rot kann ich nicht tragen. Das beißt sich mit meinen Sommersprossen. Sagt Mom."

Ich schürze meine Lippen und sehe sie einen Moment lang skeptisch an.

„Erstens würde dir Rot ganz fantastisch stehen. Und zweitens: Was interessiert es dich, was deine Mom sagt? Du sprichst von ihr, als sei sie deine einzige Verbündete.", beschwere ich mich grinsend.

Ihr sich verändernde Gesichtsausdruck erklärt mir, dass es genauso ist. Dass sie, bis auf Steve – und seien wir mal ehrlich, der zählt nicht so ganz – keine weiteren Freunde hat.

Dustin und Co. weigere ich mich einfach, dazuzuzählen.

Ich richte mich gerade auf, schaue sie mit einem gewinnbringenden Lächeln an und werfe ihr meine für sie ausgesuchte Kleidung zu. „Sag deiner Mom, dass du Charly Harrington kennengelernt hast. Und dieses Mädchen ein freches Mundwerk besitzt und, dass sie von fortan deine beste Freundin sein wird."

Jetzt ist es Robin, die die Augen verdreht. Und es sieht so unglaublich niedlich aus, dass mein Lächeln ein Stück breiter wird.

Ich glaube wir beide könnten ein gutes Duo abgeben. Das schrille Pärchen...die schrillen Freunde, die überall auffallen, aber die Außenseiter schlechthin sind.

„Könntest du?", erbittet sie und zeigt mit ihren Zeigefingern eine kreisende Bewegung. Ich soll mich umdrehen.

„Ich hatte bislang immer eine Eins mit Sternchen in Bio. Ich weiß, wie der weibliche Körper aussieht.", flachse ich. Trotzdem drehe ich mich um. Und um die Lage zu überspitzen, halte ich mir die Augen zu.

Darum bekomme ich auch nicht mit, dass sich jemand in den Türrahmen stellt. Erst das tiefe Räuspern, bringt mich dazu, aufzukreischen und die Hände von meinen Augen zu nehmen.

„Steve?! Was zum...du Spanner!", quietsche ich und versuche ihn aus der Tür zu schieben. Steve lacht laut und lehnt sich an die Wand neben der Tür.

„Was lachst du auch noch so geisteskrank? Robin zieht sich gerade um. Und ich darf auch nicht gucken!"

Verdammt, jetzt muss ich auch grinsen. Diese Situation ist mal wieder nicht an Absurdität zu überbieten.

„Das ist nichts was ich noch nie gesehen hab.", erklärt er mir und fährt sich durch das noch nasse Haar. Toll, er war duschen und rieche noch nach gestern.

Seine Worte bringen mich dazu, meine Augen erstaunt und verwirrt zu weiten.

„Hattet ihr doch was miteinander?", frage ich ihn. Mir gefällt es überhaupt nicht, dass es mich wirklich interessiert.

Steve schüttelt mächtig mit dem Kopf, etwas zu beherzt für meinen Geschmack. So abwegig ist es doch gar nicht. Sex geht auch ohne Liebe. Oder gegen den Willen der anderen Person...

Ich presse meine Lippen zusammen und lehne mich neben ihn an die Wand. Meine Augen schließe ich für einen Moment und atme tief durch. Diese Flashbacks müssen endlich aufhören.

„Was ist los?", seine Stimme klingt näher als gewohnt und sanfter. Ich blinzele ihm entgegen und bemerke, dass er sich etwas an mich gelehnt hat und mir seine Frage zuflüstert.

Er möchte nicht, dass Robin etwas mitbekommt. Weil ich nicht darauf antworten will, Gott ich will nichts weniger als das, kehre ich zu meiner ursprünglichen Frage zurück.

„Also? Gabs da ein Knick-Knack?", kichere ich. Widerliches Wort. Aber es erzielt seine Wirkung. Steve schüttelt wieder den Kopf und grinst dämlich.

„Robin ist-"

„Die Personifikation einer Hure.", unterbricht sie uns und lacht auf. Ich drehe mich zu ihr um und lächele breit. Sie sieht wirklich gut aus. Weil  sie so groß ist, ist das Top etwas arg kurz, vielleicht würde ich Steve um einen Hoodie bitten. Sonst würde sie jeder anstarren.

Argh, verflucht. Wieso interessiert mich das denn?

Damit sie nicht mehr angesehen wird als ich. Das muss es sein. Irgendwo in der tiefste meines Freak-Daseins sind Bitchgene vergraben. Die gerade durchkommen und wollen, dass ich die Einzige bin, die angeschaut wird. Lächerlich, aber eine gute Verschleierungstaktik für mein Hirn.

Andernfalls müsste ich darüber nachdenken, wieso ich Robin vor den Blicken anderer schützen will und die Antwort – wenn ich sie denn herausfinden würde – wäre wahrscheinlich nicht gerade förderlich für unsere frisch beginnende Freundschaft.

„Aua.", antworte ich auf ihre Beschreibung. Sehe ich also immer wie eine Hure aus?

„Ich hol dir was zum Drüberziehen. Wir treffen uns unten.", bietet Steve an, woraufhin Robin wie wild nickt und ihm dankbar zulächelt.

„Steve!", rufe ich ihm hinterher, als er auf dem Weg zu der massiven Mamortreppe ist. Er dreht sich um und hebt fragend eine Augenbraue.

„Leonora...ist sie schon-"

„Jap.", unterbricht er mich und sieht mich mit einem feixenden Grinsen an. „Seit einer Stunde. Eine halbe habe ich gebraucht, um sie zu beruhigen und den Rest der Zeit haben wir uns darüber beschwert, wie es sein kann, dass du erst einen Tag da bist und schon eine Party anzettelst."

Ich weite meine Augen schon wieder. Diesmal aber vor Entsetzen. Das hat er nicht gemacht! Gut, es war zum größten Teil meine Idee, aber ich hatte auch keine Ahnung, dass eine Party in Hawkins so schnell so aus dem Ruder läuft.

Fluchend stützte ich mich an Robin an, ziehe mir einen Van vom Fuß und werfe ihn in Steve's Richtung. Weil ich weder zielen kann noch sonderlich weit werfen, landet er nur einen guten Meter vor uns.

Robin bricht in schallendes Gelächter aus, Steve lacht ebenfalls und läuft mit neckenden Sprüchen die Treppe hinunter.

Ich verdrehe meine Augen, humpele – weil ich das Gefühl von nackten Füßen auf kalten Fliesen absolut hasse - auf meinen Schuh zu und lasse mich auf den Hintern plumpsen, um ihn wieder anzuziehen.

„Sie wird mich töten. Sowas von. War nett deine Bekanntschaft gemacht zu haben.", jammere ich und schlüpfe in den Schuh.

Robin hockt sich neben mich und schmunzelt . „Wer ist Leonora und wieso wird sie dich umbringen?", neugierig sieht sie mich an.

„Die Putzhilfe...Haushaltskraft...Mädchen für alles? Keine Ahnung welcher Titel politisch korrekt ist. Aber letztendlich ist sie die gute Seele des Hauses.", ich lächele bei dem Gedanken an Lory. Sie hat mich die Sommer hier durchstehen lassen.

Robin will mir gerade die Hand reichen und ich danach greifen, da zieht sie zurück und fasst sich an den Kopf. „Ihr habt eine Haushaltshilfe? Ich werde verrückt."

Ich schürze meine Lippen, wedele mit dem Zeigefinger vor ihr rum und schüttele betont langsam den Kopf. „Steve und seine Sippschaft. Ich nicht."

„Naja. Du wohnst jetzt hier und bist seine Cousine. Du bist also Teil dieser Sippschaft.", kontert sie und streckt mir erneut die Hand entgegen.

Ich lasse mir seufzend von ihr hochhelfen und muss wohl oder übel zugeben, dass es stimmt. Ich gehöre jetzt hier her. Ob ich will oder nicht.

Unsere Finger sind noch miteinander verflochten, als wir nach unten in die Küche gehen.

Robin nimmt dankbar den Hoodie von Steve an und ich trotte demütigen Blickes mit ihr zu der Küchenzeile, an der eine ältere Frau herumwerkelt.

Ihre Flüche verstehe ich nicht, weil ich wie schon erwähnt die absolute Niete in Spanisch bin. Robin hingegen, grinst wie ein Honigkuchenpferd. Stimmt, sie ist ja ein Naturtalent in allen möglichen Sprachen.

„Hey Lo-"

„Dios Mio Carlotta!", ruft sie entsetzt und mustert mich von oben bis unten. Dann bleibt ihr Blick etwas zu lange an Robin's und meiner verhakten Hand hängen. Sie wischt sich den Schaum vom Abspülen (natürlich haben die Harringtons eine Spülmaschine, zwei sogar. Aber Lory ist vom alten Schlag und wäscht ausschließlich mit der Hand ab) der Schürze ab und schließt und beide gleichzeitig in ihre dicken, liebevollen Arme.

„Hast du es dir endlich eingestanden, mi amor? Ich wusste es schon, als du die kleine Miss Suzie angestarrt hast. Du bist so rot geworden und du warst erst zehn."

Ich drücke mich verwirrt von ihr ab, schüttele verständnislos mit dem Kopf und will schon zu Widerworten ansetzen, da reißt uns Steve aus der unangenehmen Lage.

„Wenn wir nicht zu spät kommen wollen, müssen wir jetzt los. Dringend. Leonora, wir räumen das später weg. Versprochen. Aber, wenn es wie durch Zauberhand weg ist, wenn wir wiederkommen, sind wir auch nicht böse.", erklärt Steve und zieht uns mit einem eindringlichen Blick zur Haustür.

Wir hören Leonora fluchen und diesmal weiß selbst ich, was sie sagt.

Pollino. Esel.

Ich weiß nicht, wie oft Lory ihn in der Vergangenheit schon so genannt hat. Auf jeden Fall oft genug, dass ich ihn zwei Sommer lang so ansprach.

„Wer ist Suzie, verdammt?", frage ich ihn, als wir endlich im Auto sitzen.

„Dustins Freundin.", antwortet er überrascht und sieht mich aus dem Rückfahrspiegel an. Wieso ich hinten sitzen muss, weiß ich nicht, aber gut.

„Dustin? Der lispelnde Zwerg? Hat eine Freundin? Wow. Aber nein, kleine Miss Suzie. Hast du ihr nicht zugehört?"

„Wem?", fragt er nachdenklich und parkt aus. Ich halte mich an den Sützten seiner Kopflehne fest und will gerade meinen Kopf dagegen rammen, da lacht er leise auf.

„War nur ein Scherz. Dieses blonde Mädchen, das immer zwei Zöpfe getragen hat. Unsere Nachbarin. Leonora ist der Meinung, du bist mal in sie verknallt gewesen."

Hätte ich jetzt etwas zu trinken gehabt, hätte ich es wie eine Fontäne ausgesprüht. Verknallt? In ein Mädchen? Klar.

„Ich war neun oder zehn. Da fand ich alles was mit Verliebtsein zutun hat, ekelig. Außerdem ein Mädchen? Ernsthaft?", lache ich höhnisch auf.

Steve kneift seine Augenbrauen zusammen und will irgendetwas sagen, da rammt ihn Robin ihren Ellbogen in die Seite.

Der Rest der Fahrt besteht also aus einem jammernden Steve, der über blaue Flecken klagt, die noch gar nicht da sind.

Als wir an der Schule ankommen und aussteigen, erkenne ich schon aus der Entfernung die Gruppe aus Kindern, die an Steve's Hacken hängen wie ein Kaugummi an der Schuhsohle.

Ich schüttele ablehnend mit dem Kopf, greife nach meinem Rucksack und setzte mich in Bewegung. „Keine Chance. Steve. Elmo.", als ich ihre Namen ausspreche, salutiere ich vor ihnen und verabschiede mich.

Auf ein Gespräch mit den fantasierenden Kids habe ich keine Lust. Vor allem nicht nach gestern.

Während ich die wenigen Stufen zum Haupteingang hochlaufe, bemerke ich, dass die rote Zora nicht dabei ist. Hoffentlich hat sie nicht zu großen Ärger mit Billy bekommen.

Mein unruhiger Blick wandert zwischen den Gängen und den vielen Schildern umher. Ein Plakat sticht mir besonders ins Auge: Schuljahresendtanz. Motto: Verzaubert unter dem Meer.

Wow, nicht einmal hier bin ich befreit von Zurück in die Zukunft. Kein schlechter Film, aber viel zu langatmig. Und Marty ist jetzt auch nicht das, was ich als sexy Gottheit bezeichnen würde.

Vielleicht würde ich als Doc gehen, einfach um dem ganzen Komitee auf den Senkel zu gehen. Und ich würde irgendein seltsames chemisches Experiment stattfinden lassen. Vielleicht Minzbonbons mit Coke. Das sprudelt so schön.

Gott, bin ich zwölf? Seufzend fahre ich mir durch die zotteligen Haare, bemerke ein Haarband an meinem Handgelenk und binde mir direkt einen Zopf. Ich muss aussehen wie eine Vogelscheuche.

„Soll ich Ihnen das Sekretariat voll unterbezahlter Ladies zeigen, deren Freundlichkeit so rar gesät ist wie ihr Geschlechtsverkehr mit den Ehemännern, Mylady?".

Ich brauche mich gar nicht umzudrehen. Allein seine Wortwahl verrät ihn. Eddie.

„Du hast Ehemänner als Plural benutzt. Verspüre ich da einen Hauch von Gangbang, werter Herr Munson?"

Eddie lacht und knufft mich in die Seite, dann zeigt er auf eine Tür, die voll mit Postkarten ist. Oh Gott.

Mit gerümpfter Nase gehe ich auf die Tür zu. Ich kann mir schon sehr genau vorstellen, was mich da erwartet. Trotzdem lasse ich es mir nicht nehmen und lese einige von den Sprüchen.

Hektik ist auch keine Lösung.

Ich spüre die Macht in mir. Kann aber auch Hunger sein.

Das reicht. So durfte man Krieg der Sterne nicht in den Dreck ziehen. Das ist zu viel des Guten. Ich rolle zum tausendsten Mal mit den Augen und klopfe. Es dauert eine Ewigkeit, bis mich jemand hereinbittet.

Und als ich eintrete, erblicke ich nicht zuerst die Sekretärin hinter ihrem Schreibtisch, sondern Max, die weinend vor dem Tresen steht.

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