Gary "Eggsy" Unwin // 1.0
Eggsy soll dich beschatten, doch er hat keine Ahnung, dass er deine Mission ist ...
Ein Blick in den Spiegel vor dir und du weißt, dass du absolut keine Lust mehr hast. Neben dir übergibt sich jemand in der Toilettenkabine und du verdrehst angewidert die Augen.
Die beiden Cheerleader neben dir tragen sich viel zu viel Make-up auf und jemand verschüttet seinen Alkohol auf deine Hand.
Angewidert wäschst du sie dir, richtest dein Oberteil, streichst dir die Haare noch mal glatt und sprühst einen Spritzer Parfüm in den Nacken. Mit einem letzten Blick in den Spiegel und einem tiefen Seufzer, straffst du deine Schultern.
Und dann begibst du dich wieder nach draußen zu den betrunkenen Studierenden und mischst dich unter die Leute. Dein Gesichtsausdruck verrät eigentlich, dass du gar keine Lust auf diese Kinderkacke hast.
Denn als dein Vorgesetzter auf dich zukam und dir den Auftrag erteilt hat, du sollst Galahad Junior auf einer Party beschatten, wärst du viel lieber vor einen fahrenden Zug gesprungen.
Als man dich damals zur Agentin rekrutiert hatte, warst du selbst noch am Studieren, hast aber um die Partys einen großen Bogen gemacht.
Du befindest dich nämlich gerade auf eben so einer Studentenparty, inmitten von volltrunkenen College Studenten. Andauernd wirst du angerempelt, Alkohol wird über dich verschüttet und die Kerle können es nicht lassen, dich anzutanzen.
»Hey, Süße.« Irgendein Student kommt auf dich zu und legt einen Arm um dich. Du würdest die Alkoholfahne noch Kilometer weit riechen können und drehst dem Kerl den Rücken zu. »Wo willst du denn hin?«, fragt er dich und du verdrehst entnervt die Augen.
Derweil schlürft Eggsy an seinem zweiten Martini, lehnt sich an die Theke und schaut sich suchend nach dir um. Der junge Agent macht dich in der ersten Etage ausfindig und sieht, wie einer der betrunkenen Idioten dich bedrängt.
Eggsy nimmt noch einen Schluck von der klaren Flüssigkeit, ehe er sein Glas beiseite stellt und nach oben geht. Er geht schnurstracks auf dich zu, während du noch immer versuchst den Kerl loszuwerden.
»Verpiss dich«, meinst du dann schließlich unfreundlich und drehst dich schwungvoll zu dem Fremden um. Hinter diesem erkennst du Eggsy auf dich zukommen.
Kurz spielst du mit dem Gedanken, dich an den Typen ran zuschmeißen, damit Eggsy den Retter spielen kann.
Doch diesen Erfolg möchtest du dem jungen Agenten nicht gönnen. Schließlich möchtest du an diesem Abend auch deinen Spaß haben.
Du grinst also in dich hinein, greifst nach einem Becher, den du gerade gefunden hast und schüttest den Inhalt vorbei an den Fremden und absichtlich auf Eggsy.
Sofort lässt du den Becher fallen und schlägst deine Hände voller Entsetzen vor dem Mund zusammen. Aber hauptsächlich, damit der junge Mann dein Lachen nicht sieht.
»Alter, was ist denn falsch mit dir?«, fragt dich der Fremde und entnervt verdrehst du die Augen.
»Verschwinde, wenn du nicht der nächste sein willst«, hauchst du ihm bedrohlich in sein Ohr und der Kerl zieht endlich von dannen. Dann richtest du deine Klamotten wieder und drehst dich zu Eggsy.
»Oh mein Gott. Das tut mir wirklich so schrecklich leid. Ich wollte doch den aufdringlichen Idioten treffen«, entschuldigst du dich sofort und tust auf unschuldig. Eggsy wischt sich den Alkohol von den Klamotten und sieht zu dir.
»Ach was. Das kann doch mal passieren«, meint er weniger überzeugend und ein Lächeln schleicht sich auf deine Lippen.
»Bitte verzeih mir. Wie kann ich das wieder gut machen?«, fragst du, steckst eine Haarsträhne hinter dein Ohr und siehst ihn zuckersüß an. Eggsy weiß nicht wie ihm geschieht und wird leicht rot um die Nase.
»Eggsy! Konzentriere dich!«, hört der junge Agent Merlin in seinem Ohr fluchen und Eggsy schüttelt kurz den Kopf. »Vielleicht kannst du mich ja auf ein Getränk einladen«, schlägt er vor und du nickst zustimmend.
»Natürlich. Dann komm«, sagst du, greifst nach seiner Hand und ziehst ihn hinter dir her. Auch wenn Eggsy sich auf seine Mission konzentrieren sollte, schafft er es nicht, seine Augen von dir zu nehmen.
»Verdammt, Eggsy. Wenn die Mission scheitert, bringt dich Galahad um«, mischt sich Merlin ein und der Junge fasst sich kurz ans Ohr. »Reg dich nicht so auf, Merlin. Was soll schon passieren? Ich behalte die Zielperson ja im Auge«, meint Eggsy schmunzelnd.
Du hörst Eggsy reden, weshalb du dich fragend zu ihm umdrehst. »Mit wem redest du?«, fragst du scheinheilig und legst den Kopf leicht schief. »Mit niemandem«, lügt der junge Agent und du nickst. Du drehst dich wieder um und bestellst zwei Cocktails.
Eggsy nimmt derweil den Stecker aus seinem Ohr und nimmt auch seine Brille ab. »Wie ist denn überhaupt dein Name?«, fragst du ihn und reichst ihm den vollen Becher. »Eggsy, und deiner?«, fragt er dich. »Y/N«, erwiderst du und nimmst den ersten Schluck.
Ihr beide schaut euch über den Becherrand hinweg an. »Wollen wir vielleicht nach draußen gehen?«, fragst du ihn und Eggsy nickt. »Ja, liebend gerne. Solche Partys sind eigentlich gar nicht meins«, erzählt er und du schmunzelst.
»Meins auch nicht. Aber was tut man nicht alles für seine Freunde, oder?«, fragst du ihn und er nickt zustimmend. Wieder greifst du nach seiner Hand und ihr geht hinaus an die frische Luft.
»Und wo sind deine Freunde?«, fragt er dich und du drehst dich zu ihm um. »Ach, die haben sich wahrscheinlich schon einen Platz zum Übernachten ausgesucht«, lügst du und Eggsy nickt.
»Und deine Freunde?«, fragst du ihn, wissend, dass er dich anlügt. »Genau dasselbe.« Verstehend nickst du. »Dann ist es wohl Schicksal, dass wir uns gefunden haben«, flirtest du.
Eggsy nickt. Er weiß, dass er die Mission nicht verhauen darf. Genauso wenig wie du. Doch du kannst nicht leugnen, dass der junge Agent in Wirklichkeit noch viel attraktiver ist, als auf den Bildern.
Ihr verschwindet nach draußen und glücklich atmest du die frische Luft ein. Du schließt deine Augen und ein Lächeln bildet sich auf deinen Lippen ab.
Eggsy beobachtet dich und muss schmunzeln. Er legt den Kopf schief und trinkt von seinem Cocktail. Du öffnest deine Augen wieder und siehst, wie Eggsy dich beobachtet.
»Ist was?«, fragst du ihn und lächelst ihn ehrlich an. Auch wenn ihr Feinde seid, und er nicht weiß, dass er dein Ziel ist, genießt du die Zweisamkeit mit ihm.
»Nein, es ist nichts. Ich...« Eggsy stoppt und du siehst ihn fragend an. Dann seufzt er. »Du siehst wunderschön aus«, meint er dann und du lächelst.
Verlegen steckst du dir eine Haarsträhne hinter dein Ohr. »Danke«, hauchst du leise und Eggsy wird rot. Dann seufzt du. »Eggsy?« Der Junge sieht dich fragend an.
Schwer atmest du ein. »Ich muss dir was sagen«, meinst du dann leise und Eggsy wird langsam nervös. »Du machst mir Angst, Y/N. Was hast du denn?«, fragt er dich.
»Ich bin nicht zufällig hier«, murmelst du. Eggsy zieht verwirrt eine Augenbraue hoch. »Eggsy, ich bin eine Agentin. Und du bist meine Mission.«
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