Embry Call
Diesen One Shot hat sich ebenfalls @RunnergirlA gewünscht. Ich hoffe dieser gefällt dir auch. Hab viel Spaß beim Lesen ^^
Wütend und mit Tränen in den Augen schmeiße ich mein Handy gegen die Wand. Dieses zerfällt in tausende Einzelteile, doch ich rühre mich nicht.
Wie können sie nur? Wie kann er nur?
„Schätzchen, alles in Ordnung?" Meine Mutter steckt ihren Kopf durch die Türe und sieht mich besorgt an. „Ist das etwa dein Handy?", fragt sie mich und hebt einige Teile auf und legt sie auf meinen Schreibtisch.
Ich verfolge sie und zucke gleichgültig mit den Schultern. „Es ist mir aus der Hand gefallen", murre ich und lasse mich auf mein Bett fallen. „Sidney, mein liebes Kind, was ihre Mutter nicht anlügen kann." Meine Mutter lächelt mich wissend an. „Was ist passiert?" Sie setzt sich zu mir und nimmt meine Hand in ihre.
„Paul. Und Embry. Sie haben sich seit Wochen nicht bei mir gemeldet", flüstere ich traurig. „Schätzchen", fängt meine Mutter an und streicht mir meine blonden Haare aus dem Gesicht. „Es gibt da etwas, was du noch nicht verstehst. Aber gib den beiden einfach noch ein wenig Zeit", fügt sie hinzu und steht wieder auf. Beim hinausgehen zeigt sie auf mein Handy und schmunzelt mich an. „Aber dein neues Handy, das zahlst du schön selber."
Sekunden werden zu Minuten.
Minuten werden zu Stunden.
Und nach knappen sechs Stunden in denen ich mir nur die Decke über mir angeschaut habe, stehe ich entschlossen auf, ziehe mir eine Hose, einen Hoodie und Schuhe an. Beim hinausgehen, rufe ich meiner Mutter nur ein halbherziges ‚Tschüss' zu und schließe die Tür hinter mir.
Es regnet und meine Haare und meine Kleidung kleben an mir und am liebsten würde ich mich wieder umdrehen, doch da sehe ich Jacob, Embry, Paul, Lea und Quil. Und sie sehen mich.
„Hey, Sid!" Quil winkt mir zu und Embry schlägt ihm gegen die Brust und Paul sieht ihn sauer an. Mir wird sofort unwohl und ich sehe zu Boden. „Was machst du hier, Sidney?", fragt mich mein Halbbruder und mein Blick wird ernst. „Du kannst mich mal, Paul. Du meldest dich seit Wochen nicht bei mir. Und dann auch noch Embry. Was ist los?", frage ich ihn sauer und mein Blick schweift kurz zu meinem besten Freund.
„Geh einfach", murrt er und sieht mich ohne jegliche Emotionen an. „Währe es zu viel verlangt, wenn du mir einfach sagen würdest, was dein verdammtes Problem ist?" Langsam werde ich sauer und man sieht mir die Wut an. Aber auch meine Tränen vermischen sich mit dem Regen und ich hoffe das mein Bruder sie nicht sieht.
„Hör auf deinen Bruder, Sidney", meint jetzt Embry und mein Herz zerfällt wie mein Handy in tausende Einzelteile. Ohne ein weiteres Wort zu sagen drehe ich mich um und laufe weg, bevor ich vor den Jungs schluchzend zu Boden sinke.
Meine Beine tragen mich in irgendeine Richtung. Ich weiß nicht wohin ich laufe, aber Hauptsache weg. Ich fühle mich mehr als gedemütigt. Ich stolpere über einen am Boden liegenden Ast, kann mich aber mit den Armen abfangen und komme nur mit den Knien und den Handflächen auf. Erschöpft setzte ich mich auf den Waldboden und versuche mir den Dreck aus der Wunde zu fischen. Der Regen ist dabei nicht hilfreich. Meine Wunden brennen und jetzt fange ich voll an zu heulen.
Das ist echt ein beschissener Abend.
Etwas raschelt hinter mir und ich zucke ängstlich zusammen. Was war das? Schnell stehe ich wieder auf und suche mich panisch nach jemanden um.
„Paul, wenn du das bist, das ist nicht lustig!", rufe ich in den dunklen Wald hinein. Doch als ich keine Antwort zurückbekomme, bewege ich mich einige Schritte zurück und stoße gegen einen Baum. „Paul?!"
Eine Person tritt hinter einem Baum hervor und kommt langsam auf mich zu. „Du... Du bist nicht Paul", hauche ich ängstlich, als die Person vor mir mir immer näher kommt.
„Sidney!" Mein Kopf schellt nach links und ich sehe Embry dort stehen. „Lauf!", ruft er noch und ich laufe so schnell ich kann weg. Ich drehe mich nicht um, dich höre ich hinter mir bellen und knurren und meine Schritte werden schneller. Mein Adrenalin pumpt durch meinen Körper und ich komme nachdem ich mir die Füße wund gelaufen habe, bei den Klippen zum stehen und stütze mich an den hohen Steinen ab. Ich hechle und setzte mich auf einen der niedrigeren Steine. Als sich hinter mir etwas bewegt, zucke ich zusammen und rutsche von dem nassen Stein.
„Sidney? Sid, bist du hier?" Es ist Embrys Stimme und erleichtert atme ich aus und stelle mich wieder hin. „Embry", flüstere ich erleichtert und der Junge vor mir nimmt mich ohne Vorwarnung in die Arme. „Ich hatte so eine Angst um dich", flüstert er mir in mein Ohr und im nächsten Moment drücke ich ihn weg und schlage mit meinen Fäusten auf seinen Oberkörper ein. „Wieso trägst du kein Oberteil?", frage ich ihn, während ich weiter auf ihn einschlage. „Und ich bin sauer auf dich. Du hast meine Anrufe ignoriert und mich... und–" Doch im nächsten Moment legt Embry seine Lippen auf meine und küsst mich. Wieder drücke ich ihn weg und sehe ihn sprachlos an.
„Was soll das Embry. Du kannst mich nicht wochenlang ignorieren und mich dann küssen. Das ergibt für mich keinen Sinn." Mein gegenüber sieht mich entschuldigend an und schaut auf seine Füße. „Sidney, das ist nicht so einfach zu erklären, aber ich weiß, dass es die schlimmsten Wochen meines Lebens waren, mich von dir fernzuhalten. Bitte verzeih mir, Sid. Lass es mich dir bitte erklären. Aber nicht jetzt. Lass mich doch jetzt im Arm halten und dich einfach küssen. Bitte", fleht er schon fast und ich nicke leicht. „Aber nur wenn du mir wirklich erzählst was los ist", meine ich und sehe ihn nehme seine Hände in meine. „Bitte." Als Antwort küsst mich Embry ein weiteres Mal und dieses Mal erwidere ich den Kuss.
„Aber jetzt Mal im Ernst, Em. Wo ist dein Shirt?"
–––———–––———–––———–––———
Ich hoffe dir hat dieser One Shot auch gefallen. Und den anderen natürlich auch ^^
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro