[ XXIV. Illusion ]
Es war ein Auf und Ab.
Manchmal hatte sie das Gefühl, alles wäre perfekt. Manchmal dachte sie, sie könnte glücklich sein. Glücklich und zufrieden, zufrieden mit sich und der Welt, mit sich und der Welt und ihrem Leben. Glücklich und zufrieden und frei, so fühlte sie sich, so frei und so leicht, oh, so leicht. Sie schwebte in einer Blase aus Glück, die nichts und niemand platzen könnte, nichts und niemand könnte ihr etwas anhaben, in ihrer Blase aus Glück. In ihrer Blase aus Glück fühlte sie sich geborgen und schwerelos, sie fühlte sich so schwerelos. Und ihr Lachen war echt, es war echt, sie war echt, alles war gut und sie war glücklich. Oh, wie war sie nur glücklich, so glücklich.
Doch es war nur eine Illusion, alles war nur eine Illusion und die Illusion wurde zerstört. Denn nach dem Hoch folgte stets das Tief und nach dem Flug kam immer der Fall.
Es war wie ein Sturm. Von Zeit zu Zeit lichtete er sich, schien sogar vollständig zu verschwinden. Und alles schien gut zu sein und sie war glücklich, sie war so glücklich.
Doch es war nur eine Illusion, es war alles nur eine Illusion und sie wurde zerstört.
Denn der Sturm kam immer wieder, er kehrte immer wieder zurück und jedes Mal wurde er schlimmer, jedes Mal wurde er schlimmer und schlimmer und schlimmer und der Fall tiefer, immer tiefer und tiefer.
Und sie war nicht glücklich, war es nie gewesen, denn die Blase aus Glück war nur eine Illusion, war nur eine Illusion, die immer wieder zerstört wurde.
Die Winde peitschten ihr alles um die Ohren, ins Gesicht, rissen sie hin und her und liessen nicht von ihr ab, sie liessen einfach nicht von ihr ab, niemals. Die Winde peitschten und der Regen verwischte ihre Sicht, verwischte ihre Sinne, machte sie taub und blind und stumm, sie konnte nichts mehr sehen oder fühlen oder schmecken, sie konnte gar nichts mehr. Die Winde peitschten und der Regen verwischte und die Blitze schlugen in ihr Herz, in ihren Kopf, liessen sie nicht mehr klar denken, sie konnte nicht mehr klar denken und alles war nur Chaos, das reinste Chaos. Und der Sturm, oh, der Sturm, er liess einfach nicht von ihr ab, würde es niemals tun.
Und sie schrie, sie schrie und schrie und schrie, schrie sich die Lunge aus dem Leib, sie schrie und fiel, fiel in der unendlichen Dunkelheit des Sturms, sie fiel und fiel und fiel. Und es war niemand da, der sie retten würde, niemand hörte ihre Schreie, niemand fing sie auf. Denn sie war allein, ganz allein, ganz allein im Auge des Sturms, mitten im Auge des Sturms, der sie auffrass von innen, auffrass und umbrachte und ihr alles raubte, er raubte ihr alles, die Sinne, das Herz, den Verstand, er raubte ihr alles, doch am meisten raubte der Sturm ihr die Illusion, die Illusion des Glücklichseins.
Und egal, wie oft die Illusion wiederkehrte, der Sturm siegte immer und die Illusion, oh, die Illusion, die Illusion blieb das, was sie war; eine Illusion.
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