Teil 6
Müde knabberte ich an meinem Apfel. Es war kurz nach 10.00 Uhr. Da hatten wir immer grosse Pause in der Schule.
Heute war Freitag, eigentlich ja ziemlich gute Aussichten mit dem Wochenende und so. Was mich belastete war einfach der Fakt, dass mein Freund Namjoon vorhatte heute Nachmittag nach der Schule wie gewöhnlich Döner essen zu gehen.
Natärlich ass ich immer die Vegetarische Version, da ich ja wie schon erwähnt auf Fleisch verzichte. Ach stimmt, ich hatte vergessen zu erzählen wieso. Ganz ehrlich ich weiss es nicht genau, ich glaube es ist eine Mischung aus ekel gegenüber toten Tieren zu essen und zum andern einfach eine Sache des Appetits darauf, beziehungsweise ich habe eigentlich auch nie richtig Lust Fleisch zu essen.
Es wäre aber auch gelogen wenn ich behaupten würde, es hätte nichts damit zu tun, dass Fleisch nicht gerade beim dünn sein werden oder bleiben, was auch immer half.
So ganz in meiner eigenen Welt versunken, in der sich natürlich nahezu jeder Gedanke ums Essen und Sport drehte, hatte ich gar nicht gemerkt, wie ich Bauchschmerzen bekommen hatte. Auf einmal waren sie einfach da und überwältigten mich. Schnell hielt ich mir eine Hand vor den Mund um einen Würgereflex zu unterdrücken.
Danach schielte ich kurz zu den anderen beiden Jungs herüber. Sie lachten beide und unterhielten sich lauthals über eine Mitschülerin. Noch mal Glück gehabt, sie hatten gar nichts mitbekommen.
"Ich weiss nicht ob ich gehen soll das klingt irgendwie sehr stressig", sagte Namjoon so laut, dass ich es bei bestem Willen nicht überhören konnte. "Wieso nicht, wird vielleicht lustig", überlegte nun Yoongi.
Auf einmal wurde ich neugierig. "Über was redet ihr zwei?"
"Ich habe ihn nur gefragt, ob er sich schon entschieden hat, ob er dieses 2-3 Monate Job in der Hauptstadt Projekt dings annimmt. " Verwirrt zog ich eine Augenbraue hoch. "Was für ein Projekt?" "Hast du nicht zugehört im Unterricht?", lachte Namjoon.
"Tu ich nie", meinte ich knapp, "mehr bin ich damit beschäftigt den Tag im voraus in meinem Kopf durchzugehen und kritische Punkte im Bezug auf Essen oder Sport dabei zu überdenken, damit ich es möglichst vor meiner Familie verstecken kann", aber das sagte ich nicht laut sondern dachte es nur.
"Schon klar", sagte Namjoon, "du malst auch ständig irgendwelches Zeugs in deine Heftchen." "Ach, sag mir doch einfach was ich verpasst habe", wies ich ihn wieder auf meine Frage zurück und merkte dabei das meine Bauchschmerzen auch schon stärker wurden.
"Okay, Jimin, du darfst dir jetzt nichts anmerken lassen", dachte ich.
" Es gibt seit kurzen diesen Vorschlag an alle Schülerinnen und Schüler in unserem Jahrgang. Wir gehen in der Hauptstadt ein paar Monate arbeiten, irgend so ein Job wie Kellner oder so. Ein Drittel des Geldes das wir verdienen müssen wir der Schule abgeben, welche uns dann aber dafür ein Praktikum gibt, dass deutlich mehr Wert hat. ", erklärte dann Yoongi.
Interessiert nickte ich. "Und? Machst du es?" "Ja, ich bin mir ziemlich sicher. Meine Eltern sagen eh ich soll es tun und ich habe nicht richtig etwas dagegen. Alles besser als Schule finde ich", meinte Yoongi grinsend und strich sich mit einer schneller Handbewegung die braunen langen Haare aus dem Gesicht.
"Aber stell dir mal vor, du musst arbeiten kommst dann Abends spät nach Hause und musst dann noch für die Schule lernen. Ich meine wir verpassen doch auch Stoff wenn wir nicht hier sind", bezweifelte Namjoon.
Mittlerweile waren meine Bauchschmerzen so stark, dass ich sie nicht merh verbergen konnte. "Jungs, mir ist so schlecht", sagte ich dann zerknirscht und hielt mir beide Hände an den Bauch. Yoongi fragte nach dem Grund, woraufhin ich nur mit den Achseln zuckte.
Dann läutete es auch schon zur nächsten Stunde und wir gingen zurück zu unseren Klassen.
Im Verlauf des restlichen Vormittags wurden meine Schmerzen aber dann so unterträlich, dass ich schluessendlich entschied am Nachmittag einfach zu Hause zu bleiben.
So entkam ich wenigstens auch noch der Versuchung am Abend mit Namjoon irgendetwas Süsses zu essen...
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