Kapitel 12
Mittlerweile war es später Nachmittag und der Regen war wieder stärker geworden und prasselte gegen das Fenster des Wohnwagens, welches beunruhigende Geräusche von sich gab, aber zum Glück stabil hielt.
Die beiden lagen noch immer in dem Bett, das eigentlich zu klein für zwei Personen war aber dafür sehr weich und gemütlich.
"Wird das Wetter eigentlich morgen wieder besser?", fragte Lucy, die an Leon gekuschelt lag, der jetzt lachte und Lucy sah ihn verdutzt an. "Naja, das wäre nicht die erste Frage, die ich stellen würde, nachdem ich mit jemandem geschlafen habe aber äh, ich glaube schon." Lucy stieß ihn in die Seite, grinste aber auch ein wenig.
"Ich dachte nur, ich stell die Frage mal in den Raum, hat sich gerade so angeboten". Leon grinste noch breiter und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn.
"Bleibst du heute Nacht hier?", fragte Lucy und eine leichte Röte überzog ihre Wangen. Das sah so süß aus.
Automatisch küsste er sie wieder und lächelte, als sie sich voneinander lösten. "Das kommt darauf an, ob du das möchtest. Aber grundsätzlich..natürlich gerne."
"Natürlich möchte ich, dass du bleibst. Oder hattest du vor, woanders zu schlafen?" Sie grinste ihn schelmisch an und er stieß sie spielerisch ihn die Seite.
"Ja, natürlich. Weil, eigentlich date ich den ganzen Campingplatz." Lucy lachte ihr bezauberndes Lachen und schlang die Arme um seine Mitte. "Da hast du jetzt aber Pech gehabt, weil ich dich nicht gehen lassen werde."
Grinsend schüttelte Leon den Kopf und zog sie zu sich, um sie schon wieder zu küssen. Und eigentlich machten sie den ganzen Nachmittag auch nichts anderes mehr.
Als es schließlich dunkel geworden war, beschlossen sie, sich etwas zu essen zu kochen. "Also, ich hab nicht viel da, aber vielleicht Salat mit..., äh Schafskäse?"
Sie blickte ihn unsicher an und er nickte, denn Leon hatte großen Hunger und aß sowieso sehr gerne Salat.
Während Leon die Salatblätter abwusch und den Käse in kleine Würfel schnitt, fand Lucy noch Tomaten im Kühlschrank und schnitt auch diese in Scheiben und mischte dann den Salat in einer großen Schüssel zusammen und Leon deckte den Tisch.
Schließlich saßen sie gemeinsam am Tisch und machten sich gemeinsam über die große Schüssel Salat her, während der Wind um den Wohnwagen pfiff und ab und zu an der Tür rüttelte.
"Die Tür hält ja, oder?", fragte Leon halb belustigt, halb ernst und Lucy grinste. "Ja, glaub mir, die hat schon Schlimmeres mitgemacht. Wir waren früher immer campen und haben viele Stürme erlebt und bis jetzt hat sie immer gehalten."
"Dann bin ich ja beruhigt. Aber ich würde auch ohne Tür lieber hier schlafen als in den Dünen." Lucy grinste erneut bis sie ihn auf einmal entsetzt ansah. "Sag mir, dass du nicht die letzten Nächte und vor allem gestern bei Regen draußen geschlafen hast anstatt hier?" Ihre Stimme war so vorwurfsvoll, dass Leon ein schlechtes Gewissen bekam. "Naja..ich wollte dich nicht überrumpeln, weil bei dir schlafen ist ja eine ziemlich große Sache und wir kennen uns ja noch nicht lange... ."
Lucy sah ihn so empört an, dass er nur mit den Schultern zuckte und sich eine große Gabel Salat in den Mund schob.
"Du bist wirklich bescheuert, du hast deswegen im Regen geschlafen", brummte sie immer noch vorwurfsvoll, aber sie wirkte dennoch nicht ernsthaft sauer.
Leon griff über den Tisch nach ihrer Hand und sah sie entschuldigend an, doch Lucy winkte ab. "Hey, du hast im Regen übernachtet, nicht ich, also dein Problem."
Sie zwinkerte ihm zu und er lachte.
"Solange du jetzt nicht mehr lieber im Regen übernachtest als bei mir ist alles gut. Wenn doch-" sie zeigte drohend mit der Gabel auf ihn -" dann muss ich es leider wie auf einen Unfall aussehen lassen..".
Er lachte noch mehr und verschluckte sich dabei am Salat. Lucy stieg in sein Lachen mit ein und nachdem sie sich von ihrem Lachanfall erholt hatten, beschlossen sie, dass sie morgen Leons Surfstart eine zweite Chance geben wollten. "Hoffentlich spielt das Wetter diesmal mit", murrte Lucy, als sie gemeinsam das Geschirr abwuschen. Leon stellte denn Teller, den er gerade abtrocknete beiseite und beugte sich zu ihr. "Also wenn nicht weiß ich auf jeden Fall, was wir stattdessen machen können", raunte er und Lucy lachte leise und erwiderte den Kuss, den er ihr im nächsten Moment auf die Lippen drückte.
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