Kapitel 41//Im Kreise der Familie
Bild: Elrond mit seinen Söhnen
"Du hast schon lange nicht mehr gesungen." Sind die ersten Worte von Miriel an ihren Onkel, als sie ihre Augen aufschlägt und ihn müde anblickt. Noch immer fühlt sie sich müde und fast Tod und ist umso überraschter sich lebend in Imladris wiederzufinden.
"Langsam, deine Wunde ist noch immer nicht verheilt und du hast viel Blut verloren", spricht Maglor besorgt und hindert die Elbin daran sich aufzusetzen. "Wie geht es Elrond?", fragt sie hektisch als ihr langsam wieder alles einfällt und Maglor lächelt belustigt. "Ihm geht es gut, er ist auch vor kurzen aufgewacht, doch nun solltest du an dich und deine Gesundheit denken. Ich werde dir etwas zu trinken und zu essen bringen", erklärt Maglor lächelnd und streicht seiner Nichte noch einmal beruhigend über den Arm, ehe er das Krankenzimmer verlässt.
Als erstes geht er jedoch einen Heiler suchen, um ihn zu informieren das Miriel wach ist.
Diese sitzt nun mit geschlossenen Augen in ihrem Bett und hat ihren pochenden Hinterkopf gegen das kühle Holz gelehnt. Das letzte Mal das sie sich so dreckig gefühlt hat war nach der Schlacht der ungezählten Tränen. Dort hatte sie noch eine viel schlimmere Verletzung erlitten und ist fast daran gestorben.
Liebend gerne würde sie nun zu Elrond gehen und sich persönlich davon überzeugen das es ihm gut geht, doch weiß sie wie unvernünftig das wäre. Ihre Wunde könnte wieder aufgehen und sich entzünden, oder sie würde noch mehr Blut verlieren.
Also bleibt sie brav in ihrem Zimmer sitzen und spielt gedankenverloren mit ihrer Kette, welche sie auf ihrem Nachtschrank entdeckt hat.
Auch ihr Ring liegt dort, doch hat sie an ihn noch keinen Gedanken verschwendet, wieso auch? Sie sollte endlich mit der Vergangenheit abschließen und sich freuen das sie eine weitere Chance zum Leben bekommen hat.
Sie öffnet erst wieder ihre Augen, als sich die Tür öffnet und Maglor gemeinsam mit einem Heiler zurückkehrt, welcher die Elbin sofort eingehend untersucht. "Mit strenger Bettruhe und viel Schlaf wird es euch bald wieder besser gehen, ich werde noch ein paar Kräuter holen, welche gegen die Schmerzen helfen werden. Achso und ihr solltet viel trinken", spricht der Heiler zufrieden und scheint sehr erfreut über die schnelle Heilung der Elbin. Kaum hat er den Raum verlassen lässt sich Maglor wieder auf seinem Stuhl nieder.
"Ich kann verstehen wenn du noch nicht darüber bereit bist zu reden, doch wenn du erzählen möchtest was dort passiert ist, ich bin für dich da", spricht er sanft und wählt seine Worte weise, um Miriel nicht zu verschrecken. "Danke", spricht sie bloß abweisend, doch im nächsten Moment brechen alle Gefühle aus ihr heraus. "Maglor ich habe ihn umgebracht."
Ihre Stimme bricht am Ende und Tränen laufen über ihre Wange. "Ich habe die Familie verraten", schluchzt sie aufgelöst und schnell nimmt Maglor sie in den Arm. "Nein hast du nicht, er war nicht mehr Teil der Familie. Das war nicht mehr Celebrimbor", spricht er in beruhigender Stimmlage, doch schüttelt sie verzweifelt den Kopf. "Wie konnte ich nur?", fragt sie verzweifelt.
Ihre Schmerzen sind ihr willkommen, sie erinnern sie an ihre Tat und wie sehr sie diese Schmerzen verdient. "Sieh mich an", verlangt Maglor streng und schiebt sie ein stückweit weg. "Das war nicht mehr Celebrimbor, Fëanor hat uns immer eingetrichtert wie wichtig die Familie ist und diese hast du beschützt. Hättest du ihn nicht getötet, dann wärst du jetzt tot, Elrond wäre tot und seine Söhne ebenfalls. Du hast sie beschützt und mehr zählt nicht", spricht er energisch und eindringlich, während er Miriels Tränen weg streicht. "Du warst sehr mutig und ich wünschte du hättest dies nicht tun müssen, doch du hast schon immer getan was getan werden musste", spricht er nun etwas ruhiger und Miriel blickt langsam nach unten, sie nickt nur als Antwort. Nie hat sie viel darüber nachgedacht wenn sie alles getötet hat. Immerhin waren es doch immer die Bösen gewesen, doch nun zweifelt sie an sich.
In dem Zimmer, welches nur ein paar Meter entfernt liegt ist Elrond umringt von seinen Kindern, welche mehr als froh darüber sind, dass ihr Vater wieder wach ist.
"Hier, wir haben deinen Ring sicher verwahrt", spricht Elrohir stolz und übergibt seinem Vater den Ring der Luft, welcher für all dies verantwortlich ist. "Ich danke euch und ich bin sehr froh das es euch allen gut geht", spricht Elrond sichtlich erleichtert und streicht über Arwens Rücken, welche ihn noch immer umarmt.
"Wir sind auch froh, es tut mir leid dass wir dich nicht retten konnten", spricht Estel leise und hat seinen Kopf gesenkt, denn er schämt sich das er so schnell aufgegeben hat. Er hätte das Unwetter ignorieren sollen, um seinen Vater zu retten. "Dies muss dir nicht leid tun, ich bin eher froh darüber. Ansonsten hätte ich auch um dein Leben fürchten müssen", spricht Elrond sanft und hält Estel seine Hand hin, welche er ergreift. "Und wehe ihr beiden macht nochmal sowas dummes", spricht der Lord nun streng zu seinen Zwillingssöhne, welche schuldbewusst zu Boden schauen. "Aber es war auch sehr mutig von euch", spricht Elrond nun eine Spur sanfter, sodass er seine Söhne sofort wieder aufmuntert, welche sich nun lachend auf das Bett werfen.
Also ich will ja nichts sagen...aber alle leben noch (außer Celebrimbor)😅das ist bisher bei mir glaube ich noch nie vorgekommen
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