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Stalked
Schneller, schneller, du musst schneller laufen, schiesst es dir durch den Kopf, wรคhrend du durch die Gassen deiner Innenstadt hastest. Schneller laufen und auf keinen Fall umdrehen, sagst du dir. Vielleicht weiss er noch nicht, dass du seine Verfolgung bemerkt hast.
Doch wohin? Wohin solltest du gehen? Wo bist du vor ihm sicher?
Der erschreckende Klang seiner schweren Schritte hallt in deinen Ohren wider, worauf du dich hektisch umblickst. Du hรคltst Ausschau nach einer mรถglichen Rettung, nach Schutz. Deine geweiteten Pupillen tasten die Gebรคude um dich herum ab, die dir mit einem Mal bedrรผckend und beengend erscheinen. Es kommt dir so vor, als wรผrden sie dir immer nรคherkommen und als wรผrden die Wรคnde dich zerquetschen wollen. Hรคmisch lachend treten sie dir entgegen. Kommen immer mehr auf dich zu, die Fenster wie Augen weit aufgerissen. Fast so als wollten sie dir mitteilen, wie hoffnungslos ihnen deine Lage erscheint. Mit einem Mal fรผhlst du dich, als littest du unter Klaustrophobie.
Du schlingst deine Arme um deinen zitternden Kรถrper, in der Hoffnung die Kรคlte wรผrde somit endlich aus deinen Knochen weichen. Mittlerweile hat sich auf deiner gesamten Haut eine heftige Gรคnsehaut ausgebreitet. Deine aufgeschreckte Gestalt bebt vor Panik, wรคhrend du die Tรถne der Schritte hinter dir aufnimmst. Er ist direkt hinter dir.
Du bist kaum fรคhig auch nur einen klaren Gedanken zu formulieren. Fรผhlst dich blind, obwohl deine aufgerissenen Augen einwandfrei funktionieren. Unfรคhig normal zu laufen, stolperst du durch die Dunkelheit, immer den Strassenlaternen entlang.
Wer er ist weisst du nicht. Doch er ist immer da, wenn du deine Wohnung verlรคsst. Wie ein Tier heftet er sich an deine Fersen und verhรคlt sich, als wรคre er dein Schatten. Du spรผrst seine Anwesenheit, du hรถrst seinen Atem rasseln. Aber wenn du dich nach ihm umdrehst, nach ihm rufst, ihn dazu aufforderst sich dir zu zeigen. Dann verschwindet er. Und kaum hast du dich wieder umgedreht, vernimmst du ihn wieder in deinem Nacken.
Bei diesen Vorstellungen stellen sich deine Haare abermals auf. Noch immer unsicher wohin du gehen sollst, erkennst du plรถtzlich eine dir bekannte Strasse. Sie ist hell erleuchtet und erscheint dir wie ein Zufluchtsort. Ein Fels in der Brandung.
Erleichtert atmest du auf. Mit einem Mal glaubst du wieder Kraft in deinen Beinen zu spรผren und Mut zu schรถpfen. In nur wenigen Sekunden biegst du in die Strasse ein und rennst wohin dich deine Gestalt trรคgt. Du vertraust deinem Kรถrper und deinem Verstand, der sich auch in betรคubten Zustand orientieren kann. Deine Haare wehen im Wind. Du spรผrst einen Luftzug an dir vorbeiziehen. Keinen Gedanken verschwendest du daran, wohin du eigentlich lรคufst. Blind vor Angst vertraust du dir. Was hรคttest du schliesslich sonst tun kรถnnen?
Irgendwann vernimmst du ein Stechen in deinen Seiten. Fast so als wรผrde man dir mehrere Messer zwischen die Rippen stossen. Dein Tempo vernachlรคssigt sich automatisch, bis du schliesslich stehenbleibst. Du beugst dich nach vorne und atmest schwer. Deine Hรคnde hast du auf deinen Knien abgestรผtzt. Du siehst dich um, deine Augen weiten sich, als du deine Umgebung wahrnimmst. Du bist in einer Sackgasse gelandet.
Urplรถtzlich vernimmst du schwere Schritte nรคherkommen, die dann mit einem Mal stehenbleiben. Unmittelbar hinter dir. Du bist starr vor Schreck. Traust dich nicht auch nur eine Bewegung zu tun. Fieberhaft versuchst du zu รผberlegen was du tun sollst, aber du bist nicht in der Lage zu denken. Dann vernimmst du den Klang einer heiseren Stimme. ,,Dreh dich um.'', flรผstert sie boshaft. Dein Herz bleibt stehen. Wie von allein haben sich deine Hรคnde zu Fรคusten geballt. Wie paralysiert beginnst du dich umzudrehen. Bereit deinem Stalker ins Gesicht zu blicken. Doch, sobald deine Sicht klar wird, blinzelst du verwirrt.
Du stehst allein mitten in der Dunkelheit und blickst auf eine menschenleere Strasse.
-Saphiraโฅ๏ธ
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