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57.| J a s o n

Ich kann sehen, wie Panik in Grace aufkommt, als sie den Test in meinen Händen sieht. Auch ich kann mich noch genau an den Abend erinnern, als ich auf meiner Couch lag und mein Handy auf einmal begann zu klingeln. Nie wieder werde ich Lillys Worte vergessen, die mein gesamtes Leben verändert haben. Am liebsten würde ich Grace in diesem Moment alle Last und Sorgen von den Schultern nehmen, aber vermutlich würde ich selber darunter zusammenbrechen.
"Grace", sage ich in einem ruhigen Ton und greife sanft nach ihrer Hand.
"Sieh mich an", fordere ich sie dann auf und schaue ihr in die Augen. Grace zögert einen Augenblick, doch dann hebt auch sie den Blick. Ihre Augen sind mit Tränen gefüllt, und ihre Hände ruhen noch immer auf ihren Knien. Sie sieht aus, als würde der Schmerz sie beinahe vollkommen einnehmen, und mein Herz zieht sich zusammen, wenn ich daran denke dass ich ihr nicht wirklich helfen kann. Ich könnte mir Gedanken darüber machen, mit wem dieses Mädchen geschlafen hat, aber um ehrlich zu sein interessiert es mich nicht. Das Einzige was gerade wichtig ist, ist Klarheit in diese Sache zu bringen.
"Ich denke ich kann das nicht", haucht Grace und erst jetzt bemerke ich, dass ihre Hand auf ihrem Bauch ruht.
"Grace", sage ich erneut ihren Namen und auch dieses mal laufen Tränen lautlos über ihre Wangen.
"Du schaffst das! Du machst diesen Test und alles weitere wirst du auch schaffen", versichere ich ihr und halte den Wangen bei einem kleinen Café. Grace sieht immer noch verängstigt aus, aber sie steigt aus und greift mit einem leichten Lächeln nach dem Test um ihn dann schnell in ihrer Tasche verschwinden zu lassen. Ihre Hände zittern und als ich ihr ermutigend zunicke läuft sie in Richtung Eingang. Auf keinen Fall werde ich sie jetzt unter Druck setzten, sie wird Zeit brauchen da bin ich mir sicher, und diese Zeit werde ich ihr auch lassen.
Auf meinem Handy geht eine Nachricht ein, und ich kann Olivias Namen lesen. Noch nie habe ich schneller auf eine Benachrichtigung geklickt, und als ich ihre Worte lese, bleibt mein Herz einen Augenblick stehen. Dieses Mädchen macht mich noch verrückt, denke ich und zögere keinen Augenblick sie anzurufen.
Am Telefon erklärt mir Olivia, dass sie erneut aus der Klinik gerannt ist, und sich nun auf dem Weg zum Camp befindet. Ich habe keine Ahnung wo sie ist, denn ihre Stimme ist zittrig und kaum zu verstehen.
"Olivia, hör mir gut zu", fordere ich sie auf und warte darauf dass sie mir ihre Bestätigung gibt.
"Ja", höre ich vom anderen Ende und fahre fort.
"Du sendest mir deinen Standort, und dann bleibst du genau da wo du bist", erkläre ich langsam in der Hoffnung dass sie alles verstanden hat.
"Jason, sie verfolgen mich und bringen mich zurück in die Klinik!", schreit Olivia und ich kann genau hören wie viel Angst sie genau davor hat.
"Sie werden nicht vor mir da sein!", verspreche ich ihr und schalte den Wagen an. Dann klicke ich auf den Standort den Olivia mir gesendet hat, und fahre los.
Die Straßen sind nass vom letzten Regen, und ich fahre eigentlich viel zu schnell. In jeder Kurve die ich nehme, rutscht der Wagen und ich umgreife das Lenkrad noch ein bisschen fester. Meine Gedanken sind bei Olivia, aber auch bei Grace die gerade auf der Toilette sitzt und diesen Test machen muss. Ich weiß nicht wieso es mich so sehr beschäftigt, aber vielleicht habe ich einfach das Gefühl für Grace da zu sein, weil ich bei Lilly damals nicht war. Um ehrlich zu sein, würde ich mir wünschen mehr für meine eigene Tochter da zu sein. Aber immer wenn es soweit ist und ich eigentlich zu ihr fahren sollte, stoppe ich mich. Vermutlich habe ich Angst. Angst vor so einer großen Verantwortung, die ich nicht einmal für mich selbst richtig tragen kann. Wie soll ich es dann bei einem kleinen Kind schaffen?
Mein Herz zieht sich schmerzhaft zusammen, als mir klar wird wie ich bin. Zu wem ich geworden bin.
Ich bin wie mein Vater, geht es mir durch den Kopf und der Hass den ich in diesem Moment auf mich selber habe, ist unbeschreiblich.
Die nächste Kurve ist eng und der Boden immer noch nass. Für einen Augenblick habe ich das Gefühl die Kontrolle über den Wagen zu verlieren, ehe ich doch unversehrt abbiege. Am Straßenrand sehe ich Olivia, zitternd und vollkommen überfordert stehen.
"Steig ein!", rufe ich ihr zu und sie braucht nicht lange um meiner Aufforderung zu folgen. Ihre Augen sind geweitet, und es sieht aus als wäre sie nicht ganz bei Bewusstsein.
"Mach so etwas nicht noch einmal!", schreie ich sie an, und Olivia bricht augenblicklich in Tränen aus.
"Es tut mir leid", füge ich hinzu und meine Stimme klingt immer noch aufgebracht. Ich habe keine Ahnung wieso ich so wütend auf sie bin.
Die gesamte Fahrt über reden wir kein Wort miteinander, das einzige Geräusch was zu hören ist, ist das schwere Atmen von Olivia.
Als wir wieder beim Café ankommen, beeile ich mich auszusteigen. Ich muss zu Grace, also steige ich aus und lasse Olivia für diesen Augenblick alleine, denn sie ist auf dem Rücksitz eingeschlafen.
Die Damen Toiletten befinden sich im hinteren Teil des Cafés und ich gehe einfach hinein.
"Grace?", rufe ich und hoffe auf eine Antwort. Bis auf eine Toilette ist keine der anderen besetzt.
Ich höre sie weinen, und mein Herz zieht sich ängstlich zusammen.
"Lass mich rein", bitte ich sie und warte bis sie ihre Kabine mit zittrigen Händen aufschließt.
"Er ist positiv oder?", frage ich unsicher und blicke ihr in die Augen. Noch nie in meinem ganzen Leben habe ich eine Person so verängstig und weggetreten gesehen.
Grace nickt stumm, ehe sie sich auf den Boden fallen lässt. Ich setze mich neben sie. Für einen Augenblick sagt niemand von uns ein Wort, bis Grace ihren Kopf an meine Schulter fallen lässt und ihre Augen schließt. In diesem Moment kann ich nicht mehr machen, als ihr Stein in der Brandung zu sein. Ich kann sie halten, und vielleicht reicht das auch. Zumindest für einen kurzen Augenblick.

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