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27.| J a s o n

Ich sehe Olivia an. 

Ihr Makeup ist makellos und ihre Haare sind perfekt zu einem Zopf zusammen gebunden.

In meinen Augen ist sie aber mehr als das. Sie ist verletzlich und schwach, und sie weiß nicht wie sie auf mich reagieren soll.

Wenn ich ehrlich bin, geht es mir genauso, doch zugeben würde ich es niemals. 

"Wieso schaust du mich so an?" , fragt Olivia dünnhäutig. 

Ich weiß nicht was sie meint. Ich sehe nicht an wie damals, nicht so als wären wir zusammen. 

Wie soll das gehen? Zwischen uns liegen Taten und Worte die man nicht rückgängig machen kann.

Und das wissen wir beide.

"Wie sehe ich dich an?" , erwidere ich und schenke ihr ein zaghaftes Lächeln.

"Fremd." , flüstert Olivia und dreht sich um. 

Ich kann ihre Worte nicht einschätzen, bin mir nicht sicher ob sie es ernst meint oder ob sie mit mir und meinen Gefühlen spielt. 

Vielleicht ergibt sich das eine aus dem anderen. Ich weiß es nicht.

Nachdenklich greife ich nach meinem Gepäck und laufe weiter in Richtung der anderen Zelte.

Ich sehe mich um, und entdecke in der Ferne einen kleinen See. Die Sonne spiegelt sich auf dem Wasser, und die Oberfläche glänzt, wie Sterne an einem Himmel. 

Ich kann erkennen, wie Olivia in einem der Zelte verschwindet, und folge ihr. 

Bevor ich keine Antwort habe, werde ich nicht gehen. 

Sie sieht mich und wischt sich verstohlen eine Träne aus dem Augenwinkel.

"Hi." , flüstere ich und fahre mir nervös durch die Haare.

"Hey." , sagt Olivia und lächelt traurig. 

In ihren Augen erkenne ich Verwirrung und tiefen Schmerz. Aufgerissene Wunden, auf ihrem empfindlichen Herzen.

"Es tut mir leid." , sage ich und bin mir nicht bewusst, wie viel diese Worte auslösen können.

"Wieso tust du das?" , fragt Olivia und ihre leise Stimme beginnt zu beben. 

Ich komme ihr langsam näher und lasse mich neben sie auf den Boden fallen. 

Wir sitzen uns gegenüber, und ihre Hände zittern nervös. 

Ich habe sie noch nie so erlebt wie jetzt. 

"Wieso tust du das?" , wiederholt sie, doch ich habe keine Antwort auf diese Frage. 

Stattdessen greife ich nach ihrer Hand. Sie ist immer noch am zittern und ihr gesamter Körper steht unter einer enormen Anspannung.

Für einen Moment denke ich, Olivia wird davon rennen oder mich beschimpfen. 

So wie es in all den Filmen immer ist. Doch sie tut es nicht.

Im Gegenteil. Sie lässt diese Berührung zu und ihr Atem beruhigt sich. 

Sie atmet gleichmäßiger, und ich bin mir sicher dass auch ihre Tränen stoppen. 

"Es tut mir leid." , flüstere ich erneut und komme Olivia ein weiteres Stück näher.

Meine Mund ist nun so nah an ihrem Ohr, dass sie meinen warmen Atem spüren müsste.

Sie stockt und stößt sich von mir. 

"Nein." , haucht sie und fast sich voller Überforderung in ihre blonden Haare.

"Nein?" , frage ich und Olivia nickt. 

"Ich kann das nicht." , sagt sie und ein Gefühl der Anspannung macht sich in mir breit. 

"Warum?" , will ich wissen und Olivia zuckt so sehr zusammen, als hätte ich ihr ein Messer in die Brust gerammt. 

Ich weiche nun vollkommen von ihr und bleibe stumm neben ihr sitzen. 

Die Stille ist unangenehm und kaum ertragbar. 

Glücklicherweise unterbricht Oliva sie im nächsten Moment.

"Das kannst du nicht fragen Jason. Du kennst die Antwort." , sagt sie dann und ich stöhne genervt.

Wie gesagt, mit Gefühlen habe ich es nicht so. 

Olivia schüttelt den Kopf und sieht mich dann enttäuscht an.  

"Erklär mir, wieso du es mit ihr konntest." , sagt sie dann und dreht sich um.

Ihre Fragen löst mehr in mir aus, als ich erwartet habe dass Worte es können.

Ich bleibe alleine auf dem Boden sitzen, und versuche meinen Atem zu beruhigen, ohne Erfolg.

Ständig wiederholen sich Olivias Worte in meinen Gedanken. 

Und jedes mal schäme ich mich ein Stück mehr für das was ich ihr damals angetan habe.

Für mich war es nur eine Nacht, doch für Olivia war es so viel mehr. 

Dieser eine Schritt von mir, in die  falsche Richtung. 

Manchmal frage ich mich, was passiert wäre wenn ich nicht mit diesem Mädchen geschlafen hätte. 

Wenn ich einfach bei Olivia geblieben wäre.

Oder was passiert wäre, wenn ich meine Mutter in jener Nacht noch hätte aufhalten können.

Wäre ich dann jemand anderes? Hätte ich weniger Narben und Wunden auf meinem Herzen? 

Je länger ich darüber nachdenke, umso mehr wird mir bewusst, wie viele Fehler ich in meinem Leben bereits begangen habe.

Wie viele Menschen ich mit meinen Taten verletzt habe und auf den falschen Weg gedrängt habe.

Die Gedanken in meinem Kopf überschlagen sich und mein Herz beginnt zu rasen.

Das erste mal wird mir klar, für wie viele Fehler und Geschehnisse ich Verantwortung trage, die ich nie übernommen habe.

Und dann bin ich sicher, dass ich Dinge endlich grade rücken muss.

Das ich versuchen muss, die Wunde auf Olivias Herzen zu heilen.

Vielleicht wird es mir nicht ganz gelingen. Aber ich kann versuchen ihr einen Teil vom Schmerz abzunehmen.

Ich springe auf, und renn über die riesige Rasenfläche, die das gesamte Grundstück umgibt.

Die Sonne wirft die Umgebung in ein helles und warmes Licht.

Fast so, als würde sie wissen dass ich alles ins Gute lenken möchte.

Ich renne zu Olivia, die am See steht und auf das goldene Wasser starrt, als würde sie dort ihre Antwort finden.

Ihre blonden Haare fallen ihr unordentlich ins Gesicht, und ich stelle mich zu ihr.

Für einen Moment gibt es nur uns beide und das Wasser. 

Vielleicht reicht es aus, dass wir nichts tun müssen, nichts sagen müssen.

Das einzige was wichtig ist, ist das wir sind. 

"Was machst du hier?" , fragt Olivia und sieht mich an. 

"Ich dachte es sei alles klar." , fügt sie hinzu und greift nach einem der Kieselsteine um ihn dann wütend in das klare Wasser zu werfen. 

"Verzeihst du mir?" , frage ich und greife ebenfalls nach einem Stein, den  ich mit aller Wucht auf den See zuschleudere. 

"Ich weiß es nicht. Weißt du Jason, manchmal sollte man sich dessen bewusst sein, was eine einzige Nacht bei einem anderen Menschen anrichten kann.", antwortet Olivia ohne mich anzusehen.

Ich nicke gedankenverloren und beobachte den Stein, wie er langsam auf dem Boden des Sees liegen bleibt.

Das Wasser ist tief, aber durch die Sonne so hell und klar dass man bis auf den Grund blicken kann.

Manchmal wünsche ich mir, ich könnte das selbe bei einer Seele.

In diesem Moment, an Olivias Seite wäre ich glücklich zu wissen was sie fühlt.

Ob es dasselbe ist, was ich für sie fühle.




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