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18.| L i l l y

So wie Grace nun vor mir steht, und mich ansieht, wird ein riesiges Feuer in mir entfacht.

Sie hat die drei Worte gesagt, die mir so unheimlich wichtig sind.

Und ich glaube ihr.

 Ich glaube, dass sie mich wirklich liebt.

Aufrichtig liebt.

"Lass uns gehen." , flüstert Grace und sieht mir in die Augen.

Sie sieht wunderschön aus, und ich muss lächeln.

"Okay." , sage ich und lasse mich von ihr von der Treppe ziehen.

Wir laufen zusammen in die Nacht. 

London ist laut und aufgebracht. 

Ich höre die Menschen lachen, und genau das ist es, was ich an London liebe.

Ich liebe die aufgelöste Stimmung, das Gefühl dass hier alles irgendwie nicht mehr so wichtig ist.

Wenn ich in die Nacht von London eintauche, kann ich vergessen. 

Man kann sich treiben lassen und der Strom aus Energie und Ausgelassenheit reißt einen einfach mit.

Es ist fast so, als könnte man sich nicht dagegen wehren.

Als wäre es unmöglich gegen den Sog ankämpfen.

"Alles gut?" , fragt Grace und sieht mich besorgt an. Vermutlich war ich etwas zu lange in meinen Gedanken vertieft.

"Klar." , antworte ich und Grace nickt nur.

Wir laufen die lange Straße entlang, und die Schreie und das laute Lachen wird immer lauter und deutlicher.

"Wo wollen wir hin?" , frage ich Grace und sehe sie an. Grace lächelt nur stumm und zieht mich mit sich. 

Ich habe keine Ahnung was sie vorhat, aber ich muss erneut an den Strom von London denken.

Einfach durchs Wasser gleiten lassen, denke ich und bemerke wie sich meine Muskeln endlich entspannen.

Ich muss hier nicht perfekt sein. Ich muss nichts können, mich beweisen oder leisten.

Ich kann einfach mit Grace unterwegs sein, ohne den Druck der sonst auf meinen Schultern lastet und mich fast erdrückt.

"Danke." , flüstere ich und komme Grace ein bisschen näher. 

Als sich meine Lippen auf ihre legen, finden all die Gedanken und Sorgen ihren Weg nach draußen und dass einzige was ich spüre, sind ihre Hände auf meiner Hüfte, ihre Blicke auf mich gerichtet.

"Lilly." , wispert Grace und streicht vorsichtig durch meine Haare. Sie ist mir so nah, dass ich das Gefühl habe, sie könnte meine Gedanken lesen, und bis in meine Seele blicken.

"Lass uns weiter gehen." , unterbreche ich diesen Moment und stolpere in die nächste Bar. Die Luft ist stickig und ich fühle mich automatisch unwohl. Ich kann schlecht mit diesem bedrückenden Gefühl umgehen, was in engen Clubs leider schnell passiert.

In der 12. Klasse, habe ich damals so viel getrunken, dass ich mich an nichts mehr erinnern konnte. 

Am nächsten morgen bin ich aufgewacht, im Bett von einem Typen den ich noch nie gesehen habe. 

Ich weiß nicht, was damals passiert ist. Und ich will es eigentlich auch gar nicht wissen. 

Die Musik ist laut und der Bass dröhnt laut an meinem Ohr. Die Menschen bewegen sich im Takt der Musik. Sie scheinen glücklich und ausgelassen, aber ich kann meine Anspannung nicht loswerden.

Ich fühle mich gefangen zwischen all den Geräuschen, Blicken und Menschen, und Grace scheint das zu bemerken.

"Lil?" , schreit sie gegen das Gebrülle der Menschen an. 

Ich weiß genau, wann sie diesen Namen benutzt. Sie tut es nur, wenn sie sich sicher ist dass ich hilflos und eingeschüchtert bin, und genau das stört mich.

"Es geht mir gut." , schreie ich zurück, auch wenn das gelogen ist. Die Wahrheit ist, dass ich einfach nur raus will. 

Ich will sicher sein, dass ich atmen kann und Luft bekomme.

Auf einmal beginnt sich der kleine, überfüllte Raum zu drehen und ich bin kurz davor einfach umzukippen. 

Ohne weiter darüber nachzudenken, laufe ich in Richtung Toilette. Das Licht leuchtet in einem grellen Blau, und verstärkt das Dröhnen in meinem Kopf um das tausendfache. 

Laute Absätze klappern auf den Holzdielen und die Türe zur Toilette wird aufgerissen. Ein blondes Mädchen steht vor mir, auf ihren Lippen ein freches Grinsen.

"Alles okay?" , fragt sie, und ihre Stimme ist so spitz wie die Klingen eines Messers.

Ich nicke nur, möchte ihr durch Worte nicht die Möglichkeit geben mich zu verletzen. 

"Sicher?" , bohrt sie weiter nach und kommt mir auf ihren hohen Schuhen ein weiteres Stück entgegen. 

Ich starre nur unsicher in den Spiegel vor mir, und versuche eine Haarsträhne hinter mein Ohr zu stecken, nur um sie nicht ansehen zu müssen.

"Du bist aber ganz blass Süße." , flüstert sie und stellt sich neben mich.

"Bitte geh." , sage ich, doch meine Stimme bricht. 

Mein gesamter Körper zittert und ich halte mich krampfhaft an dem Waschbecken fest.

Das Mädchen sieht mich noch einmal misstrauisch an, ehe sie aus dem Bad eilt und die Türe genervt hinter sich zu wirft. 

Ich habe keine Ahnung, was das gerade war aber mein Körper ist weiterhin mit der Situation überfordert.

Der Schweiß läuft mir über die Stirn und vermischt sich mit den Tränen die aus meinen Augen laufen.

Panisch suche ich nach meinem Handy, um Grace anzurufen doch ich kann es nicht finden. 

"Alles ist gut." , flüstere ich mir zu und versuche mich selbst zu beruhigen. 

Ich kann nur hoffen, dass in den nächsten Minuten jemand auftauchen und mir helfen wird, denn alleine werde ich es nicht schaffen Grace zu suchen.

Erneut öffnet sich die Türe, und diesmal ist es Grace die vor mir steht.

Ein riesiger Stein fällt mir vom Herzen, und aus lauter Erleichterung vergieße ich weitere Tränen.

"Es tut mir so leid." , weine ich und Grace kniet sich zu mir auf den Boden.

Die Schluchzer schütteln meinen ganzen Körper und meine Tränen verwischen mein mühevoll aufgetragenes Makeup.

"Lil. Was ist los?" , fragt Grace und hebt sanft mein Kinn an. Ihre Augen blicken in meine, und ich bin mir sicher dass mein Schmerz auch ihrer ist.

"Ich kann das nicht.", wispere ich und lege meine Lippen auf ihre.

In diesem Kuss sind so viele Emotionen, wie Tränen auf meiner Haut.

"Es ist okay." , flüstert Grace und küsst mich. Ihre Lippen sind weich und warm. 

Sie haben etwas heilendes an sich, und in diesem Moment fühlt es sich an, als würden all die Erinnerungen an die Nacht in der 12. Klasse ausgelöscht werden.

All die Angst die ich hatte, als ich aufgewacht bin, ohne zu wissen was passiert ist.

All die Ungewissheit und Panik.



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