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10.| N o a h

Ich kann immer noch nicht glauben, dass ich aus dem Team bin. Es ist, als seien all die harten Jahre der Arbeit nur für dieses eine Spiel völlig umsonst gewesen. 

Ich hatte versagt, und das obwohl es keine Absicht war. Immer wieder sehe ich das schadenfrohe Gesicht dieses Typen und muss mich wirklich zusammenreißen, nicht wieder komplett auszurasten.

Mein Dad hatte nicht mehr mit mir gesprochen, seit ich ihn mit dieser jungen Frau erwischt hatte. 

Was er damit meiner Mutter und auch mir angetan hatte, ist unverzeihlich und ich habe eine abscheuliche Wut auf ihn.

 Immer wieder hat er gesagt, meine Mutter sei die Eine, doch dann trieb er es mit einer, die vielleicht zehn Jahre älter war als ich.

Es macht mich immer noch wütend, wenn ich daran denken muss, dass er es so einfach getan hatte. Ohne an seine Familie zu denken. 

Einfach so. 

Die Konsequenzen waren vollkommen egal, und ich musste jetzt damit umgehen, und mir überlegen ob ich es für mich behalten soll.

Ich habe keine Ahnung, ob sie die Einzige war. Ich bezweifle es stark. Wahrscheinlich hat er es mit jeder gemacht, solange Mom nicht da war. 

Es war an sich schon schlimm genug, aber es dann auch noch so hinterhältig zu machen, machte es nicht besser.

Eigentlich war Dad ein Gerechtigkeitsfanatiker, was auch seinen Beruf erklären könnte, doch anscheinend wusste er dennoch nicht wirklich viel darüber. 

Er kann Mörder verteidigen oder ins Gefängnis bringen, steht angeblich immer auf der richtigen Seite, doch dann wagt er es sich, so einen derartigen Fehler zu begehen?

 Eigentlich müsste er dafür einige Jahre sitzen, wenn die Welt wirklich gerecht ist. 

Sie ist es nicht, und diese Erkenntnis, trifft mich erneut ins Gesicht wie ein gewaltiger Schlag.

Das Leben konnte ungerecht sein, und meistens waren es die falschen Leute die es traf. 

In diesem Fall meine Mutter. 

Sie war auf Geschäftsreise, um für uns Geld zu verdienen. Sie musste es bis jetzt eigentlich nicht, aber seitdem mein Dad nicht mehr viele Fälle zugeteilt bekam, hatten sie sich vorsichtshalber dazu entschieden.

 Sie war für ein halbes Jahr in Europa unterwegs, und meinem Vater viel tatsächlich nichts besseres ein.

Ich sitze seit gestern Nachmittag in meinem Zimmer und blasse Trübsal. 

Mein bester Freund Nick, hatte mehrmals versucht anzurufen, doch ich habe keine Lust auf irgendwelche Diskussionen, oder wohlmöglich auch auf einen Anruf der Freude über eines der beliebten Stipendien.

 Ich könnte mich einfach nicht mit ihm freuen, und dass wollte ich Nick nicht antuen.

 Ohne Frage, er hatte es definitiv verdient, was aber nicht heißt dass ich es nicht hatte.

Meinem Dad habe ich noch nichts davon erzählt. 

Ihn habe ich immer noch im Wissen gelassen, dass die Spiele morgen stattfinden würden.

 Es würde ihn unheimlich enttäuschen, und ich hatte erstmal genug davon. 

Eine weise Person hat mal gesagt, "Enttäuschung ist, wenn die Täuschung endet." , und irgendwie ist es verdammt wahr. 

Auch wenn es mir lieber wäre, manche Dinge einfach nie zu erfahren.

Es gibt viele Dinge im Leben, die man irgendwann bereuen wird, doch wir sind alle Menschen und machen Fehler.

 Ob es uns so das Recht gibt, Dinge zu tun die wir lieber lassen sollten? 

Ich habe keine Ahnung, aber meine Meinung ist, dass jeder zu seinen Taten stehen sollte.

Mein Dad hatte sich bewusst dazu entschieden, mit dieser fremden Frau zu schlafen. Genauso, wie meine Mom sich entschieden hatte, nach Europa zu gehen.

Ich finde es faszinierend, wie ein kleines Detail so viel ändern kann. Wäre meine Mom nicht nach Europa gegangen, hätte mein Dad nicht mit dieser Frau geschlafen.

Lag die Verantwortung jetzt bei meiner Mutter? Oder war es die Schuld meines Vaters?

Das Klingeln meines Handys reißt  mich aus meinen Gedanken und ich zucke zusammen. 

Nick ruft mich an, und genervt verdrehe ich die Augen. 

Gerade als ich auflegen will, kommen mir meine Gedanken von eben wieder in den Sinn.

Eine kleine Entscheidung kann alles ändern.

Dann drücke ich auf "annehmen". 

Nicks Stimme klingt aufgeregt, und ich frage mich woran das liegt. 

Eigentlich ist er eine sehr ruhige und bodenständige Person. Ihn bringt nichts so schnell aus der Ruhe, und manchmal beneide ich das.

Erneut frage ich mich, wie Nick auf die Situation mit meinem Vater reagiert hätte.

 Fragen kann ich ihn auf keinen Fall. Ich wüsste nicht, ob es nach Außen gelangen würde, und die Wahrscheinlichkeit, dass mein Dad mit dieser Sache gut davonkommt, ist eher gering.

"Hi" , sage ich locker und bemühe mich, nicht allzu genervt zu klingen. Normalerweise würde es Nick auffallen, doch diesmal sagt er nicht zu dem merkwürdigen Unterton, den ich draufhabe.

"Der Coach konnte dich nicht erreichen." , sagt Nick und ich werde nervös. Dafür gibt es auch keinen Grund, denke ich und drücke das Telefon noch näher an mein Ohr.

"Er sagt, du sollst vorbei kommen." , fährt Nick fort und mein Herzschlag setzt für einen Moment aus. "Ich soll was?" , frage ich und langsam bricht meine Stimme.

Auf keinen Fall kann ich beginnen, vor Nick zu heulen. Er scheint zu merken, dass irgendetwas nicht stimmt, und wiederholt seine Worte für mich. Es hat sich nichts an ihnen geändert. Es sind immer noch die selben wie vorhin.

"Wieso?" , frage ich und bin ehrlich verwirrt. Ich kann mir vorstellen, wie Nick am anderen Ende der Leitung mit den Schultern zuckt. 

"Geh einfach hin, okay?" , fragt er und ich antworte nur mit einem knappen "geht klar." , bevor wir beide auflegen.

 Ich habe keine Ahnung, was mich beim Coach erwarten wird. Entweder wird er mich vollständig rauswerfen, oder er wird mir eine zweite, faire Chance geben. 

Aus irgendeinem habe ich eher die erste Option im Gefühl. 

Ich blicke auf die Uhr und sehe, dass es gerade mal halb neun ist, und ich es noch locker zur Schule schaffen könnte. 

Kurzerhand packe ich mein Handy ein und nehme die Kopfhörer mit, ehe ich mein Zimmer und dann das Haus verlasse.

Draußen ist es ziemlich kalt, was eher ungewöhnlich für Juni ist.

 Ich zittere vor Kälte, und laufe ein bisschen schneller.

 All die Emotionen der letzten Stunden überfluten mich, und als ich es nicht mehr schaffe mit ihnen umzugehen, beginne ich zu rennen.

Ich bin so schnell, dass ich nichts wahrnehme, was um mir herum geschieht. 

Ich renne schneller und schneller, bis ich das Gefühl habe, mein Herz würde nicht mehr genug Blut durch meine Venen pumpen. 

Ich renne so schnell, bis ich merke, dass ich noch am Leben bin.

Bis ich merke, dass mein Herz noch schlägt.

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